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Kurbel abziehen. Problem

TheTrailNomad

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Hallo,

Ich habe vor ner Weile versucht, bei meinem alten Rad die Kurbel abzuziehen. Alles genau beachtet (keine Unterlegscheiben mehr drin, Abzieher bis zum Anschlag eingeschraubt, usw.)
Nun hab ich versucht, die Kurbel abzuziehen und hab mir das Gewinde rausgezogen. *Würg*

Naja, da das Fahrrad eh nicht mehr das Beste war, hab ich mir ein neues, gebrauchtes, gekauft. Das ist 1 ½ Jahre alt. Nun wollte ich auch da die Kurbel wechseln und auch hier das selbe Problem. Natürlich bin ich aus meinem ersten Abendteuer schlau geworden und hab nicht voll „durchgezogen“. Als ich gesehen hab, dass sich der Abzieher wieder schief stellt, hab ich es sofort gelassen.

Was mach ich denn nur falsch? Ich will ne neue Kurbel drauf haben und bekomm die Alte nicht runter. Es ist ein ganz normales Vierkant-Innenlager.

Ich würde mich über Vorschläge sehr freuen, denn ich will da nicht mit dem Hammer dran!

Nico.
 
da stimmt was mit deinem Kurbelabzieher nicht. Wenn das Gewinde stimmig ist, kann der sich nicht schiefstellen (hole dir einen Neuen)...du drehst den ''Stift'' zurück und dann drehst das Aussengewinde (fetten) in das Kurbelgewinde rein (vorher Schraube und evtl. Beilagscheibe entfernen) bis es anstößt, dann ''Abziehstift" reindrehen und dann muß sich die Kurbel lösen... :cool:
 
Die innere Schraube (vom Kurbelabzieher) mit der die Kurbel von der Achse gezogen wird, muss beim Einschrauben des Kurbelabziehers ganz zurück gestellt werden.

(Ich hoffe das ist verständlich) ;)
 
Eine Heißluftpistole soll schon Wunder gewirkt haben.
Die Kurbel auf 80° heissmachen, das Alu der Kurbel dehnt sich doppelt so stark wie die Stahlachse des Tretlagers.

mfg
Findus
 
Ja dann muss ich mir mal nen neuen Abzieher und ne Heisluftpistole holen. ;) Ich hoffe nur, dass ich das abbekomm und nicht das Gewinde schon so stark beschädigt hab (durch das schrägstellen des Abziehers), dass ich mir auch noch einen Hammer holen muss. :p

Vielen Dank für die Tips. Ich berichte nächste woche, was draus wurde.
Nico.
 
@niconj

Frage: Du hast doch einen richtigen Kurbelabzieher??? und keinen Standard Abzieher mit 2/3 Armen. Nur mal so zur Info. Das mit dem Schrägstellen hat mich auch etwas Iritiert.

Gruß Eric
 
eric schrieb:
@niconj

Frage: Du hast doch einen richtigen Kurbelabzieher??? und keinen Standard Abzieher mit 2/3 Armen. Nur mal so zur Info. Das mit dem Schrägstellen hat mich auch etwas Iritiert.

Gruß Eric

Hallo,

ich möchte mich hier auch mal einschalten.
Als ich vor gut 10 Jahren noch im Harz während des Studiums im Bikeladen gejobbt habe, gab es dieses Problem auch öfter.

1. werden die Kurbeln fast immer zu fest angezogen, was wirklich eher schädilch als gut ist und eben ein Grund warum man sie dann nicht mehr runter bekommt.

2. wird immer wieder ohne das gute cremefarbene Campa fett aufgezogen.
-----

Was hier passiert sein könnte:

Wir hatten mal ein paar Kunden, die mit Abziehern aus irgendeiner Billigproduktion kamen, die waren von der Paßform echt übelst.
Vor allem war aber der Stift, der auf die Tretlagerwelle drückt zu breit, ... damit war dann ein "abziehen" faktisch nicht möglich und die Leute kamen mit "schiefstehenden Abziehern" oder schief ausgebrochenen Kurbelgewinden in den Laden.

Also empfehle ich mal mit dem Teil ins Fachgeschäft zu gehen, oder selbst zu prüfen, ob der "Stempel" des Abziehers größer ist als der Wellenquerschnitt am Gewinde ....

"... passt der Stift durch das Loch der Kurbel...."

Es ist aber auch dann noch nicht alles zu Spät, es gibt auch von Campa ein Kurbelrep. set, was der gute Fachhändler haben sollte, da kann man dann ein neues Gewinde in die alte Kurbel einkleben, Stichwort (helicoil) ...

Zum Runterziehen gibt es auch ein Werkzeug, was ohne das innengewinde in der Kurbelfunktioniert.

(man versteht, was ich meine?) :confused:

Gruß aus dem verschneiten Landsberg am Lech.

Thomas
Der heute wieder MTB fährt
 
Ja es ist ein Standartabzieher, also so einer zum reinschrauben und mit Stift. Die Idee, dass der Stift zu groß sein könnte hatte ich auch schon aber er passt rein und es ist auch noch ein bisschen Spiel. Naja ich werd dann vielleicht doch mal zum Händler gehen und das Ding abziehen lassen. Sollte ja nicht mehr als 5 Teuro kosten. Nervt mich halt schon, dass ich das nicht selber machen kann.

Hat ja auch noch Zeit, denn durch das schlechte Wetter fahr ich eher mit meinem alten Diamant mit Schutzbelchen usw. ;)

Ach ja... ich hab da noch ne Frage. @Look: Du sagst, dass die Kurbel ohne Fett aufgezogen wurde. Nun hab ich aber in diversen Foren gelesen, dass bei Vierkantlagern fetten eher schädlcih ist. Was ist denn da dran?
 
hallo zusammen!

da hab ich auch schon so meine erfahrungen mit gemacht.
meiner meinung nach hat man dieses problem oft mit shimano kurbeln,da das innengewinde einfach zu weich ist.
ich hab das problem meist mit dem hammer gelöst,ohne dabei alles kaputt zu schlagen.am besten holst du dir jemand zur hilfe.
aber der tipp mit dem warm machen denke ich wird der beste sein wenns dann immer noch nicht geht,dann stimmt ebbes nicht!

gruss g
 
Kommt mir bekannt vor.

Ich würde sagen: Die Kurbeln wurden ohne Fett montiert!
Im Laufe der Jahre ist dann aufgrund elektrochemischer Vorgänge aus Alu-Kurbel und Stahlachse gewissermaßen "eins" geworden. Das bringst Du nicht mehr zerstörungsfrei runter.
Damit, wie "fest" die Kurbel gezogen wurde, hat das übrigens wenig zu tun; hier gibt es einen anderen Thread, der wunderbar beschreibt, was mit Kurbeln passiert, die eben nicht wirklich fest angezogen wurden...

Einen aufgrund von Toleranzen unbrauchbaren Kurbelabzieher hatte ich übrigens noch nie in den Händen - was aber nicht heißen soll, dass es so was nicht gibt.

Wer übrigens die Kurbeln ohne Fett montiert, tut das gern auch mit Sattelstütze, Vorbau und Pedalen.

Naaa - schon mal versucht, diese Teile zu demontieren??

Viel Glück!

Oftmals helfen dann nur noch Säge, Bohrmaschine und Reibahle...
 
Knobi schrieb:
Kommt mir bekannt vor.

Ich würde sagen: Die Kurbeln wurden ohne Fett montiert!
Im Laufe der Jahre ist dann aufgrund elektrochemischer Vorgänge aus Alu-Kurbel und Stahlachse gewissermaßen "eins" geworden. Das bringst Du nicht mehr zerstörungsfrei runter.
Damit, wie "fest" die Kurbel gezogen wurde, hat das übrigens wenig zu tun; hier gibt es einen anderen Thread, der wunderbar beschreibt, was mit Kurbeln passiert, die eben nicht wirklich fest angezogen wurden...

Einen aufgrund von Toleranzen unbrauchbaren Kurbelabzieher hatte ich übrigens noch nie in den Händen - was aber nicht heißen soll, dass es so was nicht gibt.

Wer übrigens die Kurbeln ohne Fett montiert, tut das gern auch mit Sattelstütze, Vorbau und Pedalen.

Naaa - schon mal versucht, diese Teile zu demontieren??

Viel Glück!

Oftmals helfen dann nur noch Säge, Bohrmaschine und Reibahle...

Wie meinst du das mit dem Vorbau? Am Gabelschaft oder am Lenker?
 
er meint wohl eher die vorbauschrauben...
den vorbau würde ich an der klemmfläche zum schaft nicht fetten, und schon gar nicht an der lenkeraufnahme...außer du bist wirklich mutig :mex:

ich hab mir auch schon so oft anhören mussen, dass der 4kant gefälligst nicht gefettet wird...ich mach's trotzdem, da ich exakt das gleiche problem auch schon hatte. ich hab die alte sachs/coda kurbel damals aufgebohrt. die race face, die drauf kam, fand dann einen minimal geschmierten 4kant vor. null probleme. und sie ist mir beim anziehen auch nicht geplatzt :p

es gibt solche klauenabzieher, die haben viele radläden, aber auch oft autowerkstätten. mit denen bekommt man die kurbel meist runter.
 
Odenwälder Bub schrieb:
Wie meinst du das mit dem Vorbau? Am Gabelschaft oder am Lenker?
Ich dachte da eher an altmodische Schaftvorbauten, die in der Gabel drin stecken.

Ach ja: ein Bild von einem Kurbelabzieher, bei dem der Stempel größer ist, als das Loch in der Kurbel, ist mir just heute morgen in die Hände gefallen.
DAS ist allerdings tragisch. Wer denkt sich solchen Unsinn aus??
 
So, hab mir gestern erstmal einen guten (hoffentlich) Abzieher bei Roseversand.de bestellt. Mal schauen, was der bringt.
 
wenn die kurbel ohnehin reif für die tonne ist: mach die kurbelschrauben (bzw. nur die auf der seite, die fest sitzt) raus, setz dich aufs rad und fahr ne runde wiegetritt über kopfsteinpflaster.

oder probier es mit so einem 3-arm abzieher aus dem KFZ bedarf, der nicht auf das gewinde in der kurbel angewiesen ist.
 
Der Vorschlag mit gelösten Schrauben im Wiegetritt über Kopfsteinpflaster zu fahren ist nur für Leute empfehlenswert, die näher Bekanntschaft mit dem Kopfsteinpflaster suchen. Also lieber nicht!

Wer hat denn in die Welt gesetzt, man sollte Kurbeln ohne Fett montieren? So übertragen sich doch nur Geräusche besser im Rahmen, Korrosion am Spalt wird gefördert und man bekommt die Dinger nicht mehr ordentlich runter.
 
das mit dem kopfsteinpflaster geht schon ... man muss halt aufhören wenn es anfängt zu wabbeln, und wer auf nummer sicher gehen will lässt die kurbelschraube halt drin und löst sie nur 2-3 umdrehungen.


ob man kurbeln mit oder ohne fett montiert ist ganz und gar nicht eindeutig. zum einen gibt es das festgammelproblem, was hier wohl vorliegt - zum anderen sorgt fett auf dem 4-kant aber dafür, dass die kurbel dümmstenfalls zu weit auf den 4-kant rutschen kann. erstens tut das der aufnahme logischerweise nicht gut, zweitens: wenn sich das fett dann mit der zeit verdünnisiert, kriegt man die kurbel auch nicht wieder runter.

ich würde sagen, man kann das nicht mal pauschal beurteilen was nun besser ist. ich selbst verwende zur zeit mal wieder kein fett und habe keine probleme beim abziehen. manche schlagen statt dem fett auch einen tropfen öl vor, das hab ich noch nicht probiert.
 
Campagnolo verbietet für die Kurbelmontage das Einfetten des Vierkants, damit die Kurbel mit definiertem Drehmoment aufgepresst wird.

Gruß Andi
 
Der Hersteller geht damit auf Nummer sicher, dass man die Kurbel und das Innenlager nicht beim Aufziehen und / oder Abziehen durch ein zu hohes Anzugsmoment beschädigt. Wer aber fachmännisch mit einem Drehmomentschlüssel umgehen kann, zieht auch mit einem gefetteten Innenvierkant nichts zu fest an. Wer hat aber schon einen Drehmomentschlüssel mit dem man die Kurbel richtig montieren kann? Ich zumindest nicht. Ich kann mir vorstellen, dass viele Mechaniker sich auf ihr Gefühl verlassen und sich sparen das richtige Drehmoment nachzuschauen und am Schlüssel einzustellen.
Wenn man Probleme mit einer knackenden Kurbel-Verbindung hat, wird der Hersteller sicherlich empfehlen es mal mit Montagefett zu versuchen.
Außerdem soll man ja auch immer regelmäßig die Kurbel um 90° auf dem Innenvierkant drehen, damit die Krubelachse sich nicht festfrisst und zu einseitig verwindet.
Wer sich daran hält stellt sicher, dass die Kurbel immer schön rund läuft und die Innenlagerachse sich nur innerhalb der Toleranz verwindet.

Hier ein Link zu empfohlenen Drehmomenten:
http://www.fa-technik.adfc.de/Werkstatt/Drehmoment/
 
Hi Zusammen !
Der spezial abzieher hat seien Sinn und sollte nicht gegen eine handelsüblichen Rad Abzieher ausgetauscht werden !
Das Fett würde ich als Maschinenbauer in die Passung machen um Passungsrost zu verhindern,
Das Meschaniker das Drehmoment im Gefühl haben, ??? Ich glaube das die die ich in meienm Leben kennen gelernt habe und mit denen ich zusammen arbeiten musste, ALLE mer die Obelix Methode hatten,

Der drehmomentschlüssel hat einen Sinn,
Setzt ihn bitte ein, auch wen man sich anders hilft, so mit Hebellänge ausrechenen und drüber nachdenken wieviele Kilo`s man jetzt ziehen muss,

Das mit dem Kurbel Arm Schraube lösen währe auch meine Methode gewesen, natürlich mit Sicherungsschraube und nur in Reichweite des zufuß nachhausegehens,
Der Föhn der angesprochen wurde wirkt ebenfalls Wunder.

Grüße
Orbiter
 
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