Ich habe gerade noch mal in den alten Katalogen gebuddelt: Das war zwar in gewisser Weise aufschlussreich, hat aber auch wieder neue Fragen aufgeworfen.
1990 können wir vergessen: Da bekamen eben Record und Croce D'Aune die 8-fach Kassettennaben mit 130 mm Einbaubreite, alles darunter war 7-fach mit Schraubkranzkranznaben und einer Einbaubreite von 126,5 mm.
1992 war der Spuk vorbei: Von der Athena (in dem Jahr die niedrigste Gruppe) bis rauf zur Record alles mit 8-fach Kassettennaben.
1991 ist ein wenig lustig: Chorus, Croce D'Aune und Record hatten sowohl im Bild als auch in der Beschreibung 8-fach Kassettennaben.
Xenon und Athena waren noch 7-fach. Laut der im Text stehenden Spezifikationen gab es dazu eine Schraubkranznabe mit 130 mm Einbaubreite, niedrigem Flansch und 36 Löchern - aber keine Kassettennabe. Auf den Bildern ist jeweils allerdings eine Kassettennabe abgebildet. Insofern bringt der 91er Katalog keine Gewissheit.
Die "Phantomnaben" sind auf dem Bild nicht von den 8-fach Kassettennaben zu unterscheiden. Ich würde es für eher unwahrscheinlich halten, dass es "echte" 7-fach Naben mit 126,5 mm Breite waren.
Denkbar sind die oben beschriebene Ghibli-Lösung mit einem verkürzten Rotor (wobei das schon ziemlich aufwändig ist) oder einem Spacer anstelle des 8 Ritzels. Die Ritzelabstände waren bei 7- und 8-fach ja gleich, das wäre die simpelste Lösung gewesen.
(Ähnlich übrigens bei den 1990er MTB-Gruppen: Euclid und Centaur mit 8-fach Kassettennaben und 135 mm Breite in Wort und Bild, die Olympus mit Kassette in Bild und 135 mm 7-fach Schruabkranznabe lt. Beschreibung.)
Ich sag es ja nicht gern, daher muss das hier streng vertraulich bleiben: Manchmal finde ich Campa doof.