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plötzlicher Leistungssprung - Erklärungsversuche?

Insgesamt war die Runde 111 km lang und hatte knapp 1.800 Höhenmeter. Gefahren bin ich 4 Std 26 min
Das entspricht laut BRouter bei einem angenommenen Systemgewicht von 80 kg und einer halbwegs windschnittigen Sitzposition einem Durchschnitt von rund 215 W:
brouter_power_estimate.jpg
 

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Mal abgesehen von den ganzen anderen Ungenauigkeiten: Wie sollte Garmin denn die alte FTP abschätzen, wenn du vorher nur Grundlage gefahren bist? Das kann nur halbwegs klappen, wenn man an seine Grenzen geht.
Wie ich es grad mit den Algorithmen beschrieb, auch bei Grundlage wird es mal einen Bestwert über 20 Minuten gegeben haben, auch wenn der natürlich viel zu tief ist, um die realistische FTP abzubilden.
 
Wenn ich eine Tour so um die 100km fahre und dabei etwa 1500 HM hinter mir habe, bei dann etwa 28km/h Schnitt liegt dem eine Leistung von ziemlich genau 3W/kg zugrunde. Ermittelt mit 20min allout nach Coggan
110km-1800HM und ca 4,5 Std passen ganz einfach nicht zu 4,8W/kg. Mit diesem Wert wärst du geschätzt spätestens nach 3 Std wieder daheim, eher noch früher

Das ist nicht richtig, weil er nicht die komplette Tour mit 4,8W/Kg gefahren ist sondern nur einigen Abschnitte, aus denen der Marketing-Algorithmus des Garmin etwas glaubt ableiten zu müssen. Zwar wäre er dann in 3h wieder Zuhause, aber wer 3h 4,8W/Kg drückt, hat eine höhere FTP Stundenleistung von eher Richtung +6W/kg.

Ohne echten 20min FTP Test ist diese Diskussion hier völlig sinnfrei.
 
Das ist nicht richtig, weil er nicht die komplette Tour mit 4,8W/Kg gefahren ist sondern nur einigen Abschnitte
Ok, hat mir jetzt final auf die Sprünge geholfen. Dass ein eigentllich namhaftes Produkt solch dermaßen einen Quark produziert hätte ich halt nicht gedacht- und deshalb etwas daneben argumentiert
 
Wenn man die alte Faustformel:
Code:
CP(t) = CP60 * 0.95 ^ (Stundenzahl - 1)
rückwärts anwendet, kommt man auf eine FTP von mindestens 257 Watt, also Pi mal Daumen 3.7 W / kg:
Code:
215 W / 0.95 ^ (4.5 - 1) = 257 W
 
Zuletzt bearbeitet:
So scheint es. Aus diesem Grund deaktiviere ich die automatische FTP-Erkennung auch. Das ist ziemlicher Quatsch, der dabei herum kommt. Fahre ich dann einen 20min-Test, kann ich das später manuell auswerten und die FTP entsprechend hinterlegen.

Also nochmals: 20min-Test fahren und nachher schauen, was dabei rum gekommen ist.
 
ich glaube, dass ich auf der ersten Seite bereits schrieb, dass der Garmin Unsinn abliefert und nur der FTP-Test zählt.

Das Problem ist aber vermutlich das "Komm ich auch ins Fernsehen"-Syndrom wichtiger ist als "Alles klar, ich mach den FTP-Test".
Aber die Menschen sind so und kurzer Fame ist besser, deshalb ist es besser, sich so zu geben und so einen Satz wie "Werde trotzdem mal das System überprüfen und auf meinen Körper hören. Immerhin signalisiert er mir ja, dass ich bei meinem Training einiges richtig mache." zu schreiben.
Denn welches System will er überprüfen (das geht mit einem FTP-Test und nicht mit einem Garmin-Test)?
Und was will er auf seinen Körper hören, wenn er bisher gar nicht auf seinen Körper gehört hat (sonst wüsste er, dass der Wert stimmt oder nicht stimmt und müsste nicht fragen)? Mehr als ein Echo kommt da nicht.

Ich verstehe sowas nicht, aber vielleicht tut der FTP-Test ja auch zu sehr weh. Ich muss es ja auch nicht verstehen, aber es erfrischt mich, wenn ein User diese eine auflösende Empfehlung ausschlägt. Dann doch lieber weiter herumstochern.

Edit: Wenn ich einen Sprung innerhalb von 3 Monaten von 3,5 auf 4,5 mache, wüsste ich genau, dass ich unwissentlich irgendwo gedopt habe. Da brauche ich hier nicht fragen, ich kenne meinen Körper.
 
Aber dann hätten wir ja nichts zu posten... :)
Die Sache ist, dass man eigentlich, wenn DAS die EINE wirkliche Lösung ist und ein User sie ausschlägt und lieber nebulös weitermacht, als seine Radkleidung anzuziehen und gute 60 Minuten in den Test jetzt gleich draußen (es ist bis 20:00 Uhr hell) zu investieren, gar nichts mehr schreiben sollte.
Weil es sinnlos ist/keinen Sinn ergibt oder schlimmer: macht.
 
Hier wird in den Antworten mittlerweile sehr viel durcheinandergeworfen und verschlimmbessert. Garmin guckt sich mal per se keine Tour in Gänze an, um den Wert zu ermitteln, sondern pickt sich einzelne mehrminütige Leistungen heraus, nach dem Motto "wenn mehr Watt als früher, rechne eine neue FTP hoch". Mit welchem Puls, welcher Durchschnittswattzahl ich die gesamte Tour gefahren bin, ist ihm völlig schnuppe.

Schön erkennbar ist die Hirnrissigkeit der Algorithmen auch, wenn ich mal eine Stunde schnell gefahren bin, meinetwegen mit 320 Watt im Schnitt. Dann kam anschließend oft die Meldung, dass eine neue FTP erkannt wurde, von 300 Watt. Weil er sich vermutlich nur auf 20-Minuten-Ausschnitte beschränkt, und die dann mal 0,95 oder 0,93 nimmt. Der Programmierer hätte also sinnvollerweise noch einbauen können "..wenn der 60 Min. - Wert höher als 20 Min. x 0,95, dann nimm bitte den 60er.". Das hat dem Programmierer aber halt keiner gesagt.
Das macht interval.icu auch so, um die FTP zu schätzen. Die Seite nimmt einen kürzeren Abschnitt, bspw. von 5-6 Minuten raus mit hoher Leistung, und berechnet dann die geschätzte FTP. Meine Vermutung ist, dass Garmin auch so rechnet. Kann man bspw. 5 Minuten mit 400 Watt treten, dann soll das einer geschätzten FTP von 250 Watt entsprechen. Ich denke nicht, dass bei der Schätzung die HR eine Rolle spielt.
 
Das Problem ist das Powermeter, Garmin kann da garnichts dafür. Wir haben hier zwei 4iiii Kurbelarme, einer funktioniert wunderbar zuverlässig, der andere zeigt ab und zu genau dieses Verhalten (nämlich dass er einfach über eine ganze Fahrt VIEL zu viel anzeigt). Lösung: In die Tonne treten und durch etwas zuverlässigeres ersetzen.
 
Das Problem ist das Powermeter, Garmin kann da garnichts dafür. Wir haben hier zwei 4iiii Kurbelarme, einer funktioniert wunderbar zuverlässig, der andere zeigt ab und zu genau dieses Verhalten (nämlich dass er einfach über eine ganze Fahrt VIEL zu viel anzeigt). Lösung: In die Tonne treten und durch etwas zuverlässigeres ersetzen.
Weiter vorne sind doch die Daten des PMs im Diagramm vom Anstieg zu sehen und diese passen, siehe unten. Habe ebenfalls an einem Rad einen 4iiii und am anderen Assioma. Zeigen beide identische Werte an, sprich bei gleicher Fahrweise auf meinen Runden im Mittel gleiche Werte. Die PM hat nichts gemessen um auf eine FTP von 4,8 W/kg zu kommen, sondern diese hat die Garmin Kiste erfunden.

beispiel-anstieg-mit-w-kg-jpg.1249295
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist nicht der Garmin als solches, sondern die automatische FTP-Berechnung. Deaktiviert man diese und fährt einen klassischen Test (Aufwärmen, Lap-Taste, 20 od. 60min drücken, LAP-Taste, Ausrollen), dann hat man auch einen aussagekräftigen Wert im Garmin.
Warum man aus Touren bzw. Training meint, einen FTP-Wert ableiten zu können ist mir etwas schleierhaft. Dafür kann Garmin ja nix...
 
Dass der Garmin überhaupt so eine Funktion hat liegt an Garmin, an wem sonst. Das ist wie anderes einfach Chichi um sich irgendwie vom Mitbewerber abzuheben und den Kunden mit Funktionen zu locken. Ich hatte lange einen Bryton für 100 Euro, das Teil konnte alles was ich brauchte und der Akku hat 3x länger gehalten als beim Garmin.
 
Das macht interval.icu auch so, um die FTP zu schätzen. Die Seite nimmt einen kürzeren Abschnitt, bspw. von 5-6 Minuten raus mit hoher Leistung, und berechnet dann die geschätzte FTP. Meine Vermutung ist, dass Garmin auch so rechnet. Kann man bspw. 5 Minuten mit 400 Watt treten, dann soll das einer geschätzten FTP von 250 Watt entsprechen. Ich denke nicht, dass bei der Schätzung die HR eine Rolle spielt.

Ich habe irgendwo gelesen, dass Garmin (bzw. die eingebaute Software von Firstbeat) Acht-Minuten-Abschnitte zum Schätzen nimmt.

Sowie die HRV:

https://www.firstbeatanalytics.com/en/features/functional-threshold-power-ftp/
 
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