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TPU-Schlauch - taucht das was?

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 9372
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Hat hier jemand schonmal Dichtmilch im TPU Schlauch versucht und Erfahrungen damit? Ich bin beim Stöbern auf das Produkt von Barbieri gestoßen (Hier bei r2-bike). Hab dann bei google auch noch ein Produkt von Eclipse entdeckt.
🧐 ...habe ich noch nie darüber nachgedacht. Aber im zweiten Gedanken, ja könnte Sinn machen. Ich bin überzeugter TPU Fahrer und schätze die Pannen-unanfälligkeit! (Pirelli TPU) Aber so zur letzten Absicherung gerade bei längeren Touren... Ist nur die Frage ob sich die Vorteile des TPU dann wieder aufheben.
 
🧐 ...habe ich noch nie darüber nachgedacht. Aber im zweiten Gedanken, ja könnte Sinn machen. Ich bin überzeugter TPU Fahrer und schätze die Pannen-unanfälligkeit! (Pirelli TPU) Aber so zur letzten Absicherung gerade bei längeren Touren... Ist nur die Frage ob sich die Vorteile des TPU dann wieder aufheben.
Welche Vorteile kann ein Schlauch gegenüber Pannen im Vergleich zu anderen Schläuchen bieten? Steckt der Dorn oder Draht drin ist die Luft raus. Da hängt der Pannenschutz wohl eher vom Reifen ab. Ein TPU Schlauch wird dem Eindringlich wenig Widerstand leisten wenn er erstmal durch den Reifen ist.

Vielleicht klebt zusätzliche Dichtmilch die Ventile etwas zu oder fest. Das wäre nicht schlecht wenn ich meine persönlichen Erfahrungen mit TPU revue passieren lasse. Letztens hat es erst wieder unvermittelt einen am Rad meiner Freundin entschärft.

Grundsätzlich hab ich schon vor 15Jahren am MTB Milch in nen Latex Schlauch gekippt als man da noch Schläuche fuhr manchmal. Hab da beim Reifenwechseln manchmal etliche Dornen drin stecken gehabt, die den Schlauch an den Reifen getackert hatten, aber von der Dichtmilch gedichtet wurden.

Der einzige Vorteil von TPU ist das Gewicht. Aber da ists dann wie beim Reifen. Hängt vom persönlichen Risikoprofil ab was man da will und erwartet. Wenn mich am Ende 30gr Dichtmilch nach Hause bringen kann das schon gut sein. Die Funktion von Milch in Schläuchen kann natürlich etwas anders ausfallen als in einem Tubelesssetup. Wenn der Schlauch punktiert ist, aber nicht zusammen mit dem Objekt an den Reifen getackert wird, dann geht die Luft mit hoher Wahrscheinlichkeit raus und die Milch läuft wirkungslos in den Reifen und man hat die selbe Sauerei wie mit einem reinen tubeless Setup.
 
Ein TPU Schlauch wird dem Eindringlich wenig Widerstand leisten wenn er erstmal durch den Reifen ist.
Der Vorteil vom TPU ist, dass der eindringende Dorn umschlossen wird und damit sehr wenig Luft entweicht, wenn überhaupt. Oft verliert der TPU erst richtig Luft, wenn der Dorn wieder rausfällt. Hier könnte dann theoretisch die Milch das Loch wieder abdichten.

Ich frag mich nur, ob die Milch überhaupt die Möglichkeit hat im TPU anzuhaften, da die ja recht glatt sind und die Oberfläche eine ähnliche Wirkung haben könnte wie das Trennmittel in einem frischen Reifen.
 
Welche Vorteile kann ein Schlauch gegenüber Pannen im Vergleich zu anderen Schläuchen bieten? Steckt der Dorn oder Draht drin ist die Luft raus. Da hängt der Pannenschutz wohl eher vom Reifen ab. Ein TPU Schlauch wird dem Eindringlich wenig Widerstand leisten wenn er erstmal durch den Reifen ist.
Ein Latexschlauch weicht dem Dorn einfach aus. Wenn der Dorn sich relativ bald wieder herausfährt dann hat man hinterher noch ein gewisses Risiko dass das vom Dorn erzeugte Loch im Reifen groß genug ist für den Latexschlauch um eine "Kaugummiblase" durchzuschieben und irgendwann platzt die dann. Ein TPU hingegen wird dem Dorn ganz sicher nicht ausweichen sondern wird sofort durchgestanzt sobald der Dorn mit einer gewissen Kraft weitergeschoben wird. Dafür hält der TPU (jedenfalls einer der so "schwer" ist wie zB ein Aerothan) auch hinter erstaunlich großen Löcher im Reifen dem Innendruck stand, das ist die andere Seite der Medaille. Aber so ein großes Loch muss man natürlich erst mal hineinbringen ohne den Schlauch darunter mit aufzuschneiden (alles schon gehabt)

Worauf ich hinaus will: ja, das Schlauchmaterial kann einen enormen Unterschied machen.
Ich frag mich nur, ob die Milch überhaupt die Möglichkeit hat im TPU anzuhaften, da die ja recht glatt sind und die Oberfläche eine ähnliche Wirkung haben könnte wie das Trennmittel in einem frischen Reifen.
Genau das ist der entscheidende Punkt: der TLR-Reifen und erst recht ein Latexschlauch sind sehr "reaktionsfreudig", ein TPU das ziemliche Gegenteil. "Dichtmilch für TPU" wird deshalb wohl immer eher von der Sorte "mechanische Sperrkörper" sein als von der Sorte "Ammoniak und was sonst so aggressiv stinkt". Ein Lösungsmittel das mit TPU reagiert wird man sicherlich nicht permanent im Reifen haben wollen...
 
Ein Latexschlauch weicht dem Dorn einfach aus. Wenn der Dorn sich relativ bald wieder herausfährt dann hat man hinterher noch ein gewisses Risiko dass das vom Dorn erzeugte Loch im Reifen groß genug ist für den Latexschlauch um eine "Kaugummiblase" durchzuschieben und irgendwann platzt die dann. Ein TPU hingegen wird dem Dorn ganz sicher nicht ausweichen sondern wird sofort durchgestanzt sobald der Dorn mit einer gewissen Kraft weitergeschoben wird. Dafür hält der TPU (jedenfalls einer der so "schwer" ist wie zB ein Aerothan) auch hinter erstaunlich großen Löcher im Reifen dem Innendruck stand, das ist die andere Seite der Medaille. Aber so ein großes Loch muss man natürlich erst mal hineinbringen ohne den Schlauch darunter mit aufzuschneiden (alles schon gehabt)

Worauf ich hinaus will: ja, das Schlauchmaterial kann einen enormen Unterschied machen.

Genau das ist der entscheidende Punkt: der TLR-Reifen und erst recht ein Latexschlauch sind sehr "reaktionsfreudig", ein TPU das ziemliche Gegenteil. "Dichtmilch für TPU" wird deshalb wohl immer eher von der Sorte "mechanische Sperrkörper" sein als von der Sorte "Ammoniak und was sonst so aggressiv stinkt". Ein Lösungsmittel das mit TPU reagiert wird man sicherlich nicht permanent im Reifen haben wollen...
Zusammenfassend kann man also sagen, ein Latexschlauch ist der Chuck Norris der Schläuche? :rolleyes: :D
 
Zusammenfassend kann man also sagen, ein Latexschlauch ist der Chuck Norris der Schläuche? :rolleyes: :D
Nein, die Anfälligkeit für kleine (für kleinste!) Löcher im Mantel ist enorm. Wenn einen Reifen in dem schon ein paar Butyl oder TPU verendet sind auf Latex umstellt stehen die Chancen gut dass der bei hohem Druck das Kaugummiblasenspiel spielt obwohl der selbe Reifen mit Ersatz-Butyl oder TPU überhaupt keine Probleme gemacht hat. Der eine Schlauch kann das eine gut, der andere das andere.
 
Nein, die Anfälligkeit für kleine (für kleinste!) Löcher im Mantel ist enorm. Wenn einen Reifen in dem schon ein paar Butyl oder TPU verendet sind auf Latex umstellt stehen die Chancen gut dass der bei hohem Druck das Kaugummiblasenspiel spielt obwohl der selbe Reifen mit Ersatz-Butyl oder TPU überhaupt keine Probleme gemacht hat. Der eine Schlauch kann das eine gut, der andere das andere.
Ich sehe bei TPU (bei mir Barbieri) und Butyl Leichtschläuchen (Schwalbe Nr. 20 Extralight) bei mir am Rennrad (effektiv 28 mm Breite) auch eine deutlich erhöhte Empflindlichkeit für kleine Löcher (auch z.B. auf der Innenseite Richtung Felge) gegenüber normalen Butylschläuchen. Vermutlich hilft da nur ein gründlichstes Säubern von Felge/Reifen/Schlauch und top Felgenband.
Mit TL habe ich keine Erfahrung.
 
Seit ich TPU fahre haben sich die Defekte auch gesteigert. Im Moment extrem, die letzten 4 Fahrten 3x Defekt an zwei verschiedenen Rädern. Meist schleichender Luftverlust, sprich auch kleine Löcher.
 
Ich sehe bei TPU (bei mir Barbieri) und Butyl Leichtschläuchen (Schwalbe Nr. 20 Extralight) bei mir am Rennrad (effektiv 28 mm Breite) auch eine deutlich erhöhte Empflindlichkeit für kleine Löcher (auch z.B. auf der Innenseite Richtung Felge) gegenüber normalen Butylschläuchen. Vermutlich hilft da nur ein gründlichstes Säubern von Felge/Reifen/Schlauch und top Felgenband.
Mit TL habe ich keine Erfahrung.
Da redest du jetzt aber von einer ganz anderen Sorte kleinste Löcher, einzige Durchstiche im Schlauch, der Schleicher den man nicht flicken kann weil man das Loch nicht findet. Ja, das bekommt man mit TPU natürlich relativ häufig und mit extradünnem Butyl vielleicht auch

Bei meinem Absatz ging es aber um etwas völlig anderes: ein Loch im Reifen (also Mantel, nicht Schlauch, dessen Entstehung der Schlauch entweder überlebt hat oder zwischenzeitlich ersetzt worden ist. Hier kann TPU erstaunlich schmerzbefreit sein. Mich hat schon Aerothan mit 8 Bar dahinter hinter einem Loch im Mantel gesehen in das man ein Micro-USB-Stecker hätte einstecken können. Latex findet hingegen schon bei winzigen Löchlein die Lücke (dafür ist es gegen eindringende Fremdkörper nahezu immun, der Platten entsteht häufig erst nach dem der Fremdkörper raus ist, erkennt man dann daran dass bunte Latexreste aus dem Loch in Reifen gucken)
 
Servus zusammen,
ich fahre nun seit 2020 TPU am Rennrad, die Gewichtsersparnis und der kleine Platzbedarf für den Ersatzschlauch waren meine Kaufgründe.
Gestartet wurde mit 6 Stück Tubolito (je 2 an den Rädern verbaut + je einer als Ersatz dabei).

Nach dem ersten Ärgernis, 3 von 6 Schläuchen sind an den eingeklebten Ventilkernen undicht (wurden anstandslos getauscht) gings dann los.
Montage unauffällig, leichtere Beschleunigung durch Mindergewicht oder der geringere Rollwiederstand sind und waren für mich nicht spürbar. Das Wissen um das nun 140 Gramm leichtere Rad ist aber unersetzbar 😅

Im ersten Jahr dann zwei Platten (normale Quote) gefahren und mit FlixKit wieder repariert (natürlich vorher alles penibelst gereinigt und die Flicken angedrückt !). Das hat auch erstmal dicht gehalten. Was diese Flicken aber nicht abkönnen ist Hitze, 30 Grad und mehr oder auch das Rad mal an der Wand in direkter Sonneneinstrahlung abstellen. Der Flicken löst sich ab und der Schlauch ist platt.
Nachdem mir einmal beim fahren und einmal beim abstellen der Flicken auspiff habe ich jeweils nochmal repariert. Nach einigen 100 Kilometern aber wieder das selbe Spiel und ich habe beschlossen neue Tubolitos einzubauen. Bestand nach einen Jahr, 4 von 6 noch übrig.
Im zweiten und dritten Jahr wurden dann nach und nach alle restlichen Tubolitos kaputt, nicht durch Platten gefahren sondern durch Undichtigkeiten am Übergang von Ventilschaft zu Schlauch.
An der Schweißstelle kam die Luft raus was irreparabel ist und der Schlauch damit für den Müll ist.

Den dann doch kostspieligen Versuch mit TPU hätte ich dann auch beendet wenn ich nicht auf ALI auf diese günstigen TPU gestoßen wäre. Bei 4€ das Stück für so einen Ridenow 36Gr. habe ich es nochmal gewagt.
Die Ridenow haben das Problem mit der Undichtigkeit am Ventilschaft bisher nicht gezeigt, obwohl die Laufzeit mittlerweile höher liegt wie bei erstgenannten.
Die rosa TPU´s von denen sind seitdem meine erste Wahl und ich freue mich weiter über das geringe Gewicht.

Ein zwischenzeitlicher Ausflug zu Cylami, die Grünen mit Metallventilschaft, für einen weiteren Laufradsatz war ein Griff ins Glo. Die wurden alle undicht an der Stelle wo der Schlauch überlappt (Schweißstelle).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Latexschlauch weicht dem Dorn einfach aus. Wenn der Dorn sich relativ bald wieder herausfährt dann hat man hinterher noch ein gewisses Risiko dass das vom Dorn erzeugte Loch im Reifen groß genug ist für den Latexschlauch um eine "Kaugummiblase" durchzuschieben und irgendwann platzt die dann.

So sehe ich das auch. Beim Crosser in schwerem Gelände mit wenig Druck habe ich ab und zu ,Durchschlag' und dabei so gut wie nie einem Snakebite, Latex dehnt ggü. Butyl um ein Mehrfaches, bevor es reißt. Nachteil ist v.a. die natürliche Alterung der Verklebung am Ventilpatch, daher: low stock!

Zum Thema: gestern habe ich für einen neuen LRS am Renner erstmals Tubolitos montiert, die schon länger bei mir rumliegen. Morgen erste Fahrt mit TPU - bin gespannt.
 
Hallo ige,

danke für deine ausführliche Erfahrung.
Wie viele Kilometer oder Monate/Jahre, haben deine grünen cyclami mit Metallventil denn gehalten, bei wieviel Druck? Bevor sie an der Verbindung undicht wurden?

Bei mir halten die cyclami schon länger, aber ich fahre wenig .

Aber danke für deine Erfahrungen mit den rosa Ridenow, die wären billige Alternative zukünftig, wenn. Ich das gleiche erleben sollte.

Beim 29er MTB habe ich bei mir lila offbondage tpu mit 90g pro Schlauch, meine Frau hat cyclami mit 60 g,
Bei meiner Frau muss ich vor der Fahrt erstmal wieder den Druck aufpumpen, die 90g offbondage halten Druck etwas länger.
 
Die hielten bei bei mir nur von Frühjahr bis Sommer.
Max. Druck bei mir 7 Bar am HR.
Defekt war wieder an sehr heißen Tagen.
Evtl. können die RideNow das an dieser Schweißstelle einfach besser ab.

Am MTB ist der Druck ja im Bereich von unter 2 Bar. Da ist Belastung auf die Schweißstelle auch deutlich geringer. Denke das machts dort sicher langlebiger wie am Rennrad mit hohen Druck.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir fällt auf hoher Druck (7 bar, 8 bar) führt eher zu Schäden bei den TPUs. Da waren nun schon einige entsprechende Erfahrungsberichte hier im Thread.

Ich selbst fahre mit max 4 bar und hatte den letzten Platten vor über einem Jahr.
 
Ja, unterschreib ich auch mit aus meinen Erfahrungswerten.
Höhere Luftdrücke wirken sich gewiss nicht positiv auf die Haltbarkeit der TPU aus.

Es gibt aber anscheinend manche, welche höhere Luftdrücke dann doch besser abkönnen als andere. Wo möglicherweise speziell die Schweißstelle etwas widerstandsfähiger verarbeitet ist.
Die RideNow halten bei mir wo die Cylamis versagten.
6,7 - 7 Bar fahr ich halt noch mit 25iger Reifen und 88Kg.
Mein Bruder, ähnlich zart gebaut, fährt sogar noch Material mit 23iger Reifen und diese eben dann mit bis zu 7,5 Bar.
Auch hier halten die RideNow bisher.
 
Hat hier jemand schonmal Dichtmilch im TPU Schlauch versucht und Erfahrungen damit? Ich bin beim Stöbern auf das Produkt von Barbieri gestoßen (Hier bei r2-bike). Hab dann bei google auch noch ein Produkt von Eclipse entdeckt.
Macht für mich keinen Sinn, dann ist der Gewichtsvorteil von TPU wieder weg.
Ich fahre 5 bar und hatte noch gar keine TPU-Panne.
Bei mir das gleiche Ergebnis bei 5,5bar...
 
Ich fahre auch seit etwa 1 Jahr TPU und war anfangs sehr angetan. Mein Eindruck war auch der, das wenn ein Defekt auftritt, dann das dieser sehr langsam und schleichend kam. Man also mit Nachpumpen noch sehr weit kam. Allerdings habe ich diesen Winter bei Frost extrem viele Pannen gehabt, so 5-6x. Ich habe den Eindruck das TPU mit starker Kälte nur sehr schlecht klarkommt. Einmal ist mir sogar beim Nachpumpen unterwegs der Ventilschaft abgebrochen. Hat hier noch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich fahre übrigens Tubolito im 35mm Rennradreifen.
 
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