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Tommasini-Rahmen: wie korrekt aufbauen?

  • Ersteller Ersteller Vincent Kluwe-Yorck
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V

Vincent Kluwe-Yorck

Tommasini-Rahmen: Wie stilistisch korrekt aufbauen?

Hi, hier eine Frage an die Spezialisten im Forum:
Ich plane, zwei Rahmen bei Signore Tommasini zu bestellen - er hat mich nach Grosseto eingeladen, um mir die Gestelle korrekt auf Maß ans Bein zu schneidern. 1. den Carbo-Fire, den ich für unproblematisch halte, weil modern und stilistisch zu nix verpflichtend, außer Klasse. Ich dachte an die neue Shimano-Kompaktkurbel mit 50/34 und Dura Ace Komponenten. Aber bei Sattelstütze und Vorbau/Lenker bin ich mir nicht im Klaren: Was wäre da korrekt? Tut mir leid, aber die einzigen Schraubsockel, die mich in der Praxis bei meinen bisherigen Stützen befriedigt haben, sind Ritchey (WCS) und Campa - beides Carbon, was ja zum Carbo-Fire passt.
2. den Tecno. Und hier wird's problematisch, da natürlich das erlaubte Spektrum bei gemufftem Stahl ziemlich eng ist. Ich dachte an eine Campa Centaur Vollausstattung und den 3ttt Mutant-Vorbau (alles wg. poliertem Alu - jedes Carbon-Teil verbietet sich bei einem Stahl-Klassiker von selbst). Die Kurbelgarnitur muss natürlich Standard sein, also 52/42. Aber jetzt weiß ich nicht weiter: Welche Laufräder? System-LRS verbieten sich natürlich ebenfalls. Also bin ich darauf gekommen, die Campa-Naben zu nehmen, einen Satz Rundspeichen und Mavics Reflex-Felgen und daraus einen LRS bauen zu lassen. Leider wiegt der LRS dann am Ende ungefähr 1.600 g!! Haltet Ihr das Gesamt-Konzept und speziell den LRS für ok oder hat jemand eine bessere Idee? Muss aber zum Classic-Bike passen!
Die beiden Bilder zeigen Euch die Rahmen, wie ich sie mir vorstelle. Habe sie von der Tommasini-Site downgeloadet und dann ein bisschen daran herum 'gephotoshoped', bis mir Design und Farbzusammenstellung gepasst haben. Zum Carbo-Fire meinte Signor Tommasini, es sei 'extremely aggressive', womit er ja wohl nur extrem steif, hart und direkt gemeint haben kann - und ich finde, dann darf es auch so aussehen, oder?
Freue mich auf Eure Kommentare und hoffe, Ihr helft mir, die gröbsten Schnitzer zu vermeiden, denn solche Traumbikes baut man sich ja schließlich nur ein Mal im Leben!!!
 

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Zum tecno:

Meinen kennst Du ja wahrscheinlich, würde auch heute eigentlich nicht anders aufbauen. Aber natürlich gilt: andere Leute - andere Gschmäcker.

Centaur drängt sich ja förmlich auf (ältere polierte Chorusteile werden z.Z. hier und da sehr günstig angeboten!). Kurbeln/Innenlager +Schnellspanner +Zuganschläge? ist aber Chorus hübscher.

Wenn ich den Mutant richtig im Kopf habe, find ich den zu klobig für dünnes Geröhr. Wenn ahead, vielleicht der chrome-syntace - aber eigentlich gehört da ein Schaftvorbau ran; inzwischen schon schwer, was Passendes zu finden.

Tommasini lackiert Vorbauten auch im Rahmendesign.

Laufräder: Wenn Du 1.600gr. für zu schwer hälst - weiß nicht, ob dann ein Stahlrahmen mit Stahlgabel das Richtige für Dich ist...

Hatte mir damals auch "passende" LR aufgebaut: Chorusnabe mit VR 32rev.Alunippel 2fach auf Open pro schwarz. HR 32comp. 3fach.

Fand ich beim Einsetzen zu spillerich, nach Probieren der 98er scirocco20 war die Entscheidung FÜR MICH klar...

Soweit, Gruß mess.
 
Re: Tommasini-Rahmen: Wie stilistisch korrekt aufbauen?

Vincent Kluwe-Yorck schrieb:
Hi, hier eine Frage an die Spezialisten im Forum:
Ich plane, zwei Rahmen bei Signore Tommasini zu bestellen - er hat mich nach Grosseto eingeladen, um mir die Gestelle korrekt auf Maß ans Bein zu schneidern.

Technisch gesehen kann ich Dir leider keinen Rat geben, doch Du mußt nicht extra nach Grosseto fahren. In München beim Baldi Radsport 089-773606 kannst Du bei Bedarf ebenfalls für Tommasini Rahmen vermessen werden. Dort wirst Du auch hinsichtlich der passenden Komponenten beraten. Die kennen sich wirklich sehr gut in der Zusammenstellung aus. Laufräder werden ebenfalls nach Deinen Bedürfnissen eingespeicht. Mein LRS liegt bei 1500 g.
 
Wenn Du aus dem Berliner Raum bist, geh mal bei Rad-Kunst Schlüter/Ecke Kantstr. in der City vorbei; der ist Tommasini-Spezialist (und der Laden hängt auch sonst voll von Schätzen...)

236sch_n_bunt.jpg



bici-sport (findet man auf der T-homepage) ist sowas wie ein deutscher Vertreter, sehr nett und kompetent, sitzt auch in Berlin und weiß immer, wo man welchen Rahmen angucken kann.

Und jetzt noch ein ABER: Du bist 1,90groß, brauchst also eine Größe von ca.61cm (OK-OR). Dünnes Stahlgeröhr wirkt da leider nicht unbedingt mehr so elegant.

Falls dies Jahr noch mal Wochenendwetter für ne Tommasini-Ausfahrt ist, laß ich Dichs auf jeden Fall zwecks Besichtigung wissen...

Gruß mess.
 
Küsschen, Messenger! (Keine Angst - bin nicht schwul!!!) Freue mich auf Dein Terminangebot! Und Deine Tipps sind wie immer Gold wert. Zur RH: habe 95er Schrittlänge und relative Affenarme - brauche deshalb einen 63er (Scheiße, wie unelegant - weiß ich natürlich). Schade, dass Tommasini keinen Freuler baut - das wäre die Lösung. Wär ja beim Steuerrohr kein Problem, nur die Muffe am Sitzrohr müsste er natürlich völlig neu entwickeln.
Colnago bietet sowas ja an - kaufe aber trotzdem keins, weil ich keine Lust habe, mich in die Wichtigtuer-Riege einzureihen. Sollen mal schön unter sich bleiben (nichts gegen Colnago natürlich - will hier keine Fronten aufbrechen. Schließlich sind wir alle Vollblutsportler, bei allem Disrespekt).
 
Grüß dich...

also meiner Meinung nach drängt sich bei beiden Rahmen eine Komplett-Italien Lösung auf. Mehr noch als bei den großen bekannteren Herstellern wie Pinarello, Colnago et. al.
Ich hab mal im Konkurrenzforum eine Adressensammlung von italienischen Rahmenbauern und Komponentenherstellern begonnen. Die Liste hat zur Zeit 85 Verweise. Surf dich mal durch, vielleicht findest du ein paar neue Ideen...
Italienische Linksammlung
 
Tecno ist auch noch erstaunlich billig: kostet gerade mal einen schlappen Tusender - mit Gabel, versteht sich!!!
 
Re: Tommasini-Rahmen: Wie stilistisch korrekt aufbauen?

Vincent Kluwe-Yorck schrieb:
Hi, hier eine Frage an die Spezialisten im Forum:
Ich plane, zwei Rahmen bei Signore Tommasini zu bestellen - er hat mich nach Grosseto eingeladen, um mir die Gestelle korrekt auf Maß ans Bein zu schneidern...

Wundert mich - mir hat der Hr. Tommasini voriges Jahr im Rahmen einer Werksbesichtigung erzählt, daß sie nach Deutschland nicht direkt verkaufen, sondern nur und ausschließlich über in Deutschland angesiedelte Händler ! Und die deutschen Tommasini-Händler sollten alle die Möglichkeit haben, die Räder "auf Maß ans Bein zu binden". Da ich aus der Münchner Ecke komme, hat er mir sofort radsport-baldi angeraten, den ich bereits kannte. Und da ist es (war es) in der Tat so, daß die eine individuelle Vermessung durchführen können - die Maße gehen halt nach Grosseto und werden dort verarbeitet.
Hat sich an diesem System irgendetwas geändert ?

@sabine: gibts den Baldi noch ? Ich dachte, der hätte dicht gemacht ?!
 
Re: Tommasini-Rahmen: Wie stilistisch korrekt aufbauen?

toscana schrieb:
@sabine: gibts den Baldi noch ? Ich dachte, der hätte dicht gemacht ?!

Ja, den Baldi gibt es noch. War gerade heute wieder dort ...
Hr. Baldi ist allerdings in Rente gegangen und wieder nach Italien "ausgewandert". In Rainer Schulze findet einen würdigen Nachfolger der die Tradition vom Baldi pflegt. Schaue einfach mal wieder vorbei.

Habe u.a. auch heute mal wegen dem Tommasini nachgefragt: die Rahmen werden nach dem Vermessen vom Meister in Grosseto (wer es vorort wünscht, ansonsten auch beim hiesigen Händler, Grosseto soll aber eine echte Show sein, inkl. Werksbesichtigung) an die Händler u.a. auch Baldi ausgeliefert. Diese werden dann entsprechend nach Kundenwunsch aufgebaut.
 
Schnicker schrieb:
In diesem Einzelfall muß ich zugeben - mit Campagnolo.
Was 'nen Schwachsinn.:spinner:
Mal ab von diesen Campa Hardcorejunkies wie zb. dem greisen Pave kann die Antwort auf die Frage welche Ausstattung nur lauten: kommt auf den Verwendungszeck an.
Will ich mit dem Rad posen, bei schönem Wetter als Sonntagsradler von Eisdiele zum Biergarten Cruisen und zeigen was ich/man sich leisten kann nimmt man natürlich die italienischen Edelbarockkomponenten.
Hat man jedoch vor ein Tommasini dafür zu Gebrauchen wofür es gebaut wurde, nämlich um damit zu fahren, Kilometer zu schruppen und zwar 12 Monate im Jahr, sollte man sich ernsthaft mit dem Gedanken anfreunden das Campa da nur die 2. beste Lösung ist.
Das mal nur generell.

Wenn ich aber die Beiträge hier im Fred lese ist der Einsatzzweck wohl eher der erste Fall.:ka: ;)
 
wenn ich in den Foren so lese, was die ShimaNOFahrer alles so Probleme und Pannen haben, kommt eigentlich nur CAMPA in Frage... vor allem wenn du ohne Panne auch mal zügig eine längere Strecke fahren willst. Ob du jung bist oder ein Greis spielt dabei keine Rolle.. Hauptsache CAMPA.. :)
zerlege doch mal deinen ShimaNO STI Hebel und baue ihn wieder zusammen, wenn das schafft gibts einen schönen Preis... :D für CAMPA gibts da keinen Preis, denn das schafft jedes Kind..

und fahr du erst mal mit deiner ShimaNO soviele km wie ich mit CAMPA o h n e jede Panne, dann kannst dich wieder melden in 15-20 Jahren..
 
Also, mittlerweile sind so viele Threads aufgeschlagen, dass ich mich auch mal wieder zu Wort melden muss!
Zum Thema "Grosseto" hat ja die Münchner Sabine (siehe weiter oben) schon alles gesagt, was zu sagen ist – interessiert natürlich nur die Radler, die (wie Sabine und ich) neben dem Radsport auch noch kulturelle Interessen verfolgen.
Messenger danke ich für seinen Hinweis auf das überlange Steuerrohr bei meiner nötigen 63er RH. Sieht wirklich scheiße aus. Gemufftes Stahlgeröhr kann man wohl nur mit kleiner RH fahren. Habe mich deshalb umentschieden (Beim Carbo-Fire mit seinen dicken Ofenrohren bleibt es allerdings).
Bei Seulbyksuh hat mir der Begriff "Edelbarock-Komponenten" gut gefallen! Ist schon was dran. Und natürlich hat er Recht mit seiner Einschätzung, dass es bei mir ein Sonntagsrad werden soll. Habe ja schon erwähnt, dass ich als "Alltagsrad" rund ums Jahr ein Trek fahre (plus ein selbst aufgebautes Cust Tec Crossrad 28'' fürs Grobe)! Die berüchtigten Eisdielen wird das Carbo-Fire allerdings kaum zu sehen bekommen, da ich kein Eis esse und auch grundsätzlich nicht mit dem Rad in die Innenstadt fahre, sondern mich nur auf den üblichen Trainingsstrecken bewege (in meinem Fall Krone, Sacrow, Heerstraße – für die Berliner im Forum).
Aber mit dem Thema Campa versus Shimano wird natürlich ein uralter Graben aufgerissen, der ja im Forum seit Jahren immer wieder neu aufgebrochen wird. Dem ehrenwerten Meister Pave seine Greisenhaftigkeit vorzuwerfen, finde ich nun allerdings etwas unsportlich, lieber Seulbyksuh (vielleicht liegt das nur daran, dass ich selbst mit 56 die Grenze zur Greisenhaftigkeit schon seit Jahrenden überschritten habe!!!).
Aber ich habe mittlerweile knapp 50 Jahre als Radsportler auf dem Buckel und bin länger Campa Ur-Record gefahren, als die meisten Diskutanten hier im Forum alt sein dürften. Mein Resultat: Campa fürs Herz – Shimano für den Verstand!
Natürlich bedarf das der Erläuterung: Für jeden Radler, der sich mit seinem Selbstverständnis in der Radsport-Tradition sieht, d.h. für den rasierte Beine überlegenswert und weiße Radsocken selbstverständlich sind, ist die Sache klar – nur Campa kann die Herzen schneller schlagen lassen.
Für die reinen "Funktionalisten", denen die Tradition wurscht ist und die mit einigem Recht auf die gute Funktion pochen, kommt dagegen nur Shimano in Frage. Und hier, lieber Pave, mal hinter der Hand gesprochen: Wenn mir mein STI-Hebel auseinander fliegt, werde ich den Teufel tun, das Dingen wieder zusammen zu wurschteln. Dann gehe ich zu Stadler und kaufe einen Neuen!! Und davon ab hält sich die Schadenanfälligkeit bei den Top-Gruppen von Shimano sehr im Rahmen – und das sagt jemand, der nun wirklich nicht der erklärte Shimano-Freund ist. Meine Fehde mit Shimano ist ja auf einem anderen Gebiet legendär geworden. (Ich bin seit 25 Jahren Angelbuchautor mit einigem Gewicht in der Stimme, wie ich mir gerne einbilde, und Shimano ist ja bekanntlich mit beschissenem Angelzeug groß geworden ... Die Insider im Forum wissen, dass überproportional viele leidenschaftliche Angler gleichzeitig leidenschaftliche Radsportler sind. Weiß nicht woran das liegt. Aber einige aus unserer Truppe haben es immerhin bis zur Deutschen und zu A, B und C-Sponsoren gebracht).
Und mit einer Jahreskilometerleistung von plus/minus 10.000 traue ich mir eine wenn auch sehr persönliche Beurteilung zu: Die Funktion der neuen Campa-Gruppen beeindruckt mich kaum – ich muss es nicht HÖREN und in der Schädeldecke FÜHLEN, dass der Gang angekommen ist (muss allerdings betonen, dass ich bevorzugt ultrahartes Material fahre). Trotzdem berührt Campa mein Herz, was ich von Shimano nun wirklich nicht behaupten kann. Den Japanern gelingt es nun einmal nicht, irgend etwas mit Kultfaktor zustande zu bringen. Oder kennt jemand vielleicht ein japanisches Auto, das die Säfte steigen lässt wie ein Ferrari Testosteroni oder ein neuer 911 (den dazwischen gemogelten mit den Triefaugen wollen wir mal schnell vergessen)?!? Genau der gleiche Konflikt: japanische Autos funktionieren gut, aber Leidenschaft? Naaaja. Tiefenpsychologisch betrachtet mag das daran liegen, dass die Japse ihre Produktion nur nach marketingtechnischen Kriterien planen, d.h. Kriegführung mit anderen Mitteln nach dem Motto: "Wenn wir den 2. Weltkrieg mit militärischen Mitteln nicht gewinnen konnten, dann gewinnen wir ihn jetzt auf wirtschaftlichem Gebiet!" (Das war tatsächlich eine staatlich verordnete Maßgabe). Und mit diesem "Kriegsziel" lassen sich nun mal keine positiven Emotionen wecken – jedenfalls kaum bei Nicht-Japsen.
Die Produkte der Europäer haben sich dagegen häufig klein-manufakturell aus echter eignener Leidenschaft und Begeisterung für die Sache entwickelt und die springt natürlich auch über. Dass dieses "Low-Tec-Business" mittlerweile durch die High-Tec-Moderne ins Abseits geschoben wird, weil es den erforderlichen Forschungs- und Entwicklungsstandards und den entsprechenden Investitionserfordernissen nicht mehr standhalten kann, ist ein anderes Thema.
Und mit diesem Gegensatz zwischen Herz und Funktion werden wir sicher noch Jahrzehnte weiterleben müssen, denn er ist schlichtweg unauflösbar!
Allerdings plädiere ich dafür, die Emotionen aus diesem Konflikt, den wir alle miteinander nicht verschuldet haben und auch nicht auflösen können, herauszunehmen. Natürlich haben die Traditionalisten Recht, wenn sie den Funktionalisten ihre Traditionslosigkeit vorwerfen. Natürlich stimmt es aus Sicht der Funktionalisten, dass wir Traditionalisten eine halbwegs unsinnige Schwäche für Edelbarock pflegen, aber was ist falsch daran? Beide Standpunkte haben ihre ureigene Berechtigung! Schließlich fährt bei uns die Leidenschaft immer mit! Und vergessen wir Traditionalisten nicht, lieber Pave, was der gesamte moderne Radsport den Entwicklungen seit Auftauchen der Mountainbikes verdankt (Materialentwicklung, Rahmengeometrien, Indexierung der Gänge und vieles mehr)! Nur durch die MTB's kam neuer Wind und Bewegung in die erstarrte Tradition!!
Und dass mit dem MTB-Sport viele Neueinsteiger dazu gewonnen wurden, die sich heute als Radsportler ohne Anbindung an die alten Traditionen verstehen, ist doch ok. Schließlich profitieren wir auch von der damit immens gewachsenen Lobby von Millionen Radsportlern und der geballten Wirtschaftsmacht im Rücken, die uns von dem alten Proll-Status befreit hat, der uns Radlern anhing! (Siehe der alte Konflikt Autorennsport für die "Gesellschaft" versus Radsport für die Proleten aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts). Einem Neuling vorzuwerfen, dass er ein traditionsloser Neuling ist, ist sowieso schwachsinnig – schließlich sind wir alle einmal als Neulinge auf diesem Planeten gestrandet!
Und im Gegenzug sollten die Modern Kids uns nicht unsere Liebe zu gewachsenen Werten vorwerfen, denn ohne sie wäre die Moderne nie entstanden. Und von unserem gewachsenen Know How profitieren die Kids schließlich auch – selbst, ohne es zu wissen!
In diesem Sinne: Hoffe, dass die Friedenspfeife überall angekommen ist, ohne jemanden übersehen zu haben!?! Wer sich benachteiligt fühlt, melde sich mit einem Protest-Thread.
Gruß,
Vincent
 
P.S. Möchte hier auch noch einmal meine ganz konkrete Bitte um Information oder Vorschläge erneuern: Auch wenn ich an meinen "Funktionsbikes" Shimano fahre, kommt für das Carbo-Fire jetzt selbstverständlich nur noch eine Campa-Vollausstattung in Betracht. Ihr seht – ich habe mich von Euren Argumenten überzeugen lassen!
Und hier nun ganz konkret die Fragen bezüglich Lenker / Vorbau und LRS. Bei Lenker / Vorbau dachte ich an Deda Alanera (Integrate), bei dem LRS habe ich Campa Eurus im Visier. Wäre das stilistisch vertretbar? Immerhin ist das Carbo-Fire trotz seiner traditionellen Anmutung ein ultramodernes High-Tec-Produkt! Aber trotzdem schüttelt mich etwas die Vorstellung, einen G3-System-LRS am Stahl / Carbon-Gemisch zu fahren. Natürlich würde ich gerne die schick polierten Naben aus der Gruppe klassisch rund einspeichen, aber leider bietet ja Campa keine original Campa-Felgen mehr an (auch wenn die früher Zukäufe und keine Eigenproduktionen waren – immerhin stand Campa drauf ...).
Bitte keine allgemeinen Erörterungen, sondern konkrete Antworten auf meine Frage!
Habe übrigens das Design des Rahmens noch einmal überarbeitet: Die aufgemalten, also künstlichen Muffen im Konzept haben mich gestört. Verstehe zwar die Absicht von Tommasini, eine einheitliche, harmonische Linie in der Optik zu entwickeln. Und der Rahmen hat ja am Sitzrohr echte Muffen. Aber trotzdem hat er nicht weit genug gedacht, denn Imitation belibt Imitation – und vermittelt einen zweitklassigen Eindruck. Ich habe die unechten Muffen nun so abgewandelt, dass sie noch harmonisch ins Bild passen, aber keine Muffen mehr sind: Sie bilden jetzt mit den durchgezogenen Linien (etwa 2 mm stark) an der Ober- und der Unterseite von Ober- und Unterrohr eine Art "Fensterdesign", das man von der Seite nicht sieht, sondern praktisch nur von oben. Haltet Ihr das für gelungen?
Mit Dank im Voraus,
Vincent
 

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Campagnolo Omega

Vincent Kluwe-Yorck schrieb:
...bei dem LRS habe ich Campa Eurus im Visier. Wäre das stilistisch vertretbar? Immerhin ist das Carbo-Fire trotz seiner traditionellen Anmutung ein ultramodernes High-Tec-Produkt! Aber trotzdem schüttelt mich etwas die Vorstellung, einen G3-System-LRS am Stahl / Carbon-Gemisch zu fahren. Natürlich würde ich gerne die schick polierten Naben aus der Gruppe klassisch rund einspeichen, aber leider bietet ja Campa keine original Campa-Felgen mehr an...

Ich hätte noch einen Satz originalverpackter Campagnolo Omega Hardox mit 28 Loch herumstehen. Die würden mit einer schön polierten Campa Record Nabe sicher sehr gut aussehen...

Bei Interesse melde dich einfach mal.
 
der Vorteil von Campa ist eigentlich, dass man CAMPA in einer Zeile beschreiben kann, fuer ShimaNO braucht man da schon einen ganzen Roman, siehe oben... :D tja und jeder hat halt nicht das Geld, einen teuren STI Griff der durch häufigen Gebrauch nicht mehr funktioniert, einfach wegzuschmeissen.. bei Campa kauft halt das Ersatzteil und baust dirs selber ein... :) die Griffe sind halt das teuerste Teil.. mich ärgert auch bei ShimaNO wenn sich beim teuren DuraAce Kettenblatt die Nickelschicht schon nach 1000km löst... oder wenn die neuen Lager in der Regel schwer laufen.. aber einen ShimaNO Fan ficht das nicht an, der findet das eh alles normal...
 
tzzz, tzzz, tzzz – Pave, Du alter Optimist! Bin ja grundsätzlich bereit, wie Du an meinen Statements wahrscheinlich schon gesehen hast, Deiner Grundhaltung bezüglich Campa zu folgen, aber Campa nun mit einer Zeile abfrühstücken zu wollen, erscheint mir auch nicht gerade angemessen. Da wären sicher ein paar Wörtchen mehr zu verlieren!! Immerhin füllt ja die Liste der hauseigenen Innovationen schon ein Buch!
Aber es bleibt einfach der traurige Fakt, dass Shi-ma-No-No nun mal in Punkto Leichtgängigkeit die Nase vorn hat. Lässt sich auch vom härtesten Puristen nicht wegdiskutieren. Und ich wiederhole hier noch einmal: Ich bin immerhin mit der Ur-Record aufgewachsen und habe mit Campa mehr Kilometer abgespult als ich noch vor mir zu hoffen wage! Also weiß ich, wovon ich rede. Und am "Alltagsrad" bleibt Shi-ma-No-No dran. Nichts desto trotz wird der Carbo-Fire mit Campa aufgebaut.
Aber gib doch lieber mal Antwort auf die Frage, ob Du die neuen 06er Eurus in Silber für passend hältst und ob die neuen LRS von Campa generell was taugen, Pave! Das würde mich interessieren! Ich bin nämlich in Sachen Campa nicht auf dem neuesten Erfahrungsstand, da ich ein Paar Jahre nur Shimano gefahren bin.
 
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