Auf der Liste meiner persönlichen Feindbilder im Straßenverkehr stehen Greise auf Elektrofahrrädern mittlerweile ganz weit oben. Diese Menschen sind einfach überfordert mit der Geschwindigkeit. Wenn es nach mir ginge, würde es eine verpflichtende regelmäßige Fahrtauglichkeitsprüfung ab einem bestimmten Alter geben, und zwar für PKW und Elektrofahrräder.
Ich würde diese Prüfung aber zwingend
ab 18 Jahren, spätestens aber mit Erteilung der jeweiligen Fahrerlaubnis fordern. Es gibt auch genügend "Junge", denen ich auch nicht allzu viel an geistiger Reife, Fahrkompetenz und Fahrzeugbeherrschung zutraue, was für das Bewegen eines Fahrzeugs im Straßenverkehr erforderlich ist - egal, ob die auf 'nem Fahrrad / Motorrad oder in 'nem Auto hocken.
Das Problem der Pedelecs sind auch nicht die Pedelecs an sich, die sind harmlos. Das Problem ist, dass sich damit Leute auf's Rad trauen, die über Jahrzehnte weder Rad gefahren sind noch irgendwie Sport gemacht haben. Die ohne Motorunterstützung weder die Kraft noch die Motorik besitzen, mehr wie zweimal ins Pedal zu treten und dabei 'ne gerade Linie zu fahren ohne zu kollabieren. Auch hier gilt oben genanntes: Es sind nicht nur die 80-jährigen, die da gewisse Defizite haben. Ohne Pedelecs würden diese Kandidaten weiterhin den Radwegen/Radstrecken fern bleiben.
Da sich an das "heiße Eisen" der persönlichen Verkehrstauglichkeit und des regelmäßigen Nachweises derselben per Test bei uns aber kein Politiker rantraut, werden wir weiterhin - und künftig zunehmend - mit dem Problem entsprechender Verkehrsteilnehmer leben müssen: körperlich eingeschränkt beweglich, Herz-/Kreislaufprobleme, Situations-überfordert, reaktionsschwach, Demenzkrank bis Endstadium, etc.. Außer der Altersdemenz alles Ausfallerscheinungen, die nicht in erster Linie vom Lebensalter anhängen.
Bisher gehen eigentlich ursächlich auf solche Defizite zurückführbare Unfälle noch in der Berichterstattung unter und werden mit unverdächtigen Beschreibungen kaschiert (".....hat die Kontrolle über das Fahrzeug verloren....." - was ja wohlwollend unterstellt, dass er die Kontrolle bis kurz vor dem Kontrollverlust noch hatte)
Mir ist es lieber, die Alten - oft zugedröhnt mit Medikamenten oder fast blind oder taub - fahren gar nicht mehr.
Gut, dass die Jungen von heute absehbar die Alten von morgen sein werden

- ich bin mir sicher, wenn die dann selbst als "die Alten" bezeichnet werden, haben sie eine ganz andere Meinung zu ihrer eigenen Fahrverbotsforderung......

Und wenn man sich mal mit 'nem Apotheker in der Nähe einer Uni oder mit Firmen im Umfeld, bei denen Karriere nur über den Verschleiß der eigenen human ressource geht, bekommt man schnell den Eindruck, dass die paar Alten mit ihren Medikamenten nicht das eigentliche Problem sind.....
Matze