Ui, Seite 333, half-evil ...
Seit vielen Jahren machen wir Urlaub mit dem Rad, meist ziemlich bepackt und für alles gerüstet. Dieses Jahr sollte es etwas sportlicher werden, die französischen Alpen standen auf dem Programm. Das Gepäck sollte sich auf das notwendigste beschränken; Zelt und Schlafsack durften nicht fehlen, aber auf Kochgeschirr und unnötige Klamotte wurde verzichtet. Im August ging es dann mit dem Zug nach Genf:
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Die erste Nacht verbrachten wir auf einem Campingplatz kurz hinter der Stadtgrenze, der nächste Tag war zur Eingewöhnung gedacht, es ging am See entlang und über einen Hügel zum nächsten Campingplatz.
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Ich hatte mir im Frühjahr eine Verletzung zugezogen und daher den Frühsommer über auf Sport verzichtet, mit dem Ziel, die Verletzung komplett auszukurieren. Erst einen Monat vor dem Urlaub saß ich wieder auf dem Rad, erst nur für kurze Strecken wie dem Arbeitsweg, danach folgten auch ein paar längere Touren, aber alle ohne großartige längere Steigungen. Was also am ersten richtigen Tag der Reise passierte, war abzusehen. Der ersten Pass, der Col de Jambaz auf knapp über 1.000 m Höhe, war noch Problemlos zu bewältigen ...
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... aber am Colombiere bin ich auf den letzten 3 km vor der Passhöhe abgekackt.
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Ausgepowert mußte ich oft anhalten und streckenweise schieben. Okay, klare Sache, da hat wohl jemand einfach den falschen Urlaub gebucht. Wie soll denn das weiter gehen? Naja, erstmal ging es ja wieder runter. Zum Glück hatte der nächste Campingplatz einen Pool zum Entspannen, die Pizza im Ort war lecker und das Bier hat auch geschmeckt.
Entgegen der Annahme, dass der Vortag noch in den Beinen steckt, lief der nächste Morgen ganz gut. Der Aravis stand auf dem Programm und zeigte sich gnädig, mit wenigen weiten Kehren und mäßiger Steigung. Oben war es etwas trubelig und laut, da die Bergwacht mit dem Heli ein paar Kletterer aus der nächstgelegenen Wand holen mußte. Es folgte eine Abfahrt mit viele Spitzkehren, die viel schöner war, als der Gesichtsausdruck schließen lässt:
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Am nächsten Tag fuhren wir den Col de Saisies, da wir unsere Ruhe haben wollten wählten wir die Nebenstrecke über Crest-Voland:
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Die Passhöhe liegt im Ort, und dort ist die Hölle los. Der Bikepark ist gut besucht und alle Lifte laufen, ausgestorbene Wintersportorte im Sommer gehören wohl der Vergangenheit an. Ein paar Kilometer Abseits des Ortes findet sich aber zum Glück einer der wohl schönsten Campingplätze der westlichen Alpen ...
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... mit direktem Blick auf das Mont-Blanc-Massiv:
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Wir legen einen Tag Pause ein, bevor es weiter geht; aber davon erzähle ich euch ein anderes Mal ...