Hallo zusammen.
Ich habe mir vor zwei Jahren nach davor nur geringfügiger Raderfahrung ein Hardtail (E–Bike) gekauft und war damit im hügeligen Schwarzwald super zufrieden. Touren um die 60 km mit über 1.000 Hm waren für mich schlagartig machbar, der Feldberg meine Feierabendrunde. Nach einem Umzug in flachere Gefilde habe ich nun allerdings so meine Probleme mit dem Rad. Die 60 km reichen mir im Flachen nicht mehr aus, aber ständig in den Widerstand zu treten (da noch die dritte Generation von Bosch) macht nur bedingt Freude. Neulich bin ich 80 km / 800 Hm möglichst ohne Unterstützung gefahren, das brauche ich mit dem Rad nicht nochmal. An dem Rad habe ich ein paar Sachen verändert: SQLab-Sattel (damit nichts einschläft), ergonomische Griffe (auch hier, damit die Hände nicht ständig einschlafen), größere Bremsscheibe vorne (180>200), Plattformpedale, Cobi-Bike-System, etc. Mittlerweile kann ich also ein wenig rumschrauben. Gesundheitlich sind Knie ein Thema, meine Scheiben sitzen zu hoch, die Knorpel sind schon arg verschlissen (der Verschleiß ist mir 20 Jahre voraus) und der Vastus Medialis ist chronisch unterentwickelt. So viel zum Hintergrund.
Ich habe mich in den letzten Wochen etwas eingelesen und versucht, für mich einen Überblick zu gewinnen. Idealerweise würde ich gerne 70-100 km mit bis zu 1.000 Hm am Stück fahren (Freizeit, kaum oder kein Pendeln). Es wird viel Asphalt sein, aber auch immer mal wieder kurze Waldabschnitte oder Feldwege geben, allerdings nicht über Stock und Stein gehen. Ich bin nicht sonderlich sportmotiviert, d. h. es geht mir um keine Zeitenjagd oder irgendwelche Trophäen auf Strava. So würde ich auch gerne weiterhin mit Plattformpedalen fahren. Damit bin ich, vermutlich wenig überraschend, beim Gravelrad gelandet. Ach ja, ich bin Ende 30, 1.89 cm hoch mit 78 kg bei einer Schrittweite von 91 cm, also wohl eher ein Langbeiner. Budget liegt so bei um die 2.500 Euro.
Gestern saß ich zum ersten Mal auf so einem Rad, ein Rose Backroad mit Carbonrahmen und 59 cm RH (Berater meinte ich soll 62 fahren, das hatten sie aber nicht zum Testen da). Erster Eindruck: genial. Etwas ungewohnte Sitzposition, fühlte mich etwas gestreckt, das Vorderrad agil fast wie auf Eis, aber das Fahrgefühl war toll. Endlich kein Widerstand mehr beim Treten. Und die knapp 9 kg natürlich kein Vergleich zu den 23 kg des (E)-MTB. Ich bin ein paar Minirampen in der Stadt rauf, habe mal geschaut, ob ich mit den 1x11 klarkomme (35 km/h fühlten sich gut an und die kleinen Anstiege gingen auch) und auch durch Baustellen oder an den Radwegkanten kamen kaum Schläge durch. Denke trotzdem, dass sich die ersten Wochen viel umstellen muss, auch die Muskulatur, etc.
Neben Rose hatte ich noch Cube auf dem Schirm, da steigt man noch günstiger mit einem Carbonrahmen ein.
Nun sind doch noch ein paar Fragen offen, die ich gerne hier loswerden möchte. Da sind natürlich auch die Klassiker dabei, bei denen es wohl kaum die eine Antwort gibt.
Gibt es grundsätzlich einen logischen Fehler in meinem Ansatz, mich für meine Anforderungen in Richtung Gravel zu orientieren?
Wie wichtig ist das Laufrad bzw. taugt das DT-Swiss oder R-Thirty von Rose oder das Fulcrum Rapid Red 9000 am Cube was? Oder sind hier kurz- bis mittelfristig weitere Investitionen vorhersehbar, die ich jetzt schon budgetieren sollte (sollte alles passen, würde ich wohl das MTB irgendwann abgeben)?
Mir schlafen super schnell die Hände ein - wie kann ich das Problem auf einem solchen Rad angehen (beim MTB haben ergonomische Griffe viel gebracht)?
Habe ich einen Hersteller übersehen, der noch etwas Passendes für mein Profil bieten könnte?
Der Rose-Berater hat den Komfortunterschied zwischen Alu und Carbon als gering bezeichnet. Kann man das grundsätzlich so unterschreiben? Anders gefragt: merke ich in der Standardkonfiguration einen (signifikanten) Unterschied zwischen einem 1.800 Euro Alubike und einem 2.500 Euro Pendant mit Carbonrahmen (klar, auch die Anbauteile spielen noch eine Rolle)?
Wenn ich die Möglichkeit habe, (kostenlos) auf 2x11 zu gehen, wäre das zu bevorzugen (etwas mehr Mechanik und der weniger „cleane“ Look, dafür aber eine größere Bandbreite)? Ich hatte bei der Testfahrt nicht den Bedarf gesehen, aber warum sollte ich das nicht mitnehmen?
Pedale, Sattel, Halterung für das Handy, Beleuchtung und ggf. irgendwann Bleche - was müsste ich noch an initialen Investitionen einplanen?
Danke vorab für alle Gedanken!
Ich habe mir vor zwei Jahren nach davor nur geringfügiger Raderfahrung ein Hardtail (E–Bike) gekauft und war damit im hügeligen Schwarzwald super zufrieden. Touren um die 60 km mit über 1.000 Hm waren für mich schlagartig machbar, der Feldberg meine Feierabendrunde. Nach einem Umzug in flachere Gefilde habe ich nun allerdings so meine Probleme mit dem Rad. Die 60 km reichen mir im Flachen nicht mehr aus, aber ständig in den Widerstand zu treten (da noch die dritte Generation von Bosch) macht nur bedingt Freude. Neulich bin ich 80 km / 800 Hm möglichst ohne Unterstützung gefahren, das brauche ich mit dem Rad nicht nochmal. An dem Rad habe ich ein paar Sachen verändert: SQLab-Sattel (damit nichts einschläft), ergonomische Griffe (auch hier, damit die Hände nicht ständig einschlafen), größere Bremsscheibe vorne (180>200), Plattformpedale, Cobi-Bike-System, etc. Mittlerweile kann ich also ein wenig rumschrauben. Gesundheitlich sind Knie ein Thema, meine Scheiben sitzen zu hoch, die Knorpel sind schon arg verschlissen (der Verschleiß ist mir 20 Jahre voraus) und der Vastus Medialis ist chronisch unterentwickelt. So viel zum Hintergrund.
Ich habe mich in den letzten Wochen etwas eingelesen und versucht, für mich einen Überblick zu gewinnen. Idealerweise würde ich gerne 70-100 km mit bis zu 1.000 Hm am Stück fahren (Freizeit, kaum oder kein Pendeln). Es wird viel Asphalt sein, aber auch immer mal wieder kurze Waldabschnitte oder Feldwege geben, allerdings nicht über Stock und Stein gehen. Ich bin nicht sonderlich sportmotiviert, d. h. es geht mir um keine Zeitenjagd oder irgendwelche Trophäen auf Strava. So würde ich auch gerne weiterhin mit Plattformpedalen fahren. Damit bin ich, vermutlich wenig überraschend, beim Gravelrad gelandet. Ach ja, ich bin Ende 30, 1.89 cm hoch mit 78 kg bei einer Schrittweite von 91 cm, also wohl eher ein Langbeiner. Budget liegt so bei um die 2.500 Euro.
Gestern saß ich zum ersten Mal auf so einem Rad, ein Rose Backroad mit Carbonrahmen und 59 cm RH (Berater meinte ich soll 62 fahren, das hatten sie aber nicht zum Testen da). Erster Eindruck: genial. Etwas ungewohnte Sitzposition, fühlte mich etwas gestreckt, das Vorderrad agil fast wie auf Eis, aber das Fahrgefühl war toll. Endlich kein Widerstand mehr beim Treten. Und die knapp 9 kg natürlich kein Vergleich zu den 23 kg des (E)-MTB. Ich bin ein paar Minirampen in der Stadt rauf, habe mal geschaut, ob ich mit den 1x11 klarkomme (35 km/h fühlten sich gut an und die kleinen Anstiege gingen auch) und auch durch Baustellen oder an den Radwegkanten kamen kaum Schläge durch. Denke trotzdem, dass sich die ersten Wochen viel umstellen muss, auch die Muskulatur, etc.
Neben Rose hatte ich noch Cube auf dem Schirm, da steigt man noch günstiger mit einem Carbonrahmen ein.
Nun sind doch noch ein paar Fragen offen, die ich gerne hier loswerden möchte. Da sind natürlich auch die Klassiker dabei, bei denen es wohl kaum die eine Antwort gibt.
Gibt es grundsätzlich einen logischen Fehler in meinem Ansatz, mich für meine Anforderungen in Richtung Gravel zu orientieren?
Wie wichtig ist das Laufrad bzw. taugt das DT-Swiss oder R-Thirty von Rose oder das Fulcrum Rapid Red 9000 am Cube was? Oder sind hier kurz- bis mittelfristig weitere Investitionen vorhersehbar, die ich jetzt schon budgetieren sollte (sollte alles passen, würde ich wohl das MTB irgendwann abgeben)?
Mir schlafen super schnell die Hände ein - wie kann ich das Problem auf einem solchen Rad angehen (beim MTB haben ergonomische Griffe viel gebracht)?
Habe ich einen Hersteller übersehen, der noch etwas Passendes für mein Profil bieten könnte?
Der Rose-Berater hat den Komfortunterschied zwischen Alu und Carbon als gering bezeichnet. Kann man das grundsätzlich so unterschreiben? Anders gefragt: merke ich in der Standardkonfiguration einen (signifikanten) Unterschied zwischen einem 1.800 Euro Alubike und einem 2.500 Euro Pendant mit Carbonrahmen (klar, auch die Anbauteile spielen noch eine Rolle)?
Wenn ich die Möglichkeit habe, (kostenlos) auf 2x11 zu gehen, wäre das zu bevorzugen (etwas mehr Mechanik und der weniger „cleane“ Look, dafür aber eine größere Bandbreite)? Ich hatte bei der Testfahrt nicht den Bedarf gesehen, aber warum sollte ich das nicht mitnehmen?
Pedale, Sattel, Halterung für das Handy, Beleuchtung und ggf. irgendwann Bleche - was müsste ich noch an initialen Investitionen einplanen?
Danke vorab für alle Gedanken!