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Wann sollte man eine Pause einlegen?

Im Winter habe ich natürlich einen Vorteil.
Es gitb hier ein paar nette Strecken, die sind ländlich, wenig befahren und trotzdem durchweg mit Straßenlaternen ausgestattet.

Perfekt zum Hörbucher durchhören, neue CDs reinziehen und so ..

Zwischendurch ne Runde Schwimmen oder Badminton - dann wirds auch nicht zu langweilig udn man sieht auch mal was anderes als feuchten schwarz glänzenden Asphalt ;-)

Und das Ganze eher unangestrengt, dann klappt das auch mit dem Willen.

also auf locker

peer
 
Wenn dein Körper dir sagt er braucht ne Pause , dann solltest auch nen Tag länger Pause machen.

Und wenn du dann total fit bist mit 3 - 1 Rythmus an fangen.

Ansonsten kann es sein das du die Erschöpfung verschleppst.
 
Man muss auch ordentlich kohlenhydrate nachlegen, gerade als Anfänger, weil der Fettstoffwechsel noch nicht so gut trainiert ist.

Ich brauche im Normalfall einen Tag Pause. Nach extremen Belastungen auch mal zwei. Kommt aber nur sehr selten vor. Wenn nur GA-1 anliegt kann ich auch 4 Tage ohne Pause fahren.
 
Hi Enno,

ich komme eigentlich aus dem Läuferumfeld (beim Radfahren gilt in Sachen Körperbelastung wohl das gleiche) und dort gilt folgendes:

Pro 3 Kilometer Laufen in Renntempo (d.h. schnellst möglich das Rennen beenden) muß im Anschluß ein Tag Ruhepause eingelegt werden. Und dabei liegt die Betonung auf Renn-Tempo! Läufst Du volle Suppe einen Halbmarathon, so brauchst Du im Anschluß 7 Tage Pause. Innerhalb dieser Zeit dürfen höchsten zweimal kurze Einheiten mit leeren Kilomentern gemacht werden (das sind Kilometer mit Null Belastung, eben rein zur Bewegungsunterstützung). Auf keinen Fall Tempo, Berge oder große Weiten!

Gehen wir mal von einem Rad-Umrechnungsfaktor 4 aus so bedeutet das, daß Du die Kilometer auch mal 4 rechnen kannst. Aber wie gesagt: Immer nur dann so rechnen, wenn Du bis Akku leer fährst.

Weniger anstrengende Einheiten müssen natürlich dementsprechend umgerechnet werden (halbe Kraft führt nochmals zu einer Kilometerverdopplung etc.).

Um die Belastung bzw. die Überlastung des Körpers festzustellen, mußt Du Deine innere Ruhe und somit Dein Schlafverhalten prüfen:
Wenn keine Überlastung vorliegt, das Training als nicht zu stramm war, kannst Du nachts ganz normal durchschlafen. Bei Überlastung beginnt Dein Körper unruhig zu werden. Und zwar so, daß dich diese Unruhe in den Phasen leichten Schlafes aufweckt (ab 4:00 Uhr), und Du nicht mehr einschlafen kannst. Das ist das sicherste Zeichen, daß Du Ruhepausen einlegen solltest. Schon nach zwei bis drei Tagen kann man wieder normal schlafen. Wenn Du es aber nicht tust, sondern falschen Ehrgeiz zeigst (ich weis es genau: Der Ehrgeiz kann mehr schaffen als Dein Körper!), dann hast Du permanent zu wenig Schlaf. Die Folge davon ist, daß Du irgendwann richtig krank wirst und sich der Körper die Pause einfach erzwingt. Meistens bekommt man eine ordentliche Grippe o.ä., die dich dann 8 bis 14 Tage umhaut.

Jetzt vergleicht mal die Zeiten eines Jahres mit denen vom Vorjahr:
Meistens sind die ersteren ja besser als die anderen; nicht weil man da mehr trainiert hat. Nein, weil der Körper über Winter genügend Pause hatte, um sich an das höhere Leistungspotential zu gewöhnen. Nach der Winterpause sind die ersten Trainingseinheiten zwar immer ein bißchen Quälerei, der Körper findet aber schneller wieder zur alten Fitness zurück und man kann auf einem höheren Level sein neues Training beginnen. Und gleiches gilt auch für das normale Training: Es braucht Ausdauerphasen, Kraftphasen, Spitzenbelastungsphasen und natürlich auch regenerative Phasen.

Und noch was: Zur Praxis gehört auch immer etwas Theorie!
Und an diese sollte man sich auch halten.

Viele Grüße
Fratschtei
 
Hallo Enno,

vergiss mal ganz schnell die Pseudorechnerei von Fratschtei. Da stehen einem ja die Haare zu Berge.
Was die Läufer anbetrifft, werde ich mich schön raushalten, davon habe ich nicht die geringste Ahnung. Aber schon die Idee, mit einem fixen Faktor eine Sportart in eine andere "umrechnen" zu wollen, sollte Dir suspekt vorkommen. Nur zur Verdeutlichung: Hätte Fratschtei Recht, dann müsstest Du nach 12 Kilometern im Renntempo einen Tag Pause machen - hanebüchener Unfug.

Auch bei den Erläuterungen mit dem Schlaf solltest Du nicht vergessen: Nicht nur Dein Trainingsumfang wirkt sich auf Deinen Schlaf aus. Manche menschen müssen arbeiten oder lernen, haben mal eine Feier oder Urlaub, haben Stress mit dem Partner oder sind völlig ausgeglichen. Nach der Aufwachzeit auf einen sportlichen Überlastungszustand schlussfolgern zu wollen, scheint mir ebenso weit hergeholt.

In einem Punkt allerdings gebe ich Fratschei vollkommen Recht: Nicht nur Radfahren gehört zum Radfahren, auch ein bisschen Theorie. Falls Du schnell aufholen willst, was andere hier in jahrelangem Studium von Trainer-Aufsätzen in der Fachliteratur gelernt haben, empfehle ich Dir das kleine Buch "Richtig Rennradfahren", ich glaube, es ist von Konopka (könnte Dir Verlag, ISBN usw aufschreiben, wenn ich zu Hause bin). Da hast Du für runde 10 Euro erstmal kompaktes Wissen - auch zum Training.

Grüße,
Kentucky

P.S.: Nichts für ungut, Fratschei, aber so einfach 1:4 umrechnen geht wohl wirklich nicht, oder? K.
 
Hallo,

also das Buch habe ich mir erstmal bestellt, ist von Peter Konopka und herausgegeben von BLV Verlagsgesellschaft mbH ISBN - 340515443X.

Das mit dem zu früh wach werden trifft bei mir zu. Früher, ohne regelmäßiges fahrradfahren, hätte ich den Wecker am liebsten ...:droh:aber jetzt bin ich viel zu früh wach und denke jeden morgen :eek: oh nein, du hast verschlafen. Und im Hals kratzt es auch schon etwas.

Gruß Enno
 
Hi,

was du auf jeden Fall als Kontrolle einführen kannst:
Ruhepuls morgens nach dem Aufwachen messen wenn du wirklich erholt bist,
also nach einer längeren (3-4) Tage Trainspause.
Dann regelmäßig morgens messen, wenn dein Puls mehr als 5 Schläge abweicht ist eine Ruhephase angesagt.

Brauchst du allerdings nur wenn du Richtung Rennen zielst und nicht übertrainieren willst, was bekanntlich zum Rückschritt führt.

Und das mit dem Faktor 4 ist IMHO Schwachsinn.
Ein ambitionierter (Amateur)Elitefahrer kann an einem Wochenende schon mal auf 200-300 Rennkilometer kommen, d.h. er müßte nach dieser Rechnung dann 50 - 75 Tage Pause machen. :wink2:

Und alle TdF Fahrer müßten nach der Tour 900 Tage Pause machen, also alle 3 Jahre eine Tour, allerdings ohne vorheriges Training. :lol:

Gruß
Michael
 
Moin,

also ich finde, das alles eine Frage der Masshaltigkeit ist. Ich denke schon das Du taeglich radfahren kannst, wenn Du halt nicht volle pulle drauftrittst.

ich halte es aber fuer genauso wichtig, dass der Rest des Koerpers genauso trainiert ist. Bekannterweise laesst der Stuetzapparat vor allem bei Radfahrern sehr zu wuenschen uebrig. Gemeint sind Ruecken- und Bauchmuskeln. Deshalb mache ich an den Rad-ruhetagen eine andere sportliche Betaetigung, entweder in einer kleinen privaten Gruppe extended Rueckenschule, Ihr glaubt gar nicht wie sehr sich Muskeln/Sehnen/Baender verkuerzen koennen, bzw. unbeweglich werden, oder ich gehe schwimmen. Nirgendwo kannst Du besser alle Muskelgruppen auf einmal trainieren.

Ausserdem ist es immens wichtig, das Du nach der sportlichen Betaetigung Dich ordentlich verpflegst und Deine Muskeln/Sehnen/Baender dehnst um der gefuerchteten Verkuerzung vorzubeugen. Unsere Muskeln reagieren naemlich eher zickig auf ungewohnte Belastungen.

Also mein Rezept: Masshaltigkeit, Fitness ja, aber richtig!

Wenn Du jemanden zum Freund/Freundin hast der Physiotherapeut/Krankengymnast ist, lass Dir mal einige praktische Tips gegen Muskelkater geben. Ich bin letztens einen Radmarathon ueber 220km im Rahmen einer RTF gefahren und habe danach per Anleitung Dehnuebungen gemacht und mich nachher massieren lassen, neben den Beinen vorallem halt auch Nacken und Ruecken. Ich habe hinterher gepennt wie ein Murmeltier und tagsdrauf war ich hoechstens ein wenig geschafft.

Gruesse, Stephan
 
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