AW: Nachrüstung auf Hybridkugellager
Leichter, leiser und sanfter laufen tun solche Lager, das kann ich definitiv von meinen Inlinern berichten. Ob sie langlebiger sind, muss sich zeigen, ist aber nach dem, was ich über Keramiken weiß, sehr wahrscheinlich. Für Inliner sind sie sehr angenehm, weil man einfach ein ganzes Stück länger ausrollt. Man spart sicher auch ein wenig Kraft beim Laufen...
Leichter sind die Lager, stimmt.
Da wir hier aber wenn ich das richtig verstanden habe nur von Hybridlagern reden (Also nur die Kugeln sind aus Keramik, die Laufflächen aber weiterhin aus Stahl), ist die Gewichtsersparnis sehr gering.
Zumals es bei den Naben nur um 4 oder 5 Lager geht und nicht um 16 oder 20, wie bei den Inlineskates.
Wesentlich mehr bringen hier Vollkeramik-Lager, aber ob es die auch für die Naben gibt, weis ich nicht. Und auch hier ginge es bei den 4-5 Lagern nur um einige Gramm...
Das die Lager leichter rollen, kannst Du im Vergleich zu einem guten Stahllager bestenfalls im "Leerlauf" testen, also wenn Du Deine Skates in die Hand nimmst und die Rollen drehst.
Beim Fahren wirst Du keinen Unterschied spüren (bzw. vielleicht eingebildet spüren -Placebo-, aber nicht messen können)! Die anderen Faktoren (Luftwiderstand, Rollwiderstand der Rollen selbst) dominieren hier ganz klar!
Bei einem Fahrrad-Laufrad sind noch dazu wie bereits beschrieben weniger Lager verbaut und der Anteil der Lagerreibung am Gesamtwiderstand dürfte nochmals deutlich kleiner sein, als bei den Skates (wegen geringerer Umdrehungszahl, usw.).
Die erhoffe Einsparung im Rollwiderstand wird daher beim Fahren nicht spürbar sein.
Was sollen die Lager eigentlich kosten?
Wie ich Tune & Co einschätze, sicher ein Vielfaches der normalen Lager.
Und selbst die Preise für die Standardlager sind als Orginalersatzteil beim Hersteller oft überteuert, wie ich z.B. bei den neuen Lagern für mein Tune Innenlager feststellen musste.
Im Kugellagerhandel habe ich (für vergleichbare Qualitätslager) nicht mal die Hälfte gezahlt...
