Eigentlich habe ich mir ja vorgenommen, mich zurück zu halten, aber der gute Nordisch macht hier mal wieder ein wenig zu viel.
Das sind zwei Kisten im unteren Preisbereich, was Rennräder angeht und im Vergleich ziemlich mit Ausstattung "behangen". Also ist auch da, wo der Kunde weniger genau hinsieht, der Rotstift angesetzt.
Und da kümmert es niemanden, wie die Gabel wohl federn wird. Auch von den Carbongabeln wird da nicht viel zu erwarten sein, weil in der Regel bei günstigen OEM Gabeln viel davon, vom CfK wie vom Aluminium, verarbeitet wird.
Von beiden Gabeln würde ich also keinen sonderliche "Ingenieurskunst" erwarten. Und abgesehen davon macht es bei Metall Volumen und Wandstärke, wie steif sie sein wird und bei CfK ist die Beurteilung immer ein klein wenig schwieriger.
Warum bei Stevens eine Alugabel verbaut ist, die nicht danach aussieht, als könnte sie entscheidend billiger sein, als eine einfache OEM-CfK Gabel mit Aluschaft, weiß nur der Produktgestalter.
Dann versuche doch mal, die "besser-schlechter" Pauschalisierungen ein wenig geschickter in "finde ich besser oder schlecher, weil..." um zu formulieren.
Es gehört nicht zu den Kernaufgaben von einer starren Gabel zu federn, sondern in erster Linie hat sie, wie der Rahmen auch, eine tragende Funktion und muß außerdem in der Lage sein die auftretenden Belastungen auszuhalten. Das ist die Pflicht und danach kommt erst die "Kür", also eventuelle besondere Eigenschaften.
In dieser Preisklasse ( das gilt im Grunde auch für alle folgenden, nur mit abnehmenden Sparzwang) unterliegt alles dem Primat einer möglichst rationellen Produktion. Und wenn hier die "Pflicht" gut läuft, hat man schon viel gewonnen. Das ist nicht unbedingt selbstverständlich.
Und ob das so ist, ist von außen leider nicht zu sehen und man muß sich auf den Produzenten verlassen, dass der die Qualität hinreichend kontrolliert.
Insofern finde ich es wenig hilfreich, hier jedes Detail, wenn es denn welche gäbe, die es lohnen, betrachtet zu werden auseinander zu nehmen. Wenn das Ding hält und vor allem wenn es passt, ist damit schon das meiste gewonnen.
Der "After-Sale" Service wird bei beiden im Zweifel daran kranken, dass, wenn die Modellreihe nicht weiter produziert wird, Rahmen und Gabel nicht mehr verfügbar sein werden, oder wenn, dann eben erst mit der nächsten Produktionscharge. Anders bekommt man das nur in einem Betrieb, in dem jeder Arbeitsschritt selbst gesteuert wird, also in einer Manufaktur oder in einem Handwerksbetrieb.
@Plautzilla : Ich hatte nur gerade die Vorstellung, dass sich Dein Händler von Stevens wegen dem
Schaltauge vertrösten läßt und nicht daran denkt , dass in einem seiner Kataloge die Dinger zu Hauf aufgelistet sind. Lagernd beim Großhändler.
Es ist ansonsten aber wirklich Usus, dass die kaputten Teile zum "Urheber" gesandt werden müssen, im Falle einer Reklamation / Gewährleistung. Zum einen wird da entschieden, ob nachgearbeitet oder getauscht wird und zum anderen wird das Ding womöglich noch weiter gereicht und dort reklamiert. Einmal zur Schadensbegrenzung und dann ist das auch eine Form der Qualitätskontrolle.