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Tour de France 2024

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Also an diejenigen, die die Zeiten mit Pantani und Ullrich vergleichen... das Material seit zb 1997 hat sich sehr verändert. Schaut euch mal ein Bike im Ulle Museum an und die heutigen Bikes. 🥹

Ist ein riesen Unterschied... Selbst Jan sagt, dass er mit heutigen Bikes mit 43km/h rumfährt, während man früher mit 38km/h fuhr... Man denke nur mal dran, das es ja Leichtlauf Naben gibt, oder nun auch Aerodynamische Vorderreifen. Auch sehen die Rahmen ganz anders aus...
Wäre mal eine interessante Aufgabe für die Tour, zu messen was der technische Fortschritt von 1997 zu 2024 Watttechnisch genau ausmacht. Im flachen und am Berg. Bei Gewicht und Aerodynamik von Rädern sowie der Bekleidung hat sich ja nun mal krass viel getan. Vielleicht wären wir je nach Ergebnis über die damaligen Zeiten aber auch noch mehr erstaunt?
Es gab ja nachweislich zwei Jahre, wo das Material entschieden hat: In Schweden hat man vor vielen Jahren mal den damals sensationellen Nike Spin Swift Anzug wie ihn US Postal und die Träger der Wertungstrikots im Zeitfahren benutzt haben, mit dem üblichen Material verglichen (ich meine es war ein Vorteil von etwa einer Minute auf 40km, den Artikel muß ich nochmal suchen). So gesehen hat er für Armstrong 2003 den Unterschied gebracht und auch Pereiro im letzten Zeitfahren 2006 den zweiten Platz und so im Nachhinein ebenfalls den Sieg gerettet (das Pereiro damals keinen Deut besser war als Landis ist ein anderes Thema...).
 

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Re: Tour de France 2024
Material macht bestimmt auch einen kleinen Teil aus. Aerodynamik, Rollwiderstand, Kleidung, Kühlung, etc. Der größte Unterschied wird aber aus Erkenntnissen in der Trainings. und Ernährungswissenschaft kommen.
Man muss sich doch nur mal angucken wie falsch die damals trainiert und sich verpflegt haben. Dass die am Ende einer Etappe so schnell den Berg hoch kamen, ist ein absolutes Wunder und zeigt die Power der verbotenen Mittelchen. Dass perfekt vorbereitete und versorgte Sportler heutzutage deutlich schneller sind, kann doch keinen wundern.
Pantani war ein gedopte Bergziege, die aktuelle Generation Rennfahrer sind hochgezüchtete Rennpferde.
 
Wäre mal eine interessante Aufgabe für die Tour, zu messen was der technische Fortschritt von 1997 zu 2024 Watttechnisch genau ausmacht. Im flachen und am Berg. Bei Gewicht und Aerodynamik von Rädern sowie der Bekleidung hat sich ja nun mal krass viel getan. Vielleicht wären wir je nach Ergebnis über die damaligen Zeiten aber auch noch mehr erstaunt?
Gewicht? Pantanis Bianchi wog weniger als 7kg und die 200gr für den Helm hat er sich auch gespart. Aber ja, seine Campa Electron Laufräder waren sicher nicht sehr aerodynamisch.
 
Bei ca. 4:48:00 2,5km vor dem Ziel geht es los - Beste Szene auf der 15.Etappe :D
https://www.ardmediathek.de/video/s...5MzgwYTgtYzUxMS00MzJmLTk2ZGEtZmE0YjA0NTE0NThj
Hier kurz in 3 Bildern(Typ mit blauer Hose und Sonnenhut. Auf Bild 3 leider verdeckt durch das Motorrad. Orange greift brutal ein und gibt dem Typ einen A....tritt herrlich):
TdF_15Etappe_2.jpgTdF_15Etappe_1.jpgTdF_15Etappe.jpg

Edit: sorry für Doppelpost hatte @cm1702 gestern Abend schon gepostet auf Seite 297 hier auf "x": https://x.com/lasgafasdesolda/status/1812507162729738456?s=46&t=j74fz_fbo8ePGo_ZSyXlNw
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schaue seit Indurain Radrennen, und ich bilde mir ein sagen zu können, wenn was nicht mehr stimmt.
Und dieses Gefühl habe ich seit Corona. Da sind die Leistungen förmlich explodiert.
Und seitdem jedes Jahr nochmal ein Stück dazu gekommen.
Außerdem scheinen manche Fahrer nicht mehr müde zu werden und über unerschöpfliche Energie zu verfügen.

Galibier war ja schon wild, aber die Leistung gestern war nur noch absurd.

Möchte ja nicht wissen, was los wäre, wenn Pogi gestern nicht dabei gewesen wäre, und Vingo seine Zeit von gestern gefahren hätte. Er sah sich letzes Jahr schon Dopinganschuldigungen ausgesetzt, und ist dieses Jahr mind genausogut.

Aber bei Mister Niceguy hört man erstaunlicherweise auch von der Fachpresse kein raunen, und das bei seinem Teamumfeld.
Finde ich zumindest erstaunlich.
 
Pantani war ein gedopte Bergziege, die aktuelle Generation Rennfahrer sind hochgezüchtete Rennpferde.
Perfekt auf den Punkt gebrach. Dem gibt es nichts anzufügen.
Ich finde es ebenso erschreckend wie bezeichnend, dass derlei Nutztier-Vergleiche als "perfekt" bezeichnet werden. Das lässt in Sachen Ethik ganz tief blicken. Vermutlich müssen die Fahrer erst tot vom Rad fallen, damit sich die Realitätsverweigerer regen. Und selbst dann würden man noch deren Einsatz bis zur Selbstzerstörung frenetisch feiern. Vermutlich würde man obendrei Denkmäler für die betreffenden Fahrer errichten und gefühlsduselig dort Fahrradflaschen hinterlegen (Tom Simpson lässt schön grüßen).

Das folgende Interview mit einem ehemaligen Rennradprofi macht mich sehr nachdenklich. Es zeigt, wie wirkungslos der "Kampf gegen Doping" zu sein scheint. Auch hier die Message: Macht euch keine Gedanken! Genießt einfach die Show! Die Wahrheit werden wir eh nie erfahren.

Sorgen macht man sich bei der Tour stattdessen um Corona. Ich könnte kotzen.

 
Also an diejenigen, die die Zeiten mit Pantani und Ullrich vergleichen... das Material seit zb 1997 hat sich sehr verändert. Schaut euch mal ein Bike im Ulle Museum an und die heutigen Bikes. 🥹
Das Radgewicht könnte eine Rolle spielen. Damals waren die Räder meines Wissens noch deutlich schwerer als 6,8 kg. Wurden da nicht noch Alu-Rahmen gefahren? In der Ära Armstrong müsste das Radgewicht aber auch schon voll ausgereizt worden sein.
 
Ich schaue seit Indurain Radrennen, und ich bilde mir ein sagen zu können, wenn was nicht mehr stimmt.
Und dieses Gefühl habe ich seit Corona. Da sind die Leistungen förmlich explodiert.
Und seitdem jedes Jahr nochmal ein Stück dazu gekommen.
Außerdem scheinen manche Fahrer nicht mehr müde zu werden und über unerschöpfliche Energie zu verfügen.

Galibier war ja schon wild, aber die Leistung gestern war nur noch absurd.

Möchte ja nicht wissen, was los wäre, wenn Pogi gestern nicht dabei gewesen wäre, und Vingo seine Zeit von gestern gefahren hätte. Er sah sich letzes Jahr schon Dopinganschuldigungen ausgesetzt, und ist dieses Jahr mind genausogut.

Aber bei Mister Niceguy hört man erstaunlicherweise auch von der Fachpresse kein raunen, und das bei seinem Teamumfeld.
Finde ich zumindest erstaunlich.
"I'm done. I'm dead" gabs erst letztes Jahr und dieses Jahr ist noch nicht zu Ende 🤷‍♀️

Das Radgewicht könnte eine Rolle spielen. Damals waren die Räder meines Wissens noch deutlich schwerer als 6,8 kg. Wurden da nicht noch Alu-Rahmen gefahren? In der Ära Armstrong müsste das Radgewicht aber auch schon voll ausgereizt worden sein.
Pantanis Bianchi war unter 7kg.

https://www.bikeradar.com/features/retro-pro-bike-marco-pantanis-1998-bianchi-mega-pro-xl
 
Cavendish ist sprinter und mir ist bewusst, dass das seine stärke ist. Aber: Warum ist er so dermaßen platt und die Top 10 noch "relativ" fit? Ist die Leistungsdichte nicht nahe beieinander?

Auch das andere Fahrer bis zu 30-40 Minuten später ins Ziel kommen ist für mich erstaunlich - in dem Sinne das die Top 5 der Etappe so weit entfernt sind.

Liegt nicht nur am reinen Leistungsvermögen und weniger Watt/Kg an sich, Sprinter haben eine mindestens dreimal so hohe Laktatbildungsrate wie die Berg- und GC-Fahrer. Und Laktat ist das Zeug, welches nicht nur die Muskeln "übersäuern" lässt, sondern auch dafür sorgt, dass es einem so richtig gammlig geht, bis hin zum Übergeben. Bilder sind ja bekannt. Dafür können Sprinter halt kurzzeitig ihre 1.500-2.000 Watt raushauen, dafür braucht es diese Muskelfasertypen, die eher einen Nachbrenner als einem Dieselmotor ähneln.

@Allwissende: Gab es eigentlich mal wieder aktuellere "Leistungswerte" von Cav, ich kenne nur seine alten Anekdoten bzgl. Leistungstests, "250 Watt FTP, das reicht nichtmal zum Juniorenfahrer", "In einem Labortest gibt es keinen Zielstrich", ... was bei ihm immer alles in die Richtung geht, dass er - wie die Hummel - theoretisch nicht fliegen konnte*, es aber nicht wusste, und daher einfach machte.


*ja, ich weiß, irgendwann hat man rausbekommen, wieso, blabla..
 
Ich finde es ebenso erschreckend wie bezeichnend, dass derlei Nutztier-Vergleiche als "perfekt" bezeichnet werden. Das lässt in Sachen Ethik ganz tief blicken. Vermutlich müssen die Fahrer erst tot vom Rad fallen, damit sich die Realitätsverweigerer regen. Und selbst dann würden man noch deren Einsatz bis zur Selbstzerstörung frenetisch feiern. Vermutlich würde man obendrei Denkmäler für die betreffenden Fahrer errichten und gefühlsduselig dort Fahrradflaschen hinterlegen (Tom Simpson lässt schön grüßen).

Das folgende Interview mit einem ehemaligen Rennradprofi macht mich sehr nachdenklich. Es zeigt, wie wirkungslos der "Kampf gegen Doping" zu sein scheint. Auch hier die Message: Macht euch keine Gedanken! Genießt einfach die Show! Die Wahrheit werden wir eh nie erfahren.

Sorgen macht man sich bei der Tour stattdessen um Corona. Ich könnte kotzen.

Ich glaube Radsport ist nichts für Dich. Wenn mir ein Sport so aufs Gemüt schlagen würde, dann würde ich ihn nicht verfolgen.

Bzgl. Dopingvermutungen der Topfavoriten halte ich es so wie Thibaut Pinot: "Es interessiert mich nicht".

Wenn irgendwann evtl. jemand überführt wird, kann ich mich dann immer noch damit beschäftigen. Sehe keinen Sinn darin, bei jeder Top Leistung erneut Vermutungen und Verdächtigungen anzuführen nur um dann evtl. in ein paar Jahren sagen zu können: "Ich wusste es Doch!". Was bringt mir das?
 
Bezüglich den Materialverbesserungen der letzten 25 Jahre: beim Berg hochfahren haben sich keine Verbesserungen ergeben, die eine Zeitverkürzung um 10 bis 15 % erklären könnten.
Es summiert sie halt alles auf. Besseres Training, deutlich bessere Ernährung, Verbesserung der Räder. Und bei den Tempi, die die Jungs berghoch fahren, machen auch die Aero-Versserungen der Räder einen Unterschied.

Nichtsdestotrotz bin ich Realist genug, um nicht an Märchen zu glauben. Aber man muss es halt immer wieder durchkauen.
 
Bezüglich den Materialverbesserungen der letzten 25 Jahre: beim Berg hochfahren haben sich keine Verbesserungen ergeben, die eine Zeitverkürzung um 10 bis 15 % erklären könnten.
Wenn man es isoliert betrachtet vielleicht. Aber an den Bergen kann halt schneller gefahren werden, wenn durch das Material auf der Flachen Energie gespart wird.

Es ist doch ein ganzes Konzert von Randbedingungen, die zu beachten sind. Wurde hier im Faden schon mehrfach in der ruhen einen oder anderen Form erwähnt.

Die gestrige Etappe konnte ich nicht live sehen. Was für eine Machtdemonstration. Als Pog freihändig hinter dem attackierenden Vingegaard fuhr, war die Sache klar.

Das ist der beste Allrounder seit Merckx und er wird sich die Tour holen.
 
Was genau ist an einem Typen der einen anderen vor ein Auto tritt "herrlich"?
Verstehe ich auch nicht. Einigen dieser Typen gehört zwar in der Tat mal mächtig in den Arsch getreten, aber diese Szene ist dann doch etwas befremdlich. Wäre der Typ zu Fall gekommen und vom Auto überfahren worden, wäre das sicherlich kein schöner Tag dieser genialen TdF gewesen.

PS: Didi Senft ist in jüngeren Jahren ja auch gerne mal am Strassenrand mitgelaufen, war damals nie ein Aufreger. Zeiten ändern sich und viele dieser Selbstdarsteller übertreiben es, aber es gibt geeignetere Mittel, diese aus dem Verkehr zu ziehen.
 
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