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Wieviel Wert auf Sichtbarkeit oder stylischen Aspekt legt Ihr?

Ich muß offen gestanden zugeben, daß ich früher glaubte, auffällige Kleidung macht einen Unterschied, und man sei dann etwas "sicherer".

Aber die Praxis lehrte mich das Gegenteil. Wenn der Autofahrer nicht aufpaßt, dann kann man sozusagen "strahlen" vor Klamotten, man wird trotzdem umgesäbelt. Es ist somit ein Trugschluß zu glauben, daß auffällige Kleidung hier etwas bewirkt. Insofern FullAck mit meinen Vorpostern.

Das ist, glaube ich, auch ein weit verbreiteter Irrtum. Es wird immer gepredigt von allen möglichen Institutionen, daß Fahrradfahrer auffällig gekleidet sein müssen, damit das Unfallrisiko minimiert wird. Aber mit dieser Aussage wird man in falscher Sicherheit gewiegt, denn ich bin mir sicher, daß sich viele Radler dann darauf verlassen und ihre Aufmerksamkeit sinkt. Und genau das ist fatal.

Unabhängig davon habe ich trotzdem 2 Fahrradjacken, die farbig sind. Eine neongelbe und eine rote, die für den Übergang sind. Beide trage ich sehr gerne, aber immer so, als ob ich völlig unauffällig gekleidet wäre, ich verlasse mich nie auf die Signalwirkung dieser Jacken, vor allem der gelben. Und, ich fahre grundsätzlich nicht in der Dunkelheit.

Ich sehe es auf der anderen Seite aber auch nicht als Nachteil für mich an, auffällige Kleidung zu tragen, es schadet nicht. Allerdings bin ich mir auch immer bewußt, daß permanente Vorsicht und Aufmerksamkeit Pflicht ist, wenn man sich im Straßenverkehr bewegt. Bis jetzt bin ich damit sehr gut gefahren, und ich hoffe sehr, daß das auch so bleibt.
 

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Re: Wieviel Wert auf Sichtbarkeit oder stylischen Aspekt legt Ihr?
Wenn der Autofahrer nicht aufpaßt, dann kann man sozusagen "strahlen" vor Klamotten, man wird trotzdem umgesäbelt. Es ist somit ein Trugschluß zu glauben, daß auffällige Kleidung hier etwas bewirkt.
Wenn Du einer Schlafmütze/Whatsapptipper/Vollgedröhntem begegnest, hast Du recht.
Mit gut sichtbarer Kleidung erleichterst Du aber einem normal aufmerksamen Verkehrsteilnehmer, Dich rechtzeitig zu erkennen.

Und selbstverständlich entbindet mich als Radfahrer die auffällige Kleidung nicht von meiner Sorgfaltspflicht. "Fahren, als ob man nicht gesehen wird" gilt als Grundsatz weiterhin.
 
Das ist, glaube ich, auch ein weit verbreiteter Irrtum. Es wird immer gepredigt von allen möglichen Institutionen, daß Fahrradfahrer auffällig gekleidet sein müssen, damit das Unfallrisiko minimiert wird. Aber mit dieser Aussage wird man in falscher Sicherheit gewiegt, denn ich bin mir sicher, daß sich viele Radler dann darauf verlassen und ihre Aufmerksamkeit sinkt. Und genau das ist fatal.
Du meinst sicherlich Autofahrer, die sich in falscher Sicherheit wiegen und deren Aufmerksamkeit dann sinkt?? Umgesäbelte Radfahrer werden nicht wegen unzureichender Aufmerksamkeit des Radfahrers umgesäbelt.

Aus diesem Grund verweigere ich mich z.B. tatsächlich irgendwelchen Tagfahrlichtkapriolen (abseits von Schlimmstwetter). Das verursacht nur Risikokompensation beim Autofahrer und davon hat am Ende niemand was außer Facebook/Whatsapp/Instagram. Man sollte es natürlich nicht zu schwer machen gesehen zu werden, aber auch nicht zu leicht
 
@usr

Nein, ich meinte schon den Radler, der glaubt, durch auffällige Kleidung Risikokompensation betreiben zu können.
 
Und selbstverständlich entbindet mich als Radfahrer die auffällige Kleidung nicht von meiner Sorgfaltspflicht. "Fahren, als ob man nicht gesehen wird" gilt als Grundsatz weiterhin.
“Als ob man unsichtbar wäre“ ist augenzwinkernd eine Sache die auf den ersten Blick sehr überzeugend klingt und ich habe den Spruch sicherlich auch schon in dem einen oder anderen Kontext gebracht, aber konsequent zuende gedacht wäre das so ziemlich das schlimmste was man machen kann. Denn konsequent zuende gedacht würde das bedeuten dass man auch auf der Vorfahrtsstraße stehen bleibt wenn ein Auto von links kommt. Das Problem daran ist nicht dass man selber nicht vorwärts kommt sondern dass sich Autofahrer ganz schnell daran gewöhnen. Und dann klebt letztendlich das Blut des nächsten Radfahrers unsichtbar auch ein wenig an deinen Händen. Fahr selbstbewusst! Suche den Blickkontakt mir dem Autofahrer genau so wenig wie die “Scheinwerferaugen“ seines Autos den deinigen suchen! Stelle sicher dass dir niemand ansieht wie bremsbereit du bist solange du nicht auf der nachrangigen Straße bist!
 
@usr

Nein, ich meinte schon den Radler, der glaubt, durch auffällige Kleidung Risikokompensation betreiben zu können.
Wie soll man sich so eine Situation bitte vorstellen???? Die bösen bösen Rotlichtignorierer und Gehweggeisterfahrer machen das garantiert nicht wehren greller Kleidung!
 
Du meinst sicherlich Autofahrer, die sich in falscher Sicherheit wiegen und deren Aufmerksamkeit dann sinkt?? Umgesäbelte Radfahrer werden nicht wegen unzureichender Aufmerksamkeit des Radfahrers umgesäbelt.

Aus diesem Grund verweigere ich mich z.B. tatsächlich irgendwelchen Tagfahrlichtkapriolen (abseits von Schlimmstwetter). Das verursacht nur Risikokompensation beim Autofahrer und davon hat am Ende niemand was außer Facebook/Whatsapp/Instagram. Man sollte es natürlich nicht zu schwer machen gesehen zu werden, aber auch nicht zu leicht
Die Aufmerksamkeit des Autofahrers sinkt, weil er sich (unbewusst) darauf verlaesst, dass Radfahrer Licht / grelle Kleidung / Reflektoren nutzen? Ganz schluessig ist das fuer mich nicht...

Unabhaengig davon bin ich der Meinung, dass grelle Kleidung fast nichts bringt. Merke an mir selbst, dass ich andere Radfahrer nicht mehr oder weniger dadurch wahrnehme.

Licht hingegen schon, insbesondere Blinklicht erregt Aufmerksamkeit (ich weiss, diese Erkenntnis bringt euch in Deutschland leider nix). Wer stur aufs Handy auf dem Beifahrersitz schaut, wird natuerlich auch das Licht nicht erkennen, aber wer grad gedankenverloren im Tunnelblickmodus faehrt, wird durch unregelmaessig blinkendes Licht oft "aufgeweckt" - vorne (fuer entgegenkommende Linksabbieger) UND hinten uebrigens.
 
Die Aufmerksamkeit des Autofahrers sinkt, weil er sich (unbewusst) darauf verlaesst, dass Radfahrer Licht / grelle Kleidung / Reflektoren nutzen? Ganz schluessig ist das fuer mich nicht...
Nicht? Würde dieser Text denn leichter zu lesen sein wenn ich ihn komplett in fett geschrieben hätte?
 
Dann hast du wahrscheinlich auch bis heute nicht verstanden warum Österreich 2007/2008 das Tagfahrlicht wieder abgeschafft hat?
Nein, lebe nicht in Oesterreich. Trotzdem hat eine kurze Google-Suche ergeben, dass z.B. einspurige KFZ mit Tagfahrlicht in Oesterreich fahren MUESSEN. Bitte um Erklaerung, wie das nun in deine Logik passt...

Deine Extrapolation, dass die Risikokompensation soweit geht, dass sie auch Radfahrer betreffen wuerde, von denen ja viel weniger auf der Strasse unterwegs sind als Autos, ist also reine Hypothese...
 
Das ist, glaube ich, auch ein weit verbreiteter Irrtum. Es wird immer gepredigt von allen möglichen Institutionen, daß Fahrradfahrer auffällig gekleidet sein müssen, damit das Unfallrisiko minimiert wird. Aber mit dieser Aussage wird man in falscher Sicherheit gewiegt, denn ich bin mir sicher, daß sich viele Radler dann darauf verlassen und ihre Aufmerksamkeit sinkt. Und genau das ist fatal.
Wenn viele sehr auffällige Warnkleidung tragen, wird dies nach einiger Zeit als normaler Zustand gesehen und die Warnkleidung verliert damit nach und nach einen Teil ihrer Wirksamkeit.
Ist z.B. sehr gut auf Baustellen zu beobachten. Dort reagiert fast keiner mehr auf die Warnkleidung. Und die dort eingesetzten penetranten Rückfahrwarnsysteme hören bewusst auch nur noch die (genervten) Anlieger der Baustelle.
 
Sind wir mal ehrlich:
Würden Farben etwas mit der Unfallstatistik zu tun haben, würden die Kfz- Versicherungen dies schon mit Bonus und Malus versehen haben.
Weiter gäbe es gesetzlich Vorschriften für Radfahrer und Fussgänger.
Früher ging man sogar soweit, dass man an Fussgänger (innen)überwegen monochromatische Lampen installiert hat - also die Farbwiedergabe ausgeschlossen hat.
Nichts desto Trotz ist m.M. nach nachts eine gute Beleuchtung angesagt.
Und in der Dämmerung oder bei schlechtem Wetter finde ich eine Jacke/Weste in Warnfarbe schon nicht schlecht.
Diejenigen welche zu jeder Tages- und Nachtzeit unabhängig von Lichtverhältnissen mit neongelber Warnweste unterwegs sind, haben in meinen Augen keinen Geschmack - stört mich ehrlich gesagt aber auch nicht. Macht mich dann im Vergleich ggf. ein bisschen modischer auf dem Hotel mit meinen "Nicht-der-neuste-und-abgefahrenste-stylescheiss-Kleidern".
Ich bin aber auch immernoch der Meinung, dass die wichtigste Unfallvermeidung im eigenen Kopf stattfindet. Wenn ich so das tägliche Geschehen beobachte fehlt es da vielen Zeitgenossen daran. Bei den meisten handelt es sich um wiedererstarkte Senioren oder auch elektrisch gedopte Erwachsene.
Wo ich aber am meisten den Kopf schütteln muss ist bei einer gewissen Gilde "Trainierender" Radsportler, welche scheinbar in ihrer Trainingseinheit nicht bremsen dürfen und auch nicht unter eine gewisse Minimalgeschwindigkeit fallen dürfen.
Aber ehrlich gesagt kratzt mich das auch weniger als früher. Wenn's mal einen nimmt sind es ja nicht meine Schmerzen.
Btw: nebst einem Autofahrer, der mich beim knappen überholen via Seite Fenster versucht hat zu beleidigen, kamen mir zwei andere Radfahrer jeweils in einer Kurve auf meiner Seite entgegen. Es sind also nicht immer die Autofahrer die bösen.
Schöne Pfingsten mit möglichst vielen, unfallfreien Kilometern!
 
Sind wir mal ehrlich:
Würden Farben etwas mit der Unfallstatistik zu tun haben, würden die Kfz- Versicherungen dies schon mit Bonus und Malus versehen haben.
Weiter gäbe es gesetzlich Vorschriften für Radfahrer und Fussgänger.
.....
Glaube ich nicht. Selbst wenn es bewiesen wäre, dass bestimmte Farben sich positiv auswirken, würde es keine Vorschriften geben. Es gibt in Deutschland noch nicht mal die Helmpflicht.
Ich bin auch überwiegend mit dunkler Kleidung unterwegs. Wenn ich Winterkleidung kaufe, schaue ich aber auch bevorzugt nach Neon Farben. Obwohl ich die Meinung teile, dass die Farbe keine grosse Rolle spielt, schaden kann so eine grelle Farbe nicht.
 
Es gibt in Deutschland noch nicht mal die Helmpflicht.
Bitte Anführungszeichen um das noch nicht mal, sonst führt das zu Missverständnissen. Es gibt in Deutschland noch nicht mal eine Helmpflicht beim Autofahren! Obwohl sie dort schon viel länger flächendeckend im Wettkampfsport verbreitet sind als beim Fahrrad...
 
Ich würde eine Helmpflicht kombiniert mit Highviz-Standards bei Kleidung übrigens durchaus befürworten, nämlich genau dann und nur dann wenn sie im Austausch für einen Legalstatus “Sportrad“ geschehen würde die das knappe Jahrhundert selective enforcement bei Pedalreflektoren etc ablöst.

Also ungefähr so: “Du willst ein Rad ohne den ganzen Anton-Loibl-Gedächtnis-Klimbim an Pedalen und nicht vorhandenem Gepäckträger fahren? Ganz legal? Kannste haben, darf dann aber nur mit Helm gefahren werden und bei Dunkelheit nur mit Licht und high viz nach EN-dreizwöfvierindirgendwaszig (halt ungefähr das was gerade in Frankreich gilt, gemeinsamer Markt und so, muss man nicht neu erfinden). Entweder das oder Vollausstattung am Rad.“

Denn im Augenblick ist es so dass theoretisch schon ein einzelner fehlender Reflektion genau so verboten ist wie ganz ohne Licht und das ist einfach Blödsinn. Der “voll verkehrstauglich“-Status ist zwar für manche Radtypen sehr gut, geht aber offensichtlich völlig an der gelebten Realität vorbei. Und alles nur um irgendwelche Nazi-Pseudowissenschaftler zu finanzieren. Kuriosität am Rande: Liegeräder sind in Deutschland illegal, denn nach hinten wirkende Pedalreflektoren sind an denen unmöglich.
 
Wie war das eigentlich nochmal mit den Katzenaugen (an den Speichen) ?
Sind die nicht Pflicht an Alltagsrädern? Sowas gibt es ja mittlerweile auch pro Speiche bzw zum Aufkleben, ist aber an Rennrädern nicht zu sehen .
 
Und alles nur um irgendwelche Nazi-Pseudowissenschaftler zu finanzieren.
Die Nazis sind schuld, dass Pedalrefektoren auch in UK Pflicht sind. Jawollja. :crash:
Wie war das eigentlich nochmal mit den Katzenaugen (an den Speichen) ?
Sind die nicht Pflicht an Alltagsrädern? Sowas gibt es ja mittlerweile auch pro Speiche bzw zum Aufkleben, ist aber an Rennrädern nicht zu sehen .
Entweder zwei gelbe Reflektoren (180° versetzt) je Laufrad oder durchgehender weißer Reflexstreifen am Reifen (habe auch schon Felgen mit Reflexstreifen gesehen) oder reflektierende Speichensticks (jede Speiche ist dann zu bestücken). Alles mit Prüfzeichen bitte.
So ungefähr steht es im Gesetz. Das unterscheidet übrigens nicht nach Radgattungen.
 
Die Nazis sind schuld, dass Pedalrefektoren auch in UK Pflicht sind. Jawollja. :crash:
Ändert nichts an den historischen Tatsachen in D: das Straßenverkehrszulassungsrecht wurde auf plumpste Weise zur Finanzierung parteinaher Ideologievereine missbraucht.
 
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