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Vegane Ernährung und Radsport

Der Typ wirkt aber anstrengend. In meine Küche käme der nicht - höchstens zum putzen. :cool:
Unangepasster Wohnwagenbewohner, würde ich sagen. Mit dem kann man ja nicht einmal einen gepflegten Horrorshocker gucken.

Schöne Haut hat er, aber keine Ausstrahlung.

Es ging um den Inhalt.
Hier ist ein anderer Rohkost Veganer, der über das Thema Rohkost und Protein was sagt:

 
das ist eine der mythen die sich komischerweise noch immer hält :)
aber völliger blödsinn...
ich bin der lebende beweis :)
bodybuilder und kraftsportler (und sprinter und bahnfahrer und kugelstosser etc) essen immer weit über 200 g protein...
wenn diese kohlehydratreduziert sind dann wird die fehlende kalorienzahl durch protein und fett ersetzt....dann kommt man auf werte um die 400...
muskelwachstum erfordert hohe proteinwerte

Keine Ahnung, bin da kein Fachmann drin. Aber weißt Du denn genau, dass alles was Du isst auch verstoffwechselt wird?
Eiweiße bleiben doch ewig im Darm und gähren dort vor sich hin, oder? Bodybilder furzen mehr und es stinkt erbärmlich. :D
 
Ist mir klar, dass er mir was erzählen wollte. Er wirkte aber fad.
Dem hier kann ich aber besser zuhören. Warum? Er lebt!

Ich hatte auf die Schnelle das erste Video beim Youtube Search zu dem Thema gefunden. Ich kenne aber Dan(aus dem ersten Video) von anderen Videos und er wirkt nicht wirklich sonst so schluffig.
 
ich habe den sportlehrwart und sporternährung in amerika studiert... in den 90gern hatte ich eine sportnahrungsfirma und habe viele trainer in allen möglichen sportarten beraten...in den letzten jahren
Dann wirst du selbst wissen, dass es diverse Meinungen zum Thema Ernährung gibt. In den USA ist Low Carb gerade en Vogue, aber ich bin der Meinung, dass man nicht so viel Eiweiß braucht. Im Übrigen wirst du zB im Profiboxsport keine Boxer haben, die sich Low Carb ernähren. Boxtrainer weisen spezifisch drauf hin, dass Boxen kein Bodybuilding ist und sie KH brauchen.

bin ich nur mehr für bodybuilding tätig gewesen... unter anderem ist meine bessere hälfte profi (hast sicher schon mal im tv gesehen :D )

Profi Bodybuilderin??

Nur so am Rande, ich selbst bin weder Vegetarier noch Veganer. Ich hatte eben Lachssteak mit Spinat und Ruccola-Salat. Ih bin aber skeptisch ob eine extrem hohe Eiweißernährung wirklich das Gesündeste ist.
 
ne ernsthaft... die haut erneuert sich in einem zyclus von 2 jahren ... haut besteht aus protein... diese hauterneuerung funktioniert aber nur bei ausrechender proteinzufuhr

Ich bin jetzt kein Anhänger von ihm, aber es gibt halt genug Rohveganer, die nur von Obst/Gemüse leben. Venus Williams, die eine elite Tennis Spielerin ist, ist jetzt Rohveganerin.

In Okinawa essen die Menschen sehr viel pflanzliche Kost und werden alle stein alt. Diese Shaolin Mönche sind auch Veggies:

Wie gesagt, ich bin selbst kein Veggie, weshalb ich es nicht nötig habe Propaganda zu machen, aber ich denke, der Mensch kann auch gut mit einer überwiegend/rein pflanzlichen Kost leben..
 
der typ ist das typische beispiel der schnellen alterung von veganern:


und das war 2009 :)...seine frau ist in den 40gern (meine oma schaut jünger aus)

ne ernsthaft... die haut erneuert sich in einem zyclus von 2 jahren ... haut besteht aus protein... diese hauterneuerung funktioniert aber nur bei ausrechender proteinzufuhr

Da siehste alt aus ... :eek:
Fazit: Mich überzeugte bisher keines der Argumente in meinem Leben etwas Grundsätzliches zu ändern.
Ich esse gern vegetarische Gerichte, weil ich einfach ein großer Gemüseliebhaber bin.
Tiere muss man nicht unnötig quälen, nicht jeden Tag Fleisch essen und Wurst ist ja aus anderen Gründen schon ungesund.
Wenn mir ein Huhn mal ein Ei legt, mir etwas Käse mundet und auch mal ein Steak auf dem Grill landet, fühle ich mich eher gut als schlecht.
Die Produkte sind mir alle gutes Geld wert und ich versuche das Löwenanteil meiner Lebensmittel frisch und nah zu erwerben.
Das schlechteste Essen nehme ich mit großer Wahrscheinlichkeit in Restaurants zu mir, wo ich nicht weiß, woher die Nahrungsmittel kommen, sie in die Küche gelangt sind und was da in der Küche mit ihnen passiert. Wenn es aber wenigstens schmeckt, besuche ich den Laden wieder, wenn nicht, eben nicht.

Tiere tun mir aber nicht mehr leid als Menschen.
Gesetze müssen gemacht werden, der Bürger muss fordern. Doch fordert nicht nur der Veganer mit seiner Haltung dazu auf, sondern auch der Fleischesser, der verlangt, dass sein Fleisch gut ist und auch bereit ist, Qualität entsprechend zu bezahlen.
Politik fängt bei jedem selbst an.
 
Doug ist knapp 60 und sieht auch genau so aus. Die Frisur seiner Frau, naja. :)
http://rippedprincess.com/ Finde jetzt da die Haut auch nicht so dolle, aber naja jeder wie er will.

Zu deinen Proteinen muss ich sagen, dein Körper wandelt sie einfach in Kohlenhydrate um. Es gibt auf jeden Fall genug Bodybuilder die sich anders ernähren und gut in Form sind.
 
Keiner hat hier versucht jemanden zu irgendwas zu überzeugen. Wer sowas will kanns ja mal mit earthlings (gibts auf youtube) oder Veagnerforen versuchen.

Zum Altern, bei veganre Ernährung, naja:

Und Vegane Bodybuilder kann man z.B. auf veganathletes.com finden. :)
 
Keiner hat hier versucht jemanden zu irgendwas zu überzeugen. .... :)

Darum geht es ja auch nicht in letzter Konsequenz.

Die Quintessenz ist doch, dass man mit vegetarischer bzw. veganer Ernährung genauso einen Ausdauersport betreiben kann, wie mit "normaler" Ernährung auch.

Es fehlt nun mal vielen Leuten das Verständnis dafür, dass man sich freiwillig und ohne Not beim Essen "anders" verhält und hierfür ethische oder moralische Gründe anführt. Wenn es bestimmte Krankheitsbilder geben würde, wo die vegetarische oder vegane Ernährung zwingend zur Gesundheit beitragen würde, könnte das jeder klaglos akzeptieren und würde sein Essverhalten anpassen.
 
Ich habe meinen Post ebenfalls nicht auf Dich bezogen.

Wir haben doch in unserer heutigen Welt schon genug Themen, die a.) Scheisse sind und b.) keinen Menschen interessieren (z.B. Dschungelcamp, Ochsenknecht-Kinder, FDP, Arminia Bielefeld, ...) da werden wir uns doch wohl noch vernünftig über Alternativen zu traditionellen Ernährungsformen austauschen können.
 
VEGANER SIND AUCH NUR MENSCHEN

>In diesen Tagen kommt man um das Thema Fleischverzicht nicht mehr herum. So viel Mühe man sich auch gibt: Irgendwann am Tag erwischt es einen. Regelmäßig. Nichtmal im Feuilleton wird man in Ruhe gelassen. Man will nachlesen, ob es mal wieder was Neues von Frank Schätzing gibt und landet bei: „Tiere essen“ von Jonathan Safran Foer. Oder bei Karen Duve. „Anständig essen“ heißt ihre Version des erhobenen Zeigefingers. Vor der Glotze will man gemütlich abschalten und wird stattdessen von irgendeiner Talkshow über Tierrechte um die verdiente Feierabendruhe gebracht. Oder wenn man an der Fleischtheke im Supermarkt steht: selbst wenn man nicht blöd angeguckt wird, fühlt man sich inzwischen seltsam.

Deshalb möchte ich heute einmal versuchen, einen Mythos zu entzaubern. Denn was schon immer so war, kann einfach nicht schlecht sein.

Fleischessen ist völlig normal. Etwas anderes haben wir auch nie gelernt, warum also soll man dann davon lassen? Warum soll ich kein Recht haben, im Supermarkt zum Schweinenacken für 3,90€ das Kilo zu greifen? „Weil das Tier ein Lebewesen ist und gelitten hat, gelitten hat, gelitten hat.“ dröhnt es in meinen Ohren und ich kann es nicht mehr hören. Und selbst beim Fisch, diesem gefühlslosen Tier versucht eine Veganerstimme in mich zu dringen. Was also tun? Entweder Ohrstöpsel, den Veganer meinen ganzen Spott über seine Vermenschlichung von Tieren über den Kopf schütten oder … sich ganz einfach mal darüber informieren, wie es denn wirklich ist. Damit ich irgendwann mal wieder ohne schlechtes Gewissen in ein Schnitzel beißen kann. Und zwar Abseits der ganzen Fanatiker - grundsolide Information will ich.

Das Internet ist heute eine wunderbare Informationsquelle. Also beginne ich zu surfen. Zuerst lande ich auf einer Informationsseite der Fleischindustrie und werde prompt bestätigt. „Fleisch gehört zu einer ausgewogenen Ernährung“ lese ich da und bin ersteinmal erleichtert. Und dann lese ich, daß die Fleischindustrie sich strikt an das Tierschutzgesetz hält. Na also! „Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“ Ich bin erleichtert. Warum können das diese ganzen Tierrechtler nicht verstehen? Ich lese weiter: „Anforderung an eine nachhaltige Nutztierhaltung: Ausübung der Tierhaltung ohne Schäden für den Menschen. Erhalt der Nutztierpopulation und ihres genetischen Potenzials. Konkret geht es darum, die Ansprüche der Nutztiere an eine ihnen gemäße Umgebung zu erfüllen, Belastungen zu reduzieren, ihr genetisches Leistungspotenzial auszuschöpfen, ihre Leistungsfähigkeit sowie ihre Vitalität zu erhöhen und damit ihre Nutzungsdauer zu verlängern. Das schafft im Übrigen auch eine hohe Akzeptanz durch die Verbraucher.“

Das hat gesessen. Ich lese nocheinmal. Genauer. Hab ich da wirklich gelesen: „Ausschöpfung des genetischen Potentials? Verlängerung der Nutzungsdauer?“ Jetzt wird mir zum ersten Mal mulmig. Ich fühle Unbehagen in mir aufsteigen.

Ich meine: selbst wenn es gefühlslose Wesen sind, die da in unseren Ställen stehen: immerhin waren die doch auch schon vor dem Menschen da und wurden nicht erst vom Menschen gemacht. Hmm. Ich beginne zu überlegen. Warum schreibt die Fleischindustrie so was. Die wollen doch nur das Beste von Mensch UND Tier, oder? Oder wollen sie am Ende doch nur eines, was im Prinzip alle wollen: mein Geld?

Jetzt will ich es endlich wagen. Ich suche und finde ein Video über Schlachtung aus irgendeinem ARD-Magazin. Gut recherchiert, nicht so ein irres Schockvideo wie das von Tierschützern. Zuerst eine Zahl: in Deutschland werden jedes Jahr 56 Millionen Schweine geschlachtet. Man wird vorgewarnt: die Bilder, die jetzt gezeigt werden sind nicht so grausam wie die Wirklichkeit. Das lässt meine Vorahnung nicht besser werden. Gezeigt wird ein modernes Schlachthaus. Es wird mit Kohlendioxid betäubt. Alles vollautomatisch. Ich sehe, wie Schweine von einem Gitter zusammengedrängt werden und: das kann nicht sein! Warum schreien die? Die schreien und wehren sich. Das Schreien wird immer kläglicher. Endlich werden sie von der Maschine so zusammengedrückt, daß sie sich nicht mehr wehren können. Dann verlieren sie das Bewusstsein. Dann erst kommt die Schlachtung und mein erster Reflex ist: ich schalte aus.

Ich gehe spazieren und rege mich auf. Wieso zeigt man solche Bilder? Das ist doch unmenschlich. Wieso erinnert mich alles was ich sah an Gräuelszenen, die ich in Geschichte gelernt habe?

Ich setze mich auf eine Bank und beobachte ein paar Vögel. Es sind Sittiche, Köln hat eine große Sittichpopulation und ich mag diese Tiere. Ich liebe es, ihnen zuzusehen und vor allem zuzuhören. Ich frage mich oft, wo sie herkommen, doch ich habe noch nie den Versuch unternommen, es herauszufinden. Ich will es nicht wissen, denn ich möchte meine bunten Versionen im Kopf behalten. Meine Version vom entflogenen Vogel, der eines Tages auf ein halbverhungertes Weibchen traf und es aufpeppelte. Ich habe in den Stunden auf der Bank im Park eine ganze Sittichwelt in meinem Kopf entstehen lassen, alles aus Fantasie. Und ich liebe sie. Ich weiß, daß sie nicht wahr ist, doch ich will sie so haben. Das können nur Menschen. Deshalb sind sie auch die Herrscher über die Welt geworden, deshalb können sie Tiere … der nächste Gedanke bleibt stecken. Irgendwo zwischen Hirn und Mund, in irgendeinem Nervengang der nahe der Kehle liegen muss, denn die schnürt sich auf einmal zu.

So fängt es an. Alles geht kaputt im Kopf. Das geliebte schöne Gedankengebäude. Es bricht zusammen, es explodiert. Und nachher sitzt man da und fühlt sich hundeelend. Ich bin ein liebender Familienvater, habe Mitleid mit einer Maus, die ihre frierende Nase da auf der Wiese nach oben streckt. Verrückt. Wieso bin ich nicht in der Lage Mitleid zu haben mit 56 Millionen Schweinen? Weil es einfach zu viele sind?

Dann reiße ich mich zusammen. Ich gehe wieder zurück an den Computer. Ich atme tief ein, sammle mich wie ein Skispringer vor dem Sprung und beginne, weiterzurecherchieren. Ich ahne, was mich erwartet. Doch meine Ahnung ist weit harmloser als die Wirklichkeit. Obwohl sich mein Verstand dagegen wehrt, will mein Herz es nun wissen. Immerhin nehme ich mir das Recht heraus, Fleisch, Eier und Käse zu essen, dann muss ich es auch aushalten zu wissen, woher mein Essen kommt. Was ich finde ist grausam. Einfach nur grausam. Es widerspricht allem was ich bisher glaubte, was mir bisher vorgegaukelt wurde, doch es ist wahr. Belegt. Alles belegt. Ich nenne an dieser Stelle nur eine einzige Zahl von hunderten, die mich erschütterten: Jedes Jahr sterben 170.000 Kälber, die ihren Milchkuhmüttern weggenommen wurden allein durch die katastrophalen Bedingungen beim Transport. In dieser Zahl stecken so viele grausame Informationen, daß alles in mir zusammenstürzt. Meine schöne heile Welt, meine geliebten Gewohnheiten, mein Anspruch auf Fleisch, mein gefühltes Recht auf etwas, für das einem Tier Schmerzen zugefügt werden, die ich nie, nie, niemals toleriert hätte, wenn ich denn davon gewusst hätte. Nur für ein bisschen Geschmack. Warum hat mir keiner gesagt, daß ein Tier ein fühlendes Wesen ist? Warum hat mir keiner gesagt, daß eine Kuh ihre Kälber nicht auf die Welt bringt, damit die Menschen reichlich Milch trinken und zum Dank ihr zartes Kalb essen können? So habe ich es doch gelernt. Warum hat mir keiner gesagt, daß Kälbchen leiden, wenn sie von ihren Müttern getrennt werden, daß Schweine ihre Kinder lieben und leiden, wenn ihnen die kleinen Ferkelchen entrissen werden? Warum hat mir keiner gesagt, daß Tiere wahnsinnig werden können vor Angst?

Wenn ich das alles gewusst hätte, dann hätte ich geschrieen: HAAAAALT!!!

Doch dann nach einer Stunde der Wut fällt mir auf einmal auf:
… ich habe es gewusst. Ich habe es immer schon gewusst. Weil es natürlich ist, weil Tiere vom Menschen erst zu Nutztieren gemacht wurden. Es ist logisch, daß sie keine gefühlslosen Roboter sind. Wieso konnte ich dieses Wissen, das in allen von uns angelegt ist, so lange verdrängen?

Weil ich es nicht mehr sah vielleicht? Weil die Nutzung der Tiere industrialisiert wurde? Weil kaum ein Verbraucher noch sehen kann, wie sie gehalten und geschlachtet werden? Weil die Produktionsstätten inzwischen überwacht werden wie Gefängnisse? Nicht damit keiner ausbrechen, sondern damit kein Unbefugter einbrechen kann, um sehen zu können, was dort geschieht.

Der Mythos vom gefühllosen Wesen.
Ich betrachte Bilder von glücklichen Tieren. Eine Kuh auf einer Wiese, ihr Kalb liebevoll an sie geschmiegt. Darunter steht: „Liebt ihr Kind“. Dann ein Bild einer glücklichen Menschenmutter mit ihrem Kind. Darunter steht: „Liebt ihr Kind.“

Veganer sind auch nur Menschen. Sie nerven. Sie sind wütend. Man versteht sie nicht. Aber nun verstehe ich sie doch. Sie sind so wütend, weil sie dieses Leid der Tiere sehen können. Weil sie Tag für Tag den Schmerz spüren, den dieses Wissen und Fühlen in einer Welt auslöst, die sich nicht um dass Leid der Tiere schert. Ich versuche, mich in einen Veganer hineinzuversetzen. Ich stelle mir vor, wie ich immer wieder den Verzicht auf Tier anmahne und dafür nur Spott und Häme ernte. Wie ich ausgelacht werde, weil ich Tiere vermenschlichen würde.
Doch ein Veganer ist kein Romantiker. Er ist Realist. Er ist mehr Realist als wir. Wir sind die Romantiker, wir sind es, die an die heile Werbewelt glauben, an glückliche Tiere, an grüne Wiesen. Wir sind die wirklichen Träumer. Und nur weil 75 Millionen etwas Dummes für Richtig halten, wird es dadurch nicht schlauer.

Ich wollte den Mythos vom veganen Bessermenschen entzaubern. Was ich wirklich entzaubert habe ist der Mythos von sauberer Tierproduktion und heilem Tierkonsum.

Veganer sind auch nur Menschen.
Sie vertun sich genauso häufig im Ton wie andere. Doch ich verstehe auf einmal, daß es ihnen gar nicht darum geht, sich über andere zu stellen und den Bessermenschen raushängen zu lassen. Sie werden nur so verstanden.

Doch sie sprechen nicht über sich, sie sprechen vielmehr für fühlende und leidende Lebewesen, die sich nicht in die Diskussion einmischen können, die aber alles was sie haben hergeben müssen für unser Wohlergehen: ihr ganzes Leben. Veganer und Tierschützer sind Anwälte der Tiere. Ich spüre auf einmal die Last, die auf deren Schulter liegt und dann bleibt ein Gefühl in mir stehen:

Ich schäme mich. Und das tut weh.

Tage später recherchiere ich endlich, wie wichtig Tier für unsere Ernährung ist. Und ich erschrecke. Es gibt nicht eins, nicht ein einziges Argument FÜR Fleischkonsum, das nicht entkräftbar wäre. Dafür hunderte dagegen. Fleischerzeugung verbraucht bis zu zehnmal soviel pflanzliches Material wie als wenn Pflanzen direkt gegessen würden. Nahrung aus Massentierhaltung kommt vor allem aus Drittländern. Vor allem Soja. Für Soja wird Regenwald abgeholzt. Man sagt, daß für einen Hamburger 4 m² Regenwald weichen müssen. Die ganze Landwirtschaft in dritte Welt-Ländern wird zerstört. Die Folge ist Hunger. Millionen Menschen verhungern, weil wir nicht auf unser billiges Schnitzel verzichten wollen. Die Meere werden leergefischt, darüber hinaus wird der Meeresgrund durch Schleppnetze unwiederbringlich vernichtet. Nur weil einmal ein Netz dadrüber reißt. Ich lerne, wie viel Schmerz auch Fische spüren.

Ich werde nie wieder Veganer und Tierschützer verspotten, denn ich verspotte damit nicht sie, sondern ich verspotte damit leidende Tiere und verhungernde Menschen. Ich verspotte damit den Regenwald. Ich verspotte damit die Zukunft unserer Kinder.

Und ich werde nie wieder ein Stück Fleisch oder Fisch anrühren.

Und wenn ich mit jemandem über die Konsequenzen von Tierkonsum spreche, dann versuche ich, nicht von oben herab zu argumentieren. Weil niemand das Recht dazu hat. Kein Mensch hat das. Ich vermeide Streit, ich will zum Nachdenken bewegen. Denn die Tiere, die Natur und unsere Kinder, deren Zukunft wir berauben sind die Leidtragenden, nicht ich bin es. Also stecke ich ein und schlucke herunter, wenn ich verspottet werde. Und argumentiere weiter. Ich brauche Geduld.

Wem ich inzwischen keinen Glauben mehr schenke sind bunte Werbung, schöne Heilewelt-Videos und Politiker, die versprechen, daß alles besser wird. Es wird nichts besser, ohne daß die normalen Menschen umdenken. Ohne daß die Menschen zu begreifen lernen. Die Menschen, die Tag für Tag konsumieren und damit das Angebot bestimmen. Nichts wird sich ändern in einem System, daß mit Tierquälerei und Raub an der Zukunft unserer Kinder sein Geld verdient, ohne daß die Menschen sich diesem System verweigern.

Inzwischen weiß ich, daß wir in einer Zeit der Entscheidung leben. In welche Richtung wir gehen, entscheiden wir. Und wer meint, daß man allein die Welt nicht ändern kann, der sei daran erinnert, daß es nicht darum geht, die Welt heute und augenblicklich zu ändern. Das denken nur Utopisten und es ist ein gern benutztes Argument gegen Weltverbesserer. Ich habe es selbst lange benutzt. Aber wenn man sich der Änderung verwehrt, dann steht man auf der Seite derer, die unseren Kindern eine zerstörte Welt hinterlassen. Will ich das? Werden meine Enkel stolz auf mich sein können oder werde ich mich schämen müssen wenn sie mich fragen: „Opa, was hast du damals gegen das Verbrechen der Massentierhaltung getan?“<

Marsili Cronberg - eine Leseprobe aus "Wie ich verlernte,Tiere zu essen"


... UND ZUR ABWECHSLUNG MÖCHTE ICH ENDLICH WIEDER VEGANE REZEPTE (AM BESTEN MIT FOTO) IN DIESEM THREAD SEHEN! ;)

LG!
Pica
 
@chris10000
Der Grundgedanke dieses Threads waren vegane Rezepte und nicht welche Ernährung die beste ist und wie viel Protein wer aufnehmen sollte.
 
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