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Verkehrsschildfrage - Gehweg + Radfahrer bitte absteigen

Absurd! Absurd sowas als Absurd zu bezeichnen kann ich da nur sagen!
Hast du Kinder?

Ja, einen 5-jährigen Gehwegradler. Der fährt gerne mit mir Rad. Alleine darf er noch nicht.
Natürlich passe ich auf, dass er bei Verkehr anhält. Aber wir warten bis es frei ist und dann fahren wir weiter. Würde ich ihn ständig absteigen und schieben lassen, hätte er schon längst die Lust am Radeln verloren.
 
Absurd! Absurd sowas als Absurd zu bezeichnen kann ich da nur sagen!
Hast du Kinder?
Ja hab ich. und es ist selbstverständlich, das man im Straßenverkehr auf seine Kinder aufpasst.

Hier geht es schliesslich um den Schutz der Kinder und nicht um das Ego von RR-Fahrern, die sich sowieso nur schwer mit diversen Regeln der STVO anfreunden können.

Es geht nicht um irgendein Ego, sondern es geht darum, dass durch diese absurden Einstufungen Kinder rein rechtlich nicht als vollwertige Verkehrsteilnehmer gelten.
Es fühlt sich zum Beispiel ziemlich besch... an, wenn ich mit meinem Sohn (4) unterwegs bin und ich muss auf der Straße fahren während er auf dem Bürgersteig fahren muss, ganz besonders wenn es, wie es bei uns auf dem Dorf mitunter vorkommt nur auf einer Seite einen Fußweg gibt, und der ist links. Da ist so eine Regelung einfach praxisfern. Auf der einen Seite hast du eine Aufsichtspflicht, auf der anderen Seite sollst du dein Kind alleine lassen weil du nicht auf den Bürgersteig darfst und das Kind nicht auf die Straße...
 
... Da ist so eine Regelung einfach praxisfern. Auf der einen Seite hast du eine Aufsichtspflicht, auf der anderen Seite sollst du dein Kind alleine lassen weil du nicht auf den Bürgersteig darfst und das Kind nicht auf die Straße...

Das ist genau das Dilemma, in dem Eltern sich befinden.
Wenn sich das vor Ort nicht zufriedenstellend lösen läßt,
würde ich den betroffenen Eltern immer empfehlen, notfalls auch auf dem Fußweg zu fahren.
Niemand wird einem Elternteil vorwerfen können, daß er verantwortlich handelt und der
Aufsichtspflicht nachkommt.
Die andere Möglichkeit, zu zweit mit dem Kind "widerrechtlich" die Straße zu befahren,
kann im Schadensfall sehr teuer werden.
Ein Kommentator aus dem Bundesverkehrsministerium wurde übrigens mit den Worten zitiert:
"Niemand zwingt die Eltern, zusammen mit dem Kind Fahrrad zu fahren."
Das ist auch eine denkbare (Verzichts-)Variante, der ich aber nicht folgen würde.
 
Das
Ein Kommentator aus dem Bundesverkehrsministerium wurde übrigens mit den Worten zitiert:
"Niemand zwingt die Eltern, zusammen mit dem Kind Fahrrad zu fahren."
Das ist auch eine denkbare (Verzichts-)Variante, der ich aber nicht folgen würde.
Na klasse, solche Kommentare liebe ich...:rolleyes::confused::mad:
 
Ich auch.
Letztlich ist es genau dieser "Menschenschlag",
der mich bewogen hat, meine juristische Karriere zu beenden.

Edit (weil es gerade so schön paßt):
Man vermeidet derartige Problemstellungen wunderbar, indem das Kind möglichst frühzeitig ans
Autofahren gewöhnt wird. Wir haben gerade Zuwachs im Bekanntenkreis bekommen, und eines der ersten
"Geschenke" an die Eltern war der "Leichtstepp-Autositzsack".
Wenn nämlich der Vater schon aussieht wie ein "Sitzsack", möge das Kind diesem Vorbild doch möglichst
schnell folgen.:)
Als ich den "Sitzsack" das erste Mal gesehen habe, konnte ich zunächst gar nicht glauben,
daß es so einen Schaiss wirklich gibt. :eek:
autositzsack.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn's um die Sicherheit meines Kindes geht, ist mir das auch völlig egal, ob ich auf dem Fußgängerweg fahren darf oder nicht. Ob linker Radweg wie @Heshthot schrieb, oder rechter Radweg mit Parkbuchten am Rand, es ist immer das gleiche Problem. Falls irgendein Auto aus einer Ausfahrt schießt, will ich zur Not meinen Kleinen packen können. Und das geht nur rechtzeitig, wenn man direkt daneben fährt.
 
Sorry, aber da kann ich nur lachen!
Welche Reaktionszeiten und Körper-/Radbeherrschung muss man haben um sowas hin zu bekommen.
In so einer Situation machst du gar nichts, da sie vorbei bist ehe du reagieren kannst.
Genau so wenig Reaktionszeit hat man, wenn das Kind im Strassenverkehr durch irgendeine Situation überfordert ist.
Ich kann nur staunen was einige hier von sich geben und welche Kompetenz sie ihren Kleinsten zutrauen.
Kopfschüttel!
 
Ich habe anfangs öfters mal meinen Kleinen packen müssen, weil er auf Stopp-Rufe nicht sofort reagiert hat. Bei 10km/h ist das nicht so schwer. Der wäre einem Auto, das für einen Erwachsenen früh zu erkennen war, einfach vor die Motorhaube geradelt, weil er so mit sich und dem Fahrrad beschäftigt war. Da war ich froh, direkt neben ihm zu sein, anstatt außer Reichweite auf der Straße.
Wenn du das lachhaft findest - deine Sache. Wenn's dein Kind wäre, würdest du anders denken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Immerhin habe ich meine Kinder ohne Unfall auf dem Rad ins Erwachsenenalter gebracht. Ich wünsche dir von Herzen, dass es dir auch gelingt!!!
 
Ich habe hier so ne Straße, da gibt es gar keinen Gehweg. Links Acker, rechts Acker, dazwischen die Straße. Und jetzt? Darf mein Kind dann nicht Rad fahren? Soll es die Straße entlang schieben? Oder muss es mit dem Auto gefahren werden?

Um den Einwand - "dann fahr halt eine andere Straße" - vorwegzunehmen: Es gibt keine andere Straße. Von unserem Haus aus führt diese, genau diese und einzig und allein diese Straße weg. Wer womit auch immer von dort weg will, muss die Straße nehmen. Oder er wandert quer über den Acker...


Den Vorteil, sich genau dort mit dem Kind radelnd zu bewegen, wo das Kind auch fährt, sehe ich zuerst einmal darin, dass der Autofahrer mich als Erwachsenen früher und schneller sieht. Das schützt auch das Kind. Hinzu kommt, dass ich dem Kind schneller sagen kann, wie es fahren soll. Außerdem sehe ich schneller, ob es falsch fährt.

Ich habe es auch versucht, regelkonform zu fahren: Kind auf dem linksseitigen Bürgersteig, weil es rechts keinen gab, ich auf der Straße, rechtsfahrend. Da habe ich immer erst viel später gesehen, wen Sohnemann Grütze gefahren ist. Denn ich muss den Bereich vor mir im Blick haben (für mich) und den Bereich weit links von mir auch (für Sohnemann). Das ist schon mal scheiße. Wenn ich ihm dann was zurufen muss, muss ich lauter rufen, er hört es trotzdem nicht so sicher. Das macht alles nur kompliziert, nervenaufreibend, anstrengend und unsicherer.
Was die Verkehrsregeln dann sagen, ist mir relativ wumpe. Ich fahre so, dass ich maximal für meine Sicherheit sorgen kann, dass ich maximal für die Sicherheit meines Kindes sorgen kann und bei alledem niemanden überrasche oder gar gefährde.
Zugegeben, das erfordert einiges, meine Frau traut sich Fahrten mit den Kindern viel weniger zu. Aber sie fährt auch selbst weniger Rad, ihr fehlen da Routine und Erfahrung.
 
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Ich habe hier so ne Straße, da gibt es gar keinen Gehweg. Links Acker, rechts Acker, dazwischen die Straße. Und jetzt? Darf mein Kind dann nicht Rad fahren? Soll es die Straße entlang schieben? Oder muss es mit dem Auto gefahren werden? ...

De iure darf das Kind dort wg. § 2 StVO nicht fahren. Die zur Verfügung stehenden anderen Möglichkeiten hast Du genannt:
Fahrrad schieben, zu Fuß gehen oder Auto.
Oder das hier:
http://www.adac.de/infotestrat/test...enger_2010/detail.aspx?testId=21&recordId=307
Nochmal:
Die gesetzliche Regelung ist klar. Auch die Kommentierungen und die Rechtsprechung hierzu sind relativ eindeutig.
Irgendwelche "Argumente", warum das Kind an dieser Stelle doch besser mit dem Rad hätte fahren sollen,
interessieren im Schadensfall niemanden.
 
Leider ist das so. Ich finde diese Regelung und die sich daraus ergebenden Probleme schlecht.
Letztlich auch ein Hinweis darauf, wie wenig bei der Festschreibung solcher Normen nachgedacht wird.
Der Gesetzgeber ist - das sieht man dieser Tage etwa am Beispiel der Umsetzung des Mindestlohns -
manchmal einfach eine Flasche. Die Entscheidungsträger verstehen ihr Handwerk nicht.
 
Hallo Sparkassendirektor,

...
Der Gesetzgeber ist .... Die Entscheidungsträger verstehen ihr Handwerk nicht.
Zur Gesetzgebung (Politik) ist ja auch (leider) kein Sachverstand nötig!

Da wird einmal über zB Rüstungsfragen abgestimmt, danach über zB. Nahrungsmittel, um dann kurz vorm Mittagessen und Sitzungsende sich über zB Maut- oder Steuerfragen auszulassen. Kenntnis von der Materie hat wohl den geringsten Entscheidungseinfluß;- weit hinter Parteipolitik, eigenen Ansichten oder Interesssen. Und an Folgen (das unterstell' ich jetzt mal), wird gleich zweimal nicht gedacht - warum auch! (?)

Machiavelli (~15.Jhrh.) hatte das so formuliert:
"Politik ist die Summe der Mittel, die nötig sind, um zur Macht zu kommen und sich an der Macht zu halten und um von der Macht den nützlichsten Gebrauch zu machen!"

MfG
KLR
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe das Schild immer als Hinweis gesehen, besonders aufmerksam zu sein und ggf. das Tempo zu reduzieren. Wirklich abgestiegen bin ich nie, höchstens mal auf einer Seite ausgeklickt und Schritttempo (je nach erkennbarer Situation).
 
An einer Tunneldurchfahrt hier steht auch das beknackte Schild " Radfahrer absteigen "
Nun ist die Spur aber so schmal , das , wenn man absteigt , Rad plus Fahrer so breit sind , das der Gegenverkehr garnicht mehr durchkommt ( Eine Seite massives Geländer andere Seite Tunnelwand ).
Regelmässig kommt es zu Streitereien , werd denn nun zurückschieben muss :rolleyes:.
Wenn man auf dem Rad bleibt , stoppt und sich am Geländer festhält , passt aber immerhin noch ein Fussgänger an der Seite vorbei .
Lösung weiss ich da auch keine:confused:
 
Das ist keine Lösung , was meinst du wie einige Vollhorste dich anblaffen " Sie müssen hier absteigen !! "
Ausserden ist ja auch das Schild real da.
 
Ich würde deine Lösung dann um die Bereitschaft ausgeprägten Schulterzuckens ergänzen, wenn die Vollhorste mal wieder im Anmarsch sind.

Oder anders gesagt: Wenn sich die Situation so scheiße darstellt, muss man einen individuellen Weg finden, mit dem man selbst leben kann und der andere nicht tatsächlich behindert (ärgern mag er sie, aber sie kommen ja trotzdem an dir vorbei). Insofern ist das eben DIE Lösung. Sie ist sicher kein alle zufriedenstellendes Ideal, aber das ist die Wirklichkeit ja sowieso nicht so häufig.
 
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