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Einstieg Gravelbike - Kaufberatung

ChrisTopf

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25 Mai 2020
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Hallo liebe Community,

ich plane derzeit meinen (Wieder-)Einstieg ins regelmäßige sportliche Fahrradfahren (Joggen macht mir zunehmend körperliche Probleme) und denke über den Kauf eines Gravelbikes nach. Da ich technisch wenig Ahnung habe und die letzten Jahre nur Fahrrad gefahren bin, um zur Arbeit zu kommen etc. würde ich euch gerne meine Gedanken vorstellen und ein wenig Feedback sammeln, bevor ich eine Investition tätige. Bei der Recherche im Netz stößt man auf tausende Details, die man nicht bewerten kann, und bildet sich dadurch eine Meinung, die nicht zwangsläufig Sinn ergibt :)

Einsatzgebiet: Ich möchte ein bis zwei Mal die Woche ein- bis maximal dreistündige Touren machen, um meine allgemeine Fitness zu steigern und etwas abzunehmen. Hauptsächlich werde ich auf Asphalt, Schotterwegen und Waldwegen (die man noch mit einem Auto befahren kann bzw. wo man noch einen Kinderwagen schieben kann) unterwegs sein. Ich wohne in Bonn und plane auch den ein oder anderen Abstecher ins Siebengebirge zu machen. Da ich dort auch schon überall mit dem Kinderwagen raufgelaufen bin, wird dafür vermutlich kein MTB erforderlich sein. Vielleicht würde ich auch zwei Mal im Jahr einen einfachen Trail bergab fahren, aber ich werde wesentlich häufiger einfach mal eine Stunde auf ebener Strecke "Strecke machen" wollen.

Ein reines Rennrad war mir bisher immer zu filigran. Gravelbiskes/Cyclocross sagten mir bisher nichts. Bis vor kurzem hätte ich ein sportliches 28" Trekking- / Cross- / Hybrid-Rad als optimal bezeichnet - seitdem ich weiß, dass es aber diese Fahrradklasse gibt, bin ich dem derzeit offensichtlich großem Marketing zu dem Thema zum Opfer gefallen und hätte gerne ein Gravelbike :)

In meiner engeren Auswahl stehen zur Zeit (mein Preisrahmen 1000-1600 €):
  • Bergamont Grandurance 6
  • Cube Nuroad Race
Beide wären lokal verfügbar (Verfügbarkeit von Rädern scheint gerade ein größesres Problem zu sein) und ich könnte sie (werden derzeit geliefert) bald probefahren. Das Bergamont bin ich in den Versionen Grandurance 5 RD und 7 RD schon gefahren und hat mir von der Geometrie ganz gut gefallen (wobei ich hier nicht viel Vergleich habe).

Kriterien warum diese Fahrräder in die Auswahl kamen:
  • Shimano GRX: Das Argument der GRX (oder SRAM Rival 1) mit Clutch und weniger Kettenschlagen finde ich irgendwie gut - Wobei ich gar nicht weiß, ob das bei meinem Einsatzzweck überhaupt relevant ist. Ich hatte Mitte 1990er bis 2000er ein MTB mit einer Shimano Alivio. In meiner Erinnerung ist da auch im Gelände nie die Kette abgesprungen - von daher ist das möglicherweise irrelevant? Da beide Bikes in der maximalen Reigfenbreite begrenzt sind (später mehr) wird man damit ohnehin keine extremen Trails fahren...
  • Hydraulische Scheibenbremsen: In meinem subjektiven Empfinden fand ich bei der Probefahrt (bin natürlich noch keinen Berg damit runtergefahren) die hydraulischen Scheibenbremsen im vergleich zu mechanischen (Grandurance 7RD vs 5 RD) am angenehmsten.
Das Grandurance 6 hat einen 1*11 Antrieb, was ich noch nie gefahren bin. Nachdem ich mir einen Online-Ritzelrechner angesehen habe, scheint es mir, sofern man Gänge mit schräger Kettenstellung ausklammert, kein großer Unterschied zu 2*11 zu sein und ich glaube ich könnte mich damit anfreunden.

Reifen: Das Bergamont hat 35-622 Reifen montiert und bietet maximal Platz für 37er, das Nuroad hat 40-622 montiert (was maximal rein geht, weiß ich nicht, wird aber nicht wesentlich höher sein). Damit werde ich vermutlich erstmal hinkommen bei meinem Einsatzzweck. Grundsätzlich finde ich die Vorstellung interessant irgendwann einmal zwei Laufradsätze für Straße und Offroad zu haben, wobei mich hier die maximale Breite bei beiden Rädern begrenzen würde. Bin mir noch unschlüssig, ob das für mich eine Relevanz hat, oder nicht. Wenn ich feststelle, dass man mit dem 35ern sowohl Straße als auch auf Waldwegen gut zurecht kommt, verschwindet dieser Gedanke vielleicht auch wieder.

Das Bergamont gefällt mir optisch etwas besser und scheint (ohne das ich das wirklich beurteilen kann) die besseren Laufräder zu haben. Das Cube hat hingegen eine 2*11 Schaltung (als Anfänger vielleicht doch angenehmer?) und ist etwas günstiger, was mir entgegen kommt, da ich Pedalte, Schuhe, Helm, etc. noch alle szusätzlich anschaffen muss.

Ich vermute, dass ich mit beiden Rädern wenig falsch machen kann, will meine Entscheidung aber in zwei Jahren nicht bereuen. Falls meine Auswahl nach GRX Gruppe z.B. nicht wirklich sinnvoll ist, gibt es ja vielleicht auch günstigere Alternativen, die z.B. breitere Reifen aufnehmen können. Damit wäre man dann ggfs. flexibler bei der Auswahl der Laufräder und könnte irgendwann, wenn man will, einen GRX-Umwerfer nachrüsten (das scheint ja recht kompatibel zu anderen Schaltungen zu sein).

Danke für eure Anregungen,
Christoph
 
Wenn jetzt hier alle schreiben "kauf das Cube" und du das Bergamont aber schöner findest, dann bist du ggfls. mit dem Cube immer unglücklich, weil du dir nicht das Rad gekauft hast, das die gefällt.

Fahr doch einfach beide Probe. Richtig "falsch" macht man mit den meisten Rädern in der Preisklasse nichts.

(Ich würde von denen das Cube kaufen, da ich kein 1x11 mag, außer für reine Cross. Andere finden das ganz toll.)
 
Danke schon mal dobelli.

Achja, eine Sache noch: Das Grandurance 6 hat nur ein zulässiges Gesamtgewicht von 110 Kg, das Cube von 120 Kg. Ich wiege aktuell 96 Kg + 10 Kg Fahrrad. Da ist beim Bergamont nicht mehr viel Platz für mögliches Gepäck. Aktuell wäre das nicht relevant, aber möglicherweise ziehen wir in zwei Jahren noch einmal um und dann käme auch das Pendeln mit dem Rad zur Arbeit in Frage - mit zwei Satteltaschen für Laptop, Wechselklamotten etc.
 
Reifen: Das Bergamont hat 35-622 Reifen montiert und bietet maximal Platz für 37er
Moin,
ich kann zwar zu den Rädern nichts beitragen aber mal einwerfen, dass beim Bergamont mehr Platz sein SOLLTE. Ich schreibe extra sollte, da ich nicht ganz sicher bin. Ich fahre nämlich als Alltagsrad das Bergamont Sweep 6 (2019) (hatte mich damals auch für ein Grandurance interessiert) und der Verkäufer meinte, dass das immer die selben Rahmen sind. Bei mir passt 42-622 drunter. Falls das für dich wichtig sein sollte.
 
Für deine Anforderungen brauchst Du kein Gravelbike. Wie Du schon selber gut erkannt hast ist das hauptsächlich ein Marketing Hype.
Fahr nach Koblenz und kauf Die bei Canyon ein Roadlite AL oder Endurace AL, da passen auch 35, bzw 30mm Reifen drauf und das langt für deine Zwecke allemal.
 
Für deine Anforderungen brauchst Du kein Gravelbike
Schaden tut es aber auch nicht. Und was man unter einem Schotterweg versteht ist interpretationsfähig. Das reicht von Feinsplitt bis zu faustgroßen Brocken.

Also Gravel, why not!
Die GRX-Gruppe ist genau für die Anwendung optimiert, die 810-Serie entspricht Ultegra Qualität.

Zu den Bikes kann ich nicht viel sagen. Respektable Hersteller.
 
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