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Trittfrequenz

AW: Trittfrequenz

Für den Sprint braucht man kurzzeitig eine hohe Leistung, die man nur mit hoher TF überhaupt erreicht. Diese Leistung kann man aber nicht so lange durchhalten, dass es Sinn macht, damit Berge zu fahren.

Die geringere Leistung am Berg kann man aber mit einer kleineren TF länger durchhalten, weil das sparsamer ist.
Hoppla, hier wird wieder durcheinandergewürfelt!

Sprinter: ja, hohe Trittfrequenz, um überhaupt die Leistung (Proportional zu Trittfrequenz und Kraft) auf die benötigte Höhe bringen zu können, aaaber:

1. Oberhalb einer gewissen Kraftentwicklung und der damit einhergehenden Muskelspannung ist eine Durchblutung des Muskels unmöglich. Es ist also wichtig, dass der Muskel während des Trittes auch rasch wieder erschlaffen und die Duchblutung wieder einsetzen kann.
2. Unterschreitet man die Durchblutungs-limitierende Muskelspannung nämlich nicht rasch genug, so ist muskuläre Energiebereitstellung nur anaerob möglich.
3. Bei steigendem anaeroben Anteil hält man die Last nicht mehr so lange durch.

Am Berg eine geringere Trittfrequenz einzustellen hat nur nur bedingt Vorteile ...
a) z.B. beim Umstieg von Sitzposition auf Wiegetritt, den man kaum mit >> 90 min^-1 hochholpern kann.
b) in der konzentrierten Ausübung eines "runden Trittes", dessen Bedeutung aber auch durchaus angezweifelt werden kann.

Am Berg bemühe ich mich fast noch mehr als im Flachland um eine hohe Trittfrequenz und habe damit schon so manche "Berggemse", u.a. auch Vereinsfahrer ausgekontert. Neulich am Col d´Izoard besonders neckisch: zwei Kolibri-Hemden einer Mannschaft, die ich mit Triple-Kettenblatt und Spulen versägte, sagten oben, "ja Du hast ja auch Triple". Fakt war: sie haben ihre Übersetzung nicht genügend "in Schwung gebracht" und waren daher trotz deutlich besserer Vorbedingungen im Leistungsgewicht einfach zu unökonomisch unterwegs.
 
AW: Trittfrequenz

Richtig, das ganze System ist in Schwung, genau wie beim Benzinmotor oder einer Dampfmaschine. Die Bewegungsenergie ändert nur die Richtung, bleibt dabei aber erhalten.

Dennoch braucht mal laut Kreuzotter bei TF 105 etwa 2 Watt mehr als bei TF 90.
Die Trittfrequenz wirkt sich bei Kreuzotter nur als aerodynamische Veränderung (mehr Verwirbelungen bei hoher TF) auf Leistung bzw. Geschwindigkeit aus! Bei Bergfahrten (gib mal 10% Steigung ein!) wertet Kreuzotter die Trittfrequenz nicht mehr relevant ein.
 
AW: Trittfrequenz

Was mir nie jemand überzeugend erklären konnte: Bei höherer Frequenz müssten eigentlich sehr viel höhere Verluste auftreten (vor allem weil Beine ja selbst auch Gewicht haben, das bewegt werden muss, ohne dass dabei noch irgendwelche Leistung in die Kurbel geht). Mit anderen Worten: Weniger Frequenz bei höherem Druck sollte theoretisch effizienter sein. Das halte ich zwar für praktisch widerlegt. Aber: Warum nur?
1. Rotierende Schwungmassen bleiben in Rotation.
2. Beinhebungen ergeben potentielle Energie (m*g*h), die beim Folgetritt wieder freigesetzt wird.

Zudem: Beinhebungen können über zusätzliche Muskulatur bewerkstelligt werden. Somit muss die Hubarbeit nur zu einem geringen Anteil mit dem Pedaldruck des gegenüberliegenden Beines verrichtet werden.
 
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