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Re: Seblog‘s 1974 Projekt
Das wiederholen von Thesen macht sie ja nicht richtiger :). Beispielsweise hat Pela bei Gios nur gelötet. Die Auswahl der Rohre, der Muffen, das zuschneiden, das befeilen, die komplette Geometrie... Sind Vorgaben von Gios. Nur weil du bei Mercedes nen Motor einbaust, steht hat nicht Jonas auf der Motorhaube oder dem Kofferraum, sondern Mercedes, bzw der Stern.
Wie Faliero Masi die Nervex Muffen fuer seine Masi Rahmen bei Pelà geloetet (auch genug Pelà/Masi ohne Nervex).😷🤣
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🤣:bier:
Oder halt Pelà s Tretlagergehäuse an den Masi Rahmen. 🤭
Wer hat eigentlich die Giunticiclo Muffen eingeführt..
🙏
Cyclomondo/gts753/G******. S. sagt, dass Pelà der Haupt-Rahmenbauer von Masi in 60igern war ;- )
[sic!]

🙏
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Zuletzt bearbeitet:
Interessant finde ich, dass man die Frage nach dem, der gelötet hat, nur bei manchen Herstellern stellt. Habe ich bei einem TI Raleigh aus der SBDU noch nie gelesen, auch bei einem Peugeot PY aus dem Atelier Prestige noch nicht. Auch bei Gitane weiß man zwar, dass Carre oft seine Fähigkeiten zur Verfügung stellte, aber würde den Top-Modellen der Marke deswegen trotzdem ihren Reiz kaum in Abrede stellen. Auch bei einem Colnago oder De Rosa hielt nicht nur einer den Lötkolben. Von Bianchi gar nicht zu reden. Selbst wo Masi drauf steht, muss der Meister nicht Hand angelegt haben.

Für mich definiert sich der Reiz einer Marke aus mehreren Komponenten, unter denen mich in Hinsicht auf das Löten vor allem interessiert, was am Ende dabei herauskam, unabhängig vom Namen des einzelnen Kunsthandwerkers dahinter.

Interessant finde ich die Geschichten dazu aber ohne Ende und lese sie hier immer wieder gerne. 🙂
Da halt wohl jeder seine persönlichen Präferenzen. Ich weiß zum Beispiel, dass es bei den alten Bianchis durchaus für einige eine Rolle spielt, wer den Rahmen gelötet hat. Das lässt sich besonders bei Teamrädern oft genauer sagen, da dort auch von der Serie abweichende Merkmale zu sehen waren. Auch einige Fahrer hatten dort Vorlieben, je nach Name und Status wurden die auch mehr oder weniger befolgt. Andere kaufen nach Farbe und einigen ist nur wichtig, dass das Rad sie von A nach B bringt. Die Letzteren findet man aber selten in diesem Forum...
 
Das wiederholen von Thesen macht sie ja nicht richtiger :). Beispielsweise hat Pela bei Gios nur gelötet. Die Auswahl der Rohre, der Muffen, das zuschneiden, das befeilen, die komplette Geometrie... Sind Vorgaben von Gios. Nur weil du bei Mercedes nen Motor einbaust, steht hat nicht Jonas auf der Motorhaube oder dem Kofferraum, sondern Mercedes, bzw der Stern.
Ich glaube nicht, dass sich ein Ex-Faema und Merckxrahmenbauer von Gios etwas sagen ließ, insbesondere wenn Gios seinen entwickelten Bremssteg noch bis in die 1980er Jahre verbaute. Schaut man sich die Räder aus 1960-72 an, die nicht von Giamé, Gilardi oder Pelà gebaut wurden, dann sind das ganz ganz einfache Fahrgeschäfte ohne nennenswerte Erwähnung. Es ist wie bei Pinarello, wo Gino Milani mit Pegoretti 1973/74 so richtig bumms in den Laden gebracht hat. Vorher waren sie fast bankrott und hatten nur in den 1950ern mal Erfolg...da aber leider auch nur auf einem Galmozzi.

Und erneut...Pelà hat keine Brooklynräder gebaut.

Da halt wohl jeder seine persönlichen Präferenzen. Ich weiß zum Beispiel, dass es bei den alten Bianchis durchaus für einige eine Rolle spielt, wer den Rahmen gelötet hat. Das lässt sich besonders bei Teamrädern oft genauer sagen, da dort auch von der Serie abweichende Merkmale zu sehen waren. Auch einige Fahrer hatten dort Vorlieben, je nach Name und Status wurden die auch mehr oder weniger befolgt. Andere kaufen nach Farbe und einigen ist nur wichtig, dass das Rad sie von A nach B bringt. Die Letzteren findet man aber selten in diesem Forum...


Ich denke auch, dass das Interesse immer mehr sich diversifiziert. Klar wird man ein Topmodell von Motobecane aus 1973 super schön finden. Das Highlight bleibt aber, wenn es von Gemini gemacht wurde wie bei Louis Ocana. Ein Bianchi von Drali oder Gilardi ist auch etwas besonderes. Und bei Gitane schaut man ja auch, dass der Rahmen aus dem Atelier MICMO ist, da die halt noch mal nen Zacken schöner verarbeitet sind. Bei meinem Profirad von Gitane konnte ich leider keine besonderen Eigenheiten feststellen, aber irgendnen verrückter hat da auch mehr recherchiert, um die Unterschiede zu den „normalen“ (trotzdem sehr guten) Gitanes herauszuarbeiten.

Zum Glück werden langsam mehr und mehr kleine Marken geschätzt, die wesentlich zum Prozess eines innovativen Rennradrahmens bei den großen Marken beitrugen.

So wie Lüders sich nicht von einem Merckx in die Geometrie reinreden ließ, so sehen die Team Brooklyn Rennräder auch nicht nach Gios aus. Der Stern im Tretlager wurde halt nicht von Gios erfunden, sondern war schon bei dem Team Dreher Rädern vorhanden. Und auch die gelochten Ausfaller sind keine Erfindung von Gios, sondern gab es schon vorher.

Von Muffen, Tretlager, Ausfallenden, Bremssteg, der Gabel und und und mal ganz zu schweigen.

Schau mal hier @Axxl70 ....das ist einer der ersten Brooklynrahmen von mitte 1973 nach der ersten Saison. Leider wurde die Gabel von Gios irgendwann mal ausgetauscht (Nein, das ist keine These sondern von Marco bestätigt). Die zu finden, ist praktisch unmöglich und ich kenne mehrere Sammler, die dafür ein Heidengeld ausgeben würden.

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Wenn man über Kontakte und durch Glück bei Legnano und vermutlich auch bei Gios anrief und nach einem Profirahmen fragte, dann wurde man nach Mailand zu Lupo Mascheroni geschickt. Der Rahmen kostete damals 350 Dollar. Seine Werkstatt war voll mit Bildern, Autogrammen und Rädern von Ole Ritter, RdV, Sercu und und und.

Hier die unglaubliche originale Geschichte dazu von einem 16-jährigen Amerikaner auf Europetrip und dem Glück zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein (vielen Dank Michael!). Er hat nicht nur einen maßgeschneiderten Rahmen aus der Übergangszeit von Dreher zu Gios bekommen. Sondern ist mit dem Teamrad von RdV Probe gefahren, da er auch sehr groß war. Und ja, die Räder fahren wie nen Sportauto. Vielleicht kannst du mal den Radstand bei dir messen @Seblog?

„In early 1972, we were living in New York, and my brother saved his money, and bought a very “high end” and costly bicycle for the time in the USA, called “Legnano Corsa”. He bought this from an old but very famous bicycle shop in New York City, called Tom Avenia. He sold Legnano, Frejus and a few other well known bikes. I think my brother paid about $350 for it, that was BIG MONEY at the time, but about DM 1,575. My brother’s bike was to “out do” me; I had purchased a Peugeot PX8 in Paris the summer of 1971, and he had to do me better.

So, in 1972 when in Europe, I decided I would buy a Legnano. So I got to the Milano train station, went to the telephone stand (remember those?) and looked up the Legnano factory. I didn’t speak Italian very well, and they did not speak English very well. But I did ask them “Dove a Milano posso acquistare una bicicletta Legnano?”, or “Where in Milan can I buy a Legnano bicycle?” There seemed to be some confusion in my simple request, but all they did was give me an address…

So, I hopped in a taxi, gave the driver the address, and he took me to what amounted to a garage in a quiet neighborhood. Inside I go, and it was clearly a professional bicycle building place, and Lupo himself, Umberto Mascheroni, was there. I told him what I wanted, he pulled out a form, and started filling it out. Nuovo Record, 27”x3 wheels, narrow wheel base, Cinelli stem, etc. He took measurements of my body, and then pulled a completed bike down off a rack. On the bike was a signature: Roger DeVlaeminck! So, I leave him some money, and he said return in two weeks. That I did!

I was 16 in 1972; my aunt worked for the US Army in the Netherlands at the time, and my cousin (same age) and I travelled around Europe in 1971 and 1972. In 1972 we had bought a Eurailpass. The whole story today is almost unbelievable. Why would Legnano give me this address? Mine is 221. It has a VERY short wheelbase. My brother’s Legnano measures 1066 mm; my Lupo is 965mm. Yes, like a Sports Car.“

@Seblog nach so einer Geschichte oder Rennrad würde ich suchen...leider 1972! ;)
 
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Ich glaube nicht, dass sich ein Ex-Faema und Merckxrahmenbauer von Gios etwas sagen ließ, insbesondere wenn Gios seinen entwickelten Bremssteg noch bis in die 1980er Jahre verbaute. Schaut man sich die Räder aus 1960-72 an, die nicht von Giamé, Gilardi oder Pelà gebaut wurden, dann sind das ganz ganz einfache Fahrgeschäfte ohne nennenswerte Erwähnung. Es ist wie bei Pinarello, wo Gino Milani mit Pegoretti 1973/74 so richtig bumms in den Laden gebracht hat. Vorher waren sie fast bankrott und hatten nur in den 1950ern mal Erfolg...da aber leider auch nur auf einem Galmozzi.

Und erneut...Pelà hat keine Brooklynräder gebaut.




Ich denke auch, dass das Interesse immer mehr sich diversifiziert. Klar wird man ein Topmodell von Motobecane aus 1973 super schön finden. Das Highlight bleibt aber, wenn es von Gemini gemacht wurde wie bei Louis Ocana. Ein Bianchi von Drali oder Gilardi ist auch etwas besonderes. Und bei Gitane schaut man ja auch, dass der Rahmen aus dem Atelier MICMO ist, da die halt noch mal nen Zacken schöner verarbeitet sind. Bei meinem Profirad von Gitane konnte ich leider keine besonderen Eigenheiten feststellen, aber irgendnen verrückter hat da auch mehr recherchiert, um die Unterschiede zu den „normalen“ (trotzdem sehr guten) Gitanes herauszuarbeiten.

Zum Glück werden langsam mehr und mehr kleine Marken geschätzt, die wesentlich zum Prozess eines innovativen Rennradrahmens bei den großen Marken beitrugen.

So wie Lüders sich nicht von einem Merckx in die Geometrie reinreden ließ, so sehen die Team Brooklyn Rennräder auch nicht nach Gios aus. Der Stern im Tretlager wurde halt nicht von Gios erfunden, sondern war schon bei dem Team Dreher Rädern vorhanden. Und auch die gelochten Ausfaller sind keine Erfindung von Gios, sondern gab es schon vorher.

Von Muffen, Tretlager, Ausfallenden, Bremssteg, der Gabel und und und mal ganz zu schweigen.

Schau mal hier @Axxl70 ....das ist einer der ersten Brooklynrahmen von mitte 1973 nach der ersten Saison. Leider wurde die Gabel von Gios irgendwann mal ausgetauscht (Nein, das ist keine These sondern von Marco bestätigt). Die zu finden, ist praktisch unmöglich und ich kenne mehrere Sammler, die dafür ein Heidengeld ausgeben würden.

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Wenn man über Kontakte und durch Glück bei Legnano und vermutlich auch bei Gios anrief und nach einem Profirahmen fragte, dann wurde man nach Mailand zu Lupo Mascheroni geschickt. Der Rahmen kostete damals 350 Dollar. Seine Werkstatt war voll mit Bildern, Autogrammen und Rädern von Ole Ritter, RdV, Sercu und und und.

Hier die unglaubliche originale Geschichte dazu von einem 16-jährigen Amerikaner auf Europetrip und dem Glück zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein (vielen Dank Michael!). Er hat nicht nur einen maßgeschneiderten Rahmen aus der Übergangszeit von Dreher zu Gios bekommen. Sondern ist mit dem Teamrad von RdV Probe gefahren, da er auch sehr groß war. Und ja, die Räder fahren wie nen Sportauto. Vielleicht kannst du mal den Radstand bei dir messen @Seblog?

„In early 1972, we were living in New York, and my brother saved his money, and bought a very “high end” and costly bicycle for the time in the USA, called “Legnano Corsa”. He bought this from an old but very famous bicycle shop in New York City, called Tom Avenia. He sold Legnano, Frejus and a few other well known bikes. I think my brother paid about $350 for it, that was BIG MONEY at the time, but about DM 1,575. My brother’s bike was to “out do” me; I had purchased a Peugeot PX8 in Paris the summer of 1971, and he had to do me better.

So, in 1972 when in Europe, I decided I would buy a Legnano. So I got to the Milano train station, went to the telephone stand (remember those?) and looked up the Legnano factory. I didn’t speak Italian very well, and they did not speak English very well. But I did ask them “Dove a Milano posso acquistare una bicicletta Legnano?”, or “Where in Milan can I buy a Legnano bicycle?” There seemed to be some confusion in my simple request, but all they did was give me an address…

So, I hopped in a taxi, gave the driver the address, and he took me to what amounted to a garage in a quiet neighborhood. Inside I go, and it was clearly a professional bicycle building place, and Lupo himself, Umberto Mascheroni, was there. I told him what I wanted, he pulled out a form, and started filling it out. Nuovo Record, 27”x3 wheels, narrow wheel base, Cinelli stem, etc. He took measurements of my body, and then pulled a completed bike down off a rack. On the bike was a signature: Roger DeVlaeminck! So, I leave him some money, and he said return in two weeks. That I did!

I was 16 in 1972; my aunt worked for the US Army in the Netherlands at the time, and my cousin (same age) and I travelled around Europe in 1971 and 1972. In 1972 we had bought a Eurailpass. The whole story today is almost unbelievable. Why would Legnano give me this address? Mine is 221. It has a VERY short wheelbase. My brother’s Legnano measures 1066 mm; my Lupo is 965mm. Yes, like a Sports Car.“

@Seblog nach so einer Geschichte oder Rennrad würde ich suchen...leider 1972! ;)

Vor 9 und der Tag kann schon kaum noch besser werden. Danke fürs Teilen!
 
Ich glaube nicht, dass sich ein Ex-Faema und Merckxrahmenbauer von Gios etwas sagen ließ, insbesondere wenn Gios seinen entwickelten Bremssteg noch bis in die 1980er Jahre verbaute. Schaut man sich die Räder aus 1960-72 an, die nicht von Giamé, Gilardi oder Pelà gebaut wurden, dann sind das ganz ganz einfache Fahrgeschäfte ohne nennenswerte Erwähnung. Es ist wie bei Pinarello, wo Gino Milani mit Pegoretti 1973/74 so richtig bumms in den Laden gebracht hat. Vorher waren sie fast bankrott und hatten nur in den 1950ern mal Erfolg...da aber leider auch nur auf einem Galmozzi.

Und erneut...Pelà hat keine Brooklynräder gebaut.




Ich denke auch, dass das Interesse immer mehr sich diversifiziert. Klar wird man ein Topmodell von Motobecane aus 1973 super schön finden. Das Highlight bleibt aber, wenn es von Gemini gemacht wurde wie bei Louis Ocana. Ein Bianchi von Drali oder Gilardi ist auch etwas besonderes. Und bei Gitane schaut man ja auch, dass der Rahmen aus dem Atelier MICMO ist, da die halt noch mal nen Zacken schöner verarbeitet sind. Bei meinem Profirad von Gitane konnte ich leider keine besonderen Eigenheiten feststellen, aber irgendnen verrückter hat da auch mehr recherchiert, um die Unterschiede zu den „normalen“ (trotzdem sehr guten) Gitanes herauszuarbeiten.

Zum Glück werden langsam mehr und mehr kleine Marken geschätzt, die wesentlich zum Prozess eines innovativen Rennradrahmens bei den großen Marken beitrugen.

So wie Lüders sich nicht von einem Merckx in die Geometrie reinreden ließ, so sehen die Team Brooklyn Rennräder auch nicht nach Gios aus. Der Stern im Tretlager wurde halt nicht von Gios erfunden, sondern war schon bei dem Team Dreher Rädern vorhanden. Und auch die gelochten Ausfaller sind keine Erfindung von Gios, sondern gab es schon vorher.

Von Muffen, Tretlager, Ausfallenden, Bremssteg, der Gabel und und und mal ganz zu schweigen.

Schau mal hier @Axxl70 ....das ist einer der ersten Brooklynrahmen von mitte 1973 nach der ersten Saison. Leider wurde die Gabel von Gios irgendwann mal ausgetauscht (Nein, das ist keine These sondern von Marco bestätigt). Die zu finden, ist praktisch unmöglich und ich kenne mehrere Sammler, die dafür ein Heidengeld ausgeben würden.

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Wenn man über Kontakte und durch Glück bei Legnano und vermutlich auch bei Gios anrief und nach einem Profirahmen fragte, dann wurde man nach Mailand zu Lupo Mascheroni geschickt. Der Rahmen kostete damals 350 Dollar. Seine Werkstatt war voll mit Bildern, Autogrammen und Rädern von Ole Ritter, RdV, Sercu und und und.

Hier die unglaubliche originale Geschichte dazu von einem 16-jährigen Amerikaner auf Europetrip und dem Glück zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein (vielen Dank Michael!). Er hat nicht nur einen maßgeschneiderten Rahmen aus der Übergangszeit von Dreher zu Gios bekommen. Sondern ist mit dem Teamrad von RdV Probe gefahren, da er auch sehr groß war. Und ja, die Räder fahren wie nen Sportauto. Vielleicht kannst du mal den Radstand bei dir messen @Seblog?

„In early 1972, we were living in New York, and my brother saved his money, and bought a very “high end” and costly bicycle for the time in the USA, called “Legnano Corsa”. He bought this from an old but very famous bicycle shop in New York City, called Tom Avenia. He sold Legnano, Frejus and a few other well known bikes. I think my brother paid about $350 for it, that was BIG MONEY at the time, but about DM 1,575. My brother’s bike was to “out do” me; I had purchased a Peugeot PX8 in Paris the summer of 1971, and he had to do me better.

So, in 1972 when in Europe, I decided I would buy a Legnano. So I got to the Milano train station, went to the telephone stand (remember those?) and looked up the Legnano factory. I didn’t speak Italian very well, and they did not speak English very well. But I did ask them “Dove a Milano posso acquistare una bicicletta Legnano?”, or “Where in Milan can I buy a Legnano bicycle?” There seemed to be some confusion in my simple request, but all they did was give me an address…

So, I hopped in a taxi, gave the driver the address, and he took me to what amounted to a garage in a quiet neighborhood. Inside I go, and it was clearly a professional bicycle building place, and Lupo himself, Umberto Mascheroni, was there. I told him what I wanted, he pulled out a form, and started filling it out. Nuovo Record, 27”x3 wheels, narrow wheel base, Cinelli stem, etc. He took measurements of my body, and then pulled a completed bike down off a rack. On the bike was a signature: Roger DeVlaeminck! So, I leave him some money, and he said return in two weeks. That I did!

I was 16 in 1972; my aunt worked for the US Army in the Netherlands at the time, and my cousin (same age) and I travelled around Europe in 1971 and 1972. In 1972 we had bought a Eurailpass. The whole story today is almost unbelievable. Why would Legnano give me this address? Mine is 221. It has a VERY short wheelbase. My brother’s Legnano measures 1066 mm; my Lupo is 965mm. Yes, like a Sports Car.“

@Seblog nach so einer Geschichte oder Rennrad würde ich suchen...leider 1972! ;)

Schöne Geschichte!

Aber sowas kann man nicht suchen, so etwas passiert einem (...oder eben nicht).

Natürlich steigt die Wahrscheinlichkeit je mehr man sich in der Materie bewegt. Aber ich weiß gar nicht, ob ich da noch tiefer eintauchen möchte - bin ja jetzt schon ein „Rad-Nerd“, über den manch Angehöriger nur noch den Kopf schütteln kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wissen ist nicht immer ein Segen. :)
Wäre besser gewesen wenn alle geschieben hätten: schöner Rahemen von ´74, schade daß er gestaucht ist, aber der geht noch.;)
Die Kollegen verkomplizieren aber auch alles mit ihren Infos & Ansichten.:D
Aber einfach kann jeder und Geduld und anpirschen gehört zur Jagd.
 
Und Räder mit interessanter Historie sind mir auch schon untergekommen, z.B. das hier:

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Ein bei Rickert gefertigtes Batavus aus der Zeit, in der Hennes Junkermann für Batavus fuhr (~69/70).

Davon habe ich bisher auch nur ein einziges weiteres gesehen, was nahelegt, dass es da keine Serie gab.

Also wie kam es dazu, dass dieses Batavus bei Rickert gefertigt wurde. Hat das am Ende Hennes Junkermann selbst dort geordert (die Größe würde sogar passen)? Für sich selbst oder aufgrund des fast neuwertigen Rahmens vielleicht wahrscheinlicher: für einen Bekannten? Oder hat sich das ein Fan so bauen und mit Decals versehen lassen?

Angeblich ist Junkermann damals tatsächlich auf einem Rickert unterwegs gewesen.

Leider kann man Hugo Rickert nicht mehr fragen. Hennes Junkermann habe ich sogar mal angeschrieben deswegen, aber leider keine Antwort bekommen (was wohl gesundheitsbedingt zu erwarten war).

Am Ende war mir das aber auch nicht sooo wichtig. Der Rahmen ist toll verarbeitet, sehr leicht und top erhalten.

Wenn sich dafür mal ein Junkermann oder Rickert Fan findet, dem es passt, dann würde ich das wahrscheinlich sogar abgeben - es fesselt mich selbst seltsamerweise gar nicht so sehr wie man denken könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube nicht, dass sich ein Ex-Faema und Merckxrahmenbauer von Gios etwas sagen ließ, insbesondere wenn Gios seinen entwickelten Bremssteg noch bis in die 1980er Jahre verbaute. Schaut man sich die Räder aus 1960-72 an, die nicht von Giamé, Gilardi oder Pelà gebaut wurden, dann sind das ganz ganz einfache Fahrgeschäfte ohne nennenswerte Erwähnung. Es ist wie bei Pinarello, wo Gino Milani mit Pegoretti 1973/74 so richtig bumms in den Laden gebracht hat. Vorher waren sie fast bankrott und hatten nur in den 1950ern mal Erfolg...da aber leider auch nur auf einem Galmozzi.

Und erneut...Pelà hat keine Brooklynräder gebaut.




Ich denke auch, dass das Interesse immer mehr sich diversifiziert. Klar wird man ein Topmodell von Motobecane aus 1973 super schön finden. Das Highlight bleibt aber, wenn es von Gemini gemacht wurde wie bei Louis Ocana. Ein Bianchi von Drali oder Gilardi ist auch etwas besonderes. Und bei Gitane schaut man ja auch, dass der Rahmen aus dem Atelier MICMO ist, da die halt noch mal nen Zacken schöner verarbeitet sind. Bei meinem Profirad von Gitane konnte ich leider keine besonderen Eigenheiten feststellen, aber irgendnen verrückter hat da auch mehr recherchiert, um die Unterschiede zu den „normalen“ (trotzdem sehr guten) Gitanes herauszuarbeiten.

Zum Glück werden langsam mehr und mehr kleine Marken geschätzt, die wesentlich zum Prozess eines innovativen Rennradrahmens bei den großen Marken beitrugen.

So wie Lüders sich nicht von einem Merckx in die Geometrie reinreden ließ, so sehen die Team Brooklyn Rennräder auch nicht nach Gios aus. Der Stern im Tretlager wurde halt nicht von Gios erfunden, sondern war schon bei dem Team Dreher Rädern vorhanden. Und auch die gelochten Ausfaller sind keine Erfindung von Gios, sondern gab es schon vorher.

Von Muffen, Tretlager, Ausfallenden, Bremssteg, der Gabel und und und mal ganz zu schweigen.

Schau mal hier @Axxl70 ....das ist einer der ersten Brooklynrahmen von mitte 1973 nach der ersten Saison. Leider wurde die Gabel von Gios irgendwann mal ausgetauscht (Nein, das ist keine These sondern von Marco bestätigt). Die zu finden, ist praktisch unmöglich und ich kenne mehrere Sammler, die dafür ein Heidengeld ausgeben würden.

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Wenn man über Kontakte und durch Glück bei Legnano und vermutlich auch bei Gios anrief und nach einem Profirahmen fragte, dann wurde man nach Mailand zu Lupo Mascheroni geschickt. Der Rahmen kostete damals 350 Dollar. Seine Werkstatt war voll mit Bildern, Autogrammen und Rädern von Ole Ritter, RdV, Sercu und und und.

Hier die unglaubliche originale Geschichte dazu von einem 16-jährigen Amerikaner auf Europetrip und dem Glück zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein (vielen Dank Michael!). Er hat nicht nur einen maßgeschneiderten Rahmen aus der Übergangszeit von Dreher zu Gios bekommen. Sondern ist mit dem Teamrad von RdV Probe gefahren, da er auch sehr groß war. Und ja, die Räder fahren wie nen Sportauto. Vielleicht kannst du mal den Radstand bei dir messen @Seblog?

„In early 1972, we were living in New York, and my brother saved his money, and bought a very “high end” and costly bicycle for the time in the USA, called “Legnano Corsa”. He bought this from an old but very famous bicycle shop in New York City, called Tom Avenia. He sold Legnano, Frejus and a few other well known bikes. I think my brother paid about $350 for it, that was BIG MONEY at the time, but about DM 1,575. My brother’s bike was to “out do” me; I had purchased a Peugeot PX8 in Paris the summer of 1971, and he had to do me better.

So, in 1972 when in Europe, I decided I would buy a Legnano. So I got to the Milano train station, went to the telephone stand (remember those?) and looked up the Legnano factory. I didn’t speak Italian very well, and they did not speak English very well. But I did ask them “Dove a Milano posso acquistare una bicicletta Legnano?”, or “Where in Milan can I buy a Legnano bicycle?” There seemed to be some confusion in my simple request, but all they did was give me an address…

So, I hopped in a taxi, gave the driver the address, and he took me to what amounted to a garage in a quiet neighborhood. Inside I go, and it was clearly a professional bicycle building place, and Lupo himself, Umberto Mascheroni, was there. I told him what I wanted, he pulled out a form, and started filling it out. Nuovo Record, 27”x3 wheels, narrow wheel base, Cinelli stem, etc. He took measurements of my body, and then pulled a completed bike down off a rack. On the bike was a signature: Roger DeVlaeminck! So, I leave him some money, and he said return in two weeks. That I did!

I was 16 in 1972; my aunt worked for the US Army in the Netherlands at the time, and my cousin (same age) and I travelled around Europe in 1971 and 1972. In 1972 we had bought a Eurailpass. The whole story today is almost unbelievable. Why would Legnano give me this address? Mine is 221. It has a VERY short wheelbase. My brother’s Legnano measures 1066 mm; my Lupo is 965mm. Yes, like a Sports Car.“

@Seblog nach so einer Geschichte oder Rennrad würde ich suchen...leider 1972! ;)
Nette Geschichte. Ich vermesse Mal meine Gios Rahmen, vielleicht.habe ich ja zufällig auch so einen "Wunderrahmen". Wobei mein Professional ja für Aldo gebaut wurde, das wird nix besonderes sein. ;-)
 
Nette Geschichte. Ich vermesse Mal meine Gios Rahmen, vielleicht.habe ich ja zufällig auch so einen "Wunderrahmen". Wobei mein Professional ja für Aldo gebaut wurde, das wird nix besonderes sein. ;-)

Das ist schon speziell! Hier noch was in deiner Rahmengröße (?), als nächstes Ziel? Ist aber aus den
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Achtzigerjahren:
 
Das ist schon speziell! Hier noch was in deiner Rahmengröße (?), als nächstes Ziel? Ist aber aus den Anhang anzeigen 870741Achtzigerjahren:
Hoppla, die 78 mm Tretlagerabsenkung bei Saronni's Master sind aber schon heftig, üblich sind ja eher so um die 70 mm.
Bei 78 mm sitzt man ja schön im Rad, kratzt in Kurven aber auch schnell am Pedal.
 
Das wiederholen von Thesen macht sie ja nicht richtiger :). Beispielsweise hat Pela bei Gios nur gelötet. Die Auswahl der Rohre, der Muffen, das zuschneiden, das befeilen, die komplette Geometrie... Sind Vorgaben von Gios. Nur weil du bei Mercedes nen Motor einbaust, steht hat nicht Jonas auf der Motorhaube oder dem Kofferraum, sondern Mercedes, bzw der Stern.

Also das mit dem Motor kannst du nicht machen. Bei diesen alten Rädern kannst du den Motor schon auswechseln, PS-mäßig wärst du sicher der bessere Motor als ich auf diesen Rädern, haha.
Beim Chassis musste wohl eher der Pelà dem Herrn Gios sagen, was eine gute Geometrie und gute Muffen sind. Hatte ein ganz kleines bisschen mehr Erfahrung damit. Farbe, spezielle Pantos und gute Vermarktung, bleibt natürlich alles bei Gios!
 
Wie Faliero Masi die Nervex Muffen fuer seine Masi Rahmen bei Pelà geloetet (auch genug Pelà/Masi ohne Nervex).😷🤣
Anhang anzeigen 870618
🤣:bier:
Oder halt Pelà s Tretlagergehäuse an den Masi Rahmen. 🤭
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Anhang anzeigen 870633
Wie immer sind diese Aussagen natürlich nicht eine historisch kritische Aufarbeitung von Quellen.
Eigentlich kann man nur bei reinen Einmannbuden davon ausgehen das man den Löter kennt.
(z.B Marastoni)
Bei Anderen wird es schwierig.
Es gibt ja selten Kladden in denen der Löter/ Zuschneider, bzw der der die Rahmengeometrie festgelegt hat, dokumentiert ist, wie z.B. bei den Bianchi Werksteam Rahmen bis 68.
In anderen Fällen findet man eindeutige Handschriften, wie z.B. bei den Bianchi Werksteam Rahmen bis 68.
Ansonsten sind es mehr oder weniger präzise Aussagen von mehr oder weniger kompetenten Zeitzeugen, häufig aber schon solche aus zweiter oder dritter Hand.
Sicher sollte auch die spezielle Interessenlage der Quellen erörtert werden.
Und der geneigte Fan wird die spärlichen Informationen natürlich willig aufsaugen.

Eine kritsche Aufarbeitung aber hieße die Quellen zu prüfen, die allgmeinen und speziellen sozialen und ökonomischen Umstände zu kennen.
Es gibt einige Literaturen die das auch in unserem Bereich tun, erwähnenswert ist hier z.B. La Bici di Coppi.
Und selbst hier gab es eine Reihe von intensiven Diskussionen.
 
Hoppla, die 78 mm Tretlagerabsenkung bei Saronni's Master sind aber schon heftig, üblich sind ja eher so um die 70 mm.
Bei 78 mm sitzt man ja schön im Rad, kratzt in Kurven aber auch schnell am Pedal.

Ok, dann zeig ich dir den Test des Rades von Saronni. Er wollte das tiefergesetzt und hat sein Rad mit Pista-Pedalen ausgestattet, die eben weniger schnell auf Grund gehen.
Weil es auch noch superschön zu unserem Gios Thema passt, das Rad wurde vermessen und der Artikel wurde geschrieben von keinem Geringeren als Lupo Mascheroni!



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@Seblog , was spräche eigentlich dagegen bei den einschlägigen Koryphäen wie z.B. Masi, Gios... einfach mal anzurufen ob die nicht eine Idee für dich hätten? Ich denke mal dass man an so einen Teamrahmen um so besser rankommt, je mehr Leute dabei an dich denken. Ich würde es auch mal bei unserem Australier Greg probieren, der nicht nur eine veritable Sammlung besitzt, sondern sicher auch über unzählige Kontakte verfügt.
 
Ja,
Was macht denn einen Rahmenbauer aus?
Dass er das Handwerk besonders gut beherrscht?
Dass er Innovationen eingebracht hat?
Dass er toll zu fahrende Geometrien entwickelt hat?

Gewiss gehört dazu auch eine eigene Linie und das Vermögen, passend für besondere Kunden zu bauen.
Bei Herse schätzen wir die konsequente Entwicklung einer Langstreckenmaschine, Singer konnte sowas etwas anders und in sehr leicht, Merckx hat für den Stundenweltrekord was auf den Leib und Zweck Geschneidertes bekommen und Fauss hatte seine Anhänger bei kräftigen Sprintern und Stehern.

Das mit dem Baujahr ist eine nette Idee, aber ich würde etwas suchen, was für deine Art zu fahren gemacht ist von jemandem, der ein Rad für solche Vorlieben gebaut hat. Es soll ja irgendwie DEIN ganz spezielles Rad sein.
Dass es dann auch deinem Baujahr entspricht, würde nicht stören.

Der @Froma sagte mal über sein Rad:
"Das hat der Rahmenbauer für mich gemacht. Ohne es zu wissen"

Vielleicht findest du ja sowas ..
 
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@Seblog , was spräche eigentlich dagegen bei den einschlägigen Koryphäen wie z.B. Masi, Gios... einfach mal anzurufen ob die nicht eine Idee für dich hätten? Ich denke mal dass man an so einen Teamrahmen um so besser rankommt, je mehr Leute dabei an dich denken.

Den Kreis für meine Suche zu vergrößern war durchaus auch ein Grund für diesen Faden. Das ist aus meiner Sicht ja auch schon aufgegangen. Ich schaue mich schon jetzt nicht mehr ganz allein um. Dieses Forum ist schon super 🙂.

Hier wird einem meist eher altruistisch geholfen, etwas was ich von professionell mit unserem Hobby verbundenen Akteuren - wie oben genannt - einfach nicht erwarten kann.

Ich habe aber auch Zeit und genieße auch den Weg hin zum 74er Klassiker.

Außerdem ist ja das Ziel nicht so klar definiert, dass ich schon derart gezielt auf Suche gehen könnte. Auch die vielen verschiedenen Richtungen, die hier schon vorgeschlagen wurden, haben fast alle ihren Reiz. Ich bin mir sicher, es gibt mehrere Wege zum 74er, die mir taugen.

Ein ehemaliges Team-Rad würde ich zwar nicht verstoßen, aber das ist eigentlich gar kein Aspekt meiner Suche. Das kam hier in der Diskussion eben mit auf. Etwas, das den Faden aber durchaus bereichert hat. 🙂
 
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Ich glaube nicht, dass sich ein Ex-Faema und Merckxrahmenbauer von Gios etwas sagen ließ, insbesondere wenn Gios seinen entwickelten Bremssteg noch bis in die 1980er Jahre verbaute. Schaut man sich die Räder aus 1960-72 an, die nicht von Giamé, Gilardi oder Pelà gebaut wurden, dann sind das ganz ganz einfache Fahrgeschäfte ohne nennenswerte Erwähnung. Es ist wie bei Pinarello, wo Gino Milani mit Pegoretti 1973/74 so richtig bumms in den Laden gebracht hat. Vorher waren sie fast bankrott und hatten nur in den 1950ern mal Erfolg...da aber leider auch nur auf einem Galmozzi.

Und erneut...Pelà hat keine Brooklynräder gebaut.




Ich denke auch, dass das Interesse immer mehr sich diversifiziert. Klar wird man ein Topmodell von Motobecane aus 1973 super schön finden. Das Highlight bleibt aber, wenn es von Gemini gemacht wurde wie bei Louis Ocana. Ein Bianchi von Drali oder Gilardi ist auch etwas besonderes. Und bei Gitane schaut man ja auch, dass der Rahmen aus dem Atelier MICMO ist, da die halt noch mal nen Zacken schöner verarbeitet sind. Bei meinem Profirad von Gitane konnte ich leider keine besonderen Eigenheiten feststellen, aber irgendnen verrückter hat da auch mehr recherchiert, um die Unterschiede zu den „normalen“ (trotzdem sehr guten) Gitanes herauszuarbeiten.

Zum Glück werden langsam mehr und mehr kleine Marken geschätzt, die wesentlich zum Prozess eines innovativen Rennradrahmens bei den großen Marken beitrugen.

So wie Lüders sich nicht von einem Merckx in die Geometrie reinreden ließ, so sehen die Team Brooklyn Rennräder auch nicht nach Gios aus. Der Stern im Tretlager wurde halt nicht von Gios erfunden, sondern war schon bei dem Team Dreher Rädern vorhanden. Und auch die gelochten Ausfaller sind keine Erfindung von Gios, sondern gab es schon vorher.

Von Muffen, Tretlager, Ausfallenden, Bremssteg, der Gabel und und und mal ganz zu schweigen.

Schau mal hier @Axxl70 ....das ist einer der ersten Brooklynrahmen von mitte 1973 nach der ersten Saison. Leider wurde die Gabel von Gios irgendwann mal ausgetauscht (Nein, das ist keine These sondern von Marco bestätigt). Die zu finden, ist praktisch unmöglich und ich kenne mehrere Sammler, die dafür ein Heidengeld ausgeben würden.

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Wenn man über Kontakte und durch Glück bei Legnano und vermutlich auch bei Gios anrief und nach einem Profirahmen fragte, dann wurde man nach Mailand zu Lupo Mascheroni geschickt. Der Rahmen kostete damals 350 Dollar. Seine Werkstatt war voll mit Bildern, Autogrammen und Rädern von Ole Ritter, RdV, Sercu und und und.

Hier die unglaubliche originale Geschichte dazu von einem 16-jährigen Amerikaner auf Europetrip und dem Glück zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein (vielen Dank Michael!). Er hat nicht nur einen maßgeschneiderten Rahmen aus der Übergangszeit von Dreher zu Gios bekommen. Sondern ist mit dem Teamrad von RdV Probe gefahren, da er auch sehr groß war. Und ja, die Räder fahren wie nen Sportauto. Vielleicht kannst du mal den Radstand bei dir messen @Seblog?

„In early 1972, we were living in New York, and my brother saved his money, and bought a very “high end” and costly bicycle for the time in the USA, called “Legnano Corsa”. He bought this from an old but very famous bicycle shop in New York City, called Tom Avenia. He sold Legnano, Frejus and a few other well known bikes. I think my brother paid about $350 for it, that was BIG MONEY at the time, but about DM 1,575. My brother’s bike was to “out do” me; I had purchased a Peugeot PX8 in Paris the summer of 1971, and he had to do me better.

So, in 1972 when in Europe, I decided I would buy a Legnano. So I got to the Milano train station, went to the telephone stand (remember those?) and looked up the Legnano factory. I didn’t speak Italian very well, and they did not speak English very well. But I did ask them “Dove a Milano posso acquistare una bicicletta Legnano?”, or “Where in Milan can I buy a Legnano bicycle?” There seemed to be some confusion in my simple request, but all they did was give me an address…

So, I hopped in a taxi, gave the driver the address, and he took me to what amounted to a garage in a quiet neighborhood. Inside I go, and it was clearly a professional bicycle building place, and Lupo himself, Umberto Mascheroni, was there. I told him what I wanted, he pulled out a form, and started filling it out. Nuovo Record, 27”x3 wheels, narrow wheel base, Cinelli stem, etc. He took measurements of my body, and then pulled a completed bike down off a rack. On the bike was a signature: Roger DeVlaeminck! So, I leave him some money, and he said return in two weeks. That I did!

I was 16 in 1972; my aunt worked for the US Army in the Netherlands at the time, and my cousin (same age) and I travelled around Europe in 1971 and 1972. In 1972 we had bought a Eurailpass. The whole story today is almost unbelievable. Why would Legnano give me this address? Mine is 221. It has a VERY short wheelbase. My brother’s Legnano measures 1066 mm; my Lupo is 965mm. Yes, like a Sports Car.“

@Seblog nach so einer Geschichte oder Rennrad würde ich suchen...leider 1972! ;)
Fyi: aus FB im Zusammenhang mit Masi und Pela:
Richard Sachs: Hey so I’m curious - when folks post or say Pela made their Masi (or some other brand) what does that mean?

Nochmals Richard in der gleichen Konversation: Yeah but John - there's a lot more to making a frame than brazing. Not to dismiss the torch work at all, but it's simply one of many tasks...

Dies Gespräch entwickelte sich um die Frage von Richard, weshalb manche Leute zu einem Masi sagen, es sei ein Pela, wo doch in dem vorliegenden Beispiel die Giame-Brueder die Rohre geschnitten sowie auch die Muffen befeilt haben. Ich bin da derselben Ansicht wie Richard Sachs.
 
Den Kreis für meine Suche zu vergrößern war durchaus auch ein Grund für diesen Faden. Das ist aus meiner Sicht ja auch schon aufgegangen. Ich schaue mich schon jetzt nicht mehr ganz allein um. Dieses Forum ist schon super 🙂.

Hier wird einem meist eher altruistisch geholfen, etwas was ich von professionell mit unserem Hobby verbundenen Akteuren - wie oben genannt - einfach nicht erwarten kann.

Ich habe aber auch Zeit und genieße auch den Weg hin zum 74er Klassiker 🙂

Außerdem ist auch das Ziel nicht so klar definiert, dass ich schon derart gezielt auf Suche gehen könnte. Auch die vielen verschiedenen Richtungen, die hier schon vorgeschlagen wurden haben fast alle ihren Reiz. Ich bin mir sicher, es gibt mehrere Wege zum 74er, die mir taugen.

Ein ehemaliges Team-Rad würde ich zwar nicht verstoßen, aber das ist eigentlich gar kein Aspekt meiner Suche. Das kam hier in der Diskussion eben mit auf. Etwas, das den Faden aber durchaus bereichert hat. 🙂
Mit 74 zum 74er Klassiker, DAS hätte was und nimmt den Druck aus der Suche ;-)
 
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