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Watt/kg

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Re: Watt/kg
Schau mal hier:
w/kg .
Bei einem 60kg Fahrer mit 240 Watt und einem 80 kg Fahrer mit 320 Watt ist der 80 kg Fahrer zuerst oben. Vermutlich weil selbst bei geringen Geschwindigkeiten der Luftwiderstand immer noch einen größeren Einfluß hat als der Rollwiderstand und man den Luftwiderstand immer mit der absoluten Wattleistung überwindet. Falls das so ist, müßte sich der Unterschied mit zunehmender Steigung immer mehr egalisieren.

Ich denke, der Grund dafür kann viel banaler sein - bei beiden Fahrern kommen Fahrrad und Kleidung dazu, der Einfachheit halber mit 10 kg angenommen. Diese 10 kg fallen bei dem schwereren Fahrer viel weniger ins Gewicht als bei dem Leichten. Für den Leichten ergeben sich 240W/70 kg = 3,43 Watt/kg Systemgewicht, für den Schwereren ergeben sich 320W/90 kg = 3,56 Watt/kg Systemgewicht.
Diese 3,8% Mehrleistung sollten sich messbar bemerkbar machen.
 
Was mich an der ganzen Sache stört, ist die Vereinfachung der ganzen Thematik, indem die W/kg als die alleinige Größe gesehen werden, sobald es bergauf geht. Genauso die pauschale Aussage, dass man pro Kilogramm Körpergewicht 5 Watt mehr treten müsse. Das mag in vielen Fällen stimmen.
Die Bedeutung der gewichtsbezogenen Leistung schwankt aber je nach Steigung. Am Mortirolo wird der 80 kg Fahrer mit seinen 320 Watt vermutlich hinter dem 60 kg Fahrer mit 240 Watt abfallen. Am Stelvio mit deutlich geringeren Steigungswerten kann das schon wieder kippen und die Leistung in Bezug auf Luftwiderstand hat eine größere Bedeutung. Bei gleichen W/kg Werten wird der schwerere Fahrer meiner Meinung nach schneller hoch kommen, da es in langen Anstiegen meist Abschnitte gibt (Kehren, kurze Flachstücke), in denen die reine Leistung wieder an Bedeutung gewinnt und so einen Vorteil verschaffen.
 
Bei welchem Körpergewicht das individuelle Steigleistungsmaximum liegt, ist erfahrungsgemäß eine sehr individuelle Sache. Eine interessante Frage liegt darin, wie viel Gewicht bzw. Muskulatur sich ein austrainierter Fahrer "leisten kann" und welcher physiologische Parameter dies überhaupt bestimmt. Die Bergflöhe bringen natürlich in der Regel die besseren Voraussetzungen mit, allerdings wird das in bestimmten Abständen wieder von der Realität ad absurdum geführt. Klar kann man sagen, dass die Ausnahmen von der Regel (z.B. Indurain, Ullrich, Armstrong) über besondere Gene, Talente oder Mittel verfügten, aber auch aktuell kann man z.B. im Seniorenbereich erleben, dass ein Bergzeitfahren von Jens Volkmann dominiert wird, der nun wirklich kein Floh ist. Was also ist es, was die Ausnahmetalente unter den "schweren Jungs" dazu befähigt, zumindest bei rhythmischer Fahrt am Berg die Leistungen der Leichtgewichte zu parieren oder gar zu übertreffen? Kommt es dann auf das Lungenvolumen, das Herzschlag-Volumen, den natürlichen Hämatokrit oder auf die Muskelfaser-Zusammensetzung an, oder ist dies vorwiegend eine Sache des spezialisierten Trainings, welches nicht die kg-Zahl nach unten, sondern die Watt-Zahl in erstaunliche Höhen treibt? Was sind Eure Ideen hierzu?
Eine günstige Kombination der von Dir genannten Faktoren und nicht zuletzt die richtige Einstellung im Kopf. Hier liegt glaube ich unendlich viel verborgen wie weit jemand in der Lage ist sein physisches Maximum auch tatsächlich auszuschöpfen.
 
Diese 3,8% Mehrleistung sollten sich messbar bemerkbar machen.
Ja, klingt plausibel. Zumindest mehr als alles andere bisher.

Im Nachforum wurden kürzlich für ein 60 min- flaches Zeitfahren folgende Werte gepostet:
60 kg Mann: 313 Watt für 40,1 km/h
80 kg Mann: 327 Watt für 39,8 km/h
Bei angeblich vergleichbaren Bedingungen auf einem Rennrad, keine Zeitfahrmaschine
 
Ja, klingt plausibel.
Der Grund, weswegen die Elefanten die Leichtbau-Modelle am Berg i.d.R. nicht versägen, liegt darin, dass man als leichter Fahrer in der Tat gute Chancen hat, auch tatsächlich eine höhere Gewichts-bezogene und damit eine zumindest gleich hohe, wenn nicht höhere Systemgewichts-bezogene Leistung zu erreichen. Will meinen: der 60-kg-Fahrer kommt im Training leichter von 4 W/kg (240 W Stundenleistung) hoch auf 4,5 W/kg (270 W), als es ein 80-kg-Fahrer schafft, von 320 W durch den selben Trainingsaufwand auf 360 W Stundenleistung zu kommen. Selbst bei Berücksichtigung eines "3,8%-Bonus", die der schwerere Fahrer für sich wirken lassen kann, kommt es in der Mehrzahl der Fälle offensichtlich nicht hin.

racegirl: Sicherlich spielt die Leidensbereitschaft enorm in die Bergleistung hinein. Ob aber in der Kopfeinstellung eine Korrelation zum Körperformat zu finden ist? Vielleicht auch noch andere Dinge wie z.B. ein Wärmestau beim voluminöseren Fahrer, ...
 
Der Grund, weswegen die Elefanten die Leichtbau-Modelle am Berg i.d.R. nicht versägen, liegt darin, dass man als leichter Fahrer in der Tat gute Chancen hat, auch tatsächlich eine höhere Gewichts-bezogene und damit eine zumindest gleich hohe, wenn nicht höhere Systemgewichts-bezogene Leistung zu erreichen.
Ist schon klar. Aber die Ausgangslage für die Diskussion war ja eindeutig: gleiches Netto-Leistungsgewicht.
 
Der Grund, weswegen die Elefanten die Leichtbau-Modelle am Berg i.d.R. nicht versägen, liegt darin, dass man als leichter Fahrer in der Tat gute Chancen hat, auch tatsächlich eine höhere Gewichts-bezogene und damit eine zumindest gleich hohe, wenn nicht höhere Systemgewichts-bezogene Leistung zu erreichen. Will meinen: der 60-kg-Fahrer kommt im Training leichter von 4 W/kg (240 W Stundenleistung) hoch auf 4,5 W/kg (270 W), als es ein 80-kg-Fahrer schafft, von 320 W durch den selben Trainingsaufwand auf 360 W Stundenleistung zu kommen. Selbst bei Berücksichtigung eines "3,8%-Bonus", die der schwerere Fahrer für sich wirken lassen kann, kommt es in der Mehrzahl der Fälle offensichtlich nicht hin.

racegirl: Sicherlich spielt die Leidensbereitschaft enorm in die Bergleistung hinein. Ob aber in der Kopfeinstellung eine Korrelation zum Körperformat zu finden ist? Vielleicht auch noch andere Dinge wie z.B. ein Wärmestau beim voluminöseren Fahrer, ...
Ich bezog mich damit eher auf die Argumentation warum die von Dir genannten Ausnahmetalente ganz vorne mitspielen obwohl die körperlichen Voraussetzung in dem Moment augenscheinlich nicht optimal erscheinen. Grundsätzlich glaube ich nicht dass mehr Körpermasse zu mehr Leidensbereitschaft führt! :)
 
Körpergewicht. Extra Gewicht macht dich langsamer, reduziert aber deine Leistung nicht.
.
Ja, aber das Leistungsgewicht wird trozdem schlechter.Sonst hätte man ja eine Leistungssteigerung.




Danke an Bergabheizer für die Antwort, der Rest geht an der Frage vorbei kommt jetzt aber mit der Sufu und hilft neuem suchen enorm:idee: soviel zu "benutz die Sufu" ;)
Nicht falsch verstehen aber habe schon viel gesucht und beim suchen des öftern Beiträge gefunden in denen steht:"benutz die Sufu".:crash:

Gruss Dani
 
Ja, aber das Leistungsgewicht wird trozdem schlechter.Sonst hätte man ja eine Leistungssteigerung.
Dein Leistungs - Gewicht Verhältnis bleibt identisch, da du von deinem Körpergewicht ausgehen musst. Du hast keine Leistungssteigerung, da du bei zusätzlichem Gewicht (z.B. Rucksack) mehr Zeit für die gleiche Strecke benötigen würdest (alles andere bleibt identisch). Und schon ergibt sich wieder die gleiche Leistung!
 
Verstehe schon was Du mir sagen willst, aber das ist Theorie und in der Praxis muss ich alles den Berg hochschleppen also komme ich zu dem Schluss Leistung geteilt durch Systemgewicht ergibt Watt/kg weil damit kann man rechnen wie lange ich benötige für einen Aufstieg. Wenn ich Watt/Körpergewicht nehme kann ich gleich bei den Watt bleiben. Denn Watt nennt man ja bekantlich auch Leistung ;-) aber ohne "Bezug auf".:D

Manchmal entsteht eine allgemeine Lehre aus einer Leere .

Gruss Dani
 
Verstehe schon was Du mir sagen willst, aber das ist Theorie und in der Praxis muss ich alles den Berg hochschleppen also komme ich zu dem Schluss Leistung geteilt durch Systemgewicht ergibt Watt/kg weil damit kann man rechnen wie lange ich benötige für einen Aufstieg. Wenn ich Watt/Körpergewicht nehme kann ich gleich bei den Watt bleiben. Denn Watt nennt man ja bekantlich auch Leistung ;-) aber ohne "Bezug auf".:D

Manchmal entsteht eine allgemeine Lehre aus einer Leere .

Gruss Dani

Es darf zu jedem Thema unterschiedliche Sichtweisen geben. Damit sich Radsportler und Radfans im Gespräch verstehen, sollte es jedoch eine Übereinkunft in der Wortbedeutung geben. Wo es keine einheitliche Begrifflichkeit gibt, wird Kommunikation schwer. Nun ist es einfach so, dass im Radsport allgemein mit Watt/kg von Watt/Körpergewicht die Rede ist. Und das macht durchaus am Berg Unterschiede zwischen den Leicht- und den Schwergewichten.

Wikipedia sagt: Die gewichtsbezogene Leistung, auch massebezogene Leistung oder spezifische Leistung, ist der Quotient aus Leistung und Körpermasse. Die Einheit ist Watt/kg.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gewichtsbezogene_Leistung

Keine Frage, schweres Material bringt man schwer den Berg rauf. Aber einem Sportler zu sagen, er würde am Berg weniger leisten als sein Wettbewerber mit dem leichteren Rad, würde sicher auf Widerspruch stoßen.
 
Wenn ich Watt/Körpergewicht nehme kann ich gleich bei den Watt bleiben. Denn Watt nennt man ja bekantlich auch Leistung ;-) aber ohne "Bezug auf".
Watt ist die physikalische Einheit der Leistung. In deinem Fall bist du aber nicht an der Leistung interessiert; sie ist in diesem Fall die falsche Bezugsgrösse. Vielmehr solltest du die verrichtete Arbeit als Kenngrösse wählen. Mit extra Gewicht erbringst du immer noch die gleiche Leistung, jedoch eine höhere Arbeit. Aus dem Quotienten verrichtetet Arbeit zur benötigte Zeit ergibt sich die Leistung, die dann wieder identisch sein wird.

Der Quotient Watt/kg (also Leistung / Körpergewicht) ist für die Leistungsfähigkeit reserviert. Um eventuelle Zeiten an einem Berg zu bestimmen, werden natürlich neben Leistung und Körpergewicht noch weitere Parameter benötigt (unter anderem extra Gewicht wie Rad usw.). Es macht aber wenig Sinn nun eine andere Definition von Watt/kg aufzustellen, weil zufällig einige benötigte Parameter die gleiche physikalische Einheit besitzen. Daher kann ich MartinB. nur zustimmen.
 
besser: rasier dir ne glatze. im besten fall kannste dir dann sogar den helm ne nummer kleiner kaufen. DAS spart gewicht.
hab ich. Fühle mich aber nicht deswegen im Vorteil.:cool:
Ich muss zugeben, dass Maniküre ebenfalls zu meinen Übungen gehören.:daumen:
 
wieso soll der schwerere Fahrer bei gleichem Leistungsgewicht am Berg Vorteile haben? Ist es nicht eher umgekehrt? Die Reibung ist höher, die verbrauchte Energie ist grösser, Mikrobeschleunigungen brauchen mehr Kraft...
Weil er über die größere absolute zu erbringende Kerngröße verfügt. Am Berg werden dann die relativen W/kg gegenübergestellt, die Leistung also die an der ANS verfügbar ist. Ergo, bei identischer Bergleistung Vorsprung durch größere absolute Leistung.
 
Wow, “Bergelefant“! Herrliches Wort! Wenn ich bergauf schneller wäre würde ich sofort einen neuen account aufmachen :)

Zur ursprünglichen Frage, noch mal kurz zusammengefasst: Falls man die Watt durch Zeitnahme am Berg ermitteln möchte muss man dabei natürlich das Systemgewicht verwenden, dass Ergebnis teilt man dann durch das Körpergewicht. Außer man möchte seine Gegner in Sicherheit wiegen, dann macht man es genau andersherum. ;)
 
Mit extra Gewicht erbringst du immer noch die gleiche Leistung, jedoch eine höhere Arbeit. Aus dem Quotienten verrichtetet Arbeit zur benötigte Zeit ergibt sich die Leistung, die dann wieder identisch sein wird.

Wie man aus Leistung und Zeit die Energie berechnet ist mir schon viele Jahre bekannt;)

Eigentlich wäre eine angabe von Energie/Körpergewicht je Stunde intressanter, denn dann wäre da ein Bezug.
Schlaumeier kürzen die Formel und verlieren wieder den Bezug.

Fazit:
zum angeben P peak/Körpergewicht
um bei Wikipedia zu bestehen P auf 30min"oder mehr"/Körpergewicht
um die Realität zu spüren Pxy/Stemgewicht

Alles sehr intressant :idee:
 
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