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Radfahrer ohne Helm tragen Mitschuld bei 'nem Unfall

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Re: Radfahrer ohne Helm tragen Mitschuld bei 'nem Unfall
Ob Mitschuld oder nicht ist mir prinzipiell egal. Ich möchte zwei Vorfälle aus unserem RR-Team erwähnen:
1. Bei 40 km/h ist mir einer mit seinem Vorderrad ins Schaltwerk gefahren. Mit gebrochenen Speichen hat er sofort einen perfekten Sturz hingelegt. U.a. hatte er trotz Helm eine Beule. Ohne wäre es wohl ein Pflegefall geworden.
2. Bei 20 km/h ist ein weiterer Fahrer unseres Teams auf einer RTF geschnitten worden. Außer einem zerbrochenen Helm ist er glimpflich davongekommen.

Soviel zum Argument Helme würden bei höheren Geschwindigkeiten nicht helfen.
 
Wie meine familiären Verhältnisse sind geht Dich überhaupt nichts an. Ebenso wenig was ich in einer Rekonvaleszenzwoche so treibe.

Ach!? Und warum geht es dich was an wer mit Helm fährt und wer nicht? Und jetzt komm nicht mit "Kosten für die Gesellschaft", denn bei den Situationen bei denen du mit oder ohne Helm mit dem Rennrad verunglückst, hab ich im Auto noch nicht mal nen Kratzer. Von anderen gefährlichen Dingen die JEDER macht ganz zu schweigen. Bergsteiger, Motorradfahrer, auf der Leiter Fensterputzer, Alkohol-Trinker, Raucher, Übergewichtige, Fallschirmspringer werden doch auch nicht jeden zweiten Tag von ihrer Umgebung darauf aumerksam gemacht, was sie schlimmers mit ihrem Körper anstellen. Warum hat bloss jeder beim Fahrradhelm dieses tiefe Bedürfniss seine Einstellung anderen aufzuzwängen? Die Kosten können es unmöglich sein, denn da gibt es ganz andere Pöstchen wo man sparen kann. Und da der Thread schon 47 Seiten lang ist kannst du dir auch vorstellen, dass du nicht der Erste bist, der von den tollen Vorzügen seines Helmes spricht.

Da du ja auch Motorrad fährst: Der Gag das Motorradfahrer hervorragende Organspender sind ist nicht wirklich nur ein Scherz. Wirst du ständig darauf aufmerksam gemacht? Musst du dich 50% der Autofahrer erklären, warum du trotz der Gefährlichkeit, mit oder ohne Helm, Motorrad fährst? Und was würdest du dem 20sten sagen, der dich innerhalb einer Woche, wohlmöglich noch mit Kippe im Hals, darauf anspricht? ES NERVT. Ich gefährde nur mich selbst und ich habe dazu jedes Recht ohne mir immer wieder die gleichen Moralpredigten anzuhören, wie du auch Motorrad fahren darfst, ohne dich ständig WILDFREMDEN erklären zu müssen.
Was wenn nun wirklich jemand auf die Idee kommt, die Höchstgeschwindigkeit auf Fahrrädern zu beschränken? Nicht nur wegen des Helms, sondern weil 15 fahren grundsätzlich hilft Unfälle zu vermeiden und deren Schäden abzumildern. Wäre das sicherer oder nicht, und warum machen wir das dann nicht?
 
Ob Mitschuld oder nicht ist mir prinzipiell egal. Ich möchte zwei Vorfälle aus unserem RR-Team erwähnen:
1. Bei 40 km/h ist mir einer mit seinem Vorderrad ins Schaltwerk gefahren. Mit gebrochenen Speichen hat er sofort einen perfekten Sturz hingelegt. U.a. hatte er trotz Helm eine Beule. Ohne wäre es wohl ein Pflegefall geworden.
2. Bei 20 km/h ist ein weiterer Fahrer unseres Teams auf einer RTF geschnitten worden. Außer einem zerbrochenen Helm ist er glimpflich davongekommen.

Soviel zum Argument Helme würden bei höheren Geschwindigkeiten nicht helfen.
Darum geht es gar nicht. Ich bin schon als Fussgänger von einem Auto angefahren worden und durch die Luft geflogen. Egal ob ich nun nen Beule davon hatte oder nicht (genug andere haben Beulen und schlimmeres davon) laufe ich als Fussgänger immer noch ohne Helm rum, obwohl natürlich ein Helm helfen kann, wenn man durch die Gegend, oder auf die Motorhaube fliegt**. Wie ich oben schon sagte gefährde ich mich ohne Helm nur selbst. Und wenn man mal die Kosten betrachtet kommt es nicht mehr auf die relative Anzahl der Fälle an, sondern auf die Absolute, denn für alle muss ja am Ende bezahlt werden. Wo die meisten Kopfverletzungen stattfinden und bei Betrachtung der Kostenfrage Helme getragen werden sollten, kann man ergoogeln.


**An der Stelle wäre ja schon interessant wieviele von euch ab nun als Fussgänger einen Helm tragen, weil ich ihnen diese wahre Begebenheit erzählet habe. Bei Fahrradhelmgeschichten scheint man sich diese Wirkung zu erhoffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Darum geht es gar nicht. Ich bin schon als Fussgänger von einem Auto angefahren worden und durch die Luft geflogen. Egal ob ich nun nen Beule davon hatte oder nicht (genug andere haben Beulen und schlimmeres davon) laufe ich als Fussgänger immer noch ohne Helm rum, obwohl natürlich ein Helm helfen kann, wenn man durch die Gegend, oder auf die Motorhaube fliegt**. Wie ich oben schon sagte gefährde ich mich ohne Helm nur selbst. Und wenn man mal die Kosten betrachtet kommt es nicht mehr auf die relative Anzahl der Fälle an, sondern auf die Absolute, denn für alle muss ja am Ende bezahlt werden. Wo die meisten Kopfverletzungen stattfinden und bei Betrachtung der Kostenfrage Helme getragen werden sollten, kann man ergoogeln.


**An der Stelle wäre ja schon interessant wieviele von euch ab nun als Fussgänger einen Helm tragen, weil ich ihnen diese wahre Begebenheit erzählet habe. Bei Fahrradhelmgeschichten scheint man sich diese Wirkung zu erhoffen.
M.E. geht es darum vor allem beim RR-Fahren. Bei Tempi von > 40 km/h und Abständen von wenigen Zentimetern ist das Risiko eines Unfalls nun mal recht hoch.
BTW mir ist es völlig egal, ob sich jemand deshalb ohne Helm den Schädel eindrückt und sabbernd im Pflegeheim endet.
 
NWZ 141013.jpg
 
Er hat "Jehova" gesagt! :D

Du Studie würde ich allerdings auch gerne sehen!
 
Hat sie anscheinend:

Von den typischen Szenarien, die sich bei der Analyse des Unfallgeschehens herausgestellt hatten, wurden von der Ludwig-Maximilians-Universität vier mit Hilfe von Computersimulationen intensiv untersucht: zwei Alleinsturz-Situationen und zwei Kollisionen, in denen der Radfahrer seitlich von der Front eines Pkw erfasst wird und mit dem Kopf an Haube, Frontscheibe oder Scheibenrahmen anprallt. Der eigentliche Kopfanprall wurde aufwändig mit Finite-Element-Methode (FEM) simuliert, wobei ein Schädel-Hirn-Modell der Universität Straßburg zum Einsatz kam, welches das Risiko für vier schwere Kopfverletzungsarten prognostiziert. Neben der Variation der Kollisionsbedingungen wurden insbesondere die Verletzungsrisiken des ungeschützten und des behelmten Kopfes gegenübergestellt. Das FE-Modell des Helmes wurde eigens für die Studie entwickelt und sein Deformationsverhalten in vorhergehenden Komponententests validiert.

Die numerische Simulation zeigte eine deutliche Reduktion der untersuchten Kopfbelastungen durch den Helm. Es wurde aber auch deutlich, dass einerseits die Schutzwirkung bei Anprall am unteren Rand des Helmes Grenzen hat und sich andererseits bei besonders schweren Kollisionen bestimmte Verletzungen selbst mit Helm nicht vermeiden lassen.
 
6 der 117 Toten trugen Helm, also etwa 5%.

Jetzt müsste man noch die Helmtragequote wissen. Aber nicht die Quote über sämtliche Radfahrer, sondern über eine Gruppe mit der gleichen Altersverteilung wie die Verstorbenen. Die Helmtragequote variiert stark mit dem Alter:
Am wenigsten steigen mit rund sechs Prozent die 17- bis 21-Jährigen mit einem Helm aufs Rad. Nicht viel besser ist es bei den 22- bis 30-Jährigen. In dieser Altersgruppe waren es sieben und im Jahr davor fünf Prozent.
quelle: http://www.n-tv.de/panorama/Immer-mehr-Radfahrer-tragen-Helm-article12788676.html
 
Stellt euch doch nicht schon wieder so an, eindeutiger geht's doch schon gar nicht mehr:


Mit Helm nur Kopfschmerzen, ohne Helm tot!

Wollen wir mal hoffen, dass die Studie ein ähnlich hohes Niveau hat wie das Filmchen! :D

Wenn die Dummies lernen sich wie ein Mensch abzurollen wenn sie erfasst werden - dann kann man von realistischen Szenarien sprechen. Gut, nicht jede Oma rollt gekonnt über die Motorhaube - ich aber dank jahrelangem Training beim skaten schon :p Also zumindest bei den gezeigten 20km/h kann ich das noch umsetzen. Und dann lande ich entweder Katzengleich auf den Füßen oder dem Hintern weil ich zu weit gerollt bin - aber egal ob mit oder ohne Helm eben nicht auf dem Gesicht. Als ob jeder Mensch immer puppenhaft schlaff wird sobald er erfasst wurde und sich nicht mehr rührt und Arme oder Beine zum abfangen einsetzt wenn sowas eintritt :confused:
 
Wenn die Dummies lernen sich wie ein Mensch abzurollen wenn sie erfasst werden - dann kann man von realistischen Szenarien sprechen. Gut, nicht jede Oma rollt gekonnt über die Motorhaube - ich aber dank jahrelangem Training beim skaten schon :p Also zumindest bei den gezeigten 20km/h kann ich das noch umsetzen. Und dann lande ich entweder Katzengleich auf den Füßen oder dem Hintern weil ich zu weit gerollt bin - aber egal ob mit oder ohne Helm eben nicht auf dem Gesicht.

Klasse, wie jetzt jeder mit Einzelargumenten gegen Helme argumentiert - und wenn es sich um Fähigkeiten eines Stuntprofis handelt. Nur: Der Stuntprofi bereitet sich mit viel Erfahrung auf seinen Einsatz vor, er weiß was ihn erwartet! Und ich wette: Kein Stuntpofi der Welt würde so eine Szene mit Klickpedal ausführen! Zwischen dem unerwarteten(!) Aufprall und einer möglichen Reaktion vergeht so wenig Zeit, da kannst Du noch nicht einmal piep sagen. Abrollen mit den Füßen in den Pedalen? Lächerlich! Ich habe genügend Bahnunfälle, auch bei niedrigsten Geschwindigkeiten, gesehen - man kommt nicht raus aus den Pedalen. Und nicht jeder ist scheinbar so fit wie Du, dazu braucht man keine Oma sein - und selbst die hat ein Lebensrecht!
 
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Wenn die Dummies lernen sich wie ein Mensch abzurollen wenn sie erfasst werden - dann kann man von realistischen Szenarien sprechen. Gut, nicht jede Oma rollt gekonnt über die Motorhaube - ich aber dank jahrelangem Training beim skaten schon :p Also zumindest bei den gezeigten 20km/h kann ich das noch umsetzen. Und dann lande ich entweder Katzengleich auf den Füßen oder dem Hintern weil ich zu weit gerollt bin - aber egal ob mit oder ohne Helm eben nicht auf dem Gesicht. Als ob jeder Mensch immer puppenhaft schlaff wird sobald er erfasst wurde und sich nicht mehr rührt und Arme oder Beine zum abfangen einsetzt wenn sowas eintritt :confused:
Dann lass dich doch mal vollkommen überraschen von der Seite von einem Auto anfahren. Wenn du da mit deinen "katzengleichen" Reflexen auf den Füßen landest oder dich auch nur halbwegs elegant abrollen kannst, dann können wir gerne weiter reden.
 
Klasse, wie jetzt jeder mit Einzelargumenten gegen Helme argumentiert

Ich denke, dass hier niemand gegen Helme argumentiert. Hier in diesem Thread geht es ja nicht pro/contra Helm sondern pro/contra Helmtragepflicht.
Die Argumentation, die sich manchmal als Argumentation contra Helm liest ist doch im Kontext dieses Threads als Gegenargumentation gegen die Helmtragepflichtbefürworter und deren dünne Argumentationskette zu verstehen.

Gewöhnlicherweise trage ich Helm. Keinesfalls jedoch möchte ich auf die Freiheit verzichten, ohne Helm fahren zu dürfen. Eine Einschränkung dieser Freiheit durch die Hintertür der Mithaftung im unverschuldeten Fall eines Unfalls ist aus meiner Sicht nicht hinnehmbar.
Alle Argumente der Helmtragepflichtbeführworter können bei näherer Betrachtung entweder entkräftet oder auch auf jeden am Leben im öffentlichen Raum teilnehmenden Fußgänger ausgeweitet werden. Die logische Konsequenz einer allgemeinen Helmtragepflicht für Radfahrer wäre in der Folge eine Helm- und Protektorenpflicht für alle sich in der Öffentlichkeit bewegenden Mitbürger.

Aufregen könnte ich mich immer wieder über die von Lobbyisten den Volksvertretern eingeflüsterten "Probleme" die nur durch eine verpflichtende Nutzung eines ihrer Produkte gelöst werden können.

Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.
 
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