Nein, Angst will ich dir nicht machen. Außer vor der Worterkennung meines nicht so smarten Smartphones...
Was ich sagen will: nimm dir einen Anwalt. Du bildest dir nämlich ggf. nur ein, dass alles klar ist. Das musste ich sicherste lernen. Aber mit Anwalt ist das entspannt.
Wusstest du, dass man darauf schließen kann, dass du zu schnell gefahren bist, weil du verschwitzt warst? Oder es wird auf einmal behauptet, wie bei mir, dass die Brille beschlagen war und ich mit gesenktem Kopf fuhr. War alles Blödsinn, muss aber entkräftet werden. Und da ist ein RA Gold wert und eine Rechtsschutzversicherung noch mehr!
Bei der Versicherung muss man gucken, ob die etwas übernimmt, was schon läuft, d.h. einen laufenden Rechtsstreit eher nicht. Aber du warst ja noch nicht beim RA? Vielleicht mal schnell eine Versicherung abschließen, aber das Kleingedruckte vor der Unterschrift lesen und dann erst zum RA.
Zu deinen Verletzungen: auch da brauchst du einen RA. Was wäre denn, wenn du in einigen Wochen einen Kniegelenkserguss hast?
Und mit einer Commotio hast du kein Schleudertrauma? Wenn du jetzt ein Semester verlierst -du bist doch Student oder? - wer zahlt dann die zusätzlichen Semestergebühren?
Ich will nur sagen, dass es so unüberschaubare Weiterungen geben kann, die sich kein "normaler" Mensch ausdenken kann.
Was ist eigentlich, wenn behauptet wird, du seist zu schnell gewesen, weil du ja nicht angehalten hast, als die Schnalle abgebogen ist? Das würde ich als gegnerischer RA machen. Du hättest anhaltebereit gewesen sein mûssen, als du nicht sicher warst, dass oder ob die abbiegen würde. Nach dem Motto wer sich in Gefahr begibt, wird darin umkommen. Da die andere auch einen Fehler gemacht hat kommt jeder für seinen Schaden selber auf.
Versteh' mich nicht falsch, das soll nur mal illustrieren, was so passieren kann. Spiel mal mit einem Kumpel durch, so als Rollenspiel, wie dein Gegner gegen dich argumentieren würde.
Häufig wird ja allein schon von Rennrad auf gigantische Geschwindigkeit geschlossen.
Gruß,
Nanoq