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Was macht 1kg Gewichtsunterschied beim Rennrad aus?

Radsport Einsteiger

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Hi Leute,

habe jetzt schon oft gehört, wie wichtig das Gewicht bei einem Rennrad ist.
Jetzt würde ich gerne wissen, wie wirkt sich denn beispielsweise 1kg Gewichtsunterschied aus?
Kann man in Prozent ausdrucken, wieviel leichter das Treten dann ist?

Naja, würde mich freuen, wenn ihr schreibt.
 

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Re: Was macht 1kg Gewichtsunterschied beim Rennrad aus?
AW: Was macht 1kg Gewichtsunterschied beim Rennrad aus?

merkste nur beim beschleunigen und ggf. am berg, in der ebene ists egal und bergab sogar schlechter.
 
AW: Was macht 1kg Gewichtsunterschied beim Rennrad aus?

Wenn die geringere Masse sich nicht in rotierenden Teilen (also im wesentlichen Laufrad, Reifen, Schläuche) versteckt, dann maximal den prozentualen Anteil am Systemgewicht (Rad + Fahrer + Bekleidung etc.). Bei rotierenden Teilen bei Beschleunigungen und beim Abbremsen etwas mehr. Man sollte das Radgewicht deshalb nicht überbewerten, mehr als ein paar Prozent sind nicht herauszuholen und die auch nur unter bestimmten Umständen. In der Ebene spielt es praktisch keine Rolle, hier ist die Aerodynamik weit wichtiger.
 
AW: Was macht 1kg Gewichtsunterschied beim Rennrad aus?

das thema ist etwas davon abhängig, wie viel körpergewicht du selbst hast. ich mit 60 kg merke 1 kg mehrgewicht - am rennrad sowieso. ein schwereres rennrad ist insgesamt träger zu bewegen. ich merke aber auch im frühjahr meinen eigenen winterspeck. mit 2 kg mehr auf den rippen muss ich bergauf deutlich mehr arbeiten. :p
 
AW: Was macht 1kg Gewichtsunterschied beim Rennrad aus?

1 kg Mindergewicht am Rad macht sich durch ein breiteres Grinsen im Gesicht des Rennradeigentümers bemerkbar, nicht mehr und nicht weniger. Ach ja, natürlich auch noch in der Geldbörse desselben, aber das Grinsen wird dadurch nicht wesentlich vermindert.
 
AW: Was macht 1kg Gewichtsunterschied beim Rennrad aus?

Hi Leute,

habe jetzt schon oft gehört, wie wichtig das Gewicht bei einem Rennrad ist.
Jetzt würde ich gerne wissen, wie wirkt sich denn beispielsweise 1kg Gewichtsunterschied aus?
Kann man in Prozent ausdrucken, wieviel leichter das Treten dann ist?

Naja, würde mich freuen, wenn ihr schreibt.

Für den Hobby-Fahrer hat das Gewicht des RR praktisch keine Bedeutung. Zwischen einem Alu- (Blei) Hobel von 9,5kg und einem 6,8kg - Bike liegt eine Speed-Differenz von ca. 0,1km/h. Zeitfahrmaschinen sind oft auch um die 8 kg schwer und nutzen das untere Limit selten aus. Gewicht hat nur in Radrennen eine größere Bedeutung (ausgenommen Einzelzeitfahren).
 
AW: Was macht 1kg Gewichtsunterschied beim Rennrad aus?

Hi Leute,

habe jetzt schon oft gehört, wie wichtig das Gewicht bei einem Rennrad ist.
Jetzt würde ich gerne wissen, wie wirkt sich denn beispielsweise 1kg Gewichtsunterschied aus?
Kann man in Prozent ausdrucken, wieviel leichter das Treten dann ist?

Naja, würde mich freuen, wenn ihr schreibt.

Rechenbeispiel:

75Kg Gesamtgewicht (Fahrer+Ausrüstung+Rad)
300m Anstieg
20 Minuten Dauer
400 Watt Tretleistung

Energie Physikalisch: 400 Watt x 20 Minuten x 60 Sekunden = 480 KJ
Energie Potentiell: 75 Kg * 9.81 m/ss * 300 Meter = 225 KJ

Quotient = Energieaufwand Potentiell / Energieaufwand Gesamt = 47 %

1 Kg Ersparnis bedeutet 1/75 = 1.3%
1.3% x 47% = 0.6 %

Bei 20 Minuten für den Anstieg wären das 7 Sekunden Ersparnis bei ansonsten identischen Bedingungen. Die Rechnung bezieht sich auf 4-5% Durchschnittssteigung.

Will man das Gewicht am Rad sparen wirds richtig unökonomisch:

Kosten = 1000 Gramm x 2 Euro / Gramm = 2000 Euro
2000 Euro / 7 Sekunden = 285 Euro / Sekunde

Selbst "ohne Rad" bräuchte man rein rechnerisch immer noch 19 Minuten 9 Sekunden für den selben Anstieg ;)
 
AW: Was macht 1kg Gewichtsunterschied beim Rennrad aus?

Ich muss hier klugsch..., äh, protestieren. Bei der physikalischen Arbeit ist ja die sog. Hubarbeit, also die potentielle Arbeit, die zu verrichten ist, eingeschlossen, darum stimmt das ganze nur halbwegs.

Man kann es noch einfacher betrachten. Das Gewicht beim RRfahren kommt hauptsächlich und schwergewichtig ;) bei Steigungen zum Tragen.
Die sog. zu leistende Hubarbeit ist nämlich total simpel: Hubarbeit = Gesamtgewicht x Höhenmeter.

Punkt, fertig. Somit ist das Gewicht "linear" in dieser Gleichung.

D.h. z.B. Totalgewicht 75kg Fahrer + 9kg RR = 84kg, RR 2kg leichter wären 82kg
=> 82:84x100=97.6, d.h. grad mal 2.4% weniger zu verrichtende Arbeit, d.h. RR-Gewicht alleine ist fast völlig vernachlässigbar.
Alle anderen Einflüsse sind noch geringer und spielen keine Rolle.

Gruss

EDIT: Nein, obige Rechnung stimmt an sich doch, halte ich aber nicht für realistisch dass für das angegebene Bsp. der Anteil der Hubarbeit nur 47% sein soll, denke bei Steigungen liegt das im Allgemeinen im Bereich über 80% (je steiler, desto grösser). Gruss
 
AW: Was macht 1kg Gewichtsunterschied beim Rennrad aus?

Hängt gan davon ab ob dein Partner mitbekommt, wieviel Geld du für das 1kg Mindergewicht "sinnvoll" investiert hast :D:confused:

Variante 1:
extreme Steigerung :eek:, da du auf der Flucht vor diversen umher fliegenden Untertassen etc. auch das Fahrrad nutzt.

Variante 2:
deutliche Steigerung, dau du die Sinnhaftigkeit der Investition durch einen besseren Schnitt und/oder V-Max nachweisen musst.
Hierbei ist es dann wiederum hilfreich wenn der Partner nicht Fahrer ist, dann können auch durch diverse Tachoanpassungen leichter die Ziele "nachgewiesen" werden. (nur stellt sich dann die Sinnhaftigkeit der Investition in Frage).

Variante 3:
merkbare Steigerung, da du nun Partnerlos mehr Zeit hast zu trainieren und die nun freie Zeit natürlich nutzt um dich für andere potentielle Partner weiter/wieder in Form zu bringen.:cool:

Variante 4:
nichts :mad:, da du Partnerlos bist oder ihr getrennte Konten habt

Als Fazit bleibt:
Egal wieviel du einsparst, wichtig ist das es möglichst teuer ist und dein Partner dies mitbekommt. Ansonsten eher was für den EGO Tripp, den Technikverliebten oder den Spezialisten (Bergzeitfahrer)
 
AW: Was macht 1kg Gewichtsunterschied beim Rennrad aus?

EDIT: Nein, obige Rechnung stimmt an sich doch, halte ich aber nicht für realistisch dass für das angegebene Bsp. der Anteil der Hubarbeit nur 47% sein soll, denke bei Steigungen liegt das im Allgemeinen im Bereich über 80% (je steiler, desto grösser). Gruss

Hab das ganze anhand meines letzten Bergzeitfahrens ausgerechnet. Muss aber gestehen, dass die Stecke nur 4% Durchschnittssteigung hat und es extrem windig war (Hochebene). Daher hast du natürlich recht, 47% für die reine Hubarbeit ist wenig. Ich denke 50-70% sind für Berge realistisch.
 
AW: Was macht 1kg Gewichtsunterschied beim Rennrad aus?

Die Frage ist doch viel berchtigter: Warum ein Kilo am RR sparen und nicht am Körper...?
 
AW: Was macht 1kg Gewichtsunterschied beim Rennrad aus?

klar merkt man das...




























... ein bisschen, wenn man sein Rad in den 5. Stock hoch tragen muss :D
 
AW: Was macht 1kg Gewichtsunterschied beim Rennrad aus?

2000 Euro / 7 Sekunden = 285 Euro / Sekunde

Dann mach dein Zeitfahren 10 mal, dann sind es schon nur noch 28,5EUR/Sekunde. Außerdem sind 400W im Schnitt über 20min sehr (!) viel, erst recht bei einer Steigleistung von ordentlichen, aber keineswegs überragenden 900Hm/h. Daher kommt auch der vergleichsweise geringe Anteil der Hubarbeit. Ein Großteil der Energie geht dann doch noch in die Überwindung des Luftwiderstandes.
 
AW: Was macht 1kg Gewichtsunterschied beim Rennrad aus?

Den Hobbyradler der das fährt würde ich mal gerne sehen ...


Himself
Zitat:
Zitat von Loopy
Das klingt vernünftig! Daher nochmal meine Frage:

Bringen diese sündhaftteuren Laufräder denn einen messbaren Vorteil? Oder sind das irgendwo vernachlässigbare 5-10 Sekunden bei 20 Minuten?

Wiege 66 Kg und fahre +-420 Watt über 20 Minuten. Mir geht es NUR um Bergrennen. Rad wiegt 6.85 Kg.


__________________
Bei uns sind keine Berge!
Nur Gegenwind und zwar reichlich!
Rollin`Home
Rollin`Home
 
AW: Was macht 1kg Gewichtsunterschied beim Rennrad aus?

Ich habe es mal getestet. Stoppomat sei Dank. 40 km von mir entfernt liegt der Hohe Meißner mit 470 hm auf 7,8 km.

hp.png


Da bin ich 3x hoch. Bislang je 1x mit dem 14,9 Kg Trekking, dem 10,6 Kg Speedbike und dem 8 Kg Rennrad.

14,9 Kg: 28:28 min, ca.370 Watt
10,6 Kg: 25:41 min, ca.370 Watt
8 Kg: 22:29 min, ca.380 Watt

Die Unterschiede sind sicherlich auch auf die verschieden Sitzpositionen zurück zu führen. Ich würde sagen, man merkt, ob ein Rad 8 oder 10 Kg wiegt. Ob es 8,4 oder 8 Kg wiegt ist irrelevant.

Mein Rennrad hat bei 8,8 Kg angefangen. Wenn nun die neuen KCNC Bremsen und die Keo Sprint Pedale dran sind, bin ich nach WCS Teilen, Campa 2x10, Zonda LR und einer EC90SL Gabel erstens einen Haufen Kohle los und zweitens bei etwa 7,7 Kg. Ich kann das Rad leider nicht mehr zum Vergleich fahren, wie es vor 2 Jahren war und herausfinden, wie sich 1 Kg Ersparnis am gleichen Rad anfühlt. Mein Winterrennrad wird ca 9 Kg wiegen, weil es aus den Ausbauteilen aufgebaut wird. Mal schauen wie sich das im vergleich fährt, da hier auch die Sitzposition vergleichbar ist. Grundsätzlich rate ich jedem: Wenn man süchtig ist und Spass am Basteln hat, immer raus mit der Kohle. Dafür ist es unser Hobby. Das Rad sollte nur nie schneller aussehen, als man dann tatsächlich damit fahren kann, sonst wird es peinlich.

Abschließend sei noch Günter Irmscher (Inhaber der Opel Tunning Schmiede) mit einem Spruch aus der 70er Jahre Spoiler-Ära zitiert. Auf die Frage, wie hoch denn der zusätzliche Abtrieb des Spoilers wäre, antwortete er: "Der zusätzliche Abtrieb bewegt sich im Bereich des Eigengewichts des Spoilers."
 
AW: Was macht 1kg Gewichtsunterschied beim Rennrad aus?

Achja, nochmal zu mir:
Wiege 47kg und habe ein 11kg Rennrad

Angenommen ich würde jetzt 25 Kilometer mit meinem 11kg Rad bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/h fahren (nur flache Ebene).

So, und angenommen, ich würde diese gleiche Strecke mit gleicher Anstrengung mit einem Rad fahren, dass nur 7kg wiegt [angenommen, dass es sich NUR vom Gewicht und von keinem anderem Faktor unterscheidet]

Wieviel höher wäre dann meine Durchschnittsgeschwindigkeit mit einem 7kg Rennrad?

Würde mich freuen, wenn sich jemand die Mühe macht, hier zu posten =)
 
AW: Was macht 1kg Gewichtsunterschied beim Rennrad aus?

Achja, nochmal zu mir:
Wiege 47kg und habe ein 11kg Rennrad

Angenommen ich würde jetzt 25 Kilometer mit meinem 11kg Rad bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/h fahren (nur flache Ebene).

So, und angenommen, ich würde diese gleiche Strecke mit gleicher Anstrengung mit einem Rad fahren, dass nur 7kg wiegt [angenommen, dass es sich NUR vom Gewicht und von keinem anderem Faktor unterscheidet]

Wieviel höher wäre dann meine Durchschnittsgeschwindigkeit mit einem 7kg Rennrad?

Würde mich freuen, wenn sich jemand die Mühe macht, hier zu posten =)

Du fährst statt 30 km/h dann 30,1 km/h, wie von mir oben angegeben. Es wird ca. 1 Watt weniger Leistung benötigt. Nachzurechnen hier: kreuzotter.de
 
AW: Was macht 1kg Gewichtsunterschied beim Rennrad aus?

Kommt doch echt auf die Steigung an, mit 400W biste bei >>10% auch nicht mehr so schnell. Und unter 20-25km/h sagt man doch ist der Rollwiderstand höher als der Luftwiderstand


Ja klar ... aber die Angabe war: 400W, 20min, 300 Hm ... daraus kannst du im Prinzip die Steigung berechnen - als nicht gerade hoch. Die spätere Angabe war dann ja auch 4-5%, was das bestätigt.
 
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