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Erstatzspeiche Straightpull

Aber ist es denn richtig das es Felgen gibt mit unterschiedlich langen Speichen?

LG. Christoph
Im Prinzip ist es aus rein geometrischen Gründen so:

Vorderrad: alle Speichen sind gleich lang, weil symmetrisch.
Hinterrad: links und rechts sind unterschiedlich steil (also asymmetrisch) und entsprechend etwas anders lang; auch zu dem Vorderrad.

Wenn alles klassisch aufgebaut ist, braucht man drei unterschiedliche Längen (VR, HR rechts, HR links).

Aber: Durch Anzahl von Speichen, anderen Flanschdurchmesser an der Nabe, andere Kreuzungenanzahl kann die Länge vom oben genannten abweichen. Man muss es zwingend wissen, um welches Komplettlaufrad es sich handelt.

Gruß messi
 
Es gibt da so spezielle Gerätschaften, um sowas auszumessen

gliedermassstab.jpg
Das Ende hält man an die Felge und liest den Wert am Speichenkopf (straight) oder an der Bohrung (J-bend) ab. Da es Speichen oft nur in 2mm Abstufungen gibt, was auch ausreichend ist, ist das genau genug. Wie man sich leicht vorstellen kann, sollten die Speichen auf gar keinen Fall zu lang sein und über die Nippel hinausragen, wenn festgezogen.
Im Gegensatz zur Auffassung großer Fachleute hier, ist der Radtyp recht egal dabei. Der Speichentyp (verzinkt, verchromt, schwarz, Aero, DD, Hollandrad, straight/J-bend) sollte sich ermitteln lassen. Für die Funktion ist das recht egal, da kann man recht bunt mischen - außer Hollandrad vielleicht. Spezialspeichen mit integriertem Nippel und Linksgewinde - wie beispieslweise bei Mavic - lasse ich mal außen vor, die wirst du nicht haben.
Speichen sind durchaus unterschiedlich lang - auch innerhalb eines Laufrads. Auf jeder Seite (also hinten links/hinten rechts bzw vorne links/rechts) sind die aber immer gleich. Wie du schon richtig vermutet hast, sind die bei der üblichen Einspeichmethode an der Kassette kürzer. Wenn aber links radial gespeicht ist, sind die wieder kürzer - es kommt also immer darauf an. Es kann dir aber fast egal sein. Im Betrieb brechen nur die Speichen auf der Kassettenseite: entweder durch Ermüdung oder wenn das Schaltwerk sich da verhakt. Beim reinen Rennradbetrieb wird das aber ein überwiegend akademisches Problem sein.
Bei Bikepacking wäre das schon eher relevant. Dann brauchst du aber auch Kassettenwerkzeug und eigene Zentrierkenntnisse, da Speichen sich nie direkt vor einer geöffneten Werkstatt verabschieden.
Solltest du dennoch einmal eine gerissene Speiche an einer anderen Stelle haben (Vorderrad, hinten links), wird das nur eintreten, wenn das Laufrad komplett hinüber ist.
 
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Oh, die Bremsen spielen auch eine Rolle ?
Ich hab Scheibenbremsen.
Also am Vorderrad auch unterschiedlich lange Speichen ?
Das habe ich mir deutlich einfacher vorgestellt🙄😩

Meistens spielen sich die unterschiedlichen Speichenlängen im Bereich von 2-4 mm ab. Wenn es um eine Notreperatur geht, dann würde ich mir pers. eine Speiche für das HR mitnehmen, die dazwischen liegt von der Länge. Dafür einen guten, wirklich passenden Speichenschlüssel mit langem Einsatz für Alunippel.

Z.B.:

https://www.bike-discount.de/de/rixen-kaul-klickfix-spokey-professional-speichenspanner-3-25mm
Achtung, Größe nur beispielhaft. Musst du bei dir am Nippel messen.
 
Speiche vom Kopf ( also an der Nabe ) bis zum Nippelende messen ? Also abzüglich des Nippel ?
Wenn, dann bis zum Felgenboden und dann noch die Dicke des Felgenbodens (kann man am Ventilloch messen/abschätzen) addieren.
Und den Speichenkopf nicht mit messen, sondern ab Speichenkopf.

Ist aber ziemlich scheinheilig, du müsstest am besten doch von jeder Seite eine Speiche ausbauen und messen, falls du keine Daten findest.
Die Speichen haben vermutlich (hoffentlich) auch unterschiedliche Dicken/Querschnittsflächen, das müsstest du auch beachten. Zumindest als Ersatz für unterwegs die dickste mitführen.
 
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Ist es wirklich so schwer einen Gliedermaßstab zu nehmen und die Speiche bis zum Nippel auszumessen? 5-7mm fürs Gewinde im Nippel dazu, fertig.
Im Pannenfall wird das reichen, danach sollte den Job eh ne Fachwerkstatt übernehmen, wenn man sich die Herangehensweisen so betrachtet 😉
 
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Sollte passen, kannst aber auch jede andere straight pull Speiche mit 286mm nehmen.
DT, sapim whatever.
Da kostet eine Speiche 84cent - 1Euro.
Könntest dann auch noch eine 288er dazu nehmen um ganz auf der sicheren Seite zu sein, für den Notfall reichen 286 aber auch erstmal. Diese Kits sind halt teuer.

BTW: ich hatte in 35 Jahren Radsport bislang noch keinen Speichenbruch.
 
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Wichtig für die schnelle Reparatur unterwegs ist, dass das Gewinde nach Möglichkeit identisch ist. Die Speichen brechen überwiegend am Kopf. Dann will man nicht auch noch den Nippel tauschen, was bedeuten würde Reifen, Schlauch und Felgenband entfernen zu müssen. Bei geschlossenem Felgenboden geht das wohl unterwegs gar nicht.
Die 288er Speichen sind zu lang. Damit bekommst du nur Platten.
 
Jedoch bin ich leicht zu verunsichern, man sagte mir ,( ich fahre an meinem Rad einen Tailfin Aeropack Gepäckträger) das diese Art von Laufrad nicht für das zusätzliche Gewicht ausgelegt ist und die Speichen gefährdet wären.
Mit Zelt , Schlafsack, Isomatte ect. kommt da auch was zusammen. Wobei das Systemgewicht nicht überschritten ist.
Deswegen mein Hinweis weiter oben auf einen extra bikepacking Laufradsatz.
Mit höheren Felgen und bekannten Speichenlängen.
 
Speichen brechen fast immer wenn sie zu wenig Vospannung haben. Durch zupfen und Klangprobe bekommt man raus welche Speichen da Defizite haben. Oder man nimmt ein einfaches Tensiometer wie Parktool TM-1.
 
Danke, sollten mir öfters die Speichen brechen werde ich das in Betracht ziehen. Bis jetzt ist es ja noch nie geschehen.
So war es eine sehr kleine Investition die vorallem mein Gefühl beruhigt.

LG. Christoph
Häufiges Nachzentrieren ist bei zu schwacher Felge/zu wenig Speichen eher das Problem, je nach dem wie hoch deine Anforderungen an Rundlauf des Rades sind.
 
Bis jetzt hatte ich keine Probleme.
Bei den Scheibenbremsen deren Beläge vor kurzem gewechselt wurden, schleift jedenfalls nichts. Auch im Wiegetritt ist alles ruhig.

Aber ich verstehe schon was du meinst.
Und sicherlich ist die Felge so nicht für diese Belastung vorgesehen und wird mit der Zeit leiden.

Ich bin nun aber sensibilisiert.
Werde meine Felgen des öfteren begutachten und auch in der Werkstatt öfters darum bitten.

Vollständig bepackt schaut das übrigens so aus.
Systemgewicht 109 kg und damit 1kg unter der Herstellerangabe.
Das ist eine andere Welt!
 
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