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Tipps & Tricks zum Hartlöten in Wort & Bild

Nicht verchromt, Inox poliert (das mach' ich aber noch besser indem ich noch einige Feilspuren beseitige und dann mit 600er und 1000er Schleifpapier drübergehe, bevor ich nochmal poliere). Gewicht ist so um die 600g, die 1mm Wandtstärke der Rohre schlägt zu Buche. Dünnwandige, leichtere Rohre konnte ich nicht auftreiben zu einem vernünftigen Preis.
Bild (den Bremsklotz hatte ich da schon gesehen):
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Re: Tipps & Tricks zum Hartlöten in Wort & Bild
Nicht verchromt, Inox poliert (das mach' ich aber noch besser indem ich noch einige Feilspuren beseitige und dann mit 600er und 1000er Schleifpapier drübergehe, bevor ich nochmal poliere). Gewicht ist so um die 600g, die 1mm Wandtstärke der Rohre schlägt zu Buche. Dünnwandige, leichtere Rohre konnte ich nicht auftreiben zu einem vernünftigen Preis.
Bild (den Bremsklotz hatte ich da schon gesehen):
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Klasse Träger, Respekt vor der Arbeit. :daumen:
 
Mal 'ne Frage an die Fachmänner: kann man eigentlich Aluminium und Stahl miteinander verlören?
Hartlöten? Nein.
Weichlöten hab ich schon gemacht, aber die Suche nach einem geeigneten Flussmittel zog sich. Weichlöten taugt nur für Elektrik und ggf. Dichtigkeit, keine nennenswerte technische Belastbarkeit

Gruß ...
 
Ich meine Alu-Alu geht erst seit einiger Zeit (soweit mir bekannt)

Recht haste! Das erste brauchbare Alu-Hartlot hatte ich 1996 (also quasi brandneu
naughty-1.gif
) in den Händen und hab mir wegen fehlender Anlauffarben orntlich einen abgebrochen. Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt Schweiß-(Alu- und Stahl) und Hartlöterfahrung hatte war es tückisch, daß entweder gar nichts floss oder das Grundmaterial wg. Überhitzung (ca. 550°) ohne Vorwarnung wegsackte (schmolz). Irnkwann ging es dann, aber die Festigkeitstests waren nicht so, daß wir das für sicherheitsrelevante Teile einsetzen wollten. Schaltsockel und Umwerferhalter - ja, Cantileversockel und Bremsgegenhalter - nein.

Gruß ...
 
Nicht verchromt, Inox poliert (das mach' ich aber noch besser indem ich noch einige Feilspuren beseitige und dann mit 600er und 1000er Schleifpapier drübergehe, bevor ich nochmal poliere). Gewicht ist so um die 600g, die 1mm Wandtstärke der Rohre schlägt zu Buche. Dünnwandige, leichtere Rohre konnte ich nicht auftreiben zu einem vernünftigen Preis.
Bild (den Bremsklotz hatte ich da schon gesehen):
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Echte 'ne schöne Arbeit - toll.
 
Zur Frage nach der Haltbarkeit von Silberlötungen eine Ansicht aus der neuesten BQ:Anhang anzeigen 549976
Ich habe das auch mit Interesse gelesen.
Das wiederspricht auch nicht der mir bislang geläufigen Auffassung, dass Silberlot völlig OK ist, solange genug Fläche vorhanden ist. So gesehen ist der Vergleich zu Kleber schon OK.
Es gibt genug Rahmenbauer, die das eben so handhaben: Mit Muffen -> Silber, ohne -> Messing. Und wenn Silber ohne Muffe, dann da, wo die Belastungen geringer sind und die Verbindung so gestalten, dass ein Maximum an Fläche entsteht.

Man kann ja z.B. die Sitzstrebenanlegung oben durchaus ganz verschieden gestalten. Ober wenn ich mir die typischen, rautenförmigen Verstärkungen an Bremsbrücke oder Kettenstrebenbrücke angucke, ergeben die bei Silber so richtig Sinn.

Oft wird auch der gemuffte Rahmen mit Silber gemacht und die Gabel mit Messing.
Oder - wie Du es beschreibst - nur die einfachen Anlötteile mit Silber.
Was das für einen Gepäckträger heisst, kann ich dir leider nicht sagen, da ich mir schwertue die Belastung richtig einzuschätzen. Sicherlich geringer als am Rahmen, dafür mehr Vibrationen?!

An deinem GT sind die Lasten ja schön verteilt und selbst bei einem Bruch würde ich hier keine Katastrophe erwarten. Wen da eine Lötstelle bricht, passiert ja erstmal nix, ausser, dass die Tasche wackelt.

Andersherum kann man auch fragen:
Muss ich das Material denn unbedingt thermisch höher belasten, wenn das gar nicht nötig ist (also z.B. eine gemuffte Verbindung in Messing ausführen)?
Baut ein Anfänger mit dem nominell schwächeren Silberlot nicht am Ende oft fester, als mit Messing und der grösseren Gefahr der Überhitzung des Materials?
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Magazin Bike Tech wurde das ganze Thema Löten 1982 hochwissenschaftlich abgehandelt. Hier geht's los
http://bulgier.net/pics/bike/Articles/Bike_Tech/vol_1_'82/bicycling_bike_tech_1_2.pdf

Im Teil 4 http://bulgier.net/pics/bike/Articles/Bike_Tech/vol_2_'83/bicycling_bike_tech_2_2.pdf wird auf die Auswirkungen der Temperatur eingegangen. In der Regel ist, laut dem Artikel, das Löten mit Messinglot harmlos, da sich die Gefügeveränderungen nur im Bereich des verdickten, gestauchten Rohranteils befinden. Es wurden Lötungen an Reynolds 531 gemacht und nach der Lötung Härteuntersuchungen in verschiedenen Abständen zu Lotstelle druchgeführt. Fazit: lediglich extrem leichte Rohrsätze wie Reynolds 753 wären durch Versprödung aufgrund der Wärmebehandlung gefährdet.
 
Die Festigkeit der Lötstelle hängt immer auch vom Spaltmaß ab: je kleiner, desto besser, weil die auflegierten Randbereiche zwischen Lot und Rohr an Einfluss gewinnen. Für Silberlot reicht (lt. Fontargen-Handbuch) eine grob angerauhte/geschliffene Oberfläche für die nötige Kapillarwirkung aus, ganz ohne Spalt. "Streng wissenschaftlich korrekt" lötet aber im Rahmenbau und vermutlich auch sonst kaum jemand, weil solche Minispalten kaum hinzukriegen und beim Löten auch nicht so einfach zu kontrollieren sind. Und demnach erreicht die Verbindung auch nicht durchgehend die vom Lothersteller angegebene Zugfestigkeit "Lot an Stahl", die bei Silberlot meistens zwischen 350 und 500 N/mm2 liegen soll, sondern zumindest stellenweise nur die Eigenschaften des Lots selbst.
 
wenn man die 2 verlinkten Beiträge gelesen hat,gibts 2 Möglichkeiten.1. man kann perfekt löten.2. man ist konfused und man lässt es sein
SW @ all
 
Danke, wenn man genau hinsieht merkt man schon, dass es eine Anfängerarbeit ist.
Ich habe gar nicht mitbekommen, mit welchem Equipment Du den Träger gelötet hast.

Ich habe kürzlich mal mit so einer Propanfackel rumgespielt (allerdings sicherlich schlechter als die, die der @Olddutsch verwendet) und mir ist es nur gelungen 2 sehr kleine Blechteile, die lose auf einem Backstein lagen mit Silberlot zusammenzufügen. Sobald die Blechteile auch nur etwas grösser wurden oder eine Schraubzwinge zur Fixierung mit im Spiel war bin ich kläglich gescheitert die nötige Temperatur einzubringen. Meine Probanden waren 1mm Blechstreifen von vielleicht 3x15cm.
Kann natürlich auch an meiner Unfähigkeit liegen :D
 
Seatstabraze.jpg

Mein erster Versuch. Giuseppe Pelá oder Bernard Carré hätten das sicher eleganter hinbekommen. Hier hat sich die Sitztstrebe an meinem 600er Benotto gelöst. Mit Fontargen A314 mit Propan-Sauerstoff hab ich das wieder drangelötet. Da kann nicht viel schiefgehen. Dicke (Wasser)Rohre, unkritische Verbindung. Einen kompletten Rahmen würde ich mir nicht zutrauen, und bei 531 oder SL hätte ich auch Bedenken, aber so kleine Reparaturen oder mal einen Träger basteln ist meines Erachtens keine Raketenwissenschaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit etwas mehr Vorarbeit der Schadstelle, bis aufs Material blankschleifen ,sähe es besser aus
viel Lot hift bekanntlich nicht viel
 
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