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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Ein Meter Seitenabstand zum Fahrbahnrand ist absolut legitim.

Dietmar Kettler, Recht für Radfahrer, Ein Rechtsberater,
2. Aufl., Rhombus Verlag Berlin: "Als noch zulässig wird oft ein Abstand von 0,8 bis 1 m zum Fahrbahnrand angesehen (BGH, VersR 1964,653). Doch erweitert sich der zulässige Abstand bei Straßenbahnschienen, bei hohen Bordsteinen (BGH, VersR 1955, 764), tiefen Gullydeckeln
(KG, MDR 1999, 865), bei gefährlichem Kopfsteinpflaster, und an anderen Hindernissen, denen aufgrund der Instabilität des Rades und den damit einhergehenden unvermeidlichen Schwankungen nicht anders ausgewichen werden kann."

Kollidiert ein Radfahrer mit einer sich am rechten Fahrbahnrand plötzlich öffnenden Autotür (lt. ADFC die Ursache von fast 50% aller Unfälle zw. Fahrrad und Auto), kann dem Radfahrer eine Teilschuld zugesprochen werden, wenn er nicht mindestens 0,75 m vom Fahrbahnrand fuhr.
Anmerkung: Es zählt der Abstand zw. Fahrbahnrand und dem "randnächsten" Punkt des Radfahrers, also in der Regel dessen Schulter. Der Mindestabstand wird nicht zu den Reifen gemessen!
vgl. LG Berlin, Az. 24 O 466/95, OLG Karlsruhe, Az. 10 U 283/77
 
Dietmar Kettler, Recht für Radfahrer, Ein Rechtsberater,
2. Aufl., Rhombus Verlag Berlin: "Als noch zulässig wird oft ein Abstand von 0,8 bis 1 m zum Fahrbahnrand angesehen (BGH, VersR 1964,653). Doch erweitert sich der zulässige Abstand bei Straßenbahnschienen, bei hohen Bordsteinen (BGH, VersR 1955, 764), tiefen Gullydeckeln
(KG, MDR 1999, 865), bei gefährlichem Kopfsteinpflaster, und an anderen Hindernissen, denen aufgrund der Instabilität des Rades und den damit einhergehenden unvermeidlichen Schwankungen nicht anders ausgewichen werden kann."

Kollidiert ein Radfahrer mit einer sich am rechten Fahrbahnrand plötzlich öffnenden Autotür (lt. ADFC die Ursache von fast 50% aller Unfälle zw. Fahrrad und Auto), kann dem Radfahrer eine Teilschuld zugesprochen werden, wenn er nicht mindestens 0,75 m vom Fahrbahnrand fuhr.
Anmerkung: Es zählt der Abstand zw. Fahrbahnrand und dem "randnächsten" Punkt des Radfahrers, also in der Regel dessen Schulter. Der Mindestabstand wird nicht zu den Reifen gemessen!
vgl. LG Berlin, Az. 24 O 466/95, OLG Karlsruhe, Az. 10 U 283/77

Und wie viele Autofahrer wissen das?
 
Habe gestern die Einstellungsverfügung wg. der weiter oben mal geschilderten Situation (Abdrängen, Beleidiung, Bedrohung, ...) bekommen. Mit dem Hinweis es doch auf dem Privatklageweg zu versuchen. Mangels Zeugen habe ich nichts anderes erwartet, aber manchmal könnte ich ...
 
Geil, biste auch noch "selbst Schuld", wenn du (z.B.um nicht tot gefahren zu werden von hochaggressivem Gesindel - oder einfach aus Nettigkeit) weiter rechts fährst und dabei gedoort wirst :daumen:

Fahre daher grundsätzlich so weit links wie möglich, ohne den entgegen kommenden Verkehr zu behindern. Meist also insbesondere bei den ganzen 1,5 spurigen Seitenstraßen hier am äußeren linken Rand. Rechts und links wird ja abwechselnd geparkt, da will man ungern Schlangenlinien fahren. Gedoort werden will man auch nicht.

Bleibt einem also praktisch doch nichts anderes übrig, als sich ein richtig dickes Fell zuzulegen, und weit links zu fahren :cool:
 
Und wie viele Autofahrer wissen das?

Völlig egal. Es ist in jedem Fall auch für Autofahrer sehr viel berechenbarer, wenn du geradeaus fährst und nicht alle 30-50m eine unkalkulierbare Welle einbaust. Außerdem habe ich gerne ein wenig Überlebensraum nach rechts zum Ausweichen, falls doch mal ein Autist meint, er müsse meinen Ellbogen mit dem Außenspiegel streicheln. :oops:
 
Wo ich fahre, wird gar nicht gehupt. Da wird lieber gleich drübergebrettert.
Das dachte sich auch die junge Frau, die heute morgen aus der Seitenstraße geschossen kam
und mich auf dem Radweg beinahe überfuhr. Nur durch eine Vollbremsung konnte ich Schlimmeres verhindern.
Sie hatte wohl zuvor lange im Stau gestanden und mußte die verlorene Zeit jetzt wieder aufholen.
Ich brüllte Sie an: "Da ist die Haltelienie...erst gucken, dann fahren !"
Keine Reaktion ihrerseits...ich fuhr ihr hinterher, erwischte sie an der nächsten Ampel, trommelte gegen die Seitenscheibe:
"Da ist eine Haltelinie. Wissen sie, was das ist ?"
Ich war außer mir vor Wut. Der geht es nur um ihr eigenes döspaddeliges Vorankommen.
Egal, was mit anderen passiert.
Wie kann man so doof sein ?
An der nächsten Einmündung mußte sie als Rechtsabbiegerin warten und mich passieren lassen.
Ich fuhr gemächlich über die Straße, zeigte nochmal nach unten und brülte laut:
"Da sehen sie, das ist eine Haltelienie... ."
Wieder keine Reaktion ihrerseits sondern teilnahmsloses Vorbeigucken.
Eine Entschuldigung hätte gereicht..."Sorry, ich war wohl etwa schnell, kommt nicht wieder vor..."
Dafür sind sich die Idioten unter den Verkehrsteilnehmern inzwischen zu schade.
Man hat ja keine Zeit mehr.
Bin vorgestern auf meiner Runde durch Starnberg gefahren und kam auf der vorfahrtsberechtigten Straße mit so 45-50 daher. Rechts eine Einmündung in er eine junge Frau mit ihrem Hüpfer steht. Ich dachte noch, die wird doch hoffentlich warten, bis ich vorbei bin. Nee. Ist wenige Meter vor mir rausgezogen. Bin dann mit schlitternden Reifen 5 cm hinterem ihrem Heck zum stehen gekommen. Da war ich auch etwas wütend und habe das wohl auch verbal deutlich kommuniziert. Ich habe sie dann auch gefragt, weshalb sie denn losfährt wenn Verkehr auf der Straße ist? Sie meinte dann ganz kleinlaut "Tschuldigung".
 
Geisterradler auf Radstreifen, das verstehe ich wirklich überhaupt nicht.
Na ja, die Spezis sehen halt "da ist ein Streifen mit nem aufgemalten Fahrrad drauf!" und schon gurken sie darauf herum. Okay, auf der linken Straßenseite und also entgegen der dort üblichen Fahrtrichtung, aber was solls, ist ja nen Fahrrad aufgemalt.
Und wenn man diese Vögel dann noch laut anspricht, reagieren sie entweder pampig oder gucken einen an als ob man von nem anderen Planeten kommt.

Hab sowas mehrfach in Schwerte erlebt. Da hat es ein ganz zentrales Nadelör, die Hagener Str.. Ist für Kfz Einbahnstraße und für Radfahrer entgegen der Fahrtrichtung, hat man einen schmalen Streifen auf der Fahrbahn abmarkiert. Macht total Spaß, wenn einem dort, wo die Kfz eh schon auf Tuchfühlung an dem Streifen vorbeifahren, dann auch noch ein merkbefreiter Radfahrer entgegen kommt.


Oder letzte Woche wieder die Sorte Nixmerker, die von einem Hochbordradweg kommend eine Kreuzung überqueren und dann direkt auf den Gehweg auffahren, während auf der Fahrbahn ein Alibi-"Sicherheits"streifen abmarkiert ist. Ist gar nicht mal unbedingt "ich fürchte mich auf der Straße", als eben unreflektierteste Gewohnheit des "man fährt mit dem Rad halt oben aufm Weg, das war schon immer so".

Und dann gibt es noch richtige Kafkaesken... aber die Story braucht nen paar Atemzüge mehr und das spar ich mir jetzt auf.
 
Diese Sicherheitsstreifen habe ich ja noch nicht verstanden. Bei uns sind die vom Fahrbahnrand beginnend ca. 60 cm breit. Am Fahrbahnrand parken aber Autos. Ich halte immer 1,5 Meter Abstand zu parkenden Autos. Damit fahre ich aber schon 90 cm links vom Begrenzungrand des Sicherheitsstreifens, also auf der regulären Fahrbahn.

Fährt man wirklich auf dem Sicherheitsstreifen, halten Autos plötzlich keinen Abstand mehr. Die fahren dann mit 5 cm Abstand zum Lenker an einem vorbei. Brav an der rechten Markierung entlang. Wird der Verkehr langsamer, ziehen gerne Autos auf den Streifen rüber, damit man auf keinen Fall am zäh fliessenden Verkehr vorbei kann. Wo käme man denn da hin?

Wisst ihr, was man mit diesen komischen Dingern machen soll?
 
Völlig egal. Es ist in jedem Fall auch für Autofahrer sehr viel berechenbarer, wenn du geradeaus fährst und nicht alle 30-50m eine unkalkulierbare Welle einbaust. Außerdem habe ich gerne ein wenig Überlebensraum nach rechts zum Ausweichen, falls doch mal ein Autist meint, er müsse meinen Ellbogen mit dem Außenspiegel streicheln. :oops:
Autismus hat da nichts mit zu tun.
 
Eine Entschuldigung hätte gereicht..."Sorry, ich war wohl etwa schnell, kommt nicht wieder vor..."
Dafür sind sich die Idioten unter den Verkehrsteilnehmern inzwischen zu schade.
Man hat ja keine Zeit mehr.

Hat imho eher wenig mit Zeit zu tun. Fehler eingestehen ist Schwäche zeigen, Schwäche zeigen ist Wettbewerbsnachteil und Wettbewerbsnachteil bedeutet, früher oder später abgehängt zu werden. Was früher der neutestamentliche nächste war ist heute nur noch ein potentieller Konkurrent. Lebenslaufoptimierer und professionelle Selbstüberschätzer machen Karriere, alles andere ist Mittelmaß und Mittelmaß wird bei winner takes all abgestraft.
 
Diese Sicherheitsstreifen habe ich ja noch nicht verstanden. Bei uns sind die vom Fahrbahnrand beginnend ca. 60 cm breit. Am Fahrbahnrand parken aber Autos. Ich halte immer 1,5 Meter Abstand zu parkenden Autos. Damit fahre ich aber schon 90 cm links vom Begrenzungrand des Sicherheitsstreifens, also auf der regulären Fahrbahn.

Fährt man wirklich auf dem Sicherheitsstreifen, halten Autos plötzlich keinen Abstand mehr. Die fahren dann mit 5 cm Abstand zum Lenker an einem vorbei. Brav an der rechten Markierung entlang. Wird der Verkehr langsamer, ziehen gerne Autos auf den Streifen rüber, damit man auf keinen Fall am zäh fliessenden Verkehr vorbei kann. Wo käme man denn da hin?

Wisst ihr, was man mit diesen komischen Dingern machen soll?

Was wohl: ignorieren. Positive Effekte haben sie trotzdem: es hilft (ein bisschen), Radfahrer von Gehsteig wegzulocken (leider auch Geisterradler), außerdem wirkt die Straße dadurch visuell ein wenig enger, was das Ausmaß der alltäglichen Tempoüberschreitung ein kleines bisschen reduziert.

Das ist nämlich generell ein Problem der Theorie des vehicular cycling: wenn man die Fahrbahn breit genug macht, dass Autos und Radfahrer friedlich koexistieren könnten wird das von Autofahrern als Aufforderung missverstanden, schneller zu fahren.
 
Nach elend langer Zeit mal wieder seit zwei Wochen mit dem Rad unterwegs. Beruhigt mich, dass ich nicht allein bin mit diesen "Schutz"- oder "Angebots"-streifen. Führen immer wieder gern an parkenden Autos vorbei.
So durfte ich heute wieder ein paar mal das Wort "Radweg" hören.
 
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