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ungewöhnliche gefährliche Situationen

StefanHamburg

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21 Februar 2012
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Ich war gerade meinen neuen Carbongetränkehalter ausfahren.
Links neben mir ein DHL-Fahrzeug, ich rechts daneben aufm Radweg. Bei knappen 30 Sachen kommt der plötzlich auf den Radweg geknallt und drängt mich fast in die Hauswand.
Als der nette Herr Lieferfahrzeugführer dann den kompletten Rad+Fussweg eingenommen hatte und anhielt bin ich mal daneben gefahren und habe mich höflich beschwert. Da reißt der dann die Tür auf und pöbelt mich an warum ich so wütende Handzeichen gebe. Ich habe dann erklären müssen, daß er mich beinahe umgebracht hätte, wenn ich nicht noch gebremst hätte.
Das hat er dann auch eingesehen. Kurz abgeklatscht und dann war gut. :bier:

Mir war diese Gefahr bisher noch nicht bewusst. Ich passe immer bei Ein- und Ausfahrten auf (Bushaltestellen sowieso) und ansonsten bin ich auch sehr wachsam in der Stadt, aber sowas hatte ich noch nie.

Vielleicht hilft dem ein oder anderen von Euch diese kleine Randerfahrung ja mal weiter.

Immer schön Abstand halten von gelben Lieferfahrzeugen in der City.


Eventuell hat ja der ein oder andere von Euch auch schonmal eine Situation gehabt, die erst harmlos aussah und plötzlich gefährlich wurde? Dann wäre es schön, wenn ihr das hier kurz schildern könntet um andere Rennradkollegen dafür zu sensibilisieren.

Vielleicht rettet ihr ja ein Leben damit.
Würde mich freuen wenn hier einige interessante Beiträge auftauchen.

Bis dann und allzeit gute (und vor allem sichere) Fahrt!
:)
 
hi
ich fahre auch öfter mercedes sprinter (sowohl alte als auch neue), dadurch, dass bei den sprintern (bis auf das aktuellste modell) und weiteren transportern auf der rechten seite nur ein fenster ist und ein normaler pkw spiegel montiert ist, hat man einen sehr! großen toten winkel. es fehlt einfach das fenster im schulterblick rechts. so hat man schon im normalen stadtverkehr probleme beim spurwechsel, besonders aber beim abbiegen. bei dem neuen sprinter modell sind es zweigeteilte spiegel, die den toten winkel sehr verkleinern.
somit konnte der fahrer dich einfach nicht sehen! glück gehabt!
 
Jede/r sollte mal selber einen großen/langen Sprinter oder einen Klein-LKW mit Kastenaufbau gefahren sein, um zu sehen, dass man nichts, naja, fast nicht, sieht.
Vor ein paar Wochen musste ich mit einem gemieteten 7,5-Tonner in der engen Soester Altstadt etwas abholen, da habe ich an einer Hofeinfahrt eine alte Natursteinmauer gerammt und ein paar Steine bröckeln lassen und später zuhause sogar noch den Torpfosten meiner eigenen Hofeinfahrt mitgenommen. Nein, ich war nicht besoffen, ich habe diese Hindernisse schlichtweg nicht gesehen. Statt des Pfostens hätte es aber auch ein Radfahrer, der sich noch eben vorbeiquetschen wollte, gewesen sein können, Glück gehabt!
 
naja, wenn man so ein großes Fahrzeug fährt und nichts sieht, könnte man ja noch blinken und erst dann die Spur wechseln/abbiegen/ den Fahrradweg zuparken. Hilft bei Radlern und Fußgängern, Mauern reagieren jedoch nicht ;-)
 
Vor ein paar Wochen musste ich mit einem gemieteten 7,5-Tonner in der engen Soester Altstadt etwas abholen...
So, und jetzt stell dir vor, du hättest an dem 7,5 Tonner hinten noch einen Anhänger dran (mit dem alten Klasse 3 darf man ja 7,5T LKW + 11,25T Anhänger fahren) und parke damit rückwärts auf der Hofeinfahrt ein. ;)
Ich kann dir sagen, wenn du sowas mal in Münster hast machen müssen, siehst diese Fahrrad-Terroristen dort von einer ganz anderen Seite. Einen hätte ich da echt mal fast platt gemacht. Er meinte, er müsse noch eben schnell auf nem Meter Abstand hinter dem Anhänger hinterher... und dabei hatte ich schon den Rückwärtsgang drin und war am Rollen. Ich hab ihn erst gesehen, als er schon 10m am LKW vorbei war. Er wär echt Kandidat für den Darwin-Award gewesen.
Das Blöde dabei: Wenn man so jemanden, der sich da noch schnell durchquetschen will, überrollt, ist man vor Gericht der Gearschte. :(
 
Diese DHL-Kastentransporter habe ich früher selbst gefahren, während meiner Studienzeit als Zubrot. Man sieht nach hinten so gut wie nichts. Deshalb habe ich auch NIE auf einem Radweg oder Bürgersteig geparkt, sondern immer auf der Straße. Da hat sich meine Radfahrerseele durchgesetzt, auch wenn es öfter mal Stress mit gestressten Autofahrern gegeben hat, weil die warten mussten.
Trotzdem habe ich ein paar gefährliche Situationen mit Radlern gehabt. Wenn du den ganzen Tag mit so einer Kiste unterwegs bist, mangelt es manchmal an Konzentration und du übersiehst den von rechts kommenden Radler auf dem in beide Richtungen freigegebenen Radweg. Zum Glück ist nie was passiert.
 
Genau so sollte man aber auch immer in Alarmbereitschaft gehen, wenn man eines Taxis angesichtig wird. Die können zwar verhältnismäßig gut rundum sehen, aber es ist ihnen meist schei*egal, ob direkt hinter ihnen ein Fahrrad kommt, wenn sie plötzlich ohne Vorwarnung in zweiter Reihe auf der Straße, quer auf dem Geh/Radweg oder sonstwo parken. Man muss dann beim Vorbeifahren erst recht aufpassen, dass nicht obendrein in dem Moment gerade eine Tür aufgeht.
Wenn man in einem Transporter oder LKW neben sich nichts sieht kann man auch nicht auf den Fahrradweg fahren, ganz einfach. Der tote Winkel darf da keine Entschuldigung sein.
Wie ich schon schrieb: Selber mal so eine Karre fahren!
Zwischen sehen und sehen ist ein riesiger Unterschied, ich will nicht mal behaupten, dass ich die Mauer nicht gesehen habe, aber die entscheidenden Zentimeter sind als solche im Rückspiegel gar nicht wahrzunehmen, da braucht es schon viel Routine und besondere Konzentration.
Meinem Vater ist mal auf einer Autobahnraststätte die Tür seines PKWs von einem LKW komplett abgefahren worden. Er spurtete los und konnte den LKW-Fahrer gerade noch stoppen. Der LKW-Fahrer versicherte glaubhaft, von der abgefahrenen Tür nichts mitbekommen zu haben.
Die versicherung bezahlte, genau wie "meine" Mauer. Auf die Idee, das Fahren auf so einem Fahrzeug zu verbieten, kam natürlich niemand.
(s.auch => keine Winterreifenpflicht, keine Feinstaubplakettenpflicht für LKW)
 
Seh ich das jetzt richtig, dass sich hier gerechtfertigt wird, dass man Leute übersieht und nebenan wird rumgenölt, weil Leute übersehen oder knapp überholt werden? Verrückte Welt
 
hier geht es einfach drum, dass es keine absicht war sondern eher ein kontruktionsfehler der transporter hersteller. jetzt haben ja die neuen transporter einen doppel-spiegel. bei pkws und taxis ist es der fehler des fahrers.
 
Wie ich schon schrieb: Selber mal so eine Karre fahren!

Ich habe ein paar Jahre in der Transporterentwicklung als Testfahrer gearbeitet, ich weiß also ganz genau wie man damit im Strassenverkehr zurecht kommt. Und wenn ich etwas nicht einsehen kann dann kann ich da auch nicht hinfahren, ganz einfach.
 
Ich kann dir sagen, wenn du sowas mal in Münster hast machen müssen, siehst diese Fahrrad-Terroristen dort von einer ganz anderen Seite.

Ui, das war bestimmt ein Kampfradler. Der wollte sich todesmutig und kamikazegleich deinem Anhänger entgegenwerfen. :eek:

Was muss dieser Idiot auch gerade da lang fahren, wenn DU dort am rangieren bist und die Strasse erstmal DIR gehört?
 
hier geht es einfach drum, dass es keine absicht war sondern eher ein kontruktionsfehler der transporter hersteller. jetzt haben ja die neuen transporter einen doppel-spiegel. bei pkws und taxis ist es der fehler des fahrers.
Dann kauf ich mir demnächst einen Transporter und damit ist alles gerechtfertigt. Wobei ein SUV ja auch schon recht unübersichtlich ist. Ein passender Kleinwagen mit dämlich sitzender A- oder B-Säule dürfte als Ausrede eigentlich auch schon gelten.

Irgendwie klingt das für mich danach, dass man immer das Recht beanspruchen kann, welches gerade für einen am besten passt. Da passt für mich in diesem Fall schon:
Und wenn ich etwas nicht einsehen kann dann kann ich da auch nicht hinfahren, ganz einfach.

Und ja, ich bin auch mit einem Transporter viel unterwegs gewesen mit wenig Fahrpraxis im Straßenverkehr und hab trotzdem nie einen Radfahrer erwischt oder Probleme mit dem toten Winkel gehabt. Es war übrigens ein Sprinter BJ '03 mit einem Spiegel, den man als Pizzateller hätte benutzen können. Also nix von wegen kleiner PKW Spiegel.
 
[quote="Mantichora, post: 2410671, member: 53324"
Irgendwie klingt das für mich danach, dass man immer das Recht beanspruchen kann, welches gerade für einen am besten passt. Da passt für mich in diesem Fall schon:
.[/quote]

Es geht auch mal darum sich in Situation anderer Verkehrs Teilnehmer herein zu versetzen, würde oft einiges einfacher machen. Wenn ich sehe das dort ein LKW rum rangiert muss man sich mit seinem Fahrrad nicht noch hinter ihm herquetschen. Natürlich geht es nicht darum Fehler anderer zu Rechtfertigen aber mit ein wenig Rücksicht und Umsicht aller Verkehrsteilnehmer wäre das Leben oft schon einfacher und um einiges Ungefährlicher.
 
Es geht auch mal darum sich in Situation anderer Verkehrs Teilnehmer herein zu versetzen, würde oft einiges einfacher machen. Wenn ich sehe das dort ein LKW rum rangiert ...

Dafür muß man die Situation überhaupt erst erfassen können, insbesondere Kinder und ältere Mensche können das oft noch nicht oder nicht mehr und allen anderen fällt es teilweise auch schwer!
Deswegen: Wohin man nicht sehen kann, da fährt man auch nicht hin!
 
Ich war gerade meinen neuen Carbongetränkehalter ausfahren.
Links neben mir ein DHL-Fahrzeug, ich rechts daneben aufm Radweg. Bei knappen 30 Sachen kommt der plötzlich auf den Radweg geknallt und drängt mich fast in die Hauswand.
Als der nette Herr Lieferfahrzeugführer dann den kompletten Rad+Fussweg eingenommen hatte und anhielt bin ich mal daneben gefahren und habe mich höflich beschwert. Da reißt der dann die Tür auf und pöbelt mich an warum ich so wütende Handzeichen gebe. Ich habe dann erklären müssen, daß er mich beinahe umgebracht hätte, wenn ich nicht noch gebremst hätte.
Das hat er dann auch eingesehen. Kurz abgeklatscht und dann war gut. :bier:

Mir war diese Gefahr bisher noch nicht bewusst. Ich passe immer bei Ein- und Ausfahrten auf (Bushaltestellen sowieso) und ansonsten bin ich auch sehr wachsam in der Stadt, aber sowas hatte ich noch nie.

Vielleicht hilft dem ein oder anderen von Euch diese kleine Randerfahrung ja mal weiter.

Immer schön Abstand halten von gelben Lieferfahrzeugen in der City.


Eventuell hat ja der ein oder andere von Euch auch schonmal eine Situation gehabt, die erst harmlos aussah und plötzlich gefährlich wurde? Dann wäre es schön, wenn ihr das hier kurz schildern könntet um andere Rennradkollegen dafür zu sensibilisieren.

Vielleicht rettet ihr ja ein Leben damit.
Würde mich freuen wenn hier einige interessante Beiträge auftauchen.

Bis dann und allzeit gute (und vor allem sichere) Fahrt!
:)
 
Wo steht denn etwas von Rechtfertigung? Eher eine Warnung. Sowohl für Radfahrer, bei Transportern und LKWs besonders vorsichtig zu sein, als auch an die gelegentlichen Fahrer solcher Gefährte, erst recht vorsichtig zu sein.

Wenn jemand als Testfahrer in der Transporterentwicklung arbeitet, dann verstehe ich ehrlichgesagt erst recht nicht, warum er sich nicht für eine ausreichende "Verspiegelung" einsetzt. Im übrigen kann man auch einen großen Sprinter nicht mit einem 7,5-Tonner mit großem Umzugskoffer vergleichen, alleine schon das Schwenken und Kippen des Koffers beim Anfahren oder Rangieren erreicht die nötigen paar Zentimeter, um eine Mauerkrone mitzunehmen. Da können erst noch 2-3 Zentimeter Platz sein, die plötzlich wegen anderer Lastverteilung nicht mehr da sind, da hilft auch kein zweiter Mann als Einweiser. Ich sage es jetzt zum dritten Mal: Selber so ein Ding fahren, dann das Maul aufreißen!
 
Wenn jemand als Testfahrer in der Transporterentwicklung arbeitet, dann verstehe ich ehrlichgesagt erst recht nicht, warum er sich nicht für eine ausreichende "Verspiegelung" einsetzt.

Für den Schutz der Kröten bei ihrer Wanderung hat er sich in seinen beiden Beiträgen auch nicht explizit eingesetzt, wollen wir ihn dafür jetzt auch anmotzen? ;)
Fühl Dich bitte mal etwas weniger persönlich angepieselt!
 
Huhu,

es ging in diesem Thread eigentlich darum, daß ihr evtl auch Situationen schildert, die ganz plötzlich von "relativ normal" zu "lebensgefährlich" werden können.

Irgendwelche "toten Winkel" interessieren hier nicht.
 
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