Auch nicht unwichtig: meine Frau pflegt zu sagen: zufriedene Partner sind die besseren Partner und damit habe ich auch diesbezüglich entsprechenden Freiheiten im Haus.
Bei uns herrscht echte Gleichberechtigung. Heißt dann aber auch für beide Seiten, sich ggf. hobbymäßig ein wenig einzuschränken oder doch wenigstens die Ortswahl zu überdenken.
Du hast ein doch eher konservatives Rollenverständnis. Liege ich damit richtig?
Ein ganz klares .... Jein.
Mir sind kulturelle und psychologische Unterschiede zu einem guten Teil bekannt. (Hat auch berufliche Gründe.)
Und weil ich schreibe, dass sich das Weibchen mehr für den wohnlichen Charakter der Höhle zuständig fühlt, was nicht für jedes Weibchen gilt, so hat das auch biologische Ursachen und diese spielten schon immer bei der Arbeitsteilung eine Rolle. (Ich gehe da gerne weit mehr in die Geschichte, als nur bis zum verkrampften Deutschland zu olle Wilhelms Zeiten.)
Es gibt Völker, da hat die Frau im Haus die Hosen an. (Das heißt nicht, dass "die Olle" nur vor'm Herd steht.) Nee nee, da hat der Alte seinen Verdienst abzuliefern. Die Frau erledigt Haushalt und Aufzucht der Jungen, Pflege der Alten und ist zuständig für die Lagerwirtschaft. Alle Ausgaben, die dafür zu bezahlen sind, liegen im Entscheidungsspielraum der Frau.
Der Mann? Der ist zuständig für die Geldbeschaffung! Befugnisse im Hause hat er eher nicht.
Dort, wo das traditionell schon immer so gehandhabt wurde, hielt sich das oft auch dann, wenn die Frau selbst Verdiener wurde. (Ich finde Russland diesbezüglich ganz interessant.)

Der "Hausherr" hat meist, so wie hier der Bundespräsident, mehr die Repräsentationsrolle. Kommen Gäste, begrüßt er sie zuerst und die Frau sorgt, wie sonst auch, für die Bewirtung. Aber wehe, der Mann erfüllt seine Aufgabe nicht so, wie die Frau des Hauses sich das vorstellt.
Die Männer haben dort Zuhause meist nicht viel zu melden. Draußen dürfen die gerne die ganz große Klappe haben.
(Ähnliches erlebte ich so auch im arabischen Raum. Natürlich sah es in den islamischen Gegenden erst einmal anders aus. Wenn man aber mal eine Weile dort und Gast einiger Familien war und nicht im Hotel wohnte, stellte man fest, im Grunde war das ähnlich, wie in Russland.)
Bei den alte Germanen auf Wanderung hatte jeder Stimmrecht, der an der Wanderung teilnahm. Mann wie Frau. Die unterschiedlichen und nur in Notzeiten gleichen Tätigkeiten, resultierten einfach nur aus einer sinnvollen Arbeitsteilung. Nicht aber an einer Schlechterstellung der Frau. (Das kam erst wesentlich später.) - Entspricht das vielleicht eher unserem heutigen Demokratieverständnis, als das altgriechische Modell, das den Namen lieferte?
Es gibt Unterschiede zwischen Mann und Frau. Und damit meine ich nicht nur die äußeren Geschlechtsmerkmale. Und diese Unterscheide sind doch eigentlich erst interessant.
Frauen sind im Grunde schon immer wichtiger gewesen, als die Männer. Sie bekamen die Kinder, sie zogen sie auf. Die Männer mußten im Grunde nur einmal ihren Senf dazugeben und gingen dann wieder auf die Jagd. - Letztere war gefährlich. Aber heh, der Mann war unwichtiger und einfacher zu ersetzen, als die Frau, die alles zusammenhielt.
Das dachten sich nicht irgendwelche Machos oder Patriarchen aus, das war lange Zeit und ist es zum Teil heute noch, gelebtes Wissen. Nur im Westen kam man ernsthaft auf die Idee, die Frau wäre minderwertig und dem Manne untertan.
Nee, "konservatives Rollenverständnis" hatte mir bisher noch Niemand wirklich vorgeworfen.
Auch bei uns bleibt hier alles im Fluß. Hausarbeit wird relativ gleichmäßig erledigt. Im Moment mache ich ein wenig mehr. Eben so, wie man Zeit hat. Derzeit arbeitet meine Madame ein wenig mehr. Da gleicht sich das wieder aus.
Ich habe gar nichts dagegen, dass ihr eure eigene Fahrradaustellung lebt. - Finde ich origineller, als so manch andere Einrichtung.
Meist findet sich so etwas aber in "weniger angelegt" in typischen Junggesellenbuden.