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XB3 Спорт (Sport)

ehrlingo308

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Hallo,

ich habe vor kurzem ein russisches Rennrad (etwa Mitte 80er) erworben.
Leider kenne ich mich nicht gut genug aus und habe einiges vor dem Kauf nicht bemerkt: Tretlager hat zu viel Spiel, die vorderen Ritzel sind verbogen.

Damit kann man (bzw ich) noch erstmal leben und fahren aber als der Fahrradmechaniker versuchte eine lose Speiche zu wechseln ist er am Kranz gescheitert: keiner seiner Abzieher passte und angeblich ging ihm sogar einer flöten.
Zur Krönung habe ich mir heute einen Platten im Schlauchreifen geholt und nun stehe ich vor der großen Frage: finde ich irgendwo Originalteile zu akzeptablen Preisen oder muss ich in den (doppelt) sauren Apfel beißen und mit modernen und teuren Teilen nachrüsten (sorge aber auch gleichzeitig vor).

Zur Info: ich nutze das Rad zum Pendeln in der Stadt ohne "professionellen" Anspruch - die Originalität zu behalten wäre nett, ist aber für mich kein zwingendes Kriterium.

Vielleicht bekommt man auch irgendwo die passenden Werkzeuge?
Leider ist über die Räder ja kaum etwas im Internet zu finden, auch hier im Forum konnte ich nicht viel entdecken bis auf einen etwas älteren Thread über die Sowjets, wo aber meine Fragestellung nicht unbedingt angesprochen wurde.
Über eine Antwort von Experten/alten Hasen/Leidensgenossen (?) würde ich mich sehr freuen!

Beste Grüße,
Oli
 
Hallo Neuer,
zum Thema "Räder aus der Sowjetunion" gibt es schon was. Haste ja bestimmt schon entdeckt.
Übrigens ist der Renner aus Charkow/Ukraine, nicht aus Russland.

Gerade wenn du das Rad im Alltag bewext, muss es perfekt funktionieren und darf keine Schlampereien aufweisen. Lagerspiel, verbogene Kettenblätter und was weiß ich was geht da gar nicht.
Original-Ersatzteile zu bekommen ist sehr schwierig, denn diese Räder wurden nicht importiert, du kannst maximal stilecht umrüsten , z.B. auf Renaknaben und -kränze. Modernes Material würde ich nicht nehmen, allein schon wegen der Maße.
Wie sehen die anderne Teile aus? Pedale, Schaltung, Naben, Bremsen? Wann kommen die Bilder?
 
Genau, aber das Thema Ersatzteile ist da ja nicht so wirklich erläutert.
Aber offenbar hat sich an der eher miesen Situation nichts geändert...

Okay, Ukraine - bei den kyrillischen Schriftzügen neigt man als Ahnungsloser zum Verallgemeinern und es gibt ja nichtmal einen Wiki-Artikel wo man sich ein bisschen Basiswissen aneignen könnte :crash:.

Eigentlich bin ich auch Perfektionist und würde gerne alles richten, das Problem mit den Ersatzteilen und Reparaturen ist aber leider das Studententum.
Der Umspanner ist so eingestellt dass die Kette trotz der verbogenen (vorderen!) Ritzel nicht schleift und der Plan fürs Tretlager war zu fahren bis es knackt und sich dann um Ersatz zu kümmern (auf Grund der Maße ist eine Reperatur sowieso schwer zu machen) - auch wenn das sadistisch klingt.

Nach der Anschaffung des Rads kann ich nun leider keine Vollrestauration finanzieren - diese würde sich ja sogar mit ausreichend Geld schwierig gestalten.. :(

Alles andere ist in gutem Zustand und soweit ich das einschätzen kann, wie vom Verkäufer versprochen gut gepflegt.
Bilder kommen die Tage mal, allerdings könnt ich heulen, wenn ich die Gute nur ansehen aber nicht bewegen kann.

Die Quintessenz: als blauäuigiger, ahnungsloser Anfänger habe ich die (wunderschöne & rare) Katze im Sack gekauft und nun hab ich den Salat.
Darum sind mir alle Tipps recht, was vor allem *passende* Ersatzteile und deren Beschaffung angeht (immer gerne zu akzeptablen Preisen).


Grüße, Oli
 
Nimm erstmal alles auseinander, dann weißt du, ob die Lager wirklich noch gut sind. Am besten neue Kugeln einsetzen, ausm Kugelfachhandel. Viele hier im forum holen sich Großmengen, vllt. geben sie für ein paar Pfennige die benötigte Anzahl ab.
Wenn die Kurbel vermurxt ist, dann ist das schade, aber Kettenblätter sollten sich auftreiben lassen, Tretlager auch, ich nehme ja an, dass es ein Keillager ist mit BSA-Gewinden, da lässt sich auch Ersatz finden. Bei Keilen wird es schon schwieriger, die dünnen Rennkurbeln brauchten kürzere Keile. So wars jedenfalls bei den DDR-Rennern.
 
Wenn's das Kettenblatt ist, laesst sich so ein Schlag meist minimieren. Kann aber auch ein Kurbelsternarm sein - da ist eine Korrektur (bei Alu) riskant.
 
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