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Trainingstagebuch - Meine Reise in die Welt von Watt/Kg und hoffentlich irgendwann Radrennen :-)

Hallo Liebe Rennradgemeinde,

wie versprochen melde ich mich mit einem Update zu meinem Trainingsfortschritt. Eigentlich war gestern ja mein FTP Test geplant. Leider hatten wir von gestern 18:00 bis heute 9:30 Stromausfall und daher konnte ich den Test gestern nicht machen. Ich habe ihn dafür heute gemacht und gegen den berechneten FTP von der Trainerroad AI verglichen. Mein errechneter FTP war 260 Watt, was eine Steigerung von 6 Watt bedeutet. Dafür, dass ich am 25.01.2022 den letzten Test mit 254 Watt hatte, bin ich zufrieden. Danach habe ich einen Ramp Test gemacht und das Ergebnis war 262 Watt, was dem errechneten FTP sehr nahekommt. Daher werde ich jetzt auf das Berechnungstool von Trainerroad umsteigen, um meinen FTP und meine Leistungsentwicklung zu verfolgen.

Mit 260 Watt bin ich derzeit bei 3,82 Watt/kg bei 68 kg Körpergewicht. Ich arbeite mich also langsam an die 4 Watt/kg ran. Ich hatte mir eigentlich auch das Ziel gesetzt auf 65Kg Gewicht zu kommen, weil ich dann bei 10 % Körperfettanteil wäre. Leider habe ich gemerkt, dass mit Job, Kindern und Training die Stressbelastung für mich sehr hoch ist. Das führt dazu, dass ich nicht die Zeit für das Thema Ernährung habe, die ich gerne hätte. Versteht mich damit aber nicht falsch. Ich ernähre mich sehr ausgewogen und gesund. Ich esse sehr viel Obst und Gemüse und achte darauf ein gutes Verhältnis von Kohlenhydraten und Protein zu mir zu nehmen, um meinen Körper mit allem zu versorgen, was er braucht. Um die 65 Kg zu halten, müsste ich aber zusätzlich auch noch die Kalorien erfassen. Das habe ich gemerkt, ist gerade zeitlich ungünstigerweise nicht möglich. Deshalb konzentriere ich mich diese Saison auf die Steigerung meiner Fitness und schaue einfach mal wie weit ich komme. Mein Gewicht hat sich derzeit von allein bei 67 kg - 69 kg kg und 12 - 13 % KFA eingependelt und solange das nicht dramatisch nach oben geht, bin ich damit zufrieden. Ich plane als Hauptevent dieses Jahr den Velo City in Berlin und versuche vorher an 2–3 Lizenzrennen hier in der Umgebung teilzunehmen um Rennerfahrung zu sammeln. Zusätzlich versuche ich, wenn mein neues Rennrad dann endlich da ist, am Wochenende an so vielen Gruppenausfahrten auf der Straße teilzunehmen wie ich kann, um das Fahren in der Gruppe zu lernen. Bis dahin muss mein Gravel Bike herhalten und es geht am Wochenende mit Vereinskollegen und Freunden ins Gelände.

Des Weiteren habe ich mich im Verein als freiwilligen Helfer für den Bahnpokal und andere Radevents gemeldet, um mehr über die Organisation von Radrennen zu lernen.

Morgen geht es dann wieder auf die Bahn und ich freu mich schon sehr darauf zu erfahren, wie unsere Sportler heute beim monatlichen Bahnpokal abgeschnitten haben.

Ansonsten wünsche ich euch eine schöne Woche.

Viele Grüße

Paul Fahrrad Nerd
 

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Re: Trainingstagebuch - Meine Reise in die Welt von Watt/Kg und hoffentlich irgendwann Radrennen :-)
Hallo liebe Rennradgemeinde,

hier mal wieder ein kleines Update von meiner Seite. Mein Training läuft weiterhin wie geplant und ich habe das Gefühl, dass sich meine Leistung stetig verbessert. Leider konnte ich letzte Woche nicht auf der Bahn trainieren, weil das Velodrom als Notunterkunft für Anwohner eines benachbarten Kiezes genutzt wurde, in dem eine Weltkriegsbombe gefunden wurde. Ich freue mich aber schon auf das Training diese Woche Donnerstag.

Am Samstag letzte Woche habe ich eine sehr intensive Intervalleinheit absolviert, die mich sehr gefordert hat. Es ging dabei um dreimal zwanzig 30 SEC Intervalle bei 130 % FTP. Ich habe vorher noch nie alle 60 Intervalle zu meiner Zufriedenheit geschafft, doch letzte Woche konnte ich die Intervalle sehr gut durchführen und bis zum letzte die geforderte Leistung im angegebenen Leistungsfenster erreichen.

https://www.strava.com/activities/6742744745/overview
Das bestätigt für mich das subjektive Gefühl, dass sich meine Leistung verbessert.

Am Sonntag war ich dann wieder 3h mit einem Vereinskollegen mit dem Crosser/Gravel unterwegs.

Wer von euch freut sich auch wieder auf die Straßensaison. Ich kann es kaum erwarten, wenn mein neues Rennrad da ist wieder Straße zu fahren nach dem vielen Gelände in der Nebensaison.

Ansonsten wünsche ich euch eine schöne Woche.

Viele Grüße

Paul Fahrrad Nerd
 
dreimal zwanzig 30 SEC Intervalle bei 130 % FTP.
Mir fällt dabei auf, dass Dein Puls aufgrund der "langen" Pausen recht deutlich absinkt. Evtl. macht es Sinn, die Pausen auf 15s zu reduzieren und dafür eher 3x13 Intervalle zu fahren. Dann bist Du insgesamt länger im Bereich der 90% vo2max unterwegs.
 
wer kommt denn auf solche Ideen?
(ja, ich weiß, Trainerroad. aber warum?)
Hallo Dobelli,

Hier mal der Text zu der Einheit, damit du deren Zielsetzung besser verstehen kannst, wenn du möchtest.

Ich finde das mir das Training von Trainerroad sehr gut hilft und meine Leitung verbessert sich stetig. Derzeit bin ich in einem Sozialisierungs-Plan für Straßenrennen. Ich denke, sie wollen einen damit auf wiederholende Antritte im Rennen vorbereiten.

Beschreibung

Taylor +2 is made up of 3x20-minute sets of 30-second VO2max repeats at 130% FTP where you'll complete as many as 20 short intervals per set.

The recovery intervals match the work intervals with 30 seconds of easy spinning and the breaks between sets are 8 minutes long.



Ziele

VO2max repeats look to improve maximum aerobic capacity (power that relies on oxgyen to produce energy more efficiently) by pinpointing repeatable 30-second power to heftily stress the aerobic capabilities in order to improve them.

Equal recovery following each repetition within the sets keeps aerobic uptake high meaning that each subsequent effort will start at a higher percentage of oxygen uptake and yield even more time at or near peak aerobic power.

Put another way, this workout affords an opportunity to accumulate up to 30 minutes near peak aerobic output in order to improve your power at VO2max and maybe even VO2max itself.

Try to keep your cadence above 100rpm during every interval, but if fatigue forces a lack of control at higher cadences then shoot for a spin closer to 90rpm and ride smoothly.

Mir fällt dabei auf, dass Dein Puls aufgrund der "langen" Pausen recht deutlich absinkt. Evtl. macht es Sinn, die Pausen auf 15s zu reduzieren und dafür eher 3x13 Intervalle zu fahren. Dann bist Du insgesamt länger im Bereich der 90% vo2max unterwegs.
Hallo Barst,

Danke für den Tipp, meinst du so eine Einheit?

https://www.trainerroad.com/app/cycling/workouts/364716-brasted-2
5 x 13 x 30 sec 120% FTP mit 15 sec Pause

Viele grüße

Paul Fahrrad Nerd
 
Mir fällt dabei auf, dass Dein Puls aufgrund der "langen" Pausen recht deutlich absinkt. Evtl. macht es Sinn, die Pausen auf 15s zu reduzieren und dafür eher 3x13 Intervalle zu fahren. Dann bist Du insgesamt länger im Bereich der 90% vo2max unterwegs.
Das sind zwei verschiedene Mthoden. Die 30/30 Methode verspricht mehr Zeit at p@VO2max. 29 Minuten!!!
 
Das sind zwei verschiedene Mthoden. Die 30/30 Methode verspricht mehr Zeit at p@VO2max. 29 Minuten!!!
Ich bin immer davon ausgegangen, dass ein wichtiges Ziel im Hochhalten der Herzfrequenz liegt. Und die war in der Einheit von Paul in den 30 Sekunden relativ deutlich abgesunken.
Danke für den Tipp, meinst du so eine Einheit?

https://www.trainerroad.com/app/cycling/workouts/364716-brasted-2
5 x 13 x 30 sec 120% FTP mit 15 sec Pause
Also ich gehe da eher auf 130% der FTP und da schaffe ich höchstens 3x13 Wiederholungen. Bei über 90% max. HF leidet man ja schon ganz schön.
 
Solange man seine Leistung mit Training noch steigert sollte man keinesfalls anstreben zu leiden. Im Gegenteil. Insofern würde ich erst Methoden verschärfen wenn man nichts mehr anders erreicht.
 
...ich halte mich auch gern an Vorgaben wie 60/30 10 mal bei x%, aber man muss das nicht zur Religion machen. Die Zahlen sind so wie sie sind weil sie rund sind und auch nur geschätzt. (wie klingt 63/37 11 mal).

Vorgaben sind wichtig für ein kontinuierliches strukturiertes Training, aber sich da um Sekunden in den Be- oder Entlastungszonen zu streiten macht keinen Sinn.

Der Körper ist keine Maschine wo bspw. der Tausch der Einspritzdüse exakt x% mehr Leistung bringt. Dafür sind wir viel zu individuell.

Oder liege ich da völlig daneben.

Wenn ich so ein Programm angehe versuche ich die Intervalle bspw 10 mal zu halten, aber zu Beginn des Trainingszyklus schaffe ich das nicht. Aber das wird dann von mal zu mal besser bis ich alle Intervalle halte. Dann mache ich wieder was anderes.

Wie damals am Eisen.

Ich experimentiere aber auch noch viel rum und suche überhaupt eine Struktur die genau in meinen Alltag passt. Vorne mitfahren werde ich sicher sowieso nie, gegen die alten Hasen sehe ich als Agegrouper und Anfänger keine Sonne. Aber vernünftig finishen ohne vorm Ziel vom Rad zu fallen kann ich noch so einiges. Und hier und da mal ausreißen macht auch Spaß.

Ciao
 
Hallo Dobelli,

Hier mal der Text zu der Einheit, damit du deren Zielsetzung besser verstehen kannst, wenn du möchtest.

Ich finde das mir das Training von Trainerroad sehr gut hilft und meine Leitung verbessert sich stetig. Derzeit bin ich in einem Sozialisierungs-Plan für Straßenrennen. Ich denke, sie wollen einen damit auf wiederholende Antritte im Rennen vorbereiten.

Beschreibung

Taylor +2 is made up of 3x20-minute sets of 30-second VO2max repeats at 130% FTP where you'll complete as many as 20 short intervals per set.

The recovery intervals match the work intervals with 30 seconds of easy spinning and the breaks between sets are 8 minutes long.



Ziele

VO2max repeats look to improve maximum aerobic capacity (power that relies on oxgyen to produce energy more efficiently) by pinpointing repeatable 30-second power to heftily stress the aerobic capabilities in order to improve them.

Equal recovery following each repetition within the sets keeps aerobic uptake high meaning that each subsequent effort will start at a higher percentage of oxygen uptake and yield even more time at or near peak aerobic power.

Put another way, this workout affords an opportunity to accumulate up to 30 minutes near peak aerobic output in order to improve your power at VO2max and maybe even VO2max itself.

Try to keep your cadence above 100rpm during every interval, but if fatigue forces a lack of control at higher cadences then shoot for a spin closer to 90rpm and ride smoothly.


Hallo Barst,

Danke für den Tipp, meinst du so eine Einheit?

https://www.trainerroad.com/app/cycling/workouts/364716-brasted-2
5 x 13 x 30 sec 120% FTP mit 15 sec Pause

Viele grüße

Paul Fahrrad Nerd
Mir ist aufgefallen, daß wir uns zwar neuerdings ganz nett unterhalten, ich mich aber für die etwas "raue" Art, mit der ich dir aufgrund meiner Fehleinschätzung deiner Motive zu anfang begegnet bin, noch nicht entschuldigt habe.

Ich hole dies hiermit nach: Sorry, du bist ein respektabler Sportsmann.
 
Hallo @Arthur2021,

danke dir für deinen Beitrag. Ich habe auch das Gefühl, dass die Kommunikation sehr viel besser geworden ist. :). Ich war die letzten Tage mit der Familie in Mecklenburg-Vorpommern. Dort konnte ich zwei schöne Touren mit dem Crossrad/Gravel machen. Leider ist gestern meine Rolle kaputtgegangen. Das ist etwas ärgerlich, da unser Sohn gerade wieder zu Hause ist, weil seine Kita zu ist, weil 70 % der Erzieher Corona haben. Daher war ich auf das Training abends auf der Rolle angewiesen, weil wir uns tagsüber abwechselnd um unseren Sohn kümmern, damit der andere arbeiten kann. Jetzt versuch ich mir eine Rolle bei einem Vereinskollegen auszuborgen, damit ich heute Abend trainieren kann.

Ich komme heute Abend noch einmal mit einem Update zu euch.

Viele Grüße

Paul Fahrrag Nerd
 
Hallo Liebe Rennradgemeinde,

mein Training hab ich nun für heute drin. Ich konnte mir noch eine Rolle ausborgen und das Training ist erstmal gesichert. Es gab 1h Intervalle + 30min Ausdauer im Anschluss. Jetzt sitze ich mit einem alkoholfreien Radler auf der Couch und schreibe ein keines Update für euch.

Was gibt es also neues?

Ich bin jetzt offizieller Helfer im Velodrom für Radveranstaltungen und ich möchte demnächst meinen sportlichen Leiter machen, um Trainingsgruppen im Velodrom zu betreuen. Auf der Bahn bin ich jetzt auch in der Lage gut mitzuhalten und beginne jetzt auch Sprints mit höherer Kadenz ins Training einzubauen um mich an die hohen Trittfrequenzen zu gewöhnen.

Ich habe jetzt auch meine Rennlizenz erhalten, damit ich bei Lizenzrennen antreten kann. Im nächsten Training gehe ich dann mit ein paar Vereinskollegen mögliche Rennen durch, an denen ich teilnehmen kann, wo auch andere vom Verein sich eingeschrieben haben. Das macht, die Anreise und Logistik etwas einfacher und man hat ein Hinterrad, an das man sich hängen kann.

Außerdem ist gestern mein neues Rennrad nach langem Warten angekommen. Es ist ein Ribble Endurance SL es handelt sich dabei, um das Teambike des englischen Teams Ribble Weldtite, welches auf der Tour de Britain zu sehen war und auch sehr erfolgreich in der englischen Tour Series einer Serie von Kriterien in England eingesetzt wurde. Preislich sind die Räder von Ribble echt noch sehr human und die Optik ist auch sehr schön. Leider konnte ich noch keine Tour damit machen. Aber das wird sich bald ändern. Ein paar Bilder findet ihr im Anhang.

Mein Ribble 1.jpegMeine Ribble 2.jpegMein Ribble 3.jpegMein Ribble 4.jpeg

Hier noch die Trainingseinheit von Heute

https://www.strava.com/activities/6804282020/analysis
https://www.trainerroad.com/app/career/paulhoffmann/rides/134805266-baird-5
Das war es auch schon mit dem Update.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.

Paul Fahrrad Nerd
 
Hallo Liebe Rennradgemeinde,

heute komme ich mal wieder mit einem update zu euch. Es hat sich viel getan in den letzten Wochen. Leider war mein Sohn wieder zu Hause, weil die Kita zu wenig Erzieher hat durch Corona. Daher fällt es mir schwer, regelmäßig zu schreiben.

Mein Training läuft sehr gut und ich trainiere nun auch rennspezifische Intervalle die z.B. Attacken simulieren sollen. Diese finde ich sehr schön, weil sie eine Abwechslung zu den eher monotonen Intervallen sind. Ein Beispiel hänge ich hier an.
Nach dem jetzigen Block werde ich über Ostern 2 Wochen Erholung mit weniger Trainingseinheiten und ohne Intervallen einbauen, da ich merke, dass ich schon sehr viel Erschöpfung angesammelt habe in diesem Trainingsblock.
Danach habe ich am 28.04.2022 eine Optimierung meiner Sitzposition mit dem Ziel Aerodynamik und Kraftentfaltung bestmöglich durch die Sitzposition zu unterstützen.
Danach werde ich mir die ersten Rennen raussuchen, die ich besuchen möchte. Ich möchte mich dieses Jahr auf kurze Rennen bis um die 75 km konzentrieren und mein Ziel für dieses Jahr ist es mitzuhalten und nicht abgehangen zu werden.
Um mein Verhalten in der Gruppe zu verbessern, versuche ich jetzt jede Ausfahrt am Wochenende in einer größeren Gruppe zu absolvieren, zusätzlich über ich auf der Bahn das enge fahren mit anderen Fahrern (natürlich frage ich vorher). Auch bei den Gruppenausfahrten suche ich andere Fahrer, die mir dabei helfen. Letztes Wochenende konnte ich schon fast bis auf eine Schulterberührung an einen anderen Fahrer heranfahren und der Abstand zum Vordermann, bei dem ich mich wohlfühle, wird auch immer geringer. Hauptsächlich durch das fahren auf der Bahn.
Mein nächstes Ziel ist es jemanden zu finden, mit dem ich vielleicht auf der Bahn oder draußen auf dem Rasen Berührungen im Rennen simulieren kann, damit ich fall es dazu kommt keine Gefahr für den anderen darstelle.
Zusätzlich suche ich erfahrene Fahrer in Berlin, die mir helfen, können meine Kurventechnik weiterzuentwickeln, um in Rennen meine Linie gut halten zu können und den Schwung gut durch die Kurve zu bringen. Soviel zu meiner Entwicklung im Training.

https://www.trainerroad.com/app/career/paulhoffmann/rides/136248577-corcoran-5
Außerhalb des Trainings engagiere ich mich zusehends mehr in unserem Verein. So konnte ich letztens unseren Verein bei der BRV Versammlung vertreten und stehe mit unserem Vorstand in Kontakt einige Aufgaben im Verein zu übernehmen.

Mein neues Rennrad fährt sich sehr gut und ich habe sehr viel Spaß damit.

Ich wünsche euch eine wundervolle Woche.

Viele Grüße

Paul Fahrrad Nerd
 
Hallo @Arthur2021,

hab einige Zeit gebraucht, um mich durch deinen Beitrag zu lesen. Daher erst jetzt die Antwort.
Generell kann man sagen, "Rennenfahren lernt man durch Rennen fahren". Trotzdem sind natürlich deine Übungen nicht "für die Katz", vorausgesetzt man macht es richtig und hat dabei im Kopf, daß die abschließende Ausformung der rennspezifischen Fertigkeiten und Fähigkeiten immer im Rennen stattfindet.

Verstehe ich und gebe ich dir vollkommen recht, Praxis ist die beste Übung! Mir ist vollkommen klar, dass das nicht die Realität simuliert, es ist aber eine schöne Abwechslung und es hilft, schon wenn man nach 2min FTP auch mal sprinten zu müssen und dann wieder runter auf FTP. Diese Form der Belastung zu kennen und zu realisieren, dass man das auch durchhält, ist denke ich den Effekt, den sie mit diesen Intervallen erzeugen wollen. Zu wissen, dass man das kann, hat mir geholfen, weil ich normalerweise nach dem Sprint abgebrochen hätte. (faul kommt weiter 😆)

Fangen wir mit dem 2. Satz an: das ist sicher sinnvoll, du solltest da unbedingt darauf achten, daß du sowas nach dem Spaß-und-Adrenalin-Prinzip machen, d.h. es kommt überhaupt nicht mehr auf disziplinierte, saubere Ausführung "wie es im Buche steht" an, sondern darauf, es "krachen" zu lassen mit dem Ziel, zwei "Faktoren" auszubildenden: a. Spritzigkeit b. die Fähigkeit, jederzeit auf annähernd Maximalgeschwindigkeit kommen zu können. Im Ergebnis werden diese "Intervalle" sich in zwei Punkten sowohl von den üblichen Intervallen wie auch von Attacken bzw. anderen kurzzeitigen Hochtempo-Abschnitten im Rennen unterscheiden:
  • Sie werden - auch bei gleichem Leistungsniveau - kürzer sein und häufiger mit Abbruch enden
  • du wirst sehr auf ausreichend lange Pausen achten müssen, die können auch mal zu lang sein, besser, als zu kurz.
Insgesamt ähnelt das sehr stark den auf Sprintstärke abzielenden sog. "Intervallen mit vollständiger Erholung", aber das Ziel ist ein ganz anderes. Deshalb gibt es auch kleine Unterschiede: z.B. fahren wir nur kurzzeitig im vmax-Bereich und auch nur "annähernd" Max.-Geschw., zwischendurch versuchen wir das Tempo möglichst zu halten und "alle Systeme zu beruhigen" und "nach hinten raus" sollten wir immer "knautschen".

Der Grund für das gesamte Herangehen und den konsequenten Verzicht auf eine hohe "Ähnlichkeit" zum Rennen liegt darin, daß die, sowohl bewußte wie unbewußte Motivation zu hoher bzw. Höchstleistung besser von außen, also extrinsisch, durch die Anwesenheit von Konkurrenz funktioniert, als intrinsisch. Mit einer konsequenten, d.h. möglichst realitätsgenauen Simulation im Training fährst Du dich nur unnötig kaputt.

Du solltest diese Trainingsformen auch nicht zu häufig praktizieren. Das Training legt immer nur die Grundlage, das solide Fundament, die endgültige Ausprägung erfolgt durch die Rennen.

Absolut richtig, die zusätzliche extrinsische Motivation im Wettkampf lässt einen weit über seine Grenzen gehen, daher wird eine Simulation dem realen Wettkampf nicht nahekommen. Daher plädiere ich sehr für regelmäßige Trainingsrennen. Auf der Bahn machen wir das auch, nur leider gibt es sowas hier in Berlin nicht auf der Straße. Trainingsrennen sind für mich ein sehr gutes Werkzeug zur Vorbereitung auf reale Rennbelastungen. Das ganze reicht dann auch einmal im Monat.

Laß es. Ich weiß, du wirst dich an diesen Rat nicht halten, aber wirklich: laß es! Du hast jetzt erstmal deine Position gefunden, es dauert Monate und Jahre, bis du weist, ob du da noch was verändern solltest oder nicht. Im Rennen kommt es nicht auf Aerodynamik, sondern auf ganz andere Dinge, u.a. die oben besprochenen an.

ja da hast du recht ich werde es trotzdem machen. Habe aber schon mal mit denen zusammen gearbeitet als ich mich 2013 verletzt hatte und das Rennradfahren fast aufgegeben hätte. Seit der Arbeit mit denen hatte ich nie wieder Probleme. Daher vertraue ich denen und weis das die gute Arbeit machen. Wie viel die Aerodynamik dann aus macht, ist wie du schon sagst eine ganz andere Geschichte. Brauchen tut man das vielleicht nicht, ich mach es trotzdem. 😃

Auch da bin ich skeptisch: Durch kurze Rennen (im Lizenzbereich wären das Kriterien auf kurzen Rundstrecken) erhöhen sich Tempo und Streß. Schau lieber, daß es Rennen mit großen Fahrerfeldern und langen "Rollerpassagen" sind. Das vorrangige Ziel ist das Sammeln von möglichst viel Renn-km in möglichst kurzer Zeit.

Viele machen z.B. den Fehler, wenn sie in den ersten Rennen gnadenlos abgehängt worden sind, zu sagen: "Jetzt muß ich erstmal eine Weile trainieren und besser werden!" Das hat bei vielen dann auch mit der Frustration zu tun, die man natürlich vermeiden möchte.

Geht aber nicht.

Wer nicht genug Frustrationstoleranz mitbringt, sollte mit dem Radrennfahren erst gar nicht anfangen!

Den Tipp, das werde ich in meine Eventplanung einbeziehen und meinen Fokus nochmal ändern. Vielleicht kennt ja jemand aus dem Forum Rennen in Berlin-Brandenburg, die auf das von dir angesprochene Profil passen, die sie mir als Anfänger empfehlen können.

Zum Thema Frustrationstoleranz, die ist bei mir berufsbedingt sehr hoch und ich bin darauf vorbereitet, dass der Weg zum Radrennfahrer für mich durchaus lang und steinig sein wird.

Auch da muß ich einhaken: Drei Dinge sind falsch daran, eine richtig. Sorry, Korr.: Drei Dinge sind richtig daran, eines falsch:
  • Gruppentraining ist gut, so viel und so oft wie möglich machen.
  • Auf der Bahn fahren ist gut, ich persönlich behaupte: auf der Bahn habe ich überhaupt erst richtig Radfahren gelernt.
  • Auf der Straße Technikübungen (natürlich, wie du schreibst, mit Absprache, auf ruhigen Straßen oder auf dem Rasen) sind gut, machen!
  • Auf der Bahn lassen wir das alles bitte bleiben! Die Situation im Bahntraining ist so schon kompliziert und gefährlich genug. Spezielle Übungen auch auf der Bahn sind natürlich im Hochleistungsbereich unverzichtbar, aber dann sollte die Bahn für alle anderen gesperrt sein. Nach dem fürchterlichen Trainingsunfall von Kristina Vogel haben UCI und die nationalen Verbände damit begonnen, hier die Regeln zu verschärfen. Ob was dabei rausgekommen ist, weiß ich nicht ...

Das kommt mir alles ein bisschen komisch vor. Statt "fast bis auf Schulterberührung" sollte das Ziel sein, auch eine "deftige" Schulterberührung zu verkraften und man sollte eigentlich dauernd den nebenan fahrenden Kumpel berühren können, ohne, daß das irgendwas besonderes ist. Können, nicht machen.

Das Machen im Sinne von bewußt, absichtlich und gehäuft machen (provozieren) ist speziellen Trainingsformen vorbehalten, s.u.

Das gleiche gilt für das Hinterradfahren, deshalb gehen wir mal gleich zu deinem nächsten Abschnitt:

Sehr gut! Ich empfehle zwei Übungen:
  • "Bullendrücken": Man fährt nebeneinander und berührt sich absichtlich, mit steigendem "Schwung". Darauf achten, daß sowohl das "aneinander Klatschen" als auch das sich anlehnen mit kontinuierlich gesteigerter Kraft geübt wird.
    Wichtig ist, daß man auf das Aufeinandertreffen so relaxed wie möglich reagiert, deswegen provozieren wir es ja. Relaxed heißt: Unbedingt den Lenker festhalten und geradeaus fahren!
  • "Am Hinterrad kratzen": Das ist eine Übung, die alles andere als ungefährlich ist, aber letztlich macht sie dich auf dem Rad so sicher, daß du allen anderen überlegen bist und deutlich weniger Gefahr läufst, dich am Hinterrad aufzuhängen, als andere bei durchschnittlich deutlich kleinerem Abstand, was sehr energiesparend sein kann. Bei diese Übung "kitzelst" du absichtlich mit deinem Vorderrad am Hinterrad des Vordermannes. Der sollte versuchen, möglichst gleichmäßig geradeaus zu fahren, was ihm aber schwer gelingen wird, weil du durch die Berührung ihn bremst. Also: Uffbasse!

Vergiß es. Kurventechnik kannst du nur im Rennen lernen. Mehr gibt es eigentlich zu diesem Punkt nicht zu sagen. Bei Trainerlehrgängen wird das immer wieder durchgenommen und es werden dazu auch Übungen gemacht. Kann man einmal im Leben eine halbe Stunde lang (am besten mit 10 - 14) machen, alle andere ist Blödsinn. Sorry. Is' einfach so, glaub' es oder laß es.

Auf die dinge hinter den machen steht gehe ich nicht ein ich denke das ist klar. Zum Thema Berührung auf der Bahn, das nehme ich mit. Das einzige, was ich da hinzufügen möchte, ist, dass ja gerade auf der Bahn Berührungen extrem häufig sind. Ich hatte das schon mehrfach im Training. Vorteil ist, dass ich anscheinend immer gut reagiert habe und die anderen Fahrer damit schon Erfahrungen haben. Wir können das aber auch im Innenraum des Velodrom bei geringeren Geschwindigkeiten üben.

Du hast natürlich recht, am Ende ist das Ziel, sich ohne Probleme berühren zu können. Das würde ich dann aber nicht bei einer Gruppenausfahrt üben, sondern so wie du es beschrieben hast in speziellen Trainingseinheiten dafür mit geübten Fahrern. Außerdem geht es ja um das langsame herantasten.

Am Hinterrad kratzen machen wir schon, wenn wir z.B. manchmal zu dritt unterwegs sind machen wir das aus Spaß, aber das machen wir nur mit bestimmten Fahrern und auf bestimmten Strecken.

Zum Kurvenfahren hab ich mich glaube ich ungünstig ausgedrückt. Ich meinte nicht das ich eine Fahrtechnik Training möchte. Das hatte ich schon und da bin ich bei dir. Man geht das da einmal durch und dann kann man die Grundprinzipien, aber dann muss man es anwenden und nur so lernt man es richtig. Was ich meinte, war auch eher eine Gruppe zu finden, die schnellen Ausfahrten macht und dann eben auch dementsprechend um die Kurven fährt. Um zu lernen in der Gruppe schnell um die Kurve zu fahren.

Danke für deinen Beitrag

Grüße

Paul Fahrrad Nerd
 
Hallo Leute,

hier mal wieder ein kleines Update zu meinem Trainingsfortschritt. Ich habe jetzt den letzten Block meines Trainings, die bei Trainerroad sogenannte Spezialisierungsphase abgeschlossen. Mein letzter FTP Test Ramp Test war heute und ich habe ich mit 265 Watt abgeschlossen, mit derzeit 67 KG bringt mich das auf ungefähr 3.96 Watt/kg. Danach habe ich noch ein Rennen auf Zwift absolviert. Dort konnte ich dann über 40min durchschnittlich 253 Watt treten, was zeigt, dass der FTP schon ganz gut ermittelt zu sein scheint. Wenn die Beine noch frisch gewesen wären, wäre sicher noch mehr drin gewesen. Jetzt habe ich erstmal 2 Wochen Spaßphase und ich denke, die habe ich mir auch verdient. In den nächsten 2 Wochen werde ich einfach nach Lust und Laune und Gefühl fahren, kein Trainingsplan. Vielleicht hier und da mal ein Zwift rennen, ansonsten viele Gruppenfahrten draußen, ohne auf Leistung usw. zu schauen.

https://www.strava.com/activities/6961883129/overview
Danach steige ich in eine gezielte Vorbereitungsphase für mein A Event dieses Jahr und damit erstes fest gesetztes Radrennen dieses Jahr ein, den Velo City in Berlin. Ich werde dort auf der 120 km Strecke antreten. Ich frage mich nur, welche Durchschnittsgeschwindigkeit ich angeben soll. Gruppenfahrten mit 34er bis 35er-Schnitt über 100 km sind für mich eigentlich kein Problem, wenn ich im Windschatten bleibe. Ich würde für ein Rennen also eher in Richtung 37er-Schnitt tendieren, damit ich im richtigen Startbock starte. Haltet ihr das für Relaistisch?

Danke für eure Tipps.

Viele Grüße

Paul Fahrrad Nerd
 
Moin Paul,

ich denke, die 37 sind auf jeden Fall drin. Ich weiß zwar nicht, wie groß deine aktuelle Gruppe ist, aber beim Rennen besteht zumindest die Chance, dass du eine noch größere Gruppe erwischst und entsprechend mehr Windschatten hast. Außerdem ist man im Rennen ja nochmal mehr motiviert, das hilft natürlich auch. Wichtig ist, dass du dich gut verpflegst und genug trinkst, dann sollte das kein Problem sein :)

Viele Grüße,
Alex
 
Mit 4 Watt/Kg kann man bei einem flachen Rennen ja prinzipiell vorn mitfahren, wenn man denn Wert drauf legt. Du solltest Dich also fragen, in welchem Startblock Du Dich gut aufgehoben fühlst, und dementsprechend, anhand der Ergebnislisten der letzten Jahre, Deinen Schnitt ansetzen. Das kann auch 40+ sein, was in einem flachen Rennen - je nach Gruppengröße - nicht wirklich ein Problem ist. Im Startblock kannst Du Dich dann wiederum auch so aufstellen, dass es stimmig ist, sprich, als Neuling nicht unbedingt vorn direkt am Flatterband bei den Heißdüsen.
 
Mit 4 Watt/Kg kann man bei einem flachen Rennen ja prinzipiell vorn mitfahren, wenn man denn Wert drauf legt. Du solltest Dich also fragen, in welchem Startblock Du Dich gut aufgehoben fühlst, und dementsprechend, anhand der Ergebnislisten der letzten Jahre, Deinen Schnitt ansetzen. Das kann auch 40+ sein, was in einem flachen Rennen - je nach Gruppengröße - nicht wirklich ein Problem ist. Im Startblock kannst Du Dich dann wiederum auch so aufstellen, dass es stimmig ist, sprich, als Neuling nicht unbedingt vorn direkt am Flatterband bei den Heißdüsen.

Hallo @Teutone,

leider ist nicht raus zu bekommen welche Durchschnittsgeschwindigkeiten die für welchen Startblock annehmen. 2016 sind die ersten 1000 von 3800 Startern mit einem 39 km/h + Schnitt ins Ziel gekommen. Ich würde schon hoffen, unter die ersten 1000 zu kommen. Mein bevorzugter Startblock wäre schon Block B. Sollte ich also lieber 39 km/h angeben, um auch in Block B zu landen? Hab aber keine wirkliche Reverenz da ja das erste Rennen dieser Größe.

Grüße

Paul Fahrrad Nerd
 
Moin Paul,

ich denke, die 37 sind auf jeden Fall drin. Ich weiß zwar nicht, wie groß deine aktuelle Gruppe ist, aber beim Rennen besteht zumindest die Chance, dass du eine noch größere Gruppe erwischst und entsprechend mehr Windschatten hast. Außerdem ist man im Rennen ja nochmal mehr motiviert, das hilft natürlich auch. Wichtig ist, dass du dich gut verpflegst und genug trinkst, dann sollte das kein Problem sein :)

Viele Grüße,
Alex

Hallo Alex,

die Gruppen sind so immer maximal 10 Fahrer groß, aber auch mit 5 Fahrern ist der Schnitt kein Problem, man muss halt öfter in der Führung fahren und dann hat man weniger Schmakes bei den Ortsschildsprints.

Cheers

Paul Fahrrad Nerd
 
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