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Joe Friel - Trainingsbibel

Viel fahren heisst doch nicht schnell zu sein, oder.
Wenn ich täglich 100 km immer im gleichen Puls- oder Leistungsbereich fahre, bin ich eventuell langsamer und schlechter als jemand der nur 50 km fährt aber dafür Reize setzt um seine Leistung- Schnelligkeit zu verbessern.

Fahre ich immer mit gleicher Intensität kann ich niemals besser werden, ich muß variieren in jedem Bereich, d.H. ich muß nicht nur Länge, sondern auch Intervalle und Kraft trainieren um besser zu werden.

Ob es allerdings mit starrem Gang Vorteile bringt, weiß ich nicht.
 

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Re: Joe Friel - Trainingsbibel
Ich weiß es auch nicht aber da ich es noch nie gemacht habe, dachte ich mir mal am Anfang der Saison kann man mal experimentieren. Vielleicht ergibt sich ja was.
 
Hallo,
Eine Frage zu Eurer Fried-ErFAHRUNG: Mein Begrenzer nach Frielscher Terminologie ist ziemlich sicher die Kraftausdauer. Würdet Ihr sagen, dass die Kraftraumübungen zum Fahrradtechnischen (große Gänge fahren) zwingend dazu gehören? Ich würde mich freuen, wenn Fahrradfahren reichen könnte, denn für ausgedehntes Kraftraumtraining fehlen mir Zeit und v.A. Geld (Mitgliedschaft Fitnesstudio mangels beruflicher Einrichtung...)
Danke für Eure Einschätzung bzw Erfahrung!
 
Hallo,
Eine Frage zu Eurer Fried-ErFAHRUNG: Mein Begrenzer nach Frielscher Terminologie ist ziemlich sicher die Kraftausdauer. Würdet Ihr sagen, dass die Kraftraumübungen zum Fahrradtechnischen (große Gänge fahren) zwingend dazu gehören? Ich würde mich freuen, wenn Fahrradfahren reichen könnte, denn für ausgedehntes Kraftraumtraining fehlen mir Zeit und v.A. Geld (Mitgliedschaft Fitnesstudio mangels beruflicher Einrichtung...)
Danke für Eure Einschätzung bzw Erfahrung!


Kraftraumtraining für den Oberkörper als Ausgleichssport ist sicher eine gute Idee, für die Beine ist es eher nicht notwendig. Allenfalls Krafttrainingsformen die "explosive" Bewegungsabläufe beinhalten versprechen einen Nutzen auf dem Rad. Es gibt zwar Studien die eine Verbesserung der Radleistung durch normales (Bein-)Krafttraining zeigen, die sind aber zumeist mit Untrainierten gemacht worden. Bei Untrainierten ist es aber egal, was die an Sport machen, jede sportliche Betätigung bringt denen eine Verbesserung der Fitness.

Kraft ist im Radfahren abgesehen vom Bahnsprint kein leistungslimitierender Faktor, die Drehmomente die beim Radfahren an der Kurbel abgegeben werden sind kaum größer als die beim Treppensteigen, wer also Treppen steigen kann (oder aus einem Stuhl aufstehen) hat schon genug Kraft für das Radfahren. Entscheidend für die Leistung auf dem Rad ist die Ausdauer die u.a. maßgeblich von der Enzymaktivät in der Muskulatur abhängt, die verbessert sich aber durch Krafttraining nicht in der gewünschten Form, eher im Gegenteil.
Mehr dazu hier http://autobus.cyclingnews.com/fitness/?id=strengthstern
 
Das Ganze geht noch weiter. Die von Friel geforderte niedrige Trittfrequenz ist nicht unbedingt notwendig bei den ganzen K1-x Trainingsformen. Wenn du deine normale Trittfrequenz nimmst machst du da auch nichts falsch
 
Kraft ist im Radfahren abgesehen vom Bahnsprint kein leistungslimitierender Faktor, die Drehmomente die beim Radfahren an der Kurbel abgegeben werden sind kaum größer als die beim Treppensteigen, wer also Treppen steigen kann (oder aus einem Stuhl aufstehen) hat schon genug Kraft für das Radfahren.

Einspruch Euer (A)ehren ;)

zumindest im Querfeldein, ist an einigen Stellen Kraft durchaus ein limitierender Faktor, mitunter kommt es hier je nach vorhandener Kraft zum Unterschied zwischen Laufen und Fahren.
 
Einspruch Euer (A)ehren ;)

zumindest im Querfeldein, ist an einigen Stellen Kraft durchaus ein limitierender Faktor, mitunter kommt es hier je nach vorhandener Kraft zum Unterschied zwischen Laufen und Fahren.
Im Cross kenne ich mich zugegebener Maßen nicht aus, daher stellt sich die Frage, ob es wirklich um die Höhe des abgebenen Drehmoments geht (=> Kraft) oder um die Ausdauer ein bestimmtes Drehmoent abzugeben?
 
Das Ganze geht noch weiter. Die von Friel geforderte niedrige Trittfrequenz ist nicht unbedingt notwendig bei den ganzen K1-x Trainingsformen. Wenn du deine normale Trittfrequenz nimmst machst du da auch nichts falsch
Das Friel Buch ist sicher lesenwert, aber in manchen Dingen verrennt er sich für meinen Geschmack ziemlich und behauptet apodiktisch irgenwelche Zusammenhänge, die im Lichte wissenschaftlicher Erkenntisse mindestens fragwürdig erscheinen.
 
Kraft ist im Radfahren abgesehen vom Bahnsprint kein leistungslimitierender Faktor, die Drehmomente die beim Radfahren an der Kurbel abgegeben werden sind kaum größer als die beim Treppensteigen, wer also Treppen steigen kann (oder aus einem Stuhl aufstehen) hat schon genug Kraft für das Radfahren. Entscheidend für die Leistung auf dem Rad ist die Ausdauer die u.a. maßgeblich von der Enzymaktivät in der Muskulatur abhängt, die verbessert sich aber durch Krafttraining nicht in der gewünschten Form, eher im Gegenteil.

Na ja, das würd ich so jetzt aber nicht unterschreiben. Wieso verbringen denn dann ALLE Profis und ein sehr, sehr grosser Teil der Amateurlizenzfahrer im Winter recht viel Zeit im Kraftraum? Damit ihre Form schlechter wird?
Speziell das Maximalkrafttraining ist sehr hilfreich. Diese hohen Widerstände können z.B. beim K3-Training auf dem Rad nicht simuliert werden. Es ist aber insofern sehr wichtig da der Körper durch ein reines Training auf dem Rad nur einen Teil der Muskelfasern anspricht. Durch Kraftraumtraining (speziell Maximalkraft) kann man den Körper darauf trainieren mehr Muskelfasern zu aktivieren.
Ich weiß jetzt auch nicht wie du Rad fährst und Treppen steigst, aber bei einem Antritt oder Sprint im Rennen, ist doch etwas mehr Kraft im Spiel als beim Treppen steigen....
 
Früher hab ich mich über die immer nur aufgeregt und geärgert, mittlerweile lach ich mich nur noch tod, wenn einer unter 15 Kmh vor mir her schleicht, zeige ich auch schon mal mit dem Finger auf dem Fussweg, damit er dann da weiterfahren kann und soll.
Am schlimmsten sind die über rote Ampeln fahrenden Altagsfahrer, nachdem man die überholt hat rollen die mit 15 Kmh über die Ampel, so das man später wieder gezwungen ist die zu überholen.

Held!
 
Na ja, das würd ich so jetzt aber nicht unterschreiben. Wieso verbringen denn dann ALLE Profis und ein sehr, sehr grosser Teil der Amateurlizenzfahrer im Winter recht viel Zeit im Kraftraum? Damit ihre Form schlechter wird?
Speziell das Maximalkrafttraining ist sehr hilfreich. Diese hohen Widerstände können z.B. beim K3-Training auf dem Rad nicht simuliert werden. Es ist aber insofern sehr wichtig da der Körper durch ein reines Training auf dem Rad nur einen Teil der Muskelfasern anspricht. Durch Kraftraumtraining (speziell Maximalkraft) kann man den Körper darauf trainieren mehr Muskelfasern zu aktivieren.
Ich weiß jetzt auch nicht wie du Rad fährst und Treppen steigst, aber bei einem Antritt oder Sprint im Rennen, ist doch etwas mehr Kraft im Spiel als beim Treppen steigen....

Ich pflichte Dir voll und ganz bei. Krafttraining hat bei mir positive Effekte auf die Kraftausdauer. Meine Muskeln erholen sich schneller nach einem Hügel und ich habe generell mehr Ausdauer, bzw. weniger Schmerzen wenn ich lange mit Tempo fahre. Und darum gehts ja, lange UND mit Tempo fahren.

Ich schätze mal, wie so oft ist das eine individuelle Geschichte, d.h. je nach Veranlagung bringts mehr oder weniger, oder schadet sogar. Deshalb gibts wahrscheinlich auch so energische Gegner und Verfechter. Ich bin von Natur aus ein eher schmaler Ausdauermensch. Bei mir bringts was. Wer von Natur aus eher ein Kraftprotz ist, wird wahrscheinlich eher von Ausdauertraining profitieren. Meine höchst unwissenschaftliche Theorie :)
 
Na ja, das würd ich so jetzt aber nicht unterschreiben. Wieso verbringen denn dann ALLE Profis und ein sehr, sehr grosser Teil der Amateurlizenzfahrer im Winter recht viel Zeit im Kraftraum? Damit ihre Form schlechter wird?
Hast Du ALLE Profis gefragt? Der von mir oben verlinkte Beitrag, in dem sich kritisch mit Krafttraining beschäftigt wird ist von Rick Stern, der auch einige Profis betreut. Ich bezweifel sehr, dass die Krafttraining machen

Speziell das Maximalkrafttraining ist sehr hilfreich.
Physilogische Begründung?

Ich weiß jetzt auch nicht wie du Rad fährst und Treppen steigst, aber bei einem Antritt oder Sprint im Rennen, ist doch etwas mehr Kraft im Spiel als beim Treppen steigen....
Auch bei einem Antritt im Rennen liegt das Drehmoment weit vom physiloigschen Maximum dessen entfernt was jemand ohne Krafttraining leisten.
 
Hab jetzt den zweiten Winter Krafttraining im Studio gemacht und es hatte nur positive effekte bei mir. Jedesmal viel besser bei den ersten längeren Ausfahrten gefühlt.
Die Trainigsbibel gibt ja nur eine Richtung vor. Man sollte aber nie dabei verlernen auf den eigenen Körper zu hören. Auch darauf muss man hören und nicht nur auf Daten, Zahlen, Fakten.
 
Auch bei einem Antritt im Rennen liegt das Drehmoment weit vom physiloigschen Maximum dessen entfernt was jemand ohne Krafttraining leisten (kann).
Bei echten Sprintern gibt es allerdings schon auch die Fraktion, die mit Eisen an der Maximal-/Schnellkraft feilt. Ebenso wie Tabata- oder VO2max-Intervalle die Ausdauer steigern können, kann ja auch die Maximal- bzw. Schnellkraft, die man im Studio erwirbt, auf eine niedrigere Intensitätsstufe bei Erhöhung der Wiederholungszahl (also die reale Sprintsituation) einen positiven Effekt haben. Es ist ja kein Geheimnis, das der Bahnsprinter Robert Förstermann Eisen erst oberhalb des dreifachen Eigengewichts so richtig liebt. ;)

Für Allrounder ist der winterliche Kraftraum eher als "Alternativsportart" anzusehen, bei dem Rumpfstabilisierung, Maßnahmen gegen die komplette Oberkörperverkümmerung bzw. auch mal eine lockere Einheit für die Beine zur Vorbereitung von Dehnungsübungen gegen die allfällige Verkürzungsneigung hilfreich sein kann. Klar gibt es auch Sportler, die richtiggehendes Krafttraining absolvieren, aber in diesem Punkt hast Du natürlich recht, dass der spezifische Vorteil von Krafttraining versus entsprechend "kräftig ausgeführter" Normaltrainings auf dem Rad nicht erwiesen ist.

Ich für meinen Teil mache in dieser Richtung gar nichts, bin ja auch kein Profi.
 
Maximalkraft: Weil dabei keine Hypertrophie, also kein Massenzuwachs auftritt, aber mehr Muskelfasern aktiviert werden können.
(Maximal-)Kraftzuwachs ist spezifisch für die Kontraktionsgeschwindigkeit der Muskelfasern, einer höhere Aktivierung von Muskelfasern bei einer sehr niedrigen Kontraktionsgeschwindigkeit wie bei normalen Krafttraining führt daher nicht automatisch zu einer Zunahme der Aktivierung bei den für das Radfahren typischen höheren Kontraktionsgeschwindigkeiten.
Um die Aktivierung von Muskelfasern auf dem Rad zu verbessern sind daher radsportspezifische Krafttrainingsformen die bessere Alternative, hierzu gehört insbesondere auch die Simulation stehender Starts: Rad bis fast in den Stand verlangsamen und aus dieser niedrigen Geschwindigkeit mit relativ dickem Gang maximal beschleunigen.
 
Hast Du ALLE Profis gefragt? [...] Physiologische Begründung?

Auch bei einem Antritt im Rennen liegt das Drehmoment weit vom physiloigschen Maximum dessen entfernt was jemand ohne Krafttraining leisten.

Natürlich habe ich nicht alle Profis gefragt. Aber von dem ausgehend was man liest und hört dürften es wenige bis gar keine Profis geben, die nicht die Maximalkraft trainieren.
Im übrigen kann ich sagen das alle Lizenzfahrer mit denen ich mehr oder weniger regelmäßig trainiere im Winter auch im Kraftraum sind.
Der Sinn des Krafttrainings liegt, wie schon golddigger bemerkt hat, in der neuromuskulären Anpassung (d.h. die Nerven lernen die Muskelfasern möglichst effektiv anzusteuern). Die Anpassung beim K3-Training erfolgt hingegen hauptsächlich im Energiehaushalt.
Ganz nebenbei ist es natürlich entscheidend ob ein Sprint mit 500 oder mit 1200 Watt gefahren werden kann.
Nachlesen kann man das z.B. hier:
http://www.medicalsportsnetwork.de/archive/681977/Leistungsreserve-Krafttraining-im-Radsport.html

Im übrigen handelt in der Trainerausbildung des BDR auch ein ausführliches Kapitel über das Krafttraining und dessen Wichtigkeit im Radsport.
 
Grundsatzdiskussion....

Ich habe auch MK Training gemacht. Dieses Jahr zum ersten mal und stelle auch eine Verbesserung fest.

Naja... ejal
 
Natürlich habe ich nicht alle Profis gefragt. Aber von dem ausgehend was man liest und hört dürften es wenige bis gar keine Profis geben, die nicht die Maximalkraft trainieren.
Man hört meistens das, was in den Köpfen als Vorurteil abgespeichert ist. Aber selbst wenn alle Profis Krafttraining machen würden ist das 1. kein Beweis für die Effektivität von Krafttraining zur Verbesserung der Radleistung. 2. ist auch nicht gesagt, dass Profis Krafttraining nicht vielmehr aus Präventionsgründen absolvieren. Mi67 hat dazu schon was gesagt, zu erwähnen wären auch noch die postiven Effekte von Krafttraining auf die Knochendichte. D.h. es gibt gute Gründe für Krafttraining - unter Präventionsgesichtspunkten. Wenn diese aber nicht im Zentrum stehen und man sich nur auf die Radausdauerleistung konzentriert, ist klassisches Krafttraining sehr wahrscheinlich nicht nützlich, wenn man dies Anhand der im Radsport relevanten physiologischen Paramter misst, siehe dazu z.B. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10378917 - um nur eine Quelle zu nennen. Eine Zunahme von Muskelmasse wie sie bei bestimmten Krafttrainingsformen erfolgt ist wegen der damit verbundenen Abnahme der mitchondrialen Dichte für die Ausdauerlesitung sogar tendziell schädlich.

Ganz nebenbei ist es natürlich entscheidend ob ein Sprint mit 500 oder mit 1200 Watt gefahren werden kann.

Natürlich, dummerweise verbessert Krafttraining aber nicht die Fähigkeiten im Schlusssprint:
" although concurrent resistance and endurance training in well-trained cyclists enhanced 1RM (Anm. => "1 repitition maximum") strength, it did not improve overall cycle time trial performance and in fact was shown to reduce 1-km final cycle sprint performance compared with a CON group performing their normal cycle training."
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19826297
Ganz nebenbei bemerkt ist bei 1200 Watt bei einer Tf von 90 ein durchschnittliches Drehmoment von 127 Nm erforderlich (bei sprinttypisch höheren TF wäre das Drehmoment logischerweise niedriger). 127 Nm entsprechen an einer 175er Kurbel der Kraft, die durch eine Masse von 73 Kg erzeugt wird. Anders gesagt: Selbst bei dieser hohen Leistung ist die erforderliche Kraft nicht größer als die, die ein Durchschnittsradler braucht, um sein eigenes Körpergewicht gegen die Erdanziehung zu bewegen, womit wir wieder beim Treppsteigen wären ....
PS: Ich will nicht verschweigen, dass es auch Studien gibt, die positive Effekte von klassischem Krafttraining auf die Ausdauerleistung ermittelt haben, die Tatsache, dass die Befunde hier aber nicht eindeutig sind, wirft doch die Frage auf, wie man seine knappe Trainingszeit effektiv einsetzt. Wenn ich dazu verschiedene Trainingsformen bewerte (empfehlenswerte Review dazu http://www.sportsci.org/jour/04/cdp.htm) würde ich keine Zeit mit klassischem Krafttraining verplempern.
 
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