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Tretlager futsch?

Denn was Du zuerst messen und überprüfen müsstest, stand schon mehrfach hier geschrieben. Du hattest sogar selbst geschrieben, dass das Innenlager sich leicht drehen lässt.
Nicht ganz richtig gelesen: Geschmeidig = laufruhig ohne ruckeln, knarzen, klemmen. Aber halt auch recht schwergängig. Teigig hatt ich auch mal geschrieben.

Die Laufräder laufen sehr gut. Ich denke nicht, dass das Tropfenprofil mit 30 mm der Eastons aerodynamisch viel schlechter ist als die LR Campa Vento vom Cube Lightening, auch wenn hier dünne Rundspeichen Messerspeichen gegenüber stehen.

Die Reifen sind Conti. Hinten GP 4000S und vorne GP GT.

Mal zum Vergleich:

Mit dem MTB fahre ich im selben Pulsbereich wie beim RR mit 30 km/h 25 km/h Schnitt. Mit dem Stevens Supreme Randonneur mit Gravelreifen war ich mit ca. 28 km/h unterwegs. Die Vergleichsstrecken waren meistens identisch (Arbeitswege über 20 - 25 km). Und das Agree ist eigentlich kaum schneller als das Supreme es war (das habe ich verkauft wegen schlechter Bremsen und doofer Kettenstrebe und vielen Streitigkeiten mit Stevens).

Na wenn du beruflich mit Keramiklager zu tun hast sollte dir bekannt sein wann und wo hauptsächlich solche Lager verbaut werden.
Ist da irgend was davon am Fahrrad zu finden?
Ich habe echt keine Ahnung, was an den Behauptungen von Ceramic Speed (siehe oben) dran ist, dass mit Keramik Innenlagern nicht nur Sekunden sondern Minuten eingespart werden können.

Ich weiß nur, dass die Technologie von Rennrädern der von Autos schon ab der Mittelklasse weit überlegen ist. Also findet man Alu 7075 an meinem Agree, aber bei Autos? Von Carbon ganz zu schweigen.

Meine Keramik-Hybrid-Schrägkugellager wurden als Ersatz in der Revision von hochbelasteten Klimakompressoren des ICE 2 eingebaut. Kosten ca. 250,- Euro pro Lager. Allerdings sind hier die Kräfte auch um Welten andere, auch was Drehzahlen und Temperaturbereiche angeht. Festgelegt hat das aber mein Technischer Leiter meiner damaligen Firma mit der DB, einfach weil man sicher gehen wollte. Und die Anlagen liefen dann besser als je zuvor. Den ursprünglichen Hersteller verschweige ich anstandshalber.
 
Der Vergleich ist schwer.
Beim A2 bekommt man übrigens schon Alu-Karosserie. Der R8 hat Alu-Carbon. Habe das rohe Chassis vor Jahren einmal gesehen. Die Verbindungen scheinen sehr simpel. Damit dann 300 km/h?!
Beim Auto hat man nicht nur andere Geschwindigkeit, die Dauerbelastung ist auch anders. Es wird auch nicht so viel daran gewerkelt, wichtiger als Gewicht ist Zuverlässigkeit. Stell Dir mal vor, die würden dort so einen Aufwand betreiben wie bei Flugzeugen. Wer soll das bezahlen?
Bei high-end a la Ferrari, Lambo ist das wieder etwas anderes. Erstmal sind das keine Alltagsautos mit so hohen Kilometern, zweitens wird wahrscheinlich so manches gewechselt werden müssen. Die Kundschaft hat damit auch nicht so ein Problem wie der Normalbürger, dem Langlebigkeit und Kosten sparen wichtiger ist.
Theoretisch kann man einen Golf auch auf Kohlefaser-Karosserie aufbauen. Alu-Achsen (Mercedes hat das schon eine Weile) Titan, Frästeile, Gedrucktes,.... Macht die Autos nicht nur teurer, sondern vielleicht auch wartungsintensiver.
Vergleich mit anderen Fahrrädern wäre angebrachter. Man kann für ein zuverlässiges Reiserad/Expeditionsrad auch tausende bezahlen. Rahmen ist da manchmal auch "nur" Stahl.
 
Fehleranalyse:
Kette runter und alles drehbare auf Leichtgängigkeit testen.
Laufen die Nabenlager schwer?
Vielleicht ist die Kette nicht richtig eingefädelt und schleift irgendwo (fast geräuschlos)?
Schleifspuren am Schaltwerk, Umwerfer suchen.
Speichenspannung? Lockere Speichen können auch dazu führen, dass die Felge am Bremsbelag schleift. Ein lockerer Schnellspanner kann das Rad verstellen, was auch zum Schleifen am Bremsbelag führt.
1-2 km/h sind nicht wirklich viel. Kann sowas auch an sehr schlecht rollenden Reifen liegen?
Bei den alten Vittoria Rubino Drahtreifen im Vergleich zu Conti 4000 Faltreifen habe ich damals schon einen Unterschied gemerkt.
Danke, hab ich alles schon genau so durch.

Und bei den Reifen habe ich mich immer an den Tour-Magazin-Tests orientiert, fahre deshalb seit Jahrzehnten die Conti Grand Prix 3000, 4000, 5000 (S), auch Gator Skin waren dabei, auf dem Zeitfahrrad Klein sind Schwalbe One (aber nur weil geschenkt). Wobei ich sagen muss, dass die 5000er sich sehr schwer aufziehen lassen und ich lieber die 4000er beibehalten hätte.
 
Kommt auf die Felgen an. Bei mir geht's leicht und ohne Reifenheber auf die (Duke Baccara) Felgen. 5000er ist meiner Meinung nach aber eine Mogelpackung.
Die 4000er waren langlebiger, pannensicherer und günstiger. Zum Glück hatte ich nur einen zum testen gekauft.
Auf dem neuesten meiner Räder waren sie Serie. Hinten nach 700km schon eine ebene Fläche zu sehen. Das war beim 4000er erst nach einigen tausend Kilometern so. Die Verschleißmarkierung hatte beim 4000er auch tiefere Löcher. Die Lauffläche ist beim 5000er wohl dünner. Das gesparte Gummi wird dem Kunden dann als leichterer Reifen verkauft. Hatte auf 500km auch 3 Pannen.
Insgesamt hielt der 4000er + - 8860 km auf dem Hinterrad. Der 5000er wohl die Hälfte. Conti ist bei mir erstmal aus dem Programm.
 
Auf 500 km 3 Pannen klingt natürlich auch nach einem Problem mit der Montage ggf. der Reifeninnenseite oder dem Felgenband. Als Ex-Triathlet bin ich seit jeher darauf bedacht, gar keine Pannen zu haben. Die Latexschlauchzeiten sind zwar vorbei, dennoch aber habe ich max. einen Platten pro 5000 km. Und ich habe auch schon ein paar 5000er runter - alle ohne Panne.

Gegen ebene Reifenflächen hilft Rundfahren, sprich mehr Kurven. Kennt man vom Motorrad. Ist aber als Spaß gemeint. :)
 
Die Löcher waren dort, wo das Wundermaterial "Vectran" ist, oder sich befinden sollte.
Es waren winzige Glassplitter. Nägel oder Durchschläge hätte ich noch akzeptiert.
Im Vergleich zum 5000er war der Vorgänger langlebiger. Die abgelösten Fäden waren bei meinem nicht so schlimm.
War ein Versuch wert und der Reifen auch nicht so teuer. Alles im Rahmen.
 
Wir fahren Montagmorgen in den Radurlaub und da ich Dödel erst mal dem Link von Norman gefolgt bin und blind ohne Beachtung der Auswahlmodi bestellt habe, ist erst mal das ITA-Lager gekommen. Sofort gemerkt, sofort die BSA-Version nachbestellt. Soeben ist sie gekommen. Welch ein Stress.

Nun aber lässt sich das Tretlagerwerkzeug von Birzman, mit dem ich das originale Tretlager demontiert habe, nicht verwenden. Größenvergleichsbild (noch mit dem ITA-Lager) anbei. Ich habe so ein Montagewerkzeug nicht und muss jetzt wohl ganz schnell das Rad in den Kofferraum schmeißen und auf den nächsten Händler hoffen.

Dazu noch: beim Original-Tretlager war auf der linken Seite eine Scheibe (siehe Foto) dabei. Braucht es die? Wofür ist die? Oder war das nur eine Art Komfort-Spacer? Kann, darf, soll ich den weglassen? Die Werkstätten sagen ja alle was anderes.
 

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Dazu noch: beim Original-Tretlager war auf der linken Seite eine Scheibe (siehe Foto) dabei. Braucht es die? Wofür ist die? Oder war das nur eine Art Komfort-Spacer? Kann, darf, soll ich den weglassen? Die Werkstätten sagen ja alle was anderes.
Einfach in der Händleranleitung nachschauen, da ist das alles beschrieben:
https://si.shimano.com
 
Danke, kommt natürlich etwas spät aber besser spät als nie. 😄

Ich habe zum Glück eine gute Werkstatt in der Nähe (Hardys) und die haben mir das TL festgezogen. Die Scheibe brauche ich, weil die Achse zu lang ist! Und weil das Tretlager eben doch ein anderes ist, Kompatibilität hin oder her, musste die Scheibe wieder rein. Steht jetzt halt über. Sieht "schick" aus.

Um die Sache abzuschließen: Ich hätte von einem Weltkonzern wie Shimano erwartet, dass es ein kompatibles Lager anbietet, das 1:1 austauschbar ist - mit demselben Werkzeug. So muss man für das alte Lager das eine, für das neue Lager ein anderes vorrätig haben und auch noch eine passende Ausgleichsscheibe. Die es sicherlich gibt, die ich aber nicht mehr beschaffen kann.

Aber die Testfahrt zeigte: Es läuft - imho besser als vorher. Ich habe auch gleich die Schaltröllchen ausgetauscht und dazu noch ein neues Ritzelpaket montiert - wegen 52/12. Das war mir zu viel Gekurbel ab 70 km/h. Jetzt sind es immerhin 52/11.

Unsere Rennradreise beschreibe ich dann drüben im Radreise Pfingsten Thread. Hoffentlich hält das Wetter und halten die Beine.

Danke an alle!
 
Iss klar, 52/11 statt 52/12, weil zu viel Gekurbel ab 70 km/h.
Bist du sicher, nicht doch einen Eigenversuch mit Cannabis - den du uns verheimlicht hast - gemacht zu haben?
 
Iss klar, 52/11 statt 52/12, weil zu viel Gekurbel ab 70 km/h.
Bist du sicher, nicht doch einen Eigenversuch mit Cannabis - den du uns verheimlicht hast - gemacht zu haben?
Ganz sicher nicht. Mittlerweile bin ich strikt gegen Cannabis-Einführung. Das hat hier aber nichts zu suchen Du - mit Verlaub - Halb.......l

:)
 
Danke, kommt natürlich etwas spät aber besser spät als nie. 😄

Ich habe zum Glück eine gute Werkstatt in der Nähe (Hardys) und die haben mir das TL festgezogen. Die Scheibe brauche ich, weil die Achse zu lang ist! Und weil das Tretlager eben doch ein anderes ist, Kompatibilität hin oder her, musste die Scheibe wieder rein. Steht jetzt halt über. Sieht "schick" aus.

Um die Sache abzuschließen: Ich hätte von einem Weltkonzern wie Shimano erwartet, dass es ein kompatibles Lager anbietet, das 1:1 austauschbar ist - mit demselben Werkzeug. So muss man für das alte Lager das eine, für das neue Lager ein anderes vorrätig haben und auch noch eine passende Ausgleichsscheibe. Die es sicherlich gibt, die ich aber nicht mehr beschaffen kann.

Aber die Testfahrt zeigte: Es läuft - imho besser als vorher. Ich habe auch gleich die Schaltröllchen ausgetauscht und dazu noch ein neues Ritzelpaket montiert - wegen 52/12. Das war mir zu viel Gekurbel ab 70 km/h. Jetzt sind es immerhin 52/11.

Unsere Rennradreise beschreibe ich dann drüben im Radreise Pfingsten Thread. Hoffentlich hält das Wetter und halten die Beine.

Danke an alle!
jaaaa, immer hamˋ die anderen Schuld! Das Leben ist hart.
 
Haha,.... Werkzeuge und Standards. Das ist ein ganz anderes Thema.
Man könnte natürlich, man will aber nicht.
Früher habe ich beim Rahmenwechsel (Ermüdungsbruch, Crash) nur meinen Werkzeugkoffer und ein paar spezielle Fahrradwerkzeuge gebraucht. Sattelstütze passte manchmal nicht.
Heute muss ich beim Rahmenwechsel nach weniger als 10 Jahren fast die Hälfte der Anbauteile neu kaufen und noch das eine oder andere Werkzeug dazu.
Fahrrad ist zum Wegwerf- Einwegprodukt geworden.
 
Haha,.... Werkzeuge und Standards. Das ist ein ganz anderes Thema.
Man könnte natürlich, man will aber nicht.
Früher habe ich beim Rahmenwechsel (Ermüdungsbruch, Crash) nur meinen Werkzeugkoffer und ein paar spezielle Fahrradwerkzeuge gebraucht. Sattelstütze passte manchmal nicht.
Heute muss ich beim Rahmenwechsel nach weniger als 10 Jahren fast die Hälfte der Anbauteile neu kaufen und noch das eine oder andere Werkzeug dazu.
Fahrrad ist zum Wegwerf- Einwegprodukt geworden.
Genau das habe ich gemeint
 
Bei der Einführung der neuen kleineren Innenlager hat Shimano auch noch jedem Innenlager einen Adapter beigelegt, sodass man das alte Werkzeug verwenden konnte. Seit 1-2 Jahren sparen sie sich diesen Adapter.

Ich hätte von einem Weltkonzern wie Shimano erwartet, dass es ein kompatibles Lager anbietet, das 1:1 austauschbar ist - mit demselben Werkzeug.
Das gibt es auch noch, heißt BB-RS500

Die Scheibe wird bei nur der 3fach Kurbel gebraucht.
Teil Nr. 10
https://si.shimano.com/de/pdfs/ev/FC-6603-2366/EV-FC-6603-2366E.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Man müsste mal die Rohdaten (Durchschnittsgeschwindigkeiten für vergleichbare Runden auf verschiedenen Rädern) statistisch auf Signifikanz prüfen. Mein Job erfordert so etwas täglich, und man staunt, wie stark Gefühl und Wahrheit oft auseinander klaffen.

(und dann entbrennt ein Streit darüber, ob es zulässig ist, die vorliegenden vollständigen Daten als Stichprobe der Wahrheit aufzufassen, oder ob sie insgesamt bereits die Wahrheit darstellen, was eine statistische Analyse unmöglich bzw. überflüssig machen würde).
 
Bei der Einführung der neuen kleineren Innenlager hat Shimano auch noch jedem Innenlager einen Adapter beigelegt, sodass man das alte Werkzeug verwenden konnte. Seit 1-2 Jahren sparen sie sich diesen Adapter.


Das gibt es auch noch, heißt BB-RS500

Die Scheibe wird bei nur der 3fach Kurbel gebraucht.
Teil Nr. 10
https://si.shimano.com/de/pdfs/ev/FC-6603-2366/EV-FC-6603-2366E.pdf
Ich habe meinen Daumen hoch schon aus dem Urlaub gesendet.

Drei knappe Absätze mit allen Informationen, die ich ursprünglich gebraucht hätte - vollumfänglich. Herzlichen Dank! Bitte überschüttet diese hilfreichste Antwort mit "Gefällt mir".

:daumen:

Auch noch mal danke an alle anderen Bemühten, auch wenn die Antwort nicht 100%ig gepasst haben sollte, was aber eben meiner Vorsichtigkeit eine Berechtigung gegeben hat.

Bei denjenigen, die zum Thema nichts außer Häme beigetragen haben aber: Es hätte nicht sein müssen und war keinesfalls hilfreich. Ich freue mich, wenn so was künftig unterlassen wird.

Jetzt habe ich nur das "Problemchen" mit der Ausgleichscheibe, die nun gegenüber dem neuen Tretlager einen deutlich größeren Durchmesser hat. Gibt es die auch in "klein", also angepasst an das neu gekaufte?
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