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Training für längere Rennen und Rundfahrten

dimos

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17 Januar 2011
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Hallo zusammen,
es gibt viele gute und interessante Bücher zum Thema Radtraining (u.a. Friel, Cogan&Allen, Charmichael, ...).
In den Büchern werden aber die meisten Empfehlungen Richtung kürzeren, max. Eintägigen Rennen konzepiert.
Und wie sollte man die Konzepte anpassen, wenn man in einem längeren Rennen teilnehmen will (hier die Frage von schlucht) , oder an einem mehrtägigen und schweren Rundfahrt teilnimmt? (z.B. 300-400 TSS/Tag, 7-10 Tage lang)

Gruß, D.
 
Hab sie dann auch mal umplaziert.
Hallo​
Da ich dieses Jahr zum ersten mal ein langstrecken Rennen mache, mache ich mir natürlich auch über das Training gedanken. Wenn ich die Erfahrungen von Nordexpress zusammen fasse:​
- Ersten Teil die FTP erhöhen?​
- Dann erst mit den längeren Ausfahrten im L2-L3 Bereich beginnen?​
Ziel ist 720km (ca. 6000hm) in <27h zu schaffen. Ich bin in meine 4. RR Saison gestartet. (11'000km/J, 13'000km/J, 18'000km/J)​
Wie sehen denn so diese langen Ausfahrten aus? Macht es Sinn eine intensive Trainingswoche L2-L3 fahrten, mit möglichst wenig Regeneration zu fahren? Der Gendanke ist, so das Durchhalte vermögen zu trainieren.​
Ich habe sehr viel Zeit und darum fahre ich an Wocheneden sehr gerne lange Touren 150-250km (IF0.7-0.8). Das Problem ist, dass ich dann Di-Do eher wenig trainieren kann um wieder zu regenerieren.​
Sollte ich die Wochenendfahrten eher verringern und die Intensität erhöhen? (Wäre Schade)​
Gruss Lothi​
 
...
Ziel ist 720km (ca. 6000hm) in <27h zu schaffen.​
...​
Es wäre dann ca. 28-30 km/h im Schnitt plus kurze Pausen, oder NP beim gleichmäßiger Fahrt ca. 2,3-2,5 W/kg und für Dich (oberer) GA1 (korrigiere mich, wenn ich falsch liege).​
Meine erste Gedanke war: wie wäre es mit den längeren (über 8 Stunden) Fahrten mit IF 0,5-0,6?​
Mir ist aber klar, dass es ehe ein mentales als körperliches Training ist :)
Oder jemandem, der etwas schwächer ist ins Windschatten nehmen und durch schöne Gegend führen?​
 
Servus,
ist das Wiedlisbach, oder?

Wenn ich die Erfahrungen von Nordexpress zusammen fasse:
- Ersten Teil die FTP erhöhen?
- Dann erst mit den längeren Ausfahrten im L2-L3 Bereich beginnen?

Obacht, Erfahrung hab ich damit nicht, das kam falsch rüber. Ich mach das jetzt mal so, weil ich wenig Zeit habe und glaube, dass ich nach 7 Jahren Langdistanzerfahrung genug Grundlage "im Körper" habe, um meine Langzeitausdauer schnell wieder auffrischen zu können.

Letztes Jahr mit viel Zeit hab ich eher den „klassischen Aufbau“ macht, den ich auch wieder wählen würde, wenn ich könnte:
- 3 Monate Grundlagenphase (viel L2 ca. 65-70% FTP)
- dann 2x4 Wochen Intensität zur Erhöhung der FTP
- anschließend mit Beginn der Frühjahrsbrevetserie die gezielte Vorbereitung zum 1000er;
hier v.a. eine lange 4-5h Ausfahrt am WE und unter der Woche 3-4h mit L3-Intervallen, z.B. 4x20-30min bzw. ab und an L4-Intervalle zum Erhalt der FTP
- begleitend auch Krafttraining (habe aber Zweifel ob der Wirksamkeit)

Ich habe sehr viel Zeit und darum fahre ich an Wochenenden sehr gerne lange Touren 150-250km (IF0.7-0.8). Das Problem ist, dass ich dann Di-Do eher wenig trainieren kann um wieder zu regenerieren.

Ich finde IF0,7-0,8 schon recht ordentlich für so lange Fahrten. Aber das Regenerationsproblem siehst Du ja schon. Persönlich würde ich nur 1 lange Tour bis max. 6h am WE machen, diese aber auch würzen, z.B. mit 2x20min SST oder 3x10min L4 an Anstiegen. Danach dann L2 im Bereich 70% FTP. Der Vorteil: Du kannst unter der Woche noch Intensität trainieren und so z.B. Deine FTP hoch halten. Und die Trainingsregelmäßigkeit bringt mir mehr als so "Stoßbelastungen" am Wochenende. Bei mir ist es so, das ich immer mehr in ein Einheits-Komforttempo rutsche, wenn ich nur noch lang fahre.

Macht es Sinn eine intensive Trainingswoche L2-L3 fahrten, mit möglichst wenig Regeneration zu fahren? Der Gendanke ist, so das Durchhalte vermögen zu trainieren.

So eine Art Mini-Trainingslager ist sicher gut, um mal viel Reiz zu setzen. Würde ich aber in den letzten Wochen vorher nicht mehr machen. Um Dich an die lange Distanz und z.B. auch die Nachtfahrt zu gewöhnen, würde ich eher eine Brevetserie 200,300,400,600km absolvieren. Der 600er spätestens 3 Wochen vor Deinem Höhepunkt, danach dann runterfahren und tapern. Bei mir hat’s letztes Jahr gut funktioniert so. Viel mehr an überlangen Fahrten braucht es gar nicht und kann eher kontraproduktiv wirken. Beispiel: ich hab mich letztes Jahr zwischen 400er und 600er noch zu 800km in 3 Tagen an die Nordsee hinreißen lassen. War eine tolle Tour, aber trainingstechnisch Quatsch. Hat nur müde gemacht.
 
Hallo

Also die langen Fahrten lass ich mir nicht nehmen.:D
Aber das Problem ist schon, dass wenn ich 2x 8h Touren mache, dann eine halbe Woche nicht mehr für ein ordentliches intensives Training zu gebrauchen bin.
In meinem Trainigsplan hab ich das so abgebildet. Die FTP muss unbedingt rauf. 10% bis Juni wären schon toll. Dann noch 5kg Gewichtsverlust.
Ein grober Plan habe ich zusammen mit einem 2fachen RAAM -Gewinner im Herbst mal zusammengestellt. Nicht im Detail sondern eher die Grobstrucktur. Jetzt bin ich dabei anhand dem Buch von Coggan, das ganze zu verfeinern.
Dazu kommt jetzt deine Anregung und natürlich die Tips aus deinen verlinkten Links. Viele kenne ich schon. Wenn er dann mal wieder aus dem Süden zurück kommt werde ich das mit ihm nochmals anschauen.
Dabei sind normale Nachttrainings 4h-12h und 2x400km Brevets. (Eines flach und eines mit reichlich hm.) Sorgen mache ich mir über Schlaf und Essen.
Rein von meiner momentanen Leistung, ist das eigentlich nicht zu schaffen. Mich motiviert aber mein Kollege der jetzt auch für seine 4. RAAM trainiert und der glaubt, dass ich es schaffen kann, wenn ich eben ...:D
Kraftraining mache ich ohne Geräte sondern nur mit meinem Körpergewicht. Auch das war ein Tip vom Kollegen. (einarmige Liegestütze bringen nicht nur Kraft sondern trainiert auch die Koordination.) :)
Als Leistungstest sollten doch die normalen von Coggan beschriebenen FTP Tests reichen?

Momentan ist es bei uns ein bisschen langweilig mit dem Radeln. Für RR ist es wegen Glatteis zu gefährlich, mit dem MTB ist es langlweilig, weil man kann nicht ins Gelände, weil da >10cm Schnee liegt und darum nur eine Strasse gibt auf der man fahren kann.
Dafür sind Wintersportverhältnisse top.:daumen:

Gruss Lothi
 
Also die langen Fahrten lass ich mir nicht nehmen.
Aber das Problem ist schon, dass wenn ich 2x 8h Touren mache, dann eine halbe Woche nicht mehr für ein ordentliches intensives Training zu gebrauchen bin.
In meinem Trainigsplan hab ich das so abgebildet. Die FTP muss unbedingt rauf. 10% bis Juni wären schon toll.

Da beißt sich was, oder?
Davon ausgehend, dass Du grad auch schon am trainieren bist (MTB, Skitour?) und Grundlage da ist, würde ich sagen: ab auf die Rolle und Intervalle bolzen -> FTP hochtreiben.
Den Training-Sinn von 2x8h jedes Wochenende kann ich nicht erkennen, sorry, außer Du brauchst das mental. (den Spaßfaktor natürlich sehr wohl) Kommt das vom RAAM-Gewinner? Da mag sowas erforderlich sein, aber für ein 24h-Rennen?
Auch die Nachttrainings würde ich nur spärlich machen. So besonders ist das auch wieder nicht. Fahr mal nen 600er mit, das dürfte reichen. Nahrungsaufnahme kannst Du bei den Brevets auch gut üben.
Schlaf wird überbewertet. Wenn Du vor dem Wettkampf gut ausgeruht und erholt bist und Dich gut auf Dein Ziel fokussieren kannst, wirst Du wahrscheinlich kaum Schlaf brauchen. Ich hab gute Erfahrungen mit 15min-Powernaps gemacht. Für nen 600er reicht meistens einer davon im Morgengrauen.

Rein von meiner momentanen Leistung, ist das eigentlich nicht zu schaffen. Mich motiviert aber mein Kollege der jetzt auch für seine 4. RAAM trainiert und der glaubt, dass ich es schaffen kann, wenn ich eben ...
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Mal dumm gefragt: Wo liegt Dein aktuelles Level? Bei Deinen Jahreskilometern kann’s doch so schlecht nicht sein.

Als Leistungstest sollten doch die normalen von Coggan beschriebenen FTP Tests reichen?
Wenn Du sie regelmäßig machst, ja. Du siehst ja mit dem Powermeter eh, wie Du Dich entwickelst.
Schöne Grüße
 
Hallo Lothi,

wann ist denn dein Langstreckenrennen? Gut dass du das Buch liest, dann kannst du mir mal einiges erzählen auf der Fahrt ...

Gruss, l.
 
Hallo
Den Training-Sinn von 2x8h jedes Wochenende kann ich nicht erkennen, sorry, außer Du brauchst das mental. (den Spaßfaktor natürlich sehr wohl) Kommt das vom RAAM-Gewinner? Da mag sowas erforderlich sein, aber für ein 24h-Rennen?
Nein kommt nicht von ihm. Von ihm habe ich vor allem die Motivation und bremst mich eher. Natürlich ist seine Aussage viel fahren, aber das ich in meinem Alter und meiner kurzen Sportzeit nicht das leisten kann, was einer der seit bald 30Jahren auf dem Rad ist leistet.
Im Interview in It's about... hat er gesagt, dass 1000km Rennen eher Sprintrennen sind.

Reiner Spassfaktor, ich wohne hier von Pässen umgeben und da macht es mehr Spass am Morgen bei Sonnenaufgang loszufahren und dann irgendwann wieder zurück zu kommmen, als irgendwelch Intervalle zu trainieren.
Da ich aber solche Runden irgendwie nicht gemütlich fahren kann, so bin dann halt dann eine halbe Woche platt. Das will ich dieses Jahr ändern, so dass ich gezielter an meiner FTP arbeiten kann. Werde dann halt versuchen meine Pässe fahrten gemütlich anzugehen, ohne dass ich mich jedesmal abschiesse. Aber der Spass brauche ich.

Meine Stärken sind mentale Ausdauer, kleines Schmerzempfinden und Abenteuerlust. Viel Zeit.
Wenn ich jetzt noch das physische in den Griff bekomme, könnte es im Juni vielleicht doch noch klappen.

Beim letzten Test Ende Oktober war ich bei einer FTP von 295 Watt(3.9Watt/kg) angelangt, wobei ich im Sommer mit 305Watt(vor Tour Transalp) meinen höchsten Wert hatte.
Jenseits von gut und böse sind 10s - 5min.
1s 908Watt
5min schaff ich jetzt 340Watt, 10min 320Watt.
Im April 2010 habe ich von 0% Sport (Grund Therapie wegen Feuerwasser) mit dem Radfahren angefangen und habe in dem Jahr beim Alpenbrevet die grosse Runde beendet.
Mit diesem Rennen will ich schauen, ob diese Art von Rennen Spass macht. Wenn ja, werde ich meine Ziele in den nächsten Jahren danach ausrichten, wenn nein werde ich zum privaten Radonneur.:D Bin halt mit 45 auch nicht mehr der Jüngste, habe aber noch massig Zeit.

Gruss Lothi;
 
Hallo Lothi,

wann ist denn dein Langstreckenrennen? Gut dass du das Buch liest, dann kannst du mir mal einiges erzählen auf der Fahrt ...

Gruss, l.
29. Juni.
Glaube ja nicht, dass ich dir etwas verrate, eher werde ich dir Steine anhängen in Ligurien. Du weisst zum Hotel von Vezzano gibs kein vorbei kommen mehr, wie beim Leivi.:D
Hast du ein Powermeter?

Gruss Lothi
 
29. Juni.
Glaube ja nicht, dass ich dir etwas verrate, eher werde ich dir Steine anhängen in Ligurien. Du weisst zum Hotel von Vezzano gibs kein vorbei kommen mehr, wie beim Leivi.:D
Hast du ein Powermeter?

Gruss Lothi

Doch doch, was alle diese Begriffe heissen und so. Nein, Powermeter habe ich nicht, aber viel Erfahrung, ein gutes Körpergefühl.
Leider sind Barbara und ich seit 2 Monaten beruflich arg im Stress (neue Geschäftseröffnung), das zehrt etwas an den Kräften. Auf der Rolle war ich daher bisher sehr behutsam, was aber ganz gut war. Gestern nach langem wieder mal ein Intervall weil ich ein E-Bike bergauf überholen wollte (hat auch geklappt ...). Bin also guter Dinge für Vezzano.

Gruss, l.
 
... wie sollte man die Konzepte anpassen, wenn man in einem längeren Rennen teilnehmen will (hier die Frage von schlucht) , oder an einem mehrtägigen und schweren Rundfahrt teilnimmt? (z.B. 300-400 TSS/Tag, 7-10 Tage lang)
Du nennst das so in einem Atemzug, als ob ein Ultramarathon/Brevet/RAAM/... einerseits und ein Etappenrennen andererseits quasi das selbe wären. Das ist definitiv nicht der Fall. Ein Ultramarathon/... wird komplett mit anderer Pace gefahren, während Etappenrennen in Stil und Belastungsprofil meist wie normale (Ein)Tagesrennen ausgefahren werden. Daher die Rückfrage: worum geht es Dir denn, Ultramarathon oder Mehrtages-Etappenrennen?
 
Reiner Spassfaktor, ich wohne hier von Pässen umgeben und da macht es mehr Spass am Morgen bei Sonnenaufgang loszufahren und dann irgendwann wieder zurück zu kommmen, als irgendwelch Intervalle zu trainieren.
Da ich aber solche Runden irgendwie nicht gemütlich fahren kann, so bin dann halt dann eine halbe Woche platt. Das will ich dieses Jahr ändern, so dass ich gezielter an meiner FTP arbeiten kann. Werde dann halt versuchen meine Pässe fahrten gemütlich anzugehen, ohne dass ich mich jedesmal abschiesse. Aber der Spass brauche ich.

Hey, das sind doch prima Bedingungen und Möglichkeiten. Überleg halt, ob nicht 1 Runde à 4-5h reicht. Die Pässe fährst zum Rennen hin natürlich nicht allzu gemütlich, sondern in der angepeilten Intensität, dürfte IF 0,75-0,8 sein. Und unter der Woche fährst abends halt einen Pass zügiger rauf.

Beim letzten Test Ende Oktober war ich bei einer FTP von 295 Watt(3.9Watt/kg) angelangt, wobei ich im Sommer mit 305Watt(vor Tour Transalp) meinen höchsten Wert hatte.
Jenseits von gut und böse sind 10s - 5min. 1s 908Watt 5min schaff ich jetzt 340Watt, 10min 320Watt.
Im April 2010 habe ich von 0% Sport (Grund Therapie wegen Feuerwasser) mit dem Radfahren angefangen und habe in dem Jahr beim Alpenbrevet die grosse Runde beendet.

Das sind doch keine schlechten Voraussetzungen. Ich hatte letztes Jahr ähnliche Werte. Bin mit einer FTP von ca. 300W (3,75 W/kg) im März in die Brevetserie gestartet und hatte Mitte Juni vor dem 1000er eine FTP von 320-330W (ca. 4 W/kg). Für alles <5-10min sieht’s auch nicht pralle aus. Fahr ich halt nie gezielt und braucht man für Langstrecken einfach auch nicht (meine Meinung).

Dein Ziel (720km, 6000Hm, 27h) ist schon erreichbar. Mal ein Vergleichsbeispiel, mein 600er Brevet Ende Mai 2012 in Freiburg: 614 km, 5400Hm, reine Fahrzeit 22:54 (26,8 km/h), Gesamtzeit 27:32. NP 177W (IF 0,55). Das Brevet war nicht Vollgas, weil a) der 1000er noch kam und b) schon eine gewisse Gesamtermüdung da war (siehe vorige Posts). Ich hatte nicht getapert.
Wenn ich die Werte auf 720km extrapoliere, komm ich auf ca. 6300Hm und reine Fahrzeit von knapp 27h, ziemlich genau Dein Ziel. Und glaub mir, ich bin eher durchschnittlich talentiert, bei den Ultraracern würd ich glaub kein Land sehen.

Wenn Du ein Begleitfahrzeug hast (?), wirst Du kaum Stillstandszeiten (Essen, Kontrollstellen, Warten auf Mitfahrer) haben und bist immer optimal verpflegt. Alles Dinge, die bei einem Randonneur-Brevet auf die Zeit schlagen. Dazu noch gut erholt sein vorher, dann geht da noch etwas mehr.

Die Steigerung Deiner Jahreskilometerleistungen ist allerdings krass für jemand, der vorher gar nix gemacht hat. Da liegt die Vermutung nahe (ohne anmaßend sein zu wollen), dass Du halt viele lange Touren in gemütlichem Tempo gefahren bist und sehr wenig Intensität. Das Schöne dabei ist, dass Du evtl. noch einiges an Verbesserung durch Intensitätstraining erreichen kannst. Zumindest bei mir war’s so. Nach jahrelangem GA1-Geschlurfe hat sich richtig was bewegt.

Ich wiederhol mich nochmal: Konzentriere Dich die letzten 12 Wochen vor dem Rennen auf das, was Du wirklich brauchst und verzichte lieber mal auf 2x8h Spaßtour, wenn Du dafür deine Schlüsseleinheiten mit guter Qualität und Regeneration absolvieren kannst.

Viel Erfolg wünsch ich Dir auf alle Fälle.

P.S.: Du fährst nicht zufällig die 400km in Freiburg am 18.5.?
 
Du nennst das so in einem Atemzug, als ob ein Ultramarathon/Brevet/RAAM/... einerseits und ein Etappenrennen andererseits quasi das selbe wären. Das ist definitiv nicht der Fall. Ein Ultramarathon/... wird komplett mit anderer Pace gefahren, während Etappenrennen in Stil und Belastungsprofil meist wie normale (Ein)Tagesrennen ausgefahren werden. Daher die Rückfrage: worum geht es Dir denn, Ultramarathon oder Mehrtages-Etappenrennen?
Da hast Du natürlich Recht. Die Langstrecken reizen mich auch, aber in der ersten Linie geht's mir um folgendes:
ich bin in den letzten Jahren immer wieder an den mehrtägigen Rundfahrten teilgenommen, und fast jedes mal passiert das Gleiche. Die ersten 2-3-4 Tage kann ich ganz gut mit den Jungs vorne mithalten, aber dann plötzlich geht fast nichts mehr, in jedem Fall alles über L3 kann ich vergessen. Es sieht so aus, dass die KH Speicher werden bei mir über Nacht nicht nachgefühlt oder die Muskeln nicht regeneriert, oder viel schlechter regeneriert als bei den Mitfahrern. Die Schlafmängel oder Essstörungen kann ich ausschließen - da habe ich keine Probleme.
Die Frage ist, was sollte ich trainingstechnisch unternehmen, um die mehrtägige Ausdauer in oberen L3 bis L5 zu verbessern?

Schönen Gruß, Dimitri
 
Weiss noch nicht ist vom Arbeitskollegen abhängig.

Sobald mein RRad wieder bereit ist gehts wieder richtig los.

http://www.radmarathon.ch/
Geht um die 720km RAAM quali. Sind nur 4990hm und 917km macht schon 1h und 5min weniger. :-)

Gruss Lothi
 
Die ersten 2-3-4 Tage kann ich ganz gut mit den Jungs vorne mithalten, aber dann plötzlich geht fast nichts mehr, in jedem Fall alles über L3 kann ich vergessen.
Ohne großartig Ahnung von Etappenrennen zu habe: bei Ultradistanzen ist das ja auch so, nach 10-15h ist L3 fast nicht mehr möglich. Vor allem, wenn Ernährungsfehler begangen werden.

Es sieht so aus, dass die KH Speicher werden bei mir über Nacht nicht nachgefühlt oder die Muskeln nicht regeneriert, oder viel schlechter regeneriert als bei den Mitfahrern.
Noch mehr essen? Oder Deine Mitfahrer sind einfach besser trainiert und müssen sich für gleiche Leistung weniger verausgaben.
Ich finde es immer interessant, wenn solche speziellen Trainingsfragen gestellt werden, aber gleichzeitig praktisch keine Information über das eigene Training oder die gegebene Leistungsfähigkeit gemacht werden. Wie soll man so etwas bewerten?
Wo liegt den Deine FTP? Deine CTL zum Saisonhöhepunkt? Deine Trainingsschwerpunkte in der heißen Phase. usw. usw.

(z.B. 300-400 TSS/Tag, 7-10 Tage lang)
Ich unterstelle mal, Du betreibst den Sport nicht professionell?
Was Du beschreibst, hat mich an diesen Blogeintrag von Friel erinnert: http://www.joefrielsblog.com/2012/06/how-hard-is-the-tour-de-france.html
Das wäre eine Belastung in der Größenordnung TdF? Dürfte kaum machbar sein.
 
Ohne großartig Ahnung von Etappenrennen zu habe: bei Ultradistanzen ist das ja auch so, nach 10-15h ist L3 fast nicht mehr möglich. Vor allem, wenn Ernährungsfehler begangen werden.


Noch mehr essen? Oder Deine Mitfahrer sind einfach besser trainiert und müssen sich für gleiche Leistung weniger verausgaben.
Ich finde es immer interessant, wenn solche speziellen Trainingsfragen gestellt werden, aber gleichzeitig praktisch keine Information über das eigene Training oder die gegebene Leistungsfähigkeit gemacht werden. Wie soll man so etwas bewerten?
Wo liegt den Deine FTP? Deine CTL zum Saisonhöhepunkt? Deine Trainingsschwerpunkte in der heißen Phase. usw. usw.


Ich unterstelle mal, Du betreibst den Sport nicht professionell?
Was Du beschreibst, hat mich an diesen Blogeintrag von Friel erinnert: http://www.joefrielsblog.com/2012/06/how-hard-is-the-tour-de-france.html
Das wäre eine Belastung in der Größenordnung TdF? Dürfte kaum machbar sein.

Vielen Dank für die Anregungen und den Link, es ist ganz interessant.
Meine letzte Rundfahrt war Ende August das hier (leider nach 5 Tegen wegen tragischen Ereignissen abgebrochen).
Zum Anfang hatte ich CTL ca.100, FTP 3,8 W/kg, ca. 9T Jahres-km, sonnst ca. 9-12T/Jahr seit 10 Jahren.
Trainingsschwerpunke - relativ lang und möglichst viel hoch - ich bin so einer wie der Lothi :D. Intervaltraining mache ich ehe im Winter/Frühling, im Sommer kommt der Spass-Faktor in Vordergrund.
 
Noch mal zu den Etappenverlauf:
1.Tag: 112km 2000Hm 272TSS
2.Tag: 144km 2900Hm 380TSS
3.Tag: 177km 3700Hm 382TSS -> Stecker raus:confused:
4.Tag: 141Km 3000Hm 316TSS und nur hinterher fahren... Die anderen mussten aber auch über die gleichen Berge kommen!?
 
Meine letzte Rundfahrt war Ende August das hier ...
OK, also eher "ambitionierter Mehretappen-Touristiker". Dafür ist immer noch die Vorbereitung mit maximierter FTP (in W/kg) und ca. 2 Monate lang eine Trainingsorganisation in Blöcken (2er/3er-Blöcke) die wirkungsvollste Waffe. In der Vorbereitung alle 3-4 Wochen mal eine Rekom-Woche einstreuen und die letzten 5 Tage vor dem Start deutlich kürzer treten.

Ebenso wichtig wie die Vorbereitung ist das Verhalten auf der Tour. Die Regeneration sollte idealerweise bereits während der Einheit beginnen. Klingt paradox, ist aber zumindest auf der Ernährungsseite möglich. Wer die maximale Aufnahmegeschwindigkeit von KH (ca. 80 Gramm pro Stunde) und die richtige Flüssigkeitszufuhr gut trifft, der saugt sich die Knochen nicht ganz so leer. Nach dem Rennen ist oftmals erst die Unterbringung etc. zu leisten, so dass auch in diesen wichtigen Stunden schnell mal Regenerationszeit vergeudet wird.
 
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