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Unterwegs mit dem Klassikerersatz

Man wollte den Leuten mit der Verarsche, wie du das nennst, ein klein wenig die Ängste nehmen. Und den Depp vom Zivilschutzamt, der in den Schulen den Clown machen durfte, den gab es in ansderen Ländern auch. Dort mussten die Jungs nur nicht in einer an sich schon lächerlichen Aufmachung vor den Kindern auftreten.
In den USA versuchte man die brenzlige Situation mittels Zeichentrickfilmen näher zu bringen. Vom Sinn her so lächerlich wie bei uns der Herr mit der Schutzaktentasche, eben nur besser verpackt.
Hat bei uns zumindest nicht geklappt. Wir gingen davon aus das wir keine Zukunft haben. Und beinahe hätten wir auch Recht gehabt.
 
Die Hoffnung, durch den ersten Schnee zu radeln, hat sich leider nicht erfüllt, ein wenig angezuckert waren die Hügeln rundum allerding schon …

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… der recht provokante Westwind war ziemlich ermüdend, die Belohnung zur Halbzeit fiel dann klein, aber voller Kindheitserinnerungen aus …

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… mit dem Wind ging es hurtig zurück. Diese seltsame Blechkiste mitten in der Landschaft …

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… ist eine Installation des Künstlers Alois Kronschläger, die den exakt hier verlaufenden 15. Längengrad Ost (auf den sich die mitteleuropäische Zeitzone bezieht) …

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… durch den schmalen Spalt in der Mitte – sichtbar macht …

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Auf der Weiterfahrt wunderten sich die Zaungäste über den vermutlich einzigen Radfahrer, der vorbeikam …

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Damit sich "brand ambassador" @Gonzobuster nicht immer so viel ärgern muss, bin ich mit den Walzen aus Korbach …

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… sogar auf einen Treppchenplatz gefahren …

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Dazu ein paar Details:

Im Ernstfall sollten 1.800 Personen durch Vereinzelner in den Bunker eintreten und wurden dort auf Belastung durch ABC Kampfstoffe überprüft. Sollte sich eine Belastung bewahrheiten, so musste sich jeder entkleiden und die Klamotten wurden weggeworfen. Danach duschen im Dekontaminierungsbereich. Zeitaufwand ca. 6min/Person!

Die Nackenden sollten dann mit Bundeswehr Sportanzügen angekleidet werden. Lagerbestand an BW Bekleidung: 36Stk.! Der Rest musste eben baumeln lassen.

Vorrat an Trockennahrung für etwa 28Tage.
Kristallglasspiegel in den Waschräumen, sodass jeder wenigstens die Chance hatte einen zu zerschlagen und seinem Leben vorzeitig ein Ende zu setzen. Im Krieg nahm man hier poliertes Blech.
Immerhin waren 80 Leichensäcke an Lager- aber es gab keinen Raum um die Leichen zu lagern.
Filterkapazität für Schutzluft max. 12 Stunden. Keine Wechselfilter auf Vorrat!
30.000l Diesel für die Notstromaggregate, aber bei Ausfall der beiden Brunnenpumpen keine Motorkühlung mehr möglich.
Betondicke ca. 35cm und nur aufgeschüttetes Erdreich darüber.
Und nun zur klasse Lage das Sarkophags: Unmittelbar unter einem Autobahnkreuz, wo ganz gerne zuerst gebombt wird.

Egal wie irrwitzig ein Atom"schutz"bunker an sich schon ist, hat man keinerlei Lehren aus den Stärken/Schwächen der Schutzraumkonstruktionen des vorangegangenen Weltkrieges gezogen. Obwohl die gleichen Ingenieurbüros und ausführenden Firmen beschäftigt waren.
Wirklich aberwitzig, viele junge Leute wissen gar nichts von diesen Dingen, also wenigstens als Mahnmal "sinnvoll".
Mich beschäftigte kurz die Frage wie unser Staat damals funktionieren konnte mit all den Kosten und Ausgaben. Zumal Bahn und Post noch nicht privatisiert waren... Aber wenn ich die heutige Politik "Elite" agieren sehe wundert mich eigentlich nix mehr.
 
Jeder weiß doch, dass nur ein Kühlschrank vor A-Schlag schützt. Natürlich nur, wenn er vorher lange genug an der Steckdose war.
Alles Quatsch, den hier stationierten GI's, von denen viele nicht mal Englisch konnten, haben sie bei den ABC Manövern erklärt die Regenponchos würden ihr Überleben sichern... die haben das wirklich geglaubt!
 
Mit dem Crosser durchs winterliche Niederösterreich. Start war Eggenburg. Von dort ging es eine Schleife durch verlassene Kellergassen

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und Feldwege zu den Kogelsteinen.

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Dann zurück nach Eggenburg, wo es durch den Burggraben

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schließlich aufs Land ging.

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Es war aber mehr Wald als Feld, ein typischer Fall von falschen Versprechungen.

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Auf halbem Weg nach Krems war leider das sehr schöne Freibad von Plank an der Kamp geschlossen, unerklärlich ...

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Je näher man Krems kommt, wandelt sich die Landschaft, von Wald und Feldern zu Wein, Wein und Wein bis zum "Horizont". Hier präsentiert als Eiswein.

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Als Abschlussbild meine schüchterne Bremse, ganz versteckt.

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Eigentlich wollte ich heute mit dem Zug in die Stadt, ein paar Sachen erledigen. In Anbetracht der Schneefälle wechselte ich nächtens noch die Reifen

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… was sich schon auf den ersten Kilometern als brauchbare Idee erwies …

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… auf den heute wirklich menschenleeren Radwegen fuhr es sich ganz gut …

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… auf den nur teilweise geräumten Straßen gar nicht, die geplante Rückfahrt in der Nacht schien riskant, so beugte ich mich dem Schicksal und fuhr statt zum Bahnhof eine Hausrunde …

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Im tiefen Schnee ging es kräfteraubend, aber freudvoll dahin. Überall, wo schon Fußgänger oder Fahrzeuge unterwegs waren, gar nicht. Teilweise waren die Spuren angefroren, die harten Kanten forderten Aufmerksamkeit. Auf einem kurzen Abschnitt gab es Schneeregen, im nassen Schnee musste ich schieben …

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Von der Landschaft gab es wenig zu sehen, dafür war es streckenweise wunderbar still …

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… zum Abschluss noch verschneiten Feldweg, das machte dann wieder Spaß …

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Sonst ist diese Hausrunde ja mehr eine kleine Abendunterhaltung, heute war es durch den fast durchgängigen Schnee schon recht anstrengend, fein wars trotzdem.
 
Samstag fand die jährliche Channel Chalenge statt. 2016 kam Alex auf die Idee in einer kleinen Gruppe Anfang des Winters den Datteln-Hamm-Kanal komplett in beide Richtungen zu fahren. Endpunkte sind östlich das Kraftwerk in Uentrop und der westliche Anfang des Kanals in Datteln. Start war um 8 Uhr zu viert in Hamm-Herringen. Unterwegs zum östlichen Ende sammelten wir dann noch drei Mitfahrer auf. Die Temperaturen lagen unter 0 Grad und der Boden war gefroren, teilweise glatt. Für mich war es seit längerem die erste Tour draußen. Im November war ich nur drinnen auf der Rolle gefahren.

Anfangs schlug Alex ein ordentliches Tempo an. Ich hatte Mühe zu folgen und fuhr am Anschlag. Einen Monat auf der Rolle machte mich halt noch nicht topfit. Wird noch ein sehr langer Weg zu alter Form. Ich rutschte auf meinem Brooks Sattel immer nach vorne. Irgendwie ließ sich die Sattelstütze mit Bordmitteln nicht optimal einstellen. Nachdem wir Sonja und Tom eingesammelt hatten, waren wir komplett. Sonja konnte das Tempo auch nicht mitgehen und wir fuhren in unserem Tempo ein Stück hinter der Gruppe. Mir machte die Kälte immer mehr zu schaffen, obwohl ich gut winterlich ausgerüstet war. Vor allem Hände und Füße wurden immer kälter. Nach einiger Zeit und einigen glatten Passagen erreichten wir das östliche Ende des Kanals am Kraftwerk Uentrop. Hier war erstmal eine richtige Pause angesagt. So richtig erholt war ich aber nicht, als es auf den Weg Richtung Westen ging. Sonja hatte auch Probleme mit dem Tempo. Wir fuhren nun ein Stück vor.

Auf dem gefrorenen Matsch hatte ich immer mehr Probleme und wäre beinahe gestürzt. Keine Kraft mehr und vor allem kein Gefühl in den Händen und Füßen. Selbst in der kurzen Version der CC bis zum Preußenhafen waren es noch 45 km. 30 km hatten wir erst geschafft. Allerdings war es auch noch keine 11 Uhr. Doch mir wurde immer mehr klar, das ich es selbst bis zum Preußenhafen und zurück nach Herringen nicht schaffen würde. Sonja hatte wohl ähnliche Gedanken und verabschiedete sich mit Tom von der Gruppe. Ich versuchte es noch ein Stück, konnte aber das wieder höhere Tempo gar nicht halten. Bei einer kurzen Pause in der Nähe von Herringen verabschiedete ich mich nach 2,5 Stunden Fahrzeit auch von der Gruppe. Ich war entkräftet und völlig durchgefroren. Ich beschloss die drei Stunden Fahrzeit voll zu machen und fuhr mit einem Umweg zum Auto.

Kurz nach 13 Uhr war ich bereits wieder zu Hause. Erst gegen Abend war mir nicht mehr kalt. Drei Stunden Fahrtzeit und 45 km standen auf dem Tacho. Zum Preußenhafen und zurück wären es mindestens noch zwei weitere Fahrstunden geworden. Auch so war es eine schöne und sehr anstrengende Tour, die mir meine momentanen Grenzen gezeigt hat. Bis zur Westfalen Winter Bike Trophy im Januar muss ich auf jeden Fall noch fitter werden. Denn da kommen auch noch teilweise ordentlich Steigungen dazu. Ich muss auf jeden Fall wieder mehr draußen fahren um mich an das winterliche Klima besser anzupassen.

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Eigentlich wollte ich heute mit dem Zug in die Stadt, ein paar Sachen erledigen. In Anbetracht der Schneefälle wechselte ich nächtens noch die Reifen

Schneefahrt hatte ich ja schon am Freitag, Samstag also mit dem Zug in die "Stadt". Das Alpenpanorama war einfach überwältigend!

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