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Kette macht Geräusch - Kettenschloss ausgeleiert?

sieben

Hochdruck-Luftpumpe
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Hallo zusammen,

Ich habe letztens auf meinem Ultegra-Antrieb nach 3500 km die Kette getauscht, laut Lehre war sie noch gut. Aufgelegt habe ich eine KMC X11EL mit wiederverschließbarem Kettenschloss. Dieses Feature habe ich auch direkt gebraucht, weil ich im Tran am hinteren Umwerfer falsch eingefädelt hatte. Nach einigen hundert Kilometern fallen mir nun Geräusche bei der Fahrt auf. Wenn ich mit mittlerer Kraft trete, dann kommt es in unregelmäßigen Abständen zu einem Geräusch, als würde sich etwas im Antrieb "setzen". Ein etwas helles, metallisches "Klank", man spürt es auch im Pedal. Ich kann es kaum beschreiben, das klingt ein bisschen als hätte man sich verschaltet und die Kette müsste erst noch auf das Ritzel klettern. Häufig zweimal nacheinander, dann ist wieder eine ganze Zeit Ruhe.

Schaltung ist neu eingestellt, Kette ist sauber und geölt. Kettenblattschrauben hab ich nachgezogen. Nun ist mir aber aufgefallen, dass sich das Kettenschloss ohne Kraftaufwand ca. 1 mm zusammenschieben lässt. Ist das normal? Könnte das die Ursache sein, wenn sich das Schloss vielleicht im Betrieb zwischendurch zusammen schiebt und dann wieder setzt?

Edit: Fehlerbeschreibung präzisiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnte das die Ursache sein, wenn sich das Schloss vielleicht im Betrieb zwischendurch zusammen schiebt und dann wieder setzt?
Die Kette ist im Betrieb immer auf Zug. Daher halte ich das für unwahrscheinlich. Die möglichen Ursachen sind trivial, aber nicht immer einfach zu lokalisieren:
  • Schaltzug schwergängig
  • Schaltung verstellt
  • Schaltauge verbogen
  • Schaltzug sitzt nicht richtig in den Aufnahmen von Rahmen bzw. Schaltwerk oder Schalthebel
  • And
  • So
  • On
 
Schloss sollte dennoch fest sitzen und sich nicht leicht zusammenschieben lassen. KMC-Schlösser rasten regelrecht ein, die kann man dann nicht mehr einfach zusammen schieben.
 
Haben KMC Schlösser nicht auch eine bestimmte Montagerichtung?
Aber das kann man wohl ausschließen, wenn das Problem erst später aufgetreten ist
 
Ein Kettenschloß sollte vernünftig einrasten, und sich nachträglich nicht mehr zusammenschieben lassen. Da es aber wie schon erwähnt während er Fahrt auf Zug ist, sollte es nicht die Ursache für das unsaubere Schaltverhalten sein. Ich tippe mal auf Schaltauge.
 
Hm, auf dem Montageständer konnte ich das Problem jedenfalls bislang nicht reproduzieren. Ich möchte noch dazu sagen, dass es nicht während des Schaltens auftritt sondern einfach, wenn ich locker vor mich hin pedaliere und auch mal die Kraft vom Pedal nehme.

Interessanterweise tritt es nicht auf, wenn ich auf Training fahre und dauerhaft Kette gebe. Sondern eher auf Kaffeefahrt mit der Freundin.

Ich werde wohl zunächst das Kettenschloss tauschen. Tut nur weh, weil das so unverhältnismäßig teuer ist in Relation zu einer ganzen Kette.

Wie würde ich ein Problem am Schaltauge erkennen?
 
Ein Problem mit einem Verschlussglied (von Profischraubern auch 'Kettenschloss' genannt) würde sich so alle zwei - bis drei Kurbelumdrehungen bemerkbar machen: Kette ca. 100 Glieder, Kettenblatt ca. 40 - 50 Zähne. Ist vor allem ein Problem, wenn man direkt vernietet.
Ein Problem mit dem Schaltauge erkennt man daran, dass sich nicht sauber schalten lässt und die Kette gelegentlich auf eine anderes Ritzel rutschen 'will'.
Heisser Tipp: für das richtige Einstellen des Schaltauges gibt es ein Schaltaugenrichtwerkzeug. Das sollte jeder RR-Fahrer griffbereit haben, der sein Rad nicht ständig zum Service schieben will.
Wenn du schon Probleme hast, die Kette richtig durch das Schaltwerk zu fädeln, wage ich zu bezweifeln, dass du mit der Einstellung der Schaltung vielleicht doch überfordert bist. ?
 
Die Kette ist im Betrieb immer auf Zug. ...
Das stimmt nicht.
Nur oben im sog. "Zugtrum" kann man von einer Zugbelastung sprechen.
Dagegen wird unten im sog. "Leertrum" so gut wie gar keine Kraft übertragen:
Die Kette wird nur rückgeführt.
Tatsächlich können Kettenschlösser für den hier genannten Fehler ursächlich sein.
Ich hatte ein solches Geräusch auch schon nach der Verwendung eines Connex-Kettenschlosses
in einer Campa-Kette: Die Ursache war allerdings gerade nicht, daß das Kettenschloß
"ausgeleiert" gewesen wäre; vielmehr war es ganz im Gegenteil so, daß das Kettenschloß noch zu neu und
und von den übrigen Rollenabständen der Kette abweichend war. Nach ca. 300 km Fahrt war das weg,
und die Teile waren angeglichen.
Ob das Kettenschloß hier ursächlich ist oder nicht, läßt sich herausfinden, indem man es entfernt und durch einen
Nietstift ersetzt. Das ist eigentlich sowieso immer die bessere Montageart.
Wenn ich Probleme hatte mit Schaltungsketten, waren eigentlich in 90 % der Fälle Kettenschlösser die Ursache.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das stimmt nicht.
Nur oben im sog. "Zugtrum" kann man von einer Zugbelastung sprechen.
Dagegen wird unten im sog. "Leertrum" so gut wie gar keine Kraft übertragen:
Die Kette wird nur rückgeführt.
Tatsächlich können Kettenschlösser für den hier genannten Fehler ursächlich sein.
Ich hatte ein solches Geräusch auch schon nach der Verwendung eines Connex-Kettenschlosses
in einer Campa-Kette: Die Ursache war allerdings gerade nicht, daß das Kettenschloß
"ausgeleiert" gewesen wäre; vielmehr war es ganz im Gegenteil so, daß das Kettenschloß noch zu neu und
und von den übrigen Rollenabständen der Kette abweichend war. Nach ca. 300 km Fahrt war das weg,
und die Teile waren angeglichen.
Ob das Kettenschloß hier ursächlich ist oder nicht, läßt sich herausfinden, indem man es entfernt und durch einen
Nietstift ersetzt. Das ist eigentlich sowieso immer die bessere Montageart.
Wenn ich Probleme hatte mit Ketten an Schaltungsketten, waren eigentlich in 90 % der Fälle Kettenschlösser die Ursache.
Auch wieder wahr... ?
 
Hi zusammen,

danke für den zahlreichen Input. Und die Blumen bezüglich meiner handwerklichen Geschicklichkeit :p Ich glaube aber, Schaltung einstellen kann ich mittlerweile schon einigermaßen.

Für die Nachwelt wollte ich noch Folgendes hier lassen : der Austausch des Kettenschlosses hat leider keine Besserung gebracht, obwohl das neue Schloss definitiv spielfrei sitzt, im Gegensatz zum alten. Beim Kette reinigen ist mir zudem letztens einmal etwas metallischer Abrieb im Putztuch aufgefallen, keine Ahnung ob das damit zusammen hängt.

Außerdem bisher in der Sache getan:
  • Kettenblattschrauben fetten
  • Schnellspanner fetten
  • Pedalgewinde fetten
  • Pedalfedern ölen
  • Cleats festziehen
  • Anderes Pedalsystem
  • Speichenkreuzungen ölen
  • Schaltaugenbefestigung fetten
  • Schaltauge richten

Nächste Schritte:
  • Freilauf warten
  • Innenlager tauschen
  • Kette tauschen
  • Vielleicht finde ich noch jemanden, der mir sein Laufrad ausleiht, dann Laufrad tauschen.
Und jedes Mal ist den ersten Kilometer Ruhe und ich freue mich schon, bevor es dann wieder losgeht. Ich muss zugeben, einerseits nervt das Thema und ich habe ne Menge Geld für Fahrradwerkzeug ausgegeben. Andererseits Ist es schön, eine gut ausgestattete Radwerkstatt zuhause und lernen tut man auch noch einiges.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn der Freilauf nicht leicht genug mitdreht,trockene oder aufgequollen Dichtung, kann das zum geschilderten Schadensbild passen.
 
Haha danke für die Tipps, Röllchen sind noch alle vorhanden und mein Kettenlager ist auch noch gut gefüllt. :D

Update: Freilauf wurde neu geölt, verändert hat sich nichts. Bilder der Sperrklinken habe ich angehängt.

Mittlerweile höre ich bei jeder Fahrt immer genauer hin. Nun ist mir aufgefallen, dass das "Klank"-Geräusch so klingt, wie wenn man nach einer gewissen Freilaufphase wieder mit Schwung ins Pedal tritt. Außerdem tritt es nur auf, wenn man ungleichmäßig tritt. Bei bewusst rundem Tritt passiert nix, aber wenn man kräftig stampfend pedaliert. Erschütterung scheint das Geräusch auch zu befördern.

Deutet für mich auf den Freilauf hin, oder? Fragt sich nur, was man dagegen tun kann. Vielleicht wird es ja Zeit für einen neuen LRS. So 42 mm tiefe Felgen wollt ich schon lange haben... :D
 

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Ja das laute Einrasten der Sperrklinken kenne ich von DT Naben. Ist so ein richtig harter, metallischer Klick.
Freilauf nicht ölen, sondern fetten.
Dann ist der Freilauf schön leise, musst dann halt ne Klingel kaufen.

Hast das Ventil mal fixiert? Hatte ne Kollegin, da hat ein wackelndes Ventil richtig Lärm gemacht. Schrumpfschlauch drüber und es war Ruhe.

Ich geh auch mal in Keller.
Bremsen entlüften, ist zwar nicht notwendig, aber im Keller ist so schön kühl. :)

:)
 
Und, gut abgekühlt? :D

Freilauf fetten habe ich auch vor, einfach um zu sehen ob sich das störende Geräusch dadurch ändert. Dann wäre die Ursache eingegrenzt.

Trotzdem möchte ich dem eigentlich beikommen, denn einerseits mag ich das laute Rattern und zudem trat das Problem ja früher nicht auf. Stand jetzt habe ich den Eindruck, dass die Sperrklinken während der Fahrt nicht zuverlässig in kraftschlüssiger Position bleiben. Was könnte da helfen, neue Klinken?
 
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