• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Bismarck Toni Merkens ca 1957

Servus Axel,

daß Ihr Euch auf einer Ausfahrt über den Weg lauft, glaube ich nicht nur, das weiß ich sogar ... auch schneller als man vermuten würde ... :cool:
 
Hallo Rolf,

So schnell wird das Radl aber doch nicht fertig werden, oder?

Hab' ja schon Stress meinen Zossen bis zum W.E. wieder klar zu bekommen da ich nur morgen abend dafür Zeit habe und noch ist die Kurbel zerlegt,
Übersetzung wird noch geändert, andere Pedale u.s.w. aber Peanuts im Vergleich zu der Arbeit die das Bismarck macht bis es ordentlich fährt und bremst .
 
Habe einige infos sammeln können:
Der Rahmennummer nach handelt es sich um ein sehr spätes Bismarck von 1957
Bismarck ging im Herbst 1957 pleite
- die Bismarck Rahmennummern gehen bei Fahrradsammler nur bis 1 600 000
Bismarck Rennräder hatten bis einschließlich 1955 die Bismarcktypischen Muffen

Also wenn die Nervexmuffen bei Serienmodellen verbaut wurden dann erst ab 1956

Rad ist zum vorsichtigen reinigen und fetten jetzt zerlegt - Bilder folgen
 
Bin von nem kollegen mit prospektkopien beglückt worden, inkl preislisten
und will sie euch nicht vorenthalten
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Bin von nem kollegen mit prospektkopien beglückt worden, inkl preislisten
und will sie euch nicht vorenthalten

:daumen:

Radevormwald... das ist ja eigentlich ein Kölner Rad und sollte somit in mein Beuteschema passen...

Habe ich eine Datei verpasst?
Bismarck Prospekte_Page_01.jpg finde ich nicht.
 
Dass die Firma Bismarck 1957 pleite gegangen ist, heißt aber nicht zwingend, dass es nicht trotzdem weiterhin Bismarck-Fahrräder gegeben haben kann - ich hatte mal ein Bismarck-Damensportrad mit F&S-Dreigangnabe Mod. 55 von 1961. Die könnte theoretisch nachgerüstet worden sein, aber andererseits war es genau in dieser Krisenzeit der (west)deutschen Zweiradindustrie nicht ungewöhnlich, dass Firmen zwar pleite gegangen sind oder die eigene Fertigung aufgegeben haben, aber ihre Fahrradtypen unverändert weitergebaut wurden (und das nicht nur als "Aufklebermarken", wie es später üblich wurde). Das gilt z.B. für NSU, die ihre Fahrradproduktion 1956 abgegeben haben - den späteren "NSU-Rädern" sieht man das in keiner Weise an. Auch habe ich ein 1961er 'Alvia' (Baujahr ist sicher) der Express-Werke in Neumarkt, die ebenfalls 1958 die Tore geschlossen haben, das qualitativ keinen Unterschied zu "echten" Express-Rädern aufweist und das "richtige" Lenkkopfschild hat - das kann ja eigentlich nicht sein. Der Modell-Aufkleber auf dem Rahmen sieht mir allerdings verdächtig nach Victoria aus ... Victoria selber ging ja dann kurze Zeit später selber in der 'Zweirad-Union' (unter Führung von Hercules) auf bzw. unter ...
 
page 1 jpg. war einfach nur ein scantest der zu dunkel war.

Wer noch mehr infos hat her damit, würde mich sehr freuen.

mfg
 
Ich hänge mich hier mal ran, falls das OK ist?! Finde sonst nichts zu Bismarck Rädern und hierin sind schon tolle Informationen zusammengefasst.

Wie sieht es überhaupt aus mir den Bismarck Rädern. Wäre ein mitt-50er Bismarck Weltmeister Lohmann Sportrad mit Nervex Muffen erhaltungs- und sammlungswürdig. Oder ist es einfach nur irgendein langweiliges Sportrad-Standardmodell, dass reinen Gewissens als Teileträger dienen darf? Zudem habe ich bei @Nickelbike im Flickr gelesen, dass bei Bismack Hutet+Simplex standardmäßig gemeinsam verbaut wurden, ist dem tatsächlich so?

Wie auch immer stehe konkret vor dem Dilemma, dass ich dachte Teile eines Weltmeister Lohmann Sportrad für diverse Projekte (u.a. eine Tony Merckens Rennmaschine) herzunehmen. Jetzt gefallen mit irgendwie beide zu gut - aber eigentlich ist Projektstopp... Also brauche Entscheidungshilfe und Argumente.

Diese Bismarck gelabelten Naben (Prior?) sind lt. der o.g. Kataloge optional zum 'Weltmeister Lohmann' Modell erhältlich gewesen. Aber wären sie überhaupt für ein 'Tony Merckens' Rennrad passend?

DSC03221.JPG


Hier das Weltmeister Lohmann - bis auf Kettenschutz und Gepäckträger weitgehend vollständig, original + passende Gimmicks + Historie:

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Hier das Fragment eines Tony Merckens aus 56/57 , witziger Weise in umgekehrter Farbgebung zum Katalog:

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Danke.
 

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... Wie sieht es überhaupt aus mir den Bismarck Rädern. Wäre ein mitt-50er Bismarck Weltmeister Lohmann Sportrad mit Nervex Muffen erhaltungs- und sammlungswürdig. Oder ist es einfach nur irgendein langweiliges Sportrad-Standardmodell, dass reinen Gewissens als Teileträger dienen darf? Zudem habe ich bei @Nickelbike im Flickr gelesen, dass bei Bismack Hutet+Simplex standardmäßig gemeinsam verbaut wurden, ist dem tatsächlich so?

Wie auch immer stehe konkret vor dem Dilemma, dass ich dachte Teile eines Weltmeister Lohmann Sportrad für diverse Projekte (u.a. eine Tony Merckens Rennmaschine) herzunehmen. Jetzt gefallen mit irgendwie beide zu gut - aber eigentlich ist Projektstopp... Also brauche Entscheidungshilfe und Argumente. ...
Da folge ich ganz Broncos Meinung. Die früheren "Weltmeister Lohmann"-Modelle mit der Reinhold-Schaltung sind sicherlich noch einmal interessanter, aber deines ist in einem Zustand und auch noch ausreichend komplett, dass ich es nicht als Teilespender nehmen würde.
Sind das wirklich Nervex-Muffen? Hast du ein Bild von vorne? Langweilig finde ich es jedenfalls nicht.


... Diese Bismarck gelabelten Naben (Prior?) sind lt. der o.g. Kataloge optional zum 'Weltmeister Lohmann' Modell erhältlich gewesen. Aber wären sie überhaupt für ein 'Tony Merckens' Rennrad passend? ...
Sowohl die Bismarck- als auch die Rabeneick-Naben mit den sehr großen Flanschen wurden ziemlich sicher nicht wie die Prior von Maillard sondern von WECO Wehmeyer aus Werther hergestellt. Ihren Einsatz hatten diese Naben von wenigen Ausnahmen abgesehen bei Sporträdern, nicht aber bei echten Rennrädern.

Mit schönen Grüßen, Christoph
 
Allerbesten Dank @Velocifer ! Dein Fachwissen ist immer wieder erstaunlich!

Was die Muffen angeht, hast du wohl Recht. Die sehen den Nervexen auf dem flüchtigen Blick ähnlich, scheinen en Detail dann doch anders zu sein. Das Tretlagergehäuse ist von BET (?)

edit:
Ich habe den Gepäckträger - der eine leicht andere Farbe als der Rahmen hat nun auchauf anderen Bismarck Sporträdern Gesehen.

Das Rad stammt von einem betagteren Herren, der jetzt betreut wird. Er war Berliner und hat es wohl dort gekauft, mit einem VDO Tacho, Zusatzschloss "aufgerüstet" und stehts bewegt und gepflegt. Bei einem Umzug nach Köln vor etlichen Jahrzehnten wurde das Rad per Post zugesandt - der Versandschein hängt noch am Lenker - und anschließend nicht mehr gefahren.

Hier noch ein paar Fotos:
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Zuletzt bearbeitet:
Beides ganz fantastische Räder fjohrd und auf jedenfall beide erhalten
das rennrad bei dem bin ich mir nicht ganz sicher aber die sitzstrebenanlegung erscheint
mir nicht typisch bismarck zu sein - zu lang
ich mach mal Fotos von meinem, interessant allemal wenn deines ein ähnlich spätes Modell ist
 
Hier noch ein paar (schlechte) Fotos vom Rennrad:

Diesmal "echte" Nervex Muffen (spätere Version), Argrati Ausfaller vorn+hinten, mit den 1950/1952/1955 Deutschlandfahrten-Decals auf dem Oberrohr aber für Bismarck ungewohnlich kurzer 5-stelliger Rahmennummer. Steurrohrplakette, PWB Kurbel + Innenlager, Weinmann Bremsen, Titan Vorbau, Wippermann Pedale, Simplex Handhebel mit Plastikknauf,Simplex D Schalthebel.
edit: die Gabelkrone ist defitinv anders als bei Crashtest.
Zur Geschrichte des Rads habe ich keine Informationen, ausser, dass es aus der Nähe von Bielefeld kommt und sich auch noch eine alte Klingel mit der emaillierten Aufschrift: "Louis Hela Lage" befindet.

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Hier noch ein paar (schlechte) Fotos vom Rennrad:

Diesmal "echte" Nervex Muffen (spätere Version), Argrati Ausfaller vorn+hinten, mit den 1950/1952/1955 Deutschlandfahrten-Decals auf dem Oberrohr aber für Bismarck ungewohnlich kurzer 5-stelliger Rahmennummer. Steurrohrplakette, PWB Kurbel + Innenlager, Weinmann Bremsen, Titan Vorbau, Wippermann Pedale, Simplex Handhebel mit Plastikknauf,Simpled D Schalthebel.

Anhang anzeigen 176430
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Die Kurbel ist schon mal toll, das leichteste was ich aus der Zeit gewogen habe.
MfG Jens
 
@ crashtest
Weißt Du noch, oder kannst Du mal messen, welcher Sattelstützendurchmesser zu dem Toni Merkens Rahmen gehört?

Antwort:
Selber gemessen 24,4 mm. Zunächst dachte ich da wäre etwas verwürgt, aber das Sattelrohr ist innen mit einer eingelöteten Hülse verstärkt, deshalb der kleine Durchmesser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Toni Merkens Faden spinne ich mal mit meinem Modell 126 weiter:

Auf den Kurbeln findet sich das Bismarck "B" mit dem Hammer und die Zahl 52, könnte das Baujahr sein.
Rahmenhöhe M-O: 60 cm
Oberrohr M-M: 56,5 cm
Radstand: 106 cm
Es sollte ein Campa-freier Aufbau werden, ist mir nicht ganz gelungen, ein Teil ist doch von Campagnolo...
 
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Allerbesten Dank @Velocifer ! Dein Fachwissen ist immer wieder erstaunlich!

Was die Muffen angeht, hast du wohl Recht. Die sehen den Nervexen auf dem flüchtigen Blick ähnlich, scheinen en Detail dann doch anders zu sein. Das Tretlagergehäuse ist von BET (?)

edit:
Ich habe den Gepäckträger - der eine leicht andere Farbe als der Rahmen hat nun auchauf anderen Bismarck Sporträdern Gesehen.

Das Rad stammt von einem betagteren Herren, der jetzt betreut wird. Er war Berliner und hat es wohl dort gekauft, mit einem VDO Tacho, Zusatzschloss "aufgerüstet" und stehts bewegt und gepflegt. Bei einem Umzug nach Köln vor etlichen Jahrzehnten wurde das Rad per Post zugesandt - der Versandschein hängt noch am Lenker - und anschließend nicht mehr gefahren.

Hier noch ein paar Fotos:
Anhang anzeigen 176398 Anhang anzeigen 176399 Anhang anzeigen 176400 Anhang anzeigen 176401 Anhang anzeigen 176402 Anhang anzeigen 176403

Ich würde beide behalten.
 

Das Lenkerband werde ich noch mit Schellack behandeln. Wenn sich das Rad bewährt, kommen irgendwann noch Alufelgen und schmalere Reifen daran. Auf Kopfsteinpflaster sind 35er Reifen aber ganz angenehm und mit den speziellen Fibrax Bremsklötzen (Ledereinlage) läßt sich auch befriedigend bremsen.
Weiß jemand was für Rohre für den Rahmen verwendet wurden? Auf dem alten Katalogblatt heißt es ja "Rohre mit konischen Endverstärkungen". In Gabelschaft und Sitzrohr konnte ich mit einer Taschenlampe hinein leuchten, sie sehen zumindest nach nahtlos gezogenen Rohren aus.
 
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