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Wiederholt verbogene Vollachsen, Alternative?

schnubel

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Hi Leute,

Ich hab ein Oldtimerrad mit Schraubkranznabe und Vollachse.

So eine hier:
ax.jpg


Mittlerweile hab ich schon die dritte verbogene Achse, obwohl ich "nur" 70 Kg habe und vorsichtig über Hindernisse fahre.
(Aber Schraubkranznaben sind ja auch bekannt dafür dass sich die Achsen schnell verbiegen, weil das antriebsseitige Lager sehr weit innen sitzt)

Ich bin also auf der Suche nach Ersatz.
Kennt vielleicht jemand einen Hersteller der besonders stabile Vollachsen baut?
Soll sie halt teurer sein...

PS:
Habe auch überlegt auf Kassettennabe umzubauen, da hab ich aber ein Problem mit der Breite.
Moderne 135mm Naben für Schnellspanner sind zu breit, mein Hinterbau ist für ca. 125mm ausgelegt.
Angeblich gibt es Rennrad Kassettennaben mit 126mm, soweit ich gesehen habe dürfte das aber auch eher ein Ding aus der Vergangenheit sein.
Zumindest bin ich da auch nicht fündig geworden im Online Ersatzteilehandel...

Bin für alle Tips dankbar!
 
Es gibt wohl Vollachsen und Hohlachsen für Shimano in unterschiedlichen Längen.
Ich hatte schon mal eine zu lange Hohlachse an einer Seite abgesägt, war problemlos und rostete auch nicht in den Folgejahren (hatte etwas Fett drauf gelassen).

Ob eine Hohlachse stabiler wäre als eine Vollachse kann ich nicht beurteilen, wäre aber denkbar.
Die Dinger sollten relativ billig sein, in Längen für 126 mm, 130 mm und 135 mm zu finden sein. Ggf. eben etwas kürzen, einseitig oder beidseitig (Vorher Konus aufschrauben, absägen, dann mit Konus Gewindegänge wieder gut gangbar machen).
 
Ein Thema bei Achsen generell ist das Anzugsmoment. Ist das zu hoch biegt sich die Achse durch und die Konen laufen nicht im richtigen Winkel. Das die Achse dadurch auf Dauer Schaden nimmt, versteht sich von selber.
Die meisten unterschätzen die Klemmkraft und fühlen sich besser, wenn es sich kräftig nach KFZ-Radmuttern anfühlt 😉
 
Das die Achse dadurch auf Dauer Schaden nimmt, versteht sich von selber.
Nein, tut es nicht.
Erklär mal.

Bei Vollachsen werden die Ausfallenden zwischen zwei Muttern (Kontermutter und die eigentliche Achsmutter) geklemmt. Auf die Achse zwischen den Kontermuttern kommt keine Spannung durch die Klemmung.
 
Kennt vielleicht jemand einen Hersteller der besonders stabile Vollachsen baut?
Soll sie halt teurer sein...
Mir nicht bekannt.
PS:
Habe auch überlegt auf Kassettennabe umzubauen, da hab ich aber ein Problem mit der Breite.
Moderne 135mm Naben für Schnellspanner sind zu breit, mein Hinterbau ist für ca. 125mm ausgelegt.
Du kannst eine normale Nabe nach Shimano-Bauart mit 130/135 mm nehmen und dort die Breite über die Länge der Hülse auf der linken Seite anpassen sowie die Achse kürzen. Alternativ ist es auch möglich bei Stahlrahmen den Hinterbau auf 130/135mm aufzuspreizen. Es gibt Werkzeuge mit denen man die Ausfallenden wieder exakt fluchtend ausrichten kann.
 
Danke euch für die vielen Antworten!

Sorry, dass es einen Oldtimerbereich gibt hab ich gar nicht gesehen.
Evtl. kann ein Admin das ganze Thema verschieben?

Ich hab schon versucht den Hinterbau aufzuspreizen und eine 135mm Hohlachse reinzuquetschen, dafür wäre aber wirklich viel Kraft nötig gewesen.
Mit 130mm könnte es vielleicht klappen.

Aber der Tip einfach eine 135mm Achse zu kürzen gefällt mir.
So eine hab ich zwar noch nie zerlegt, aber da lassen sich ja bestimmt auch Distanzen abdrehen oder flachere Muttern verwenden.
Vorausgesetzt die Kassette kommt dann nicht zu Nahe an den Rahmen...
 
Hohlachsen sind natürlich von ihrer Länge her für Schnellspanner konzipiert, nicht für Muttern.
Insofern sind Hohlachsen natürlich kürzer als Vollachsen, die außen jeweils eine Mutter zum Klemmen benötigen.
 
Es geht ja um die Nabenbreite, nicht um die Achslänge.
Bzw. Breite der Nabe und der Teil der Achse die innerhalb der Ausfallenden liegt.
Evtl. hab ich mich da falsch ausgedrückt.

Diese veträgt bei normalen Hinterrädern mit Schnellspanner 135mm, was mein Rahmen nicht zulässt.
 
Die Vollachsen aus deutscher Fertigung (Union, Thule & Co.) waren aus Material, das der Festigkeit von Blei nahe kam.
Französische Achsen von Maillard- und auch Tretlagerwellen - waren wenigstens gehärtet. Ob man die noch irgendwo bekommen kann? Keine Ahnung.
Hohlachsen waren m. W. immer aus besserem Material und haben auch den Vorteil, dass da dann eine Spannachse drin ist, von wegen 'Überdrückung des Biegemoments' - wenn man die gut spannt. Das ist ein oft in der Statik genutzer Effekt zur Stabilisierung von allem möglichen.
 
Hi Leute,

Ich hab ein Oldtimerrad mit Schraubkranznabe und Vollachse.

So eine hier:
Anhang anzeigen 1655381

Mittlerweile hab ich schon die dritte verbogene Achse, obwohl ich "nur" 70 Kg habe und vorsichtig über Hindernisse fahre.
(Aber Schraubkranznaben sind ja auch bekannt dafür dass sich die Achsen schnell verbiegen, weil das antriebsseitige Lager sehr weit innen sitzt)

Ich bin also auf der Suche nach Ersatz.
Kennt vielleicht jemand einen Hersteller der besonders stabile Vollachsen baut?
Soll sie halt teurer sein...

PS:
Habe auch überlegt auf Kassettennabe umzubauen, da hab ich aber ein Problem mit der Breite.
Moderne 135mm Naben für Schnellspanner sind zu breit, mein Hinterbau ist für ca. 125mm ausgelegt.
Angeblich gibt es Rennrad Kassettennaben mit 126mm, soweit ich gesehen habe dürfte das aber auch eher ein Ding aus der Vergangenheit sein.
Zumindest bin ich da auch nicht fündig geworden im Online Ersatzteilehandel...

Bin für alle Tips dankbar!
Du hast einen älteren Rahmen mit 126 mm Einbaubreite. Da gäbe es einmal die Möglichkeit, den Hinterbau zu weiten auf 130mm, so daß moderne Kassetten-Naben montierbar wären. Im Klassiker-Forum wirst Du dafür gesteinigt, den Rahmen plastisch zu verformen.... .
Die andere Möglichkeit wäre, eine ältere 7-fach Kassetten-Nabe zu verbauen. Da paßt das rahmenseitig vorhandene Einbaumaß 126 mm wieder. Diese Naben/Hinterräder gibt es auf dem Gebrauchtmarkt massenhaft in unterschiedlichen Qualitäten. Da wäre aber darauf zu achten, daß diese Nabe den heute üblichen HG-Freilauf hat. Es gab früher Uniglide-Zahnkränze, die kaum mehr erhältlich sind. Dieser zu vermeidende Uniglide-Freilauf ist leicht erkennbar, weil er anstelle des bei HG üblichen Innengewindes für die Abschlußmutter ein Außengewinde hat: Bei UG wurde nämlich das letzte Ritzel aufgeschraubt.
Eine dritte Möglichkeit wäre, es beim alten Schraubkranz-Prinzip zu belassen und einfach ein Hinterrad mit einer älteren Campagnolo Record-Schraubkranznabe zu verbauen. Die Qualität dieser Naben ist so gut, daß das hier beschriebene Problem der verbogenen Achsen nicht mehr auftreten wird. Kassetten-Naben sind natürlich dennoch diesbezüglich besser, weil die Achse durch den weiter außenliegenden Konus ein günstigeres Biegemoment hat als bei der Schraubkranznabe.
Das alles ist sehr gut beschrieben hier nachzulesen:
https://arnowelzel.de/projekte/sheldon-brown/shimano-kassetten-kassettennaben
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist denn der Nachteil der UG Kränze gegenüber HG?
Ist da dann das Lager auch wieder weit innen, so sie beim Schraubkranz?
 
Was ist denn der Nachteil der UG Kränze gegenüber HG?
Ist da dann das Lager auch wieder weit innen, so sie beim Schraubkranz?
Der größte Nachteil ist, daß es die Ritzel kaum noch gibt ! UG-Ritzel haben darüber hinaus ein etwas schlechteres Schaltverhalten. Der Vorteil der älteren UG-Zahnkränze jedoch ist, daß sie enorm verschleißfest sind. Die älteren Dura Ace 7- und 8-fach UG-Kassetten waren für viele 1000 km gut. Die Ritzel konnten dann später im Verschleißfall "umgedreht" und oft noch weiter gefahren werden. UG-Naben sind im Hinblick auf das Biegeverhalten der Achsen ansonsten unverdächtig, weil natürlich auch hier der Konus rechtsseitig "hinter" dem Freilaufkörper ist und die Achsen insoweit besser abgestützt sind als dies bei einer Schraubkranznabe der Fall sein kann. Die Unterscheidung UG/HG betrifft insoweit nur das "Profil" der Zahnkränze.
 
Lustigerweise hab ich nämlich ein altes Rad auf das deine Beschreibung zutrifft.
(Das Rad mit den 135mm von dem ich gesprochen habe)
Ist zwar auch eine geschraubte Vollachse, aber mit besagter Uniglide-Kassettennabe statt Schraubkranz.

Hier hätte ich also höchstwahrscheinlich kein Verbiege-Problem?
Hier könnte ich links (wie schon vorher jemand vorgeschlagen hat) ganz einfach die notwendigen 9mm kürzen.

IMG_0204.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sieht mir eher nach einer - billigen - Schraubkranznabe aus, weil UG-Naben rechtsseitig um die Achse herum eine "Abdeckung" haben. Diese sehe ich hier nicht. Wie ist die Bezeichnung der Nabe (Teile-Nr.)? Wenn das Rad noch funktioniert, würde ich es einfach so lassen und das andere Rad dann mit evtl. höherwertigen Teilen wieder instandsetzen.
 
Hier hätte ich also höchstwahrscheinlich kein Verbiege-Problem?
Hier könnte ich links (wie schon vorher jemand vorgeschlagen hat) ganz einfach die notwendigen 9mm kürzen.

Das geht, wird aber nicht gut funktionieren oder halten. Wenn Du nichts weiter machst außer links 9 mm rauszuholen, läuft das Hinterrad entsprechend weit links neben der eigentlichen Spur. Wenn Du das Rad neu und passend zentrierst, bekommst Du rechts erheblich mehr & links erheblich weniger vorgespannte Speichen. Das sind wohl billige verzinkte & ich bin ziemlich sicher: Das wird nicht halten. Es kann auch gut sein, dass das Rad zu wenig steif wird.
 
Ich hätte die 9mm (bzw. 4,5mm) seitlichen Versatz in Kauf genommen.
Aber wie cbt italia sagt ist es auch ein Schraubkranz mit weit innenliegendem Lager.
(nur komischerweise noch nicht verbogen)
 
Servus, warum sprecht ihr von 135mm? Hat ne Felgenbremsnabe nicht 130mm und sollte mit Anpassungen da reinpassen. z.B. FH-RS400 Rear davon einfach die Hohlachse benutzen und die Muttern zum kontern bzw. die Distanzstücke einkürzen.
 
Servus, warum sprecht ihr von 135mm? Hat ne Felgenbremsnabe nicht 130mm und sollte mit Anpassungen da reinpassen. z.B. FH-RS400 Rear davon einfach die Hohlachse benutzen und die Muttern zum kontern bzw. die Distanzstücke einkürzen.
Nein, die Art zu bremsen hat mit der Einbaubreite nichts zu tun. Natürlich gibt es Naben mit einer EB135 mm. Das ist sogar ein fast "übliches" Maß - etwa bei Trekkingrädern oder MTB. Rennrad hingegen hat 5mm weniger, nämlich aktuell üblicherweise 130 mm EB. Wir reden von der 135 mm-Nabe, weil diese beim hier Fragenden vorhanden ist und in den anderen Rahmen mit der kleineren EB ggf. "transplantiert" werden soll.
 
Hohlachsen sind stabiler da die mit dem Schnellspanner vorgespannt werden !
Und meistens sind die auch aus besserem Stahl hergestellt .
Vollachsen sind da also keine Verbesserung , nur billiger und schlechter m.E. :rolleyes:
 
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