• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Häufig Hungerast in letzter Zeit

Die Frage, die sich mir seit einiger Zeit aufdrängt:
Wie kann man den Glucose-Speicherstand messen?
Was gespeichert wird, ist nicht Glucose, sondern Glycogen. Den Glycogen-Gehalt im Muskel misst man per Muskelbiopsie, also nur im Rahmen von Studien.

Wobei bei der Blutzuckermessung auch nur auf den Speicherstand hochgerechnet wird...
Aus einer Blutzuckermessung lässt sich keine verwertbare Aussage über die Speicherbefüllung (s.o.) ableiten.
 

Anzeige

Re: Häufig Hungerast in letzter Zeit
Die Frage, die sich mir seit einiger Zeit aufdrängt:
Wie kann man den Glucose-Speicherstand messen?
Mir ist nur die Blutzuckermessung der Diabetiker bekannt. Und die Rechnerei, wie im Post über mir dargelegt.
Wobei bei der Blutzuckermessung auch nur auf den Speicherstand hochgerechnet wird...
Hat jemand mehr Wissen?

Also eine direkte Messung gibt es glaube ich nicht, zumindest keine die sich ansatzweise mal eben zu Hause praktizieren lässt. Wenn du so ein Blutzuckermessgerät für Diabetiker da hast, kannst du einfach mal nüchtern messen. Wenn der Wert recht niedrig ist kann das bedeuten, dass du zumindest relativ wenig Glykogen momentan in der Leber vorrätig hast. Da die Leberspeicher vom Körper tendenziell bevorzugt werden, da sie unter anderem die Glukoseversorgung des Gehirns sicherstellen, sind die Muskelspeicher dann wahrscheinlich ebenfalls recht leer, es sei denn du hättest seit längerem nicht trainiert (einmal volle Muskelspeicher entleeren sich recht langsam nur durch den Ruheverbrauch der Muskelzellen, auch da Muskelglykogen keinen Weg zurück ins Blut kennt).

Ich wende aber folgendes an, um den Speicherstand zumindest näherungsweise zu bestimmen. Es ist im Prinzip eine Kombination verschiedener Parameter:

1. Du solltest im Kopf haben was und wieviel, vor allem wie viele KH du in den letzten 2-3 Tagen zu dir genommen hast.
2. Du solltest im Kopf haben wie viel Energie du bei welcher Intensität in den letzten 2-3 Tagen beim Training umgesetzt hast.
3. Dein Gewicht: Das Körpergewicht schwankt um gute 2 KG von leeren zu vollen Speichern
4. Ein allgemeines Körpergefühl

Die Auswertung erfolgt dann recht einfach: Je mehr KH und Energie du in den letzten Tagen zu dir genommen hast, desto voller sind die Speicher tendenziell, das Gleiche gilt für wenig Bewegung. Umgekehrt natürlich auch. Wenn du morgens tendenziell viel wiegst, sind die Speicher wahrscheinlich voller als bei geringem Gewicht. Körpergefühl: Ich fühle mich bei vollen Speichern energetischer, zwar ein wenig müder, beim Training aber wesentlich stärker und immer etwas "aufgedunsen", wenn du das nachvollziehen kannst. Bei sehr leeren Speichern dafür eher aufgekratzt, irgendwie rau, abgemagert .. Ich hoffe du verstehst.
Keiner dieser vier Parameter kann alleinig zur Auswertung herangezogen werden, genau so hat auch die Gesamtauswertung keinen Anspruch auf die Wahrheit. Das ist lediglich eine Methode die ich im Laufe wachsender Erfahrung für mich erfolgreich gelernt habe anzuwenden. Ausprobieren kann natürlich nicht schaden.

Es gibt natürlich doch eine Methode um den Speicherstand zu überprüfen: Fahr so lange so hart du kannst Rad, teile den Energieumsatz durch 4, teile das Ergebnis durch 500. Dann hast du den prozentualen Füllungsgrad der Speicher vor der Belastung näherungsweise bestimmt, hilft dir natürlich danach ziemlich wenig.
 
Hatte nur immer Bedenken dass ich von zuviel Kohlehydraten am Vortag dick werde.
Es ist ein Irrtum zu glauben, dass man den KH-Speicher nur mit der Aufnahme von KHs auffüllen kann. Ein Sportler, der sich ausschließlich von Eiweiß ernährt, hat trotzdem einen ausgeglichenen KH Speicher. Der Speicher füllt sich in der Regenerationsphase auf. Wenn du am Tag vorher Kohlenhydrate isst, würde das nur dazu führen, dass du nicht richtig schlafen kannst.
 
Das "Problem" könnte auch einfach nur eines der Selbstempfindung sein. Angst vor dem Dick werden haben obwohl intensiv Sport betrieben wird?

Davon ausgehend, das dies kein einmaliges Pensum ist (bekannte Tour), kann man derartige Gedanken getrost beiseite schieben. Iß einfach wonach dir ist, vor allem auch wann dir danach ist. Du glaubst gar nicht, wie viele Erdnußtüten ich hier pro Woche abends/nachts noch aufreiße, weil die Energiezufuhr über den Tag zu gering ausfiel. Steht dann am Folgetag ein intensive Tour an, renne ich den KH nur erneut hinterher.
 
wachsi, das ist witzig, dass du das Wort "Problem" in Anführungszeichen gesetzt hast. :)
Eigentlich wird der Hungerast nur zum Problem, wenn du dich über einen Leistungseinbruch ärgerst, z. B. Rennen.
Im Training sollte es egal sein.

hansch: Wenn dir im Training übel wird, einfach anhalten, hinsetzen, Sonne genießen und dann (nach ca. 15 min) langsam nach Hause fahren.
Wenn du dich immer so verhältst, sollte der Hungerast mit jedem Tag immer später kommen.

Anders als die anderen Forumler werde ich dir nicht empfehlen, mehr zu essen. Dein Frühstück ist gesund. Die Radprofis wiegen ihre Nahrung auch aufs Gramm genau ab. Solange du nicht aussiehst wie hungerleidender Äthiopier (also wie ein Radprofi)... ;) Ob das Frühstück in der Menge reicht, kommt darauf an, ob du abnehmen willst oder dein Gewicht halten willst. Gruß
 
Also heute bin ich 2h 45 Minuten gefahren nach dem Frühstück das war ca 45g Müsli 1 Banane 2 Walnüsse Sojamilch 1 Tasse Kaffee. Wobei ich nicht zu intensiv gefahren. Hatt auf jedenfall locker gereicht ohne dass ich noch was reinschmeißen musste. Wobei ich sagen muss vor 2 Jahren als ich angefangen hab mit RR fahren da brauchte ich deutlich früher und öfter was zu futtern Unterwegs Mittlerweile hab ich für solche Strecken nur noch nen Notfallriegel dabei.
 
wachsi, das ist witzig, dass du das Wort "Problem" in Anführungszeichen gesetzt hast. :)
Eigentlich wird der Hungerast nur zum Problem, wenn du dich über einen Leistungseinbruch ärgerst, z. B. Rennen.
Im Training sollte es egal sein.

...

Ein Hungerast wird immer zum Problem. Schließlich kann es dann passieren das Du die letzten KM gar nicht mehr schaffst. Auf einer Trainingsausfahrt, noch Kilometer vom Ziel entfernt, darf er aber in keinem Fall auftreten. Da ist er sogar noch problematischer als im Rennen, schließlich fehlt die Euphorie aus dem Rennen. Was passiert erst, wenn die noch hinzu kommt und die körperliche Leistung damit höher liegt?
 
Also heute bin ich 2h 45 Minuten gefahren nach dem Frühstück das war ca 45g Müsli 1 Banane 2 Walnüsse Sojamilch 1 Tasse Kaffee.

Wiegst du wirklich dein Müsli ab, damit du nur nicht mehr als 45 gr. frühstückst? Das mit den 2 Walnüssen klingt auch ein wenig seltsam.


Anders als die anderen Forumler werde ich dir nicht empfehlen, mehr zu essen. Dein Frühstück ist gesund. Die Radprofis wiegen ihre Nahrung auch aufs Gramm genau ab.

Klingt eher essgestört als gesund, wenn man extrem wenig isst aber extrem viel Sport macht.
 
Das seh ich anders. Nach einem Hungerast darfst du nur noch langsam fahren.
Oder besser noch: wenn man schon vorher weiß, dass man nach 80 km in einen Hungerast kommen wird, so wie hansch,
- sucht man sich eine Strecke 85 km lang oder
- fährt von vornherein langamer
- dann täglich steigern.

Den Tipp mit der Pause habe ich von einem erfahrenen Radler aus einem anderen Forum.
Ausprobiert - und es funktioniert. Bei mir wenigstens.

Ein Hungerast wird immer zum Problem. Schließlich kann es dann passieren das Du die letzten KM gar nicht mehr schaffst.
Das wird nicht passieren. Du wirst leiden, darüber sollte man sich im Klaren sein. Es kommt darauf an, was man will. Aufgrund des hohen Schnitts schätze ich hansch eher als jungen, ambitionierten Rennradfahrer ein.

Übrigens kommt nichts von dem, was ich hier schreibe, von mir! Mich hier für einen Troll zu halten, macht keinen Sinn, denn dann würdest du viele andere, erfahrene Radfahrer als Troll bezeichnen. Ich darf mich damit nicht angesprochen fühlen. Da ich erst seit knapp 2 Jahren dabei bin, sage ich allen Trainingspartnern, sie sollen mir alles erzählen, was sie wissen. Das tun sie, im Training erzählt man sich alles. ;) Häufig kommt es vor, dass sich Meinungen widersprechen. Dann sitze ich zu Hause grübele darüber nach, wer recht hat. Dann probiere ich beide Methoden aus und entscheide erst dann, welches die bessere ist. Dazu kommen dann noch die vielen Meinungen aus dem Internet...

- - -
Angeregt durch diesen thread habe ich das letzte Mal am Donnerstag etwas gegessen. Wollte sowieso abnehmen. Freitag = 0 heute = 0

Heute vormittag RTF 120 km (Standardlänge), alles voll geballert. Ich wollte einfach mal sehen, ob ich in einen Hungerast komme. Ging gut, musste erst, wie immer, bei km 80 von der Spitzengruppe abreißen lassen. Das hatte aber einen anderen Grund. Wenn es schief gelaufen wäre, wäre ich locker zum nächsten Kontrollpunkt gerollt und hätte mir dort ordentlich was gegönnt. :)

Nach der RTF habe ich mir einen Eiweißshake eingeworfen, um einen Muskelabbau zu verhindern. Da ich keinen Hunger hatte, ging nicht mehr rein.

Manchmal, so wie jetzt, sammele ich alle Meinungen (besonders von den Leuten, die mir widersprechen und mich für einen Troll halten) und entwickele neue Trainingsideen. Bevor ich die weiter erzähle, werden die erst mal am eigenen Körper probiert. Dann erzähle ich sie meinen Trainingskumpanen und dann erst im Internet. In der Reihenfolge.

Meine Aussagen in diesem Forum sind sehr leistungsorientiert. Ich bin neu hier im Forum, weil ich nach einem leistungsorientierten Radforum suchte. Jemand gab mir den Tipp. Natürlich muss ich damit rechnen, dass sich hier auch Hobbyfahrer rumtreiben. Darauf möchte ich aber - man möge es mir verzeihen - keine Rücksicht nehmen. Gruß
 
Leider muss ich dir recht geben bin gerade am versuch zu zunehmen hab ne kleine Esstörung, is gar nicht so einfach wenn man 3 mal in der Woche rad fährt Gewicht zu zunehmen, zudem kommt noch, dass ich vegetarier bin aber mit 53 Kilo bei einer Größe von 165cm hab ich zumindest kein Untergewicht mehr
 
"Ernährung während dem Sport
Essen bevor man Hunger bekommt und trinken, bevor man Durst bekommt. Dieser allgemeine ist auch die optimale Richtlinie für die Ernährung im Radsport. Wichtig ist, dass ihr während einer langen und harten Trainingsfahrt oder während eines Rennens ausreichend esst. Bei einem vierstündigen Marathon verbrennt ein Radsportler um die 2500 bis 4000 Kalorien. Auch ein Spitzenathlet im Radsport mit top trainiertem Körper kann nicht mehr als 1500 bis 2000 Kalorien speichern. Deswegen muss man seinen Körper über die Ernährung auf solchen Strecken zusätzlich versorgen, damit ihm nicht buchstäblich „der Sprit ausgeht“. In solch einem Fall fällt der Blutzuckerspiegel rapide und es kommt zu dem im Radsport sehr gefürchteten „Hungerrast.“ Sollte er euch erwischen, esst Sie sofort Einfachzucker, der schnell ins Blut geht und anschließend einen Energieriegel oder Obst."
http://www.radsporttraining.de/tipp/120305-die-richtige-ernaehrung-im-radsport-3.html
 
Leider muss ich dir recht geben bin gerade am versuch zu zunehmen hab ne kleine Esstörung, is gar nicht so einfach wenn man 3 mal in der Woche rad fährt Gewicht zu zunehmen, zudem kommt noch, dass ich vegetarier bin aber mit 53 Kilo bei einer Größe von 165cm hab ich zumindest kein Untergewicht mehr

Chips, Kalorien ohne Ende...
Für eine grosse Tüte(die ich locker essen kann...) musste 2-3 Stunden hart fahren!
Also: fahren Chips essen, nicht abnehmen!

Dazu 1-2-3-4 Bier, und 2-5 Brote, wahlweise dick mit Butter UND Nutella, oder dick mit Käse belegt...


Oder Erdnüsse, etwa 200 Gramm knabbern....

Man kann als Vegi(leider) soviele Kalorien zu sich nehmen, dass Abnahme/Kalorienverlust durchs Radfahren kein, aber sowas von garkein Thema sind!
Oder auch: Pizza, am besten mit doppelt Käse UND Sauce Hollandaise!
Schokolade, Schokoriegel....

Da gibt's schon was!
 
@ bene94, Rennradla: kauf dir eine Körperfettwaage, dann hast du alles unter Kontrolle.

Ein Profi hat einen Körperfettanteil von 5-8 %. Den bekommst du nur, wenn du auf die Ernährung achtest.

Manche übertreiben es. Tyler Hamilton hat in seinem Buch geschrieben, dass die meisten Radprofis (vermutlich alle TDF-Teilnehmer) hungerkrank wären.

-
So, jetzt muss ich überlegen, ob ich Tyler Hamilton oder bene94 Recht geben soll. Das braucht seine Zeit.
 
@ Cycocycler: ganz interessant zitiert, aber es heisst "Hungerast" nicht Hungerrast".
Hat ja mit Ast zu tun, nicht mit rasten!
 
Ein Profi hat einen Körperfettanteil von 5-8 %. Den bekommst du nur, wenn du auf die Ernährung achtest.
.

Dann kennst du nicht Michael Phelps Ernährungsplan.

@ Cycocycler: ganz interessant zitiert, aber es heisst "Hungerast" nicht Hungerrast".
Hat ja mit Ast zu tun, nicht mit rasten!

Ich habe den Artikel mit Copy&Paste hierhin gepostet und nicht selbst geschrieben(weshalb ich auch den Link gepostet habe):rolleyes: .
 
@ bene94, Rennradla: kauf dir eine Körperfettwaage, dann hast du alles unter Kontrolle.

Ein Profi hat einen Körperfettanteil von 5-8 %. Den bekommst du nur, wenn du auf die Ernährung achtest.

Manche übertreiben es. Tyler Hamilton hat in seinem Buch geschrieben, dass die meisten Radprofis (vermutlich alle TDF-Teilnehmer) hungerkrank wären.

-
So, jetzt muss ich überlegen, ob ich Tyler Hamilton oder bene94 Recht geben soll. Das braucht seine Zeit.


Weil eine Körperfettwaage auch so genau ist *hust*
Aber nein, wie könnte ich es wagen dir zu widersprechen.
 
Deswegen muss man seinen Körper über die Ernährung auf solchen Strecken zusätzlich versorgen, damit ihm nicht buchstäblich „der Sprit ausgeht“.


Stimmt natürlich alles, gilt aber nur für den Wettkampf. Aber wen interessiert das im Training? Hansch hatte ja geschrieben, dass er den Zeitpunkt des Hungerastes möglichst weit hinaus verzögern will.

radsport.de: "Einfachzucker, der schnell ins Blut geht" Waaah? Insulin wird ausgeschüttet und der Hungerast kommt noch viel schlimmer als zuvor... das will ich gar nicht ausprobieren, da haben mich schon ein paar Leute gewarnt.
 
Zurück