AW: Uhrenvergleich!
Habe heute eine geile Geschichte gefunden finde ich absolut lesenswert
Es muss 1977 gewesen sein. Ich war zwölf, hatte gerade meinen ersten Samenerguss und danach keine ruhige Minute mehr. Denn eine neue Welt tat sich auf, die darin bestand, Mädchen nicht mehr doof zu finden, Abend für Abend den eigenen Körper zu erkunden und in der "Bravo" nicht mehr nur die Musikseiten zu lesen. Es war Sommer, alle Mädchen in meiner Klasse trugen knappe Röcke, und ich hatte ein Problem. Das heißt, eigentlich hatte ich zwei Probleme: Sonja und Marion. Ich war in beide verknallt. Und zum ersten Mal in meinem Leben stellte sich die Frage: Wie liebt man eigentlich zwei Frauen?
Die beiden waren Freundinnen, eine Klasse über mir - somit erwachsen - und für einen Zwölfjährigen so unerreichbar wie der Mars. Doch selbst wenn sie erreichbar gewesen wären, hätte ich mich für keine entscheiden können. Sie verkörperten beide auf ihre Art die perfekte Frau für mich. Sonja war dunkelhaarig, ernst und neigte schon früh zu üppiger Weiblichkeit, Marion war blond, spindeldürr, kess und kicherte viel. In meinen feuchten Träumen hatten sie beide ihren festen Platz, mal die eine, mal die andere und zeigten immer die erwünschte Wirkung. Das ging solange gut, bis sich die beiden zum ersten Mal gleichzeitig und zusammen in meinen pubertären Gedanken verirrten. Sonjas großer Busen hüpfte verführerisch, und Marion kicherte lasziv. Sie näherten sich mir mit ihren riesigen Leibern, bis ich vor Schreck wach wurde. Ich musste dann das Bett frisch beziehen, und zum zweiten Mal in meinem Leben stellte sich mir die Frage: Zwei Frauen, funktioniert das eigentlich? Und wenn ja, wie?
Um eine Fantasie reicher
Natürlich hatte ich nie etwas mit Sonja oder Marion. Und schon gar nicht mit beiden. Denn zwölfjährige Jungs greifen sich gegenseitig in den Schritt und prahlen damit, welchem Mädchen sie beim Sport unters T-Shirt spähen konnten, aber ein flotter Dreier? Wie das für einen Teenager zu bewerkstelligen ist, dafür hatten nicht mal die nicht musikbezogenen Seiten in der "Bravo" eine Lösung parat.
Und doch: Mein Leben war ab sofort um eine Fantasie reicher. Viel später, ich war inzwischen 20, volontierte ich bei einer Münchner Tageszeitung. Ich hatte mal längere, mal kürzere Beziehungen mit mal mehr, mal weniger attraktiven Mädchen. Wie das eben so ist, wenn man ein mehr oder weniger attraktiver junger Mann ist. Sonja und Marion waren nur noch eine blasse Erinnerung, auch wenn sie nie ganz aus meinem Kopf verschwanden.
Da lernte ich Petra kennen. Sie war fünf Jahre älter als ich und kurz davor, ihr Studium als Deutschlehrerin zu beenden. Petra war meine erste große Liebe, mit Tränen und Herzschmerz und dem Glauben an die Unendlichkeit der Gefühle. Und sie war meine erste große sexuelle Herausforderung. Mit ihr machte ich, was zwischen zwei Menschen, die sich begehren, körperlich machbar ist.
Nach einem halben Jahr, das wir quasi ausschließlich zu zweit verbrachten, und in dem sie beinahe den Abschluss und ich das Volontariat versiebt hätten, träumte ich meinen alten Traum von Sonja und Marion: Petra und ich hatten gerade das getan, was wir seit sechs Monaten eigentlich immer taten und waren zufrieden Arm in Arm eingeschlummert, als mir die beiden Mädchen aus meiner Jugend erschienen und mich mit allem, was sie hatten, verführten: mit ihren zwei fordernden Mündern, vier blitzenden Augen, mit vier Beinen und Händen, vier Brüsten und zwei feuchten Unterleibern, in denen ich mich verlieren konnte. Ich schreckte hoch, neben mir schlief Petra, und ich wusste, dass mich dieser Traum nicht wieder loslassen würde. "Ich will mal zu dritt", flüsterte ich in die Dunkelheit hinein. Und Petra antwortete: "Ich werde sehen, was ich tun kann."
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