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Training nach Bandscheibenvorfall

Brutus

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Hallo Leute,
ích weiß nicht, ob ich hier richtig bin, schildere aber einfach mal mein Problem.
Letzte Woche wurde bei mir ein Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbel (L 3/4 und L 4/5) festgestellt. Meint Arzt meint jetzt, dass Rennradfahren in Zukunft schädlich für mich wäre. Ich möchte das Radfahren aber keinesfalls aufgeben. Sollte es nicht möglich sein, durch ein gezieltes Muskelaufbautraining die Voraussetzung dafür zu schaffen, weiter Rennrad zu fahren? Wer hat Erfahrung mit dem sinnvollen Aufbau eines solchen Trainings?
Vielen Dank für eure Mühe!

Brutus
 
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Hab auch zwei Bandscheibenvorfälle in dem Bereich.
Hab weiniger Probleme damit wenn ich regelmäßig fahre.
Allerdings sitze ich maximal 2 Stunden am Stück im Sattel und normalerweise
gönne ich mir nach einer Stunde eine Pause zum Strecken.

gruß
 
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akute Schmerzen, dann nicht weiter machen. Abgeklungen dann suksessive kurz, dann länger probiern und dann die Einstellungen ggf. verändern.
Rennradfahren stabilisiert sehr gut. Aber nicht zu lange fahren. Wenns weh tut solltest Du zu Hause sein.
Aber jeder Bandscheibenvorfall ist anders. viel Glück.
 
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Radfahren war das was ich machen konnte, zum Klo musste ich kriechen.
 
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ja matratze beim Händler testen, wie man aus dem Bett kommt üben und dann das Rad ausprobieren. Danach erst zum Arzt :)
aber wenns beim Radfahren weh tut, dann musst Du aufpassen.
 
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Ich hab's so gehandhabt: Abwarten, bis die Schmerzen vollständig weg sind. Dann Rückenschul-Gymnastik & Rückenstärkung & langsam auch wieder Radfahren. Das ist jetzt fast zehn Jahre her & der Rücken hat so gut wie keine Schwierigkeiten mehr gemacht. Ich bin später auch durchaus ganze Tage mit > 250 Kilometern gefahren.
 
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Hatte vorletztes Jahr den gleichen Mist.
Letztes Jahr sehr eingeschränkt gefahren,jedes Schlagloch tat weh.
Anscheinend brauchte mein Körper ,diesmal,länger um sich zu erholen.

Muskelaufbau in einem `sehr guten`Studio oder Physio.
Sehr zu empfehlen ist ein Wasserbett,hilft bei mir sehr gut.
Rückenbeschwerden habe ich seit dem 16.Lebensjahr,berufsbedingt.

Gute Besserung
 
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Eigentlich ist radfahren bei BSV in der Höhe gut, weil die Schultermuskulatur durch das schräge Sitzen Gewicht vom LW-Bereich nimmt. Aber jeder Patient ist da anders gelagert. Nur, dass der Arzut sagt es sei jetzt Schluss, das halte ich, bei allem Respekt, für sehr verfrüht. Zweite Meinung bei Bedarf!
 
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Vor Jahren bei mir das gleiche Problem,L 3 - L 5.
Bewegen war so eine Sache.
Da ich von den ewigen Kortisonspritzen die Nase voll hatte
habe ich dann in einem Fitness Studio Rückentraining begonnen um die untere Rückenmuskulatur zu stärken.
Dann langsam wieder mit dem Radfahren begonnen,
heute fahre ich eine Überhöhung von ca.15 cm und es geht mit gut dabei.
Seit Jahren keine Probleme mehr.

H.
 
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Wer ist denn "mein Arzt"?
Hausarzt oder Spezi? Bei Hausärzten hört man so dies und das, bisweilen sind die da so wissenschaftlich wie KFZ Mechaniker. :rolleyes:
Sitpostionen auf unterschiedlichen Fahrradtypen können 5er- fahrende Doktörchen meistens gar nicht unterscheiden.

Wie schädlich RR fahren ist, kommt wirklich rein auf die Position des BSV an. Bei Vorfällen im Lendenwirbelbereich (sozusagen dem typischen Vorfall), ist RR fahren nahezu immer besser als auf der Hollandharley mit Lepper Sattel oder dem vollsuspensionierten Trekkingbomber zu sitzen. Gerade wenn man nicht zur zierlichen Sorte gehört und auf Buckelpisten die Kilos Ziehharmonika mit der Wirbelsäule spielen beim Ein- und Ausfedern.
Wenn dir das RR so wichtig ist, solltest du abklären, ob du eine entsprechende Krankengymnastik verschrieben bekommst, jede Menge schwimmen (bis der Rücken wieder schmerzfrei ist) und dann sukzessiv gesteigerte Fahrten mit gezieltem Aufbautraining kombinieren. Solche Kurse bekommt meistens von den Kassen subventioniert und bekommt auch immer Auskünfte, wo diese angeboten werden.
Ich habe für mich auf der Rolle mittlerweile festgestellt, wie überaus wichtig eine straffe Rumpfmuskulatur nicht nur für den Rücken, sondern auch für die Krafteffizienz ist.
 
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@ron

Schwimmen?(Hohlkreuz), ist nicht unbedingt jedem zu empfehlen, ausser Rückenschwimmen, aber wer schwimmt schon gern auf dem Rücken.
Allen anderen Aussagen deinerseits stimme ich voll zu;)
 
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Die Diskussion wg. Hohlkreuz Rückenschwimmen zu empfehlen hatten wir auch schon:D Wer einen guten Stil/gute Wasserlage hat, hat auch bei Kraul oder Brust kein Hohlkreuz, wer nicht, für den ist Rücken auch fragwürdig. Sobald die eigentliche Verletzung durch ist, sollte auch eine Brustlage zur Reha haltbar sein.

@TE: als erstes mal Geduld und aus der akuten Phase rauskommen. Mit Gewalt geht da gar nichts. Und jeder BSV ist anders, pauschal von sich auf andere schliessen oder umgekehrt finde ich da leichtsinnig. Hoffnung gibt es trotzdem.
Ich hatte das Drama vor 1,5Jahren, und bin dann erstmal 6 Wochen Damenräder gefahren und hab danach mein (ich sag mal Trecking) Rad zum aufsteigen umgeworfen.
Halbwegs aufrecht fahren hat mir mein Arzt vom ersten Tag explizit empfohlen.
Danach hab ich mir einen Klappvorbau an meinen Crosser geschraubt, und den von senkrecht über ein paar Monate langsam wieder in normale Regionen gestellt. Ich fahre wieder/weiterhin Rennrad aber:
-konstant begleitend Stützmuskulatur kräftigen, und vor allem, nach dem Training ausdehnen, vor allem die Ketten in die Beine rein. Nichts ist schlimmer, als verspannt in die Regeneration.
-ich habe meine Sitzhaltung nochmal überarbeitet. Sattel runter (seitliches Beckenkippen), kürzere Kurbel, Überhöhung reduziert (daß nur 3cm übrig sind, liegt auch an meiner sonstigen Körpergeo, ist also nur ein relativer Wert, ca. 5cm weniger als vorher) und absolute Vermeidung der Beckenaufrichtung/gerader Rücken, also bewusstes Halten/Spannungsbogen.
-Trainingsziele: (wieder) A-Lizenz zu fahren wäre zur Zeit (1Woche nach Vorfall) einfach das falsche Ziel. Über sowas kann man nachdenken wenn man wieder eine langzeitstabile Form hat, und dann nach Bestandsaufnahme entscheiden. Kann sein, daß es sich nicht empfiehlt. Für Spaß, Fitness , kurz fürs eigene Wohlbefinden fahren ist erstmal ein wesentlich realistischeres Ziel, mit einigen Chancen.
Bzgl. Training hat mein Arzt entsprechende Auszüge aus dem Pilatesprogramm verordnet, kann nicht ganz falsch gewesen sein und hat den Vorteil, das geht jeden Abend, mit Mucke, vor der Glotze, mit Hörbuch (real übers Jahr sinds dann 5xdie Woche).

Zum Abschluss noch zwei Kalenderweisheiten:
-Zweite Meinung schadet nie (vor allem, wenn die erste so "stumpf" erscheint).
-Viele Köche.....Du musst Dich aber auch entscheiden, einem Arzt zu vertrauen (kann ja sein, daß der aktuelle nicht der richtige ist, oder auch daß er theratpeutisch durchaus gut liegt, und nur die "Rennradprognose" daneben liegt), wild durcheinander zu therapieren bringt weniger als eine, vielleicht suboptimale, durchzuziehen.
 
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Hatte das gleiche Problem mit der Bandscheibe und entsprechend denselben Hinweis vom (Fach-)Arzt vor 8 Jahren. Hat sich als komplett falsch erwiesen, solange ich regelmäßig auf dem RR sitze bin ich beschwerdefrei (und bin natürlich damit zu bequem für die eigentlich regelmäßig zu absolvierenden Übungen). Übrigens wieder ohne Kompromisse bei der Sitzposition, z.b. was Überhöhung betrifft.
Kenne aber auch Fälle, bei denen Radfahren insgesamt außer zum Brötchenholen unmöglich geworden ist.
Also, bange machen gilt nicht, einfach ausprobieren, wenn der akute Schmerz weg ist. Und: Ich habe auf Anraten meines Radhändlers den Sattel zu Beginn ca. 1,5 cm tiefer gestellt und dann schrittweise wieder angehoben.
Gute Besserung!
 
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Bei Vorfällen im Lendenwirbelbereich (sozusagen dem typischen Vorfall), ist RR fahren nahezu immer besser als auf der Hollandharley mit Lepper Sattel oder dem vollsuspensionierten Trekkingbomber zu sitzen.
Die Aussage finde ich grenzwertig.
Nach ordentlicher Ausheilung und Reha ja, akut völlig untragbar. Aber das merkst Du sowieso, wenn Du es versuchst. In dem Stadium sind Buckelpisten eh kein Thema.
 
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bei akutem bsv ist jegliches radfahren kein thema. wenn ich gerade das gefühl hab, lieber sterben zu wollen, als jetzt aufzustehen und auf toilette zu müssen, hab ich völlig vergessen, das es eine erfindung namens fahrrad überhaupt gibt.
für meinen teil kann ich die schwimmerei (konsequent und regelmäßig ausgeführt, jedenfalls) nur empfehlen. bin ebenfalls mit hyperlordose der übleren sorte (aka "entenarsch") bestraft.
allerdings hab ich auch das gegenteil erfahren. wenn die rückenbeschwerden noch nicht gänzlich abgeklungen sind und schwimmen nur unregelmäßig betrieben wird, kann das ziemlich ins auge gehen.
selbstverständlich sollte sein, das schwimmen in dieser phase nicht als alternativsport betrieben wird, sondern als alternativbewegung!
so "erlernt" die muskulatur, unbewusst und selbstständig eine stützfunktion zu übernehmen. dafür sollte man aber über mehrer tage hinweg alle 2 tage gemächlich ein paar bahnen ziehen (brust und rücken abwechselnd!).
stadtbummel und spaziergänge wirken ebenfalls sehr giftig. unbedingt meiden!
 
AW: Training nach Bandscheibenvorfall

Hatte im Oktober auch nen Bandscheibenvorfall im gleichen LW Bereich. Habe mit KG die Muskulatur aufgebaut und versuche morgen mal meine erste Tour seit Oktober. Hoffe es geht gut. Ich denke in Deinem akuten Fall solltest Du auch erst einmal gezieltes Rückentraining machen....
Trotzdem alles Gute
 
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Rennradfahren macht für den Rücken 2 Probleme:
Das erste ist die starke Beugung aufgrund der Fahrhaltung, und das zweite Problem sind die Schläge die man aufgrund mangelnder Federung zwangsläufig einstecken muss.
Daher ist es während eines akuten Vorfalls auf keinen fall zu empfehlen !!!
Durch gezielten Muskulaturaufbau jedoch kannst du beides in Zukunft aushalten, nur sollte man darauf verzichten, mit starker Überhöhung zu fahren (Beugung minimieren).


Grundsätzlich würde ich dir aus eigener Erfahrung raten, eine vernünftige Physiotherapiepraxis aufzusuchen. Der Arzt diagnostiziert gut, ist aber sowohl was Sportverbote, als auch Muskelaufbau angeht nicht unbedingt allzu kompetent (ohne irgendeinem Arzt zu nahe treten zu wollen). Mit einer guten Physiotherapie wirst du gezielt dich aufs Rennrad fahren vorbereiten können und es sollte wieder möglich sein. Allerdings braucht der ganze Prozess zeit, und diese solltest du auch geben können. Habe selber einen zwangsoperierten Vorfall hinter mir und sitze trotzdem auf dem Rad...

Du wirst im Alltag etc. einiges ändern müssen, aber dein Hobby auf lange Sicht eher nicht...
Gute Besserung !
 
AW: Training nach Bandscheibenvorfall

Hallo Brutus!

Hatte 2007 einen Vorwölbung in der HWS und aktuell einen Vorfall in der LWS. In beiden Fällen war das Rennrad ein absolutes "No Go"! Das wurde mir vom Orthopäden und auch von der Physio so mitgeteilt und ich kann das aufgrund von "Selbstversuchen" nur bestätigen.:) 2007 habe ich dann ca. 3 Monate Pause gemacht und den Nacken, Schulter, Rückenbereich mit speziellen Übungen deutlich gestärkt. Danach konnte ich bis heute beschwerdefrei Rennrad fahren. Diese Übungen mache ich auch heute noch 2x die Woche.

Beim Radfahren selbst habe ich mit dem aktuellen Vorfall keine Probleme aber die Tage danach bekomme ich vom Rücken die Quittung, so dass ich mich wieder für eine Pause entschieden habe. Seit 3 Wochen also kein Rennrad mehr und es wird von Tag zu Tag besser. Ansonsten bekomme ich abschwellende Schmerzmittel und gehe regelmässig zur Physio.

Ich kann nur jedem Rennradler mit Bandscheiben Problemen empfehlen eine Zeit lang zu pausieren und den Rücken zu schonen. Das ist zumindest meine persönliche Erfahrung.

Gruß

André
 
AW: Training nach Bandscheibenvorfall

Aus aktueller Erfahrung kann ich nur den Hinweis weitergeben, die Oberschenkelrückseiten und die Hüftbeuger zu dehnen.

Twobeers
 
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