Den reduzierten Abrollumfang kompensiert man mit einer längern Übersetzung, aber das ist hier nicht das Thema. Vorteil kleinerer Laufräder ist die geringere Rotationsträgheit bei breiteren
Reifen; in zweiter Linie auch daß die Laufräder belastbarer werden.
Den direkten Vergleich hab ich zwar nicht, aber die Unterschiede zu von 584 mm zu 559 dürften deutlich kleiner sein als zu 622, was das Fahrverhalten angeht. Insofern bin ich von 650 B oder Neusprech "27,5 Zoll" - logischerweise kleiner als 27 Zoll

eher genervt, weil sich damit eine dritte Reifengröße etabliert hat, die Händler bevorraten müssen. Da die nur beschränkt Platz und Kapital haben, wird die Auswahl noch kleiner.
Schwalbe,
Schwalbe,
Schwalbe, vielleicht noch Conti, mehr hat der Laden umme Ecke nicht mehr.
Speziell in diesem erlauchen Kreis ist der große Vorteil von 650 B, daß die in (eng) gebaute Rennräder passen. Wobei man da entweder mit der Reifenbreite beschränkt ist oder sich Nachteile bei Seitenzugbremsen einhandelt.
Es gibt aber auch weniger technisch fundiert Gründe, auf so ein Maß zu setzen. Zum einen muß die Fahrradindustrie spätestens alle 2 Jahre eine neue Sau durch's Dorf treiben, um die Umsätze anzukurbeln. Siehe auch "twenty-niner", was im Grunde nur fette 28-Zöller sind, jetzt "Gravelbikes". Wahrscheinlich wird in einigen Jahren ETRTO 559 wieder als ultimative Laufradgröße ausgebuddelt, stabil und superwendig...

Und dann die Leute, die unbedingt was anderes haben müssen als der Rest der Welt