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Tipps zum intensiven Training?

im Rennen kannst du nicht nach PM fahren, das geht in erster Linie nach Gefühl. Die Daten helfen das dann zu korrigieren. Die PM ist gut um kurzfristiges extemes überzeihen zu vermeiden und Leistungsabfall kurzfristig zu erkennen. Die HF ist davon ein schön gelätte Variante, ich kenne die HF die ich z.b. langfristig halten kann. Wenn es drüber geht weiss ich das werde ich nicht bis zum Ende halten, geht es unter einen bestimmten Wert, weiss ich das ich mein Potenzial nicht ausschöpfe.
Die Leistung schwankt einfach zu stark mit dem Gelände, als das ich danach wirklich steuern. Klar kann man sich schon mal überlegen was an Schlüsselstellen so drin sein könnte, aber in echt das dann auch fahren klappt nie. Jedenfalls bei mir nicht
Das Gefühl ist die wichtigste Instanz. Wettkampf ist eben kein Training
 
Kannst du das etwas verständlicher ausdrücken. Bin auch Anfänger und würde das gern verstehen zumal ich auch bisher nach der Devise fahre möglichst viele Kilometer sammeln und ein bis zwei für mich harte Einheiten in der Gruppe.
Ich kann es versuchen.


Grundsätzlich ist es natürlich gut, viele Kilometer zu sammeln, ein allein auf Umfang ausgerichtetes Training wird aber selbst bei gelegentlichen harten Gruppenfahrten kaum so effektiv sein, wie regelmäßiges gezieltes Intervalltraining. Lange Einheiten und intensives Intervalltraining verbindet dabei keine Frage von "entweder oder" sondern von „sowohl als auch“.


Wie Osso oben schon schrieb, trainiert man mit Intervallen zum Teil die gleichen Stoffwechselsysteme wie mit Grundlagentraining. Das wird immer noch oft mißverstanden.
Dass es so etwas wie eine Anaerobe Schwelle gibt erzeugt offenbar bei vielen den Eindruck, dass genau an dieser Schwelle der Stoffwechsel komplett "umkippt" und über der Schwelle – z.B. bei entsprechenden Intervallen – dann physiologisch völlig andere Dinge passieren als unter der Schwelle. Das ist aber nicht so. Vielmehr ist diese Schwelle ein recht "mühsamer" Versuch, einen Unterscheidungspunkt im Stoffwechsel identifizieren zu können. Der Stoffwechsel vollzieht sich aber in einem Kontinuum. Das heißt, bei steigender Intensität, verändern sich einzelne Parameter des Stoffwechsels - mehr oder weniger - kontinuierlich.

Wenn jemand nur Grundlage fährt nutzt er vorwiegend das aerobe System, der Schwerpunkt des Trainingsreizes liegt dabei vor allem auf der metabolischen Komponente im Muskel selber. Wird die Intensität gesteigert und EB-Intervalle (3-8 min „Hartgas“) gefahren ist die Energiebereitstellung immer noch vorwiegend aerob, da die Energiemenge die aerob bereitgestellt werden kann nicht mehr ausreicht, um den Bedarf des Muskels zu decken, wird zusätzlich Energie anaerob bereitgestellt. Die Tatsache, dass der aerobe Stoffwechsel dabei an seine Grenze geführt wird, führt dazu, dass der Körper versucht, immer mehr Sauerstoff herbeizuschaffen und zu verstoffwechseln, um die Nutzung des anaeroben Stoffwechsels zu limitieren. Dadurch kommt als weitere Trainingskomponente zu einer Belastungssteigerung für das Herz-Kreislauf-System. In der Summe führen diese Intervalle, wenn sie häufiger wiederholt werden, dazu, dass die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit des Körpers steigt. Davon profitiert auch die Grundlage, denn bei höherer maximaler Sauerstoffaufnahme steht auch bei submaximalen Belastungen mehr Sauerstoff zur Verfügung. Dieser Trainingseffekt lässt sich allein durch extensives Grundlagentraining - wenn überhaupt - dann nur sehr eingeschränkt und langsam erzeugen.
 
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was nicht heißt, dass man das training nicht "künstlerisch intuitiv" gestalten kann, hat selbst Friel, der meister der planung und der struktur, gesagt:
es gibt viele erfolgreiche pros, die noch nie einen pulsmesser trugen und deren PM nur werbezwecken dient.

Natürlich kann mn auch rein intuitiv und ohne Planung und Struktur seine Form verbessern. Dass im Profi-Peloton viele Fahrer unstruktiert trainieren oder sogar einfach nur Km abspulen im Training hängt mEn indes vowiegend damit zusammen, dass die nicht fürs Trainieren, sondern fürs Rennen fahren bezahlt werden. Wer nicht gerade einer der Kapitäne seiner Mannschaft ist hat nur eingeschränkt Möglichkeiten, über Wochen und Monate einen Formaufbau mit langfristig geplanten Intervallen und Umfängen zu betreiben, da erfolgt der Formaufbau vielmehr über die Renneinsätze.
 
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