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Neues Rose Blend Allroad-Bike – erster Test
Nicht warten, starten!

Das neue Rose Blend im ersten Test: Das neue Rose Blend liefert eine einfache Antwort auf viele Fragen von Rennrad-Neulingen: Rennrad oder Gravel Bike? Was muss ich investieren? Wie breite Reifen benötige ich? Alles schon geklärt, sagt Rose: am neuen Allroad-Bike der Bocholter, das es ab erstaunlichen 1.200 € zu kaufen gibt. Wirklich startklar für alles? Unser Test klärt auch diese Frage.

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Video: Rose Blend Test

Rose Blend 2024: Infos und Preise

Ein Rennrad für Alles und Alle, unabhängig von der Fülle des Portemonnaies, das will das neue Rose Blend sein. In der Riege der Einsteiger-Rennräder bis 1.400 € markiert es die günstigere und vielseitigere Spielart – für 1.200 € geht es los, wohin man will. Damit rangiert es preislich deutlich unter dem Backroad AL Gravel Bike, es ist aber offen für gröberes Gravel-Terrain mit Gravel-Reifen. Preislich vergleichbar ist es mit dem Rose Pro SL , das klassisch schmal-bereift daherkommt und zuletzt nur mit Felgenbremse zu haben war. Das Rose Blend ist dagegen mit breiten Rennradreifen für viele Wege am Start, Schutzbleche gibt es als Upgrade. Die Eckdaten:

Preise
Rose Blend Road 1.199 €
Rose Blend Gravel 1.399 €

# Das neue Rose Blend - das neue Allroad-Bike sieht blendend gut aus – jedenfalls nicht nach 1.200 Euro Einstiegspreis.

Diashow: Neues Rose Blend Allroad-Bike – erster Test: Nicht warten, starten!
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# Es basiert auf einem vielseitigen, neu entwickelten Aluminium-Rahmen mit 45 mm Reifenfreiheit und Schutzblech-Montagemöglichkeit.
# Eine aufwendig lackierte Carbongabel ergänzt die vielseitige Basis.

Was ist neu?

EinsatzbereichTour, Gravel, Commute
RahmenmaterialAluminium
GabelCarbon
Gewicht (o. Pedale)10,2 kg
Stack598 mm
RahmengrößenXXS, XS, S, M, L, XL, XXL (im Test: M)
Websitewww.rosebikes.de
Preisspanne1.199 Euro bis 1.399 Euro
Preis: 1.199 Euro

Rose spendiert dem Blend einen neu entwickelten Rahmen aus Alu, kombiniert mit einer Carbongabel – am Testmodell in Galaxis-Optik lackiert, mit weißen Punkten in tiefschwarzer Nacht. Für Schutzbleche sind recht unauffällig integrierte Anschraub-Punkte vorhanden. Auch eine Seitenständer-Aufnahme versteckt sich hinter einer Abdeckung. Interessant ist jedoch, dass es weder zusätzliche Anschraubpunkte für Bikepacking-Halter an Gabel und Rahmen gibt, noch eine Führung für Licht aus dem Nabendynamo.

Die Leitungen und Züge verschwinden sehr elegant in der Abdeckung des Steuersatzes und davor unter eine Abdeckkappe. Den Vorbau oder Lenker zu tauschen, ist so bei Bedarf ohne Neuverlegung möglich. Gut gefiel uns die Spacer-Ausstattung, die kleinschrittiges Anpasse der Lenkerhöhe ermöglicht.

# Das „R“ am Steuerrohr ist der einzige große Hinweis auf die Herkunft aus dem Hause Rose.
# Man will erinnerungswürdige Augenblicke schaffen...
# ...auf Basis des laut Rose 1.750 g leichten Alurahmens.
# Die Montagepunkte sind für ein passendes Rose Schutzblechset ausgelegt.
# Hinter dieser Abdeckung kann ein Seitenständer befestigt werden.
# Mehr als die üblichen 2 Flaschenhalter-Gewindepaare hat das Blend darüberhinaus nicht.
# Alle Leitungen und Züge sind innen verlegt.
# Die runde Alu-Sattelstütze hat das gängige Maß 27,2 mm.

Dank einer runden Sattelstütze in 27,2 mm hat man auch hier bei Tauschwunsch viele Optionen.

Das zulässige Gesamtgewicht fällt mit 110 kg eher gering aus, was sich auch nicht mit dem Preis rechtfertigen lässt.

  • Innenlager-Bauart Press-Fit
  • Steuerlager k.A.
  • Bremsaufnahme Flat-Mount 160 mm / 160 mm
  • Antrieb- /Schaltungs-Kompatibilität 1-fach und 2-fach, mechanische und elektronische Schaltungen
  • Garantie 2 Jahre
  • Gewichtszulassung 110 kg

Die Lackierung, die Verarbeitung und einige nette Details machen einen hochwertigen Eindruck, wie man ihn sonst in diesem Preisbereich nicht gewohnt ist. Mit einem UDH-Schaltauge ist der Rahmen zudem für SRAM Transmission MTB-Schaltwerke und mögliche Neuheiten in diesem Bereich vorbereitet.

Ausstattung: zweifach Road oder Gravel

Auch bei den Ausstattungen sorgt Rose für eine einfache Entscheidung, ohne viel Nachdenken. „Du hast die Wahl zwischen zwei Modellen: ‚Road‘ oder ‚Gravel‘ – Ende“. Beide basieren auf dem gleichen, oben beschriebenen Rahmenset. Beide haben Schaltgruppen mit 2×10 Gängen. Beide haben identische Anbauteile, bis auf die Schaltgruppe und die Reifen.

Eine zusätzliche Entscheidungshilfe von unserer Seite: Wer „Road“ wählt, zahlt 200 € weniger. Dafür gibt es Reifen ohne Profil und nicht ganz so gute Gänge für steile Berge. Die Performance-Unterschiede zwischen der Tiagra- und GRX-Schaltung an beiden Modellen sind aber ansonsten vernachlässigbar. Allenfalls in Sachen Form der Schalthebel findet je nachdem die GRX oder die Tiagra mehr Anklang – die Handform und Griff-Vorlieben entscheiden hier. Die 1:1-Übersetzung am Blend Road reicht für fast alle Anstiege auf Straßen und die meisten Gravel Wege. Und mit den Conti-Reifen kann man gut befestigte, aber nicht geteerte Wege sehr gut fahren.

Rose Blend RoadRose Blend Gravel
Preis1.199 €1.399 €
Gewicht10,2 kg (gewogen , M)10,0 kg (Herstellerangabe, M)
RahmenAlu, 12x142 mm Steckachse, 160 mm Flat-MountAlu, 12x142 mm Steckachse, 160 mm Flat-Mount
GabelCarbon, 12x100 mm SteckachseCarbon, 12x100 mm Steckachse
GruppeShimano Tiagra 2x10Shimano GRX 400 2x10
Übersetzung50/34 - 11-3446/30 - 11-34
LaufradsatzRose G20, 20 mm Innenweite, Tubeless kompatibelRose G20, 20 mm Innenweite, Tubeless kompatibel
ReifenContinental Ultrasport 32-622Continental Terra Trail 40-622
BremsenTiagra hydr. Disc 160/160 mmGRX hydr. Disc 160/160 mm
Lenker Ritchey Butano, AluRitchey Butano, Alu
VorbauRose ALR, AluRose ALR, Alu
BesonderheitenIntegrierte Züge und Leitungen, Aufnahme für Schutzbleche und StänderIntegrierte Züge und Leitungen, Aufnahme für Schutzbleche und Ständer

Die Details der Ausstattung lohnen dennoch einen genauen Blick. Die Übersetzung macht den wichtigsten Unterschied zwischen den beiden Blend glasklar – er liegt im Wesentlichen an der Kurbel – die Kassette ist mit 11-34 Zähnen identisch. Mit der GRX-Kurbel mit 46-30 Zähnen lässt sich mit 60 Umdrehungen jeder Berg bei entspannten 7 km/h bewältigen (hier im Ritzelrechner). Bei der Tiagra-Übersetzung muss man schon 8 km/h bei 60 U/min fahren – und ein km/h Unterschied sind am 12-Prozent-Berg nicht zu unterschätzen.

# Eine komplette Shimano Tiagra Gruppe stellt 2x10 Gänge bereit.
# Dank kompakter 50-34 Kurbel und…
# …langem Schaltwerk mit 11-34 Kassette gibt es einen leichten Berggang.
# Die mechanischen Schalthebel sind leichtgängig und intuitiv zu bedienen.
# Die Continental Ultra Sport Reifen in 32 mm stiften Komfort und sind kleine Leichtlaufwunder.

Wie schon beim Rose Backroad, ist der Rose G20 Laufradsatz eine Neu-Entwicklung gemeinsam mit den Spezialisten von Newmen. Mit Alufelgen mit 22 mm Innenweite ist er passend zum Allround-Charakter und auch Tubeless-Umrüstung ist möglich. Die Naben besitzen einen Sperrklinken-Freilauf mit sehr leisem Lauf.

Am Cockpit finden sich vertraute Formen des Ritchey Butano Lenkers aus Alu, wo der geschwungene, flache Oberlenker eine sehr bequeme Ablagefläche bildet. An unserem Testrad war die Griffweite an den Hoods 41 cm; am Unterlenker lag sie bei 48 cm. Optisch fällt der Lenker dadurch breit aus.

# Der neue Rose G20 Alu-Laufradsatz wurde mit Newmen entwickelt und gefiel uns gut.
# Ein leises Freilaufgeräusch und universelle Felgen mit 22 mm Innenweite zeichnen die Räder aus.
# Der Ritchey Butano Lenker hat 41 cm Griffweite an den Hoods und leichten Flare – passend zu Straße und Gravel.
# Der Drop fällt mit 115 mm kompakt aus – Unterlenkerfahren einfach gemacht.
# Das Rose Lenkerband gefiel uns übrigens ebenfalls sehr gut mit Griffigkeit und Dämpfung.

Geometrie: ganzer Gravel Komfort

Das neue Rose Blend kommt in gleich sieben Rahmenhöhen, was für ein Gravel- oder Roadbike dieser Preisklasse ein vorbildliches Spektrum an Abstufungen darstellt. Damit wächst die Wahrscheinlichkeit, dass die anvisierten Fahrerinnen und Fahrer zwischen 1,6 m Körpergröße und 2,0 m jeweils eine genau passende Rahmenhöhe finden. Alle Größen rollen dabei auf 700c-Laufrädern.

Rahmengröße XXS XS S M L XL XXL
Laufradgröße 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C
Reach 360 mm 365 mm 373 mm 381 mm 394 mm 403 mm 411 mm
Stack 532 mm 552 mm 577 mm 598 mm 613 mm 629 mm 640 mm
STR 1,48 1,51 1,55 1,57 1,56 1,56 1,56
Lenkwinkel 69,5° 70° 71° 71,5° 71,5° 71,5° 72°
Sitzwinkel, real 75° 74,5° 74° 73,5° 73,5° 73° 73°
Oberrohr (horiz.) 502 mm 518 mm 538 mm 558 mm 575 mm 595 mm 607 mm
Steuerrohr 105 mm 125 mm 150 mm 170 mm 186 mm 205 mm 215 mm
Sitzrohr 425 mm 460 mm 490 mm 520 mm 550 mm 580 mm 600 mm
Überstandshöhe 744 mm 773 mm 803 mm 828 mm 850 mm 874 mm 890 mm
Kettenstreben 435 mm 435 mm 435 mm 435 mm 435 mm
Radstand 1.009 mm 1.017 mm 1.025 mm 1.035 mm 1.053 mm 1.068 mm 1.075 mm
Tretlagerabsenkung 75 mm 75 mm 72 mm 72 mm 72 mm 70 mm 70 mm
Einbauhöhe Gabel 402 mm 402 mm 402 mm 402 mm 402 mm 402 mm 402 mm
Gabel-Offset 47 mm 47 mm 47 mm 47 mm 47 mm 47 mm 47 mm
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In unserer Geometrie-Datenbank könnt ihr das Rose Blend ganz einfach mit anderen Rennrädern und Gravel Bikes vergleichen. Einfach auf die Links in der Tabelle unten klicken. Eine ähnliche Geometrie haben zum Beispiel das Rose Backroad AL oder das Trek Domane, wobei man auch einmal einen M- mit einem L-Rahmen vergleichen muss.

„Road“ trägt ein Modell des Rose Blend zwar im Namen. Aber ein Blick auf die Geometrie zeigt: Es ist ganz und gar Gravel. Und es dürfte für das Gros der Rennrad-Aspiranten eher ein Vorteil als ein Nachteil sein.

# Wer will, kann sich auf dem Blend auch sportlich positionieren - die Grundhaltung ist aber komfortabel und aufrecht.

Nehmen wir die Sitzposition: Sie fällt mit Stack-to-Reach-Werten um 1,56 (in Testradgröße M) sehr komfortabel aus, ähnlich wie auf dem Backroad AL oder einem Canyon Endurace AL, um zwei populäre Modelle zu nennen. Mit dem Testrad in Größe M ergibt sich bei meiner Sattelhöhe von 76 cm eine Überhöhung von lediglich 4 cm zwischen Sattel und Lenker – das ist ein ausgesprochen geringer Wert, auch wenn man bedenkt, dass noch 3,5 cm Spacer unter dem Vorbau montiert waren.

Oder die Kettenstreben: Mit 435 mm Länge über alle Größen sind sie betont lang. Und das spricht ebenso für einen satten und sicheren Geradeauslauf wie der flache Lenkwinkel von 71,5 Grad.

Rose hält zudem den Reach recht lang, wie man es von vielen Gravel Bikes kennt. Kurze Vorbauten sind damit gesetzt und sorgen in der Kombi für eine agile Lenkung.

Aber zugleich gibt Rose auch dem Road-Modell einen recht breiten Lenker mit. Und wie sich das in der Praxis auswirkt, das haben wir auf dem Kurs ausprobiert.

# Auf befestigten Gravel-Wegen lässt sich das Blend auch mit den Rennrad-Slicks sicher pilotieren.

Rose Blend auf dem Kurs

Wer mit meinen Körpermaßen (siehe Tester-Profil unten) auf dem Rose Blend Testrad in Größe M Platz nimmt, findet sich in einer sehr aufrechten Sitzposition wieder. Das gilt vor allem beim Griff an den sehr bequemen, leicht abgeflachten oberen Teil des Ritchey Butano Lenkers. So platziert, dürften sich auch Einsteiger und Einsteigerinnen auf Anhieb komfortabel im Sattel fühlen. Die Position an den Bremsgriffen ist dagegen schon etwas gestreckter. Wer in dieser viel gefahrenen Bremshebelposition noch eher aufrecht sitzen will, dürfte auf einen Lenker mit kürzerem Reach oder einen kürzeren Vorbau wechseln. Dabei passt die Griffweite an den Hoods von 41 cm sehr gut zum Allround-Einsatzbereich. Und im ausgestellten Unterlenker (Flare) hat man eine gelungene Gravel-Position für technisch anspruchsvolle Passagen.

Dass sich Rose mit dem Selle Italia Boost für ein eher sportlich straffes Sattelmodell entschieden hat, verdient übrigens Lob. Auf längeren Strecken ist das aller Erfahrung nach vorteilhafter als ein weicher Sattel, der anfänglich bequem erscheint und nach vielen Kilometern anfängt zu zwicken.

# Bergauf hat man mit der 1:1 Übersetzung auf der Straße leichtes Spiel - für Bergsprints ist das 10-Kilo-Rennrad aber natürlich nicht der passende Kandidat.
# Roulieren auf der Straße, gerne auch auf langen Strecken…
# …hier ist das Rose Blend Road in seinem Element.
# rose blend-test-jb-5

Zum Komfort generell: Hohe Dämpfung am Sattel kann man von einem Alu-Rennrad mit Alu-Sattelstütze wie dem Rose Blend eigentlich nicht erwarten. Dennoch wirkt das Blend am Sattel keineswegs übermäßig hart. Die breiten Rennrad-Reifen dürften hier für das recht überzeugende Komfort-Erlebnis verantwortlich sein. Den Händen mutet das Blend sogar fühlbar weniger Stöße zu als manches Race Carbon-Rennrad. Die Stoßdämpfung von ausgewiesenen Spezialisten mit Carbonrahmen wie Trek Domane, Canyon Endurace oder Specialized Roubaix, aber auch dem Backroad AL mit Carbonsattelstütze erreicht es allerdings natürlich nicht.

Apropos Reifen: Die Continental Ultra Sport Pneus gehören zwar erwartungsgemäß nicht zur Highend-Reifenliga. Auf der Straße wirken sie aber sehr leichtlaufend, auch im direkten Vergleich mit anderen Rennrad-Reifen an teureren Rennrädern. Und auch die Griffigkeit in Kurven erscheint sehr berechenbar. Eine bessere Fahrleistung wird man in dieser Preisklasse schwerlich finden.

Und so gibt das Rose Blend im Straßeneinsatz ein überraschend spritziges Rennrad ab. Klar darf man keine Fahrdynamikwunder erwarten oder grazile Leichtigkeit im Antritt. Aber es geht sehr direkt nach vorn, wirkt sehr steif und rollt vor allem leicht dahin. Wer sich in eine bewusst aerodynamische Haltung mit den Händen an den Hoods begibt, kann sogar auf längeren Abschnitten richtig Tempo machen – am Unterlenker ist die Griffposition dafür zu breit.

# Auch auf schnellen Abfahrten geben der steife Rahmen und der satte Geradeauslauf viel Vertrauen.

Das Blend unterstützt das Rasen auf der Geraden dabei mit Geradeauslauf wie an der Schnur. Entsprechend narrensicher lässt es sich auch bergab bei hohem Tempo pilotieren – und mit den gut dosierbaren Tiagra-Hydraulikbremsen auch Stoppen, sie sind ein echter Gamechanger zu vielen anderen Bikes der Preisklasse.

Schnelle, eng gefahrene Kurven sind aber nicht die Schokoladenseite des Blend. Hier zollt es dem langen Radstand der Gravel-Geomtrie Tribut und wirkt eher behäbig. Die Lenkung ist zwar direkt und sehr präzise, aber es will mit Nachdruck in Schräglage gebracht werden.

Nichts zu wünschen übrig lässt das Schaltverhalten der Tiagra-Gruppe von Shimano. Die Gänge wechseln mit geringen Handkräften, rasten präzise ein und die das Spektrum reicht dank 1:1 Übersetzung für den Road-Einsatzbereich vollkommen.

Unterm Strich hat das Rose Blend damit ein Fahrverhalten, das vielen entgegenkommen dürfte, die nicht 3x in der Woche ihre 70 km im Hügelland abreißen und am Wochenende zu Wettbewerben starten. Und was für manchen noch wichtiger sein dürfte: eines, das mit Gravel Reifen auch auf anspruchsvolleren Gravel Passagen funktioniert und Sicherheit stiftet. Der Blend-Faktor unseres Testrades: Sieht aus wie ein Endurance-Rennrad, kann schnell fahren wie ein Rennrad, ist aber im Herzen ein Gravel Bike.

# Für großen Spaß an Straßenkurven ist das Blend etwas zu gutmütig ausgelegt - auf Gravel dürfte es dafür umso besser passen.

Das ist uns aufgefallen

# Blendender Eindruck

Fazit – Rose Blend

Back to the roots, aber mit einem großen Schritt nach vorne. Mit dem Rose Blend hat der Bocholter Direktanbieter wieder einen Preiskracher im Programm, der aber alles andere als preiswert aussieht und neben der Ausstattung auch in Design und Verarbeitung über das Übliche in der 1.200 Euro-Klasse herausreicht. Gut löst das Blend auch den Allround Rennrad-Anspruch ein. Es ist zwar kein Rennrad für Rennen und kein Gravel Bike für Abenteuer, aber für alles andere hinterlässt es einen blendenden Eindruck.

Rose Blend Pro / Contra

Pro

  • Preis/Leistung
  • Design und Verarbeitung
  • Souveränes Fahrverhalten
  • Komfort

Contra

  • Gewichtszulassung
  • Wenig Bikepacking Montage-Möglichkeiten

In der ersten Fassung des Artikels war die Reifenfreiheit mit 45 mm angegeben, was auf Vorserieninfos von Rose beruhte. Die offizielle Reifenfreiheit beträgt nun 40 mm in 700c. Das macht das Blend als Gravel Bike etwas weniger vielseitig.

Was sagt ihr zum neuen Rose Blend Allroad-Bike?


Testablauf

Hier haben wir unsere Fahreindrücke gesammelt:


Testräder werden bei den Herstellern für den Test in der beschriebenen Kategorie angefragt. Die Hersteller stellen das Rad kostenlos in der Art und Weise zur Verfügung, wie es der Fachhandel erhält; bei Testrädern von Direktanbietern, wie sie der Endkunde erhält, also vormontiert. Testräder werden in der Redaktions-Werkstatt endmontiert. Für den Test werden die Räder gewogen, die Sitzposition wird bei identischer Sattelhöhe (bezogen auf die Tretlagermitte) vermessen und die Reifen auf den mittleren empfohlenen Reifendruck befüllt. Für eventuelle Geländefahrten wird der Reifendruck zusätzlich auf den unteren empfohlenen Wert gesenkt. Nach Testende erhalten die Hersteller die Testräder zurück.
Tester-Profil: Jan Gathmann
Körpergröße 180 cm
Schrittlänge 86,5 cm
Oberkörperlänge 64 cm
Armlänge 58 cm
Gewicht 75-76 kg
Jan fährt alles, was einen Rennbügel hat: Rennrad, Cyclocrossrad, Gravelbike, Bahnrad. Nach einem kurzen Ausflug in die Amateurrennen ohne nennenswerte Ergebnisse beschränken sich seine Renneinsätze auf Hobby-CX-Rennen und das eine oder andere Jedermannrennen. Lieber kurz und schmerzvoll als lang und schmerzreich, lieber Frühjahrsklassiker als Alpenmarathon. Längere Etappentouren mit Gepäck stehen zahlreich auf der Wunschliste und werden nach zeitlichen Möglichkeiten eingestreut. Strava: https://www.strava.com/athletes/3294693.
Ich fahre hauptsächlich
Rennradtouren, CX-Rennen, Gravelrides
Vorlieben bei der Geometrie
Gemäßigt sportlich, eher lang

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Text: Jan Gathmann / Fotos: Jan Gathmann, Julian Busch
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