Dieser ganze Scheiß mit "mindestens...". Als ob der Fahrspaß daran hinge. Natürlich sind die teureren Gruppen besser. Mal "nur" leichter, mal schalten oder
bremsen sie besser, laufen leichter, keine Frage. Aber ob ich mit meiner Athena oder meiner Tiagra Spaß habe, liegt - bei allem Respekt für die Entwickler dieser Technik - nicht an den Teilen. Entweder man hat Spaß am RR oder man hat ihn nicht.
Ich wage zu behaupten: Gebt mir irgendein RR, das von den Abmessungen und der Geometrie her zu mir passt - und ich werde darauf Spaß haben. Ob
Sram, Campa oder
Shimano, ob Alu, Carbon oder Stahl, ob Red, DA oder Record, Tiagra, Apex oder
Veloce.
All diese Dinge können deinen Fahrspaß vergrößern, aber nichts davon ist so schlecht, dass es deinen Fahrspaß mindern wird, wenn du als Hobby-RRler unterwegs bist.
Wenn ich all diese Verkäufergeschichten höre/lese und die Komplettrad-Angebote sehe, weiß ich jedes Mal wieder, warum ich selbst schraube. Ich habe einfach keinen Bock mehr auf dieses ahnungslose Verkaufsgeseiher. EINEN Laden habe ich in meiner Umgebung gefunden, der eine gute Auswahl und eine gute Beratuung hat und der vor allem verstanden hat, dass der zufriedene Kunde besser ist als der schnellkaufende. Respekt vor den Leuten dort. Der Laden wächst langsam, aber stetig. Ein gutes Zeichen, finde ich. (Die schicken auch öfter mal Kunden weg, weil sie für die nichts Passendes haben und empfehlen einen bestimmten Konkurrenten.)
Was das jetzt soll?
Such dir jemanden, der deine Ambitionen versteht und einigermaßen Ahnung hat von Rennrädern!
Check mit dem mal, was für dich passen könnte, und geh mit dem zusammen in einen Laden!
Erstens wird er dir dann sagen können, was wirklich passt und was nicht, ohne seine Interessen zu bedienen.
Zweitens entsorgt sich manches Verkaufsgeseiher, schon bevor es über die Lippen kommt, wenn der Verkäufer merkt, dass jemand dabei ist, der Ahnung hat.