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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Re: Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr
Ja, das hab ich auch so verstanden. Leider nur ist die Grundannahme eben falsch bzw. wirken andere Mechanismen.

Grüße
 

Mehr Straßen gleich mehr Autoverkehr?

Ja! Das ist so.

Über die Verkehrsplanung heißt es in dem Artikel: "... Die vermeintliche Zeitersparnis geht mit bis zu 75% positiv in die Berechnung ein...".

Wenn den Leuten freie Fahrt im unbestreitbar bequemen Auto angeboten wird, dann nehmen sie eher nicht ein anderes Verkehrsmittel. Wär ja blöd dann. Und sie fahren mehr. Und wenn das Fahren teurer wird, ruft man nach dem Staat, und der hört und "beschenkt" die Leute.

Neue, direktere Straßen verkürzen zudem die Streckenlängen. Folglich ist man nicht abgeneigt, "schnell mal" hier und dort hin zu fahren. Mal ehrlich. Wer macht das nicht? Man fährt eher zusätzlich für etwas, was man bisher vielleicht am übernächsten Tag hätte miterledigen können. Das Grillfleisch ist im entfernten Supermarkt billiger als an der Tankstelle. Bei guten Straßen nimmt man längere Strecken in Kauf.
Mit dem Arbeitsplatz ist das auch so. Wenn man mit dem Wagen schneller und weniger umständlich dort hin kommt, wechselt man eher den Arbeitsplatz, wenn dort mehr gezahlt wird.
 

Mehr Straßen gleich mehr Autoverkehr?

Wenn den Leuten freie Fahrt im unbestreitbar bequemen Auto angeboten wird, dann nehmen sie eher nicht ein anderes Verkehrsmittel.

Wir werden dort, wo wir wohnen, zum bequemen Auto genötigt.
Die Politik, insbesondere auch die Landespolitik befürwortet den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs.
Dummerweise macht unsere Kommunalpolitik genau das Gegenteil und dünnt die Verbindungen aus.
Das führt dazu, dass unsere Kinder mit den Öffis zur Schule fahren konnten, aber nicht mehr nach Hause. Unsere Haltestelle wurde nur bis Mittags angefahren. Dumm, wenn die Kinder bis zu 9 Schulstunden haben.
Dann wurden auch noch die Endhaltestellen der Linie gestrichen, so dass wir einen guten Kilometer Entfernung bis zur Haltestelle haben.

Unser Sohn ist inzwischen volljährig. Mit drei Erwachsenen haben wir drei Fahrzeuge. Nummer vier wird angeschafft, sobald unsere Tochter den Führerschein hat.
Bei uns in der Nachbarschaft hat jede aber auch absolut jede Familie mindestens 2 Fahrzeuge.
Eine tolle Idee, das 9 Euro Ticket, wenn kein Anschluss an die öffentlichen da ist.
 
Unbestritten.
Aber wenn es deutlich weniger Kfz gäbe, gäbe es deutlich weniger Konflikte.
Dass das ein hehres Ziel ist, ist klar.
 
Die Politik, insbesondere auch die Landespolitik befürwortet den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs.
Dummerweise macht unsere Kommunalpolitik genau das Gegenteil und dünnt die Verbindungen aus.
Es ist halt leider aber auch Teil des Problems, immer alles auf "die Politik" zu schieben.. gerade Kommunalpolitik fällt eben nicht vom Himmel, das sind oft engagierte & ehrenamtliche Menschen, Nachbarn, Unternehmer usw.
Dazu kommt gerade beim ÖPNV im ländlichen Raum der Umstand, daß die Nachfrage aufgrund versch. Ursachen (MIV, Landflucht etc.) nunmal kontinuierlich abnimmt und sich dadurch oftmals nicht mehr wirtschaftlich betreiben lässt.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Neue, direktere Straßen verkürzen zudem die Streckenlängen. Folglich ist man nicht abgeneigt, "schnell mal" hier und dort hin zu fahren. Mal ehrlich. Wer macht das nicht?
Wenn man mit dem Wagen schneller und weniger umständlich dort hin kommt, wechselt man eher den Arbeitsplatz, wenn dort mehr gezahlt wird.
Das betrifft ja nicht nur das Auto, ist doch mit jedem Verkehrsmittel gleich, wenn ich gut befahrbare und intelligent gestaltete Wege habe, bin ich eher geneigt die Wege auch zu benutzen.
 
Dazu kommt gerade beim ÖPNV im ländliche Raum der Umstand, … und sich dadurch oftmals nicht mehr wirtschaftlich betreiben lässt.
Ich kenne keinen städtischen Bereich, in dem der Betrieb des ÖPNV kostendeckend (=wirtschaftlich) wäre.
 
Wenn man aber versucht, die Defizite zu reduzieren, in dem man die Verbindungen ausdünnt, dann geht das Ganze offensichtlich daneben.

Mülheim baut ja auch für viel Geld eine Marina an der Ruhr. Nur gibt es da keine Boote, weil man vergessen hat, dass die Stadt zwischen mehreren Schleusen liegt und es keine Slippe gibt, um mal ein Bötchen zu Wasser zu lassen.
 

Neue, direktere Straßen verkürzen zudem die Streckenlängen. Folglich ist man nicht abgeneigt, "schnell mal" hier und dort hin zu fahren. Mal ehrlich. Wer macht das nicht?

Ich!

Was hat der Zustand der Straße damit zu tun, ob ich was besorgen muß?


Man fährt eher zusätzlich für etwas, was man bisher vielleicht am übernächsten Tag hätte miterledigen können. Das Grillfleisch ist im entfernten Supermarkt billiger als an der Tankstelle. Bei guten Straßen nimmt man längere Strecken in Kauf.

Wenn Du Grillfleisch nur deswegen nicht im Lebensmitteleinzelhandel sondern an der Tankstelle kaufst, weil der Supermarkt weiter weg ist, dann ist nicht die Entfernung das Problem.

(Wer bei Tankstellen Lebensmittel einkauft, hat mMn sowieso die Kontrolle über sein Leben verloren!)


Mit dem Arbeitsplatz ist das auch so. Wenn man mit dem Wagen schneller und weniger umständlich dort hin kommt, wechselt man eher den Arbeitsplatz, wenn dort mehr gezahlt wird.

Es wird doch immer die Flexibilität des Arbeitnehmers gefordert, oder?

Oder ist es besser, seinen (evtl. nicht besonders tollen) Arbeitsplatz zu behalten, weil ein anderer (mit besseren Bedingungen, egal welcher Art) umständlicher zu erreichen ist?

Früher (tm) ging's natürlich auch ohne diese Mobilität, aber früher ging man zum Toilettengang auch noch zum Plumpsklo im Hof...

 
Gleich vorweg, ich sehe dieses "Hilfpaket" der Regierung auch eher kritisch. Der einzige, der daran verdient, sind die Multis im Ölsektor. DIe reiben sich wahrscheinlich schon die Hände, ob der selbst gemachten Spekulationswut. In der Beziehung könnte ich zum Verschwörer mutieren :D

Ich verstehe nicht ganz, wieso bei einer Spritpreisbremse immer der Niedriglöhner als Argument herangezogen wird. Gibt es in D ein Grundrecht aufs Autofahren?
Meinetwegen soll der Spritpreis bei 5€ der Liter liegen. Jeder, der mehr fährt, bezahlt auch mehr. Und damit basta. Das ist mehr als gerecht. Da brauchen wir keine Subvention in Milliardenhöhe, nur damit wir in zehn Jahren feststellen: "huch, war ja gar nicht so schlimm, damals. Die Preise heute toppen das ja im Längen."
DA wird so eine Photovolatik- Anlage auf dem eigenen Dach im ländlichen Raum inklusive Wallbox fürs E Auto bestimmt gleich viel attraktiver ;)

Zum Thema Mehr Straßen = Mehr Verkehr: Wir werden es ja erleben, wie die A 100 Verlängerung unsere Stadt im östlichen Raum "entlastet". Da bin ich wirklich gespannt. Ich fahre nämlich auf einigen Strecken, wo demnächst Autobahnanschlüsse entstehen. Da weiss ich jetzt schon, wie super entspannt die Leute im Kfz da mit Radfahrern umgehen werden... kopfschüttel

Ansonsten muss ich sagen, dass es sich trotz der anfänglichen Frühlingsgefühle beim Kfz-Verkehr (wie jedes Jahr, drehen einige halt am Rad, sobald die Sonne regelmäßig scheint), doch wieder recht human zugeht.
 
Mittig! Etwas weiter links geht so lang schief wie einer meint sein Auto geht schon noch dran vorbei.
Wenn man eh genauso schnell ist wie der Verkehr, dann stört man ja auch keinen.
Ich hab so eine Stelle in der Nähe , etwa 10m , leider bergauf... da müssen die durch. Wenn da die Leute noch überholen , dann ist der Abstand so knapp dass ich Angst um meine Ellenbogen habe.

Ich fahre da immer so das kein Auto mehr durch passt. ;)
 
Ich fahre da immer so das kein Auto mehr durch passt. ;)
Naja, wenn sie dich dann "anschubsen" hast du leider auch nichts mehr davon.

Je mehr Straße desto mehr Verkehr. Ich wohne in einer Straße, die vor wenigen Monaten in eine Fahrradstraße umgewandelt wurde. Die Stellplätze auf der Straße sind gleich geblieben, es gab nur neue Schilder und ab und an kleine bauliche Maßnahmen. Naja, dass auf den Schildern auch "Auto und Krad frei" drauf steht, also in Symbolen, blickt niemand. Je größer der SUV mit abgedunkelten Scheiben, desto mehr werden die Radfahrer, hier fahren auch viele Familien, bedrängt.
 
Naja, wenn sie dich dann "anschubsen" hast du leider auch nichts mehr davon.

Je mehr Straße desto mehr Verkehr. Ich wohne in einer Straße, die vor wenigen Monaten in eine Fahrradstraße umgewandelt wurde. Die Stellplätze auf der Straße sind gleich geblieben, es gab nur neue Schilder und ab und an kleine bauliche Maßnahmen. Naja, dass auf den Schildern auch "Auto und Krad frei" drauf steht, also in Symbolen, blickt niemand. Je größer der SUV mit abgedunkelten Scheiben, desto mehr werden die Radfahrer, hier fahren auch viele Familien, bedrängt.

Das ist doch gut, wenn man da eine Fahrradstraße draus gemacht hat.

Wer mich da bedrängen würde, würde Post erhalten. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich brauche keine Autofahrer für Gewaltphantasien. Wir mussten gestern am später Vormittag leider einige Kilometer über den Mainradweg bei Würzburg fahren. Offensichtlich ist es üblich a) bei einem per durchgezogener Linie und Piktogrammen gekennzeichneten Weg entweder beide Wegseiten als Fuß- oder als Radweg zu interpretieren und b) besteht ab einem gewissen Alter offensichtlich das Sonderrecht auch bei Gegenverkehr nebeneinander her zu fahren und den Gegenverkehr abzudrängen.

Meine Frau wurde von so einer Rentnerkombo erst fast in die Wiese gedrängt und dann auch auf übelste beschimpft, was ihr einfallen würde sich zu beschweren. Man fuhr dann so lange lachend weiter, bis ich gewendet hatte, neben dem Hauptschreihals auftaucht und ihn bat, seine Aussage noch mal wiederholen.
Keine Ahnung warum es ihm auf einmal die Sprache verschlug, meine 100kg Kampfgewicht und die freundliche Ansprache aus knapp 30cm Entfernung können es eigentlich nicht gewesen sein... 🤬

Analviolinen gibt es auch auf zwei Rädern zur genüge...

Und jetzt setze ich noch einen drauf: uns wurde mehrfach per Handzeichen von Autofahrern Vorfahrt gewährt, wo wir keine hatten, es gab in 2,5h kein einziges enges Überholmanöver... diese Miteinander hätte ich mir auch von den Radfahrern gestern gewünscht, aber da war die Idiotenquote überdurchschnittlich... schade...
 
Meine Frau wurde von so einer Rentnerkombo erst fast in die Wiese gedrängt und dann auch auf übelste beschimpft, was ihr einfallen würde sich zu beschweren. Man fuhr dann so lange lachend weiter, bis ich gewendet hatte, neben dem Hauptschreihals auftaucht und ihn bat, seine Aussage noch mal wiederholen.
Keine Ahnung warum es ihm auf einmal die Sprache verschlug, meine 100kg Kampfgewicht und die freundliche Ansprache aus knapp 30cm Entfernung können es eigentlich nicht gewesen sein... 🤬

Ja, die Senioren sind manchmal am schlimmsten.

Schon mehrfach erlebt das ich eine Seniorentruppe überholen wollte, die dann einfach nach links ausscheren und abbiegen wollen.
Wenn ich dann sage das man vorm abbiegen nach hinten schaut werde ich auch meistens angepöbelt. :(

Die denken wenn sie die linke Hand rausstrecken wäre das ausreichend.
 
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