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Sowjetrennrad

pinello 87

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Hallo,ich habe über die örtlichen Kleinanzeigen ein Rennrad aus der damaligen UDSSR bekommen, welches laut Verkäufer aus den späten Siebzigern sein soll.
Der kyrillische Schriftzug auf dem Rahmen bedeutet wohl Start-Chaussee, wobei Start der Name einer Fahrradfabrik in Charkiv in der heutigen Ukraine ist.
Das Rad ähnelt vom Aufbau und Gewicht ( 11kg) ziemlich meinem Peugeot PA10,wobei die Verarbeitung und das Finish doch sehr viel rustikaler sind. Die Lötungen sind z.B. schlicht zum Heulen.
Es ist bis auf den Sattel- der ist von club aus Frankreich- völlig original, selbst die Schlauchreifen sind made in USSR. Alle Anbauteile sind mit mit kyrillischen Buchstaben gemarkt, die unserem XB3 gleichen.
Ich habs zerlegt ,gereinigt und wieder zusammengebaut , finde aber nirgends weitere Infos darüber. Weiss einer von euch da vielleicht noch mehr ?
 

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von den russenrädern hab ich auch wenig ahnung, das XB3 steht aber mit ziemlicher Sicherheit für "Fahrradfabrik Charkiv" bzw "Charkiver Fahrradfabrik"

von "cha (x) vu (b) zett (3)" "charkivski velocipedni zawud", sry die transkription ist grausam ich hoffe es hilft dir trotzdem
 
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Hallo zusamen! Bei diesem bild hat Puls über durchschnitt hoch gefahren...
1986 habe ich auf dem Renner treniert über die berge Süd kasachstan bis in flache gelände.
Vorne zwei Blatter hinten fünf.... und HB3 das ist richtig Charkiv Velo Fabrik (Завод)
 
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datierung wird vermutlich schwierig. das sport schosse haben die wie drüben üblich über ewigkeiten gebaut. 70er kann durchaus passen, der bock dürfte aber so auch bis in die 90er Jahre hinein produziert worden sein. gegenwärtig gibts unter dem namen nen fiesen alubomber in landesfarben.

bremse und aufwenigeres label machen die 70er aber durchaus realistisch.
 
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moin,

das ist meins

IMG_0134.jpg


IMG_0139.jpg


ansonsten kann ich auch nicht mehr als die geschätzten Fahrradfreunde vor mir erzählen, ausser das ich momentan mit der Schaltung hadere, weil man schon sehr viel Gefühl für die russische Seele haben muss, um die Gänge in der Mitte zu treffen. Erst seit ich einen 600er 6fach Kranz eingebaut habe, ich werde es nochmal mit 5fach probieren.
Dann wären wir also schonmal 3 mit so einer Möhre.

mfG

jkr

PS Bilder vom Schaltwerk folgen
 
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Bei vielen anderen Produkten aus der UdSSR handelt es sich ja um Kopien (Autos, Bootsmotore usw) evtl. gab es ja für diese Räder auch irgendwo eine Vorlage.

Cu Danni
 
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die rekords mit ihren sonderbaren muffen sind ja wohl
eigenständige originale...
 
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Das sind eigentlich richtig hübsche Rahmen, vor allem wegen Muffen und Steuerrohrplakette. Die Dinger haben eindeutig nachträgliche Feinarbeit verdient!
Ich muss mir das gerade mit verchromten Muffen vorstellen.
 
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moin,

njetschewo, kameradski, das ist kein anglisi bling bling. Mein einziges Rad was ich mich bemühe absolut original zu halten, keine neuen Züge, die Bremshüllen sind der Hammer, nur der Kranz war auch vorher von Shimano vielleicht finde ich ja noch einen Comecon Kranz und die Reifen sind ja nun mal Verschleissteile, jetzt sind erstmal Montellos drauf. Das Ding fährt sich gar nicht schlecht und das Gewicht ist erstaunlich gering

mfG

jkr
 
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Das erinnert mich an ein UDSSR Bahnrad, welches ich mal irgendwie irgendwo gesehen hab. Das hatte eine Kurbel aus Beryllium. Vieleicht hat deines ja auch eine.
 
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Dann wären wir also schonmal 3 mit so einer Möhre.

dann häng ich mich mal mit dran und melde nummer 4.
interessant beim auseinandernehmen war, dass man in russland sehr sparsam mit fett umgegangen sein muss. alle lager waren komplett fettfrei. diese trockenschmierung scheint gut zu funktionieren, weil alle lager weiterverwendet werden können.
auch die schlauchreifen waren ohne kleber montiert. die spinnen, die...
eigentlich wären die original-reifen noch recht gut. nur leider hat der vorbesitzer die ventile in den reifen fallen lassen. wenn jemand noch russische schlauchreifen rumliegen hat und sie nicht mehr braucht, würde ich mich über eine pn freuen.
am lenker, dort wo er im vorbau steckt, ist eine centmünzengroße stelle, wo heftig kontaktkorrosion stattgefunden hat. eine handfläche voll irgendeines salzes habe ich aus dem vorbau rausgeholt.

gruß radltandler
 

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ChVZ hat auch bahnräder gelötet. Beryllium ? mhh das mal exotisch. wars ne legierung oder haben die tatsächlich Be pur ans radl geklatscht (wäre eher unwarhscheinlich).

Be wird auch heute noch als legierungsmateiral für alu gebraucht, aber eigentlich nur noch in der Hochspannungstechnik, sowie bei Luft und Raumfahrt.
 
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Dann hätte er keinen Handyempfang mehr......

oder nee das war nicht radioaktiv sondern nur so Krebseregend.

Cu Danni
 
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Ne, das muss nicht der Hersteller gewesen sein. Ich suche mal.
Beryllium ist nicht radioaktiv, sondern hochgiftig.
 
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@ pfiffikus ... macht einen. solange du es nicht spanhebend oder schleifend bearbeitest ist das giftige beryllium recht ungefährlich. würde es strahlen hätten man immer was davon, egal in welcher konsistenz es grade vorliegt. ...

gefahr geht von beryllium v.a. in pulverform aus, da es dann leicht in die lunge gelangen kann. hautkontakt oder verschlucken sind auch nicht gesund, die wahrscheinlichkeit an krebs oder akuter berylliose zu erkanken ist aber nicht mehr 100% wenn das hier igrnedjemanden beruhigt ;)
 
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Beryllium als Rahmenwerkstoff kam mal kurzzeitig Anfang der 90er Jahre. Aber auch ich denke, dass es da nur um eine Legierung geht, ein Rahmen allein kostete aber damals 10.000 DM, das verhinderte eine flächendeckende Verbreitung.
Im Falle Titanal (wo ja Titan auch nur als Mitglied einer Alulegierung drin ist) waren es andere Umstände.
Übrigens ein sehr interessantes Thema. Über Diamant ist zwar recht viel bekannt, aber bei Favorit wird es schon schwieriger. Und was noch weiter östlich stattfand, ist vollkommen unbekannt. Es gab sicher noch weitere Hersteller in der Sowjetunion, ich könnt mir gut vorstelen, dass es in Litauen, was ja sowas wie die sowjetischen Niederlande waren, einiges zu finden sein könnte.
Wie sieht es mit anderen Ländern aus? Ungarn? Rumänien? Jugoslawien? Wer weiß was?
 
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