Hier muß ein "Quereinsteiger"- wie du u.a auch mich bezeichnest (klar, zurecht-ist halt eigentlich auch so) mal dazwischenfunken.
Bei manchem, was du schreibst, bin ich bei dir, über manch anderes, hm, bin ich ein wenig verwundert.
Egal.
Aber was ist denn für dich ein Quereinsteiger? Jemand, der als 12-jähriger mit Laufen anfing, dann mit 20 auf`s Rennrad gewechselt hat-dort aber ev. sehr erfolgreich unterwegs ist- oder jemand wie Primoz Roglic-ein recht guter Skispringer aus dem A-kader, der nun im Profiradsport unterwegs ist. Aber Vollprofi ist?
So, wie du Quereinsteiger "definierst", klingt es ein wenig allzu sehr von oben herab.
Was spricht dagegen, auch mit späteren Lebensjahren soweit wie es eben möglich ist, einigermaßen ambitioniert mit dem Rennrad unterwegs zu sein und bei Jedermannrennen mitzumachen, sich Trainingsmethoden anzueignen? Schlicht nix.
Meiner Meinung nach sind es weniger die Inhalte an sich, von denen du schreibst, es ist öfters die Ausdrucksweise, die Widerspruch erzeugt. So von wegen: ICH bin/war ganz oben und schaue nun auf euch Unwissende herab. Sorry- aber das funktioniert halt nicht so recht.
Es geht jetzt hier auch nicht darum, dir alles vorzurechnen, von dem man ev. der Meinung ist, das geht nicht. Da hat auch jeder ein unterschiedlich dickes Fell. Aber so ein wenig hat`s jetzt auch in mir gekocht- du merkst es an der Quantität dessen, was ich schreib
Ein Erwachsener muß nicht zwangsläufig ein Körpergefühl für eventuelle Überforderung entwickelt haben (sollte mal kommen)- wie denn, wenn er/sie/es erst anfängt? Das entbindet nicht davon, sich ggf zunächst vom Doc durchchecken zu lassen, sich Infos zu holen bezüglich Trainingsplänen/-Intensitäten usw usf.
Das kommt mit der Zeit von ganz allein- da beispielsweise ich lange Jahre laufen war aber nun seit einigen Jahren RR fahre, (Hobbymäßig, aber durchaus etwas ambitioniert- das reicht wenn man mittlerweile mehr Lebensjahre hinter sich als noch vor sich hat) kann ich mittlerweile die Belastungen, die verschiedene Strecken/geografische Gegebenheiten und Tempo/Dauer/Temperaturen mit sich bringen, im Voraus recht gut einschätzen. Aber das dauert eben etwas, bis das geht.
Seltsam, in der Laufszene gibt`s das nicht, so wie du dich formulierst. Da heißt es schlicht: Man ist nie zu alt um mit Laufen anzufangen. Kann man absolut so stehen lassen.
Da laufen beispielsweise bei den großen Marathonveranstaltungen deine sog. Quereinsteiger (die brauchen 3x solange wie Bessere - ist aber egal) auf selber Strecke und zu selben Zeiten mit der absoluten Weltspitze zusammen. Kein Problem, völlig normal.
Das aber gilt halt auch für`s RR fahren (nicht die Wettbewerbe, aber halt das RR fahren an sich)- ob`s jemandem nun paßt oder vielleicht auch eher nicht ist wurscht