AW: Training nach Bandscheibenvorfall
Die Diskussion wg. Hohlkreuz Rückenschwimmen zu empfehlen hatten wir auch schon

Wer einen guten Stil/gute Wasserlage hat, hat auch bei Kraul oder Brust kein Hohlkreuz, wer nicht, für den ist Rücken auch fragwürdig. Sobald die eigentliche Verletzung durch ist, sollte auch eine Brustlage zur Reha haltbar sein.
@TE: als erstes mal Geduld und aus der akuten Phase rauskommen. Mit Gewalt geht da gar nichts. Und jeder BSV ist anders, pauschal von sich auf andere schliessen oder umgekehrt finde ich da leichtsinnig. Hoffnung gibt es trotzdem.
Ich hatte das Drama vor 1,5Jahren, und bin dann erstmal 6 Wochen Damenräder gefahren und hab danach mein (ich sag mal Trecking) Rad zum aufsteigen umgeworfen.
Halbwegs aufrecht fahren hat mir mein Arzt vom ersten Tag explizit empfohlen.
Danach hab ich mir einen Klappvorbau an meinen Crosser geschraubt, und den von senkrecht über ein paar Monate langsam wieder in normale Regionen gestellt. Ich fahre wieder/weiterhin Rennrad aber:
-konstant begleitend Stützmuskulatur kräftigen, und vor allem, nach dem Training ausdehnen, vor allem die Ketten in die Beine rein. Nichts ist schlimmer, als verspannt in die Regeneration.
-ich habe meine Sitzhaltung nochmal überarbeitet.
Sattel runter (seitliches Beckenkippen), kürzere Kurbel, Überhöhung reduziert (daß nur 3cm übrig sind, liegt auch an meiner sonstigen Körpergeo, ist also nur ein relativer Wert, ca. 5cm weniger als vorher) und absolute Vermeidung der Beckenaufrichtung/gerader Rücken, also bewusstes Halten/Spannungsbogen.
-Trainingsziele: (wieder) A-Lizenz zu fahren wäre zur Zeit (1Woche nach Vorfall) einfach das falsche Ziel. Über sowas kann man nachdenken wenn man wieder eine langzeitstabile Form hat, und dann nach Bestandsaufnahme entscheiden. Kann sein, daß es sich nicht empfiehlt. Für Spaß, Fitness , kurz fürs eigene Wohlbefinden fahren ist erstmal ein wesentlich realistischeres Ziel, mit einigen Chancen.
Bzgl. Training hat mein Arzt entsprechende Auszüge aus dem Pilatesprogramm verordnet, kann nicht ganz falsch gewesen sein und hat den Vorteil, das geht jeden Abend, mit Mucke, vor der Glotze, mit Hörbuch (real übers Jahr sinds dann 5xdie Woche).
Zum Abschluss noch zwei Kalenderweisheiten:
-Zweite Meinung schadet nie (vor allem, wenn die erste so "stumpf" erscheint).
-Viele Köche.....Du musst Dich aber auch entscheiden, einem Arzt zu vertrauen (kann ja sein, daß der aktuelle nicht der richtige ist, oder auch daß er theratpeutisch durchaus gut liegt, und nur die "Rennradprognose" daneben liegt), wild durcheinander zu therapieren bringt weniger als eine, vielleicht suboptimale, durchzuziehen.