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Tipps für den Gebrauchtkauf

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 56606
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Gelöschtes Mitglied 56606

Hallo zusammen! Da ich über die Suchfunktion nicht fündig geworden bin, habe ich einfach mal einen neuen Fred erstellt. Hoffe dies ist kein Doppelpost ...
Habe heute einen Besichtigungstermin eines Cannondale Renners. Da dies mein erster Gebrauchtkauf wäre, überlege ich, was alles zu beachten ist. Natürlich muss mir der Rahmen passen. Ich werde auch eine Probefahrt machen, die Schaltung auf Herz und Nieren kontrollieren, überprüfen ob die Laufräder Schläge haben, etc. etc.
Meine Frage: Gibt es Dinge, die ebenfalls sehr wichtig sind aber eher im Verborgenen liegen und leicht vergessen werden könnten? Lässt sich beispielsweise bloßes durch eine lockere Testrunde die Straße auf und ab bereits feststellen, ob ein Alurahmen weichgefahren ist (dem sollte normalerweise nicht so sein - das Rad wurde laut Verkäufer nur extrem selten bewegt, würde aber lieber auf Nummer sicher gehen)?

Vielen Dank im Voraus!
 
Ob ein Rennradrahmen weichgetreten ist, kann am sichersten die Frau des verkaufswilligen Besitzers bestätigen.
 
Das hatte ich mal woanders geschrieben, kopier ich hier mal rein. Kann man sicher noch um vieles ergänzen...

Problematisch wären Beschädigungen am Rahmen. Kleine Kratzer gibt es immer mal, größere, gerade großflächige Beschädigungen können auf einen Sturz hindeuten. Auf Verformungen achten. Gabelsitz und Beweglichkeit des Steuersatzes überprüfen (gerade wenn das Bike sehr viel auf der Rolle benutzt wurde).

Die Schaltung sollte natürlich einwandfrei laufen. Wenn was hakt kann das eine kleine oder eine große Ursache haben. Wenn die Gänge unsauber auf das nächste Ritzel springen ist es meist nur eine Einstellungssache. Wenn die Schaltgriffe hakeln wäre auch etwas teureres denkbar.

Verschleißteile können in der Summe teuer werden. Also auf Kassette, Kette, Kurbelblätter und Reifen schauen. Lenkerband wäre mir nicht so wichtig, bei einem gebrauchten würde ich ohnehin neues drauf machen (kostet keine 10€ und kannste selber machen).

Laufräder solltest Du noch überprüfen. Neulich hat hier jemand ein gebrauchtes gekauft und erst zuhause gemerkt, das die Nabe des Hinterrades für den Schrott war. Die Laufräder sollten also schön leicht und ohne wackeln laufen, am Abstand des Laufrades zu den Bremsen kannst Du beim Drehen sehen ob Seiten- oder Höhenschläge drin sind. Minimale Schläge kann es geben, deutlich sichtbare darf es nicht geben.

Eine ausgiebige Probefahrt ist natürlich obligatorisch! Schon um sicher zu gehen dass das Rad passt!

Am Besten hast Du aber jemanden dabei der sich auskennt!
 
Hallo zusammen! Da ich über die Suchfunktion nicht fündig geworden bin, habe ich einfach mal einen neuen Fred erstellt. Hoffe dies ist kein Doppelpost ...
Habe heute einen Besichtigungstermin eines Cannondale Renners. Da dies mein erster Gebrauchtkauf wäre, überlege ich, was alles zu beachten ist. Natürlich muss mir der Rahmen passen. Ich werde auch eine Probefahrt machen, die Schaltung auf Herz und Nieren kontrollieren, überprüfen ob die Laufräder Schläge haben, etc. etc.
Meine Frage: Gibt es Dinge, die ebenfalls sehr wichtig sind aber eher im Verborgenen liegen und leicht vergessen werden könnten? Lässt sich beispielsweise bloßes durch eine lockere Testrunde die Straße auf und ab bereits feststellen, ob ein Alurahmen weichgefahren ist (dem sollte normalerweise nicht so sein - das Rad wurde laut Verkäufer nur extrem selten bewegt, würde aber lieber auf Nummer sicher gehen)?

Vielen Dank im Voraus!

Gibt es dieses Ammenmärchen vom "weichgefahrenen Rahmen" immer noch? Rahmen brechen,die fahren nicht weich..
 
Gibt es dieses Ammenmärchen vom "weichgefahrenen Rahmen" immer noch? Rahmen brechen,die fahren nicht weich..
Anscheinen gibt es diese Mär noch.
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Als meiner weich erschien, war er gebrochen. Zwischenzeitlich ein neues Unterrohr von Rewel eingeschweisst.
 
also rein theoretisch wäre es ja schon möglich ...
ich stelle mir eigentlich nur die frage, wie sich das dann wohl anfühlt - bin noch früschling im radsport
und habe noch kein rad, das, ich sag mal einfach >10.000 km, gelaufen ist.

Übrigens: schönes Colnago!
 
also rein theoretisch wäre es ja schon möglich ...

Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube.

Die Elastizität eines Rahmens ist im Prinzip abhängig von drei Größen, dem Elastizitätsmodul des Materials, der Materialdimensionierung und der Konstruktion. Das E-Modul eines Materials ändert sich nicht, solange das Material nur elastisch und nicht plastisch verformt wurde. Die Materialdimensionierung ändert sich, genau wie die Konstruktion üblicherweise auch nicht. Wenn sich jetzt ein Rahmen wie in LEEhs Fall weich anfühlt, weil ein Rohr gerissen ist, ist das streng genommen eine (unfreiwillige) Änderung der Konstruktion.

Wie oben schon geschrieben, werden unbeschädigte Rahmen dem Haushaltsvorstand gegenüber als "weichgetreten" deklariert, wenn ein Neukauf begründet werden will.
 
Wenn sich jetzt ein Rahmen wie in LEEhs Fall weich anfühlt, weil ein Rohr gerissen ist, ist das streng genommen eine (unfreiwillige) Änderung der Konstruktion.
Bei meinem Bitaniio bestand das Unterrohr aus 2 dünnen Rohren, die am Steuerrohr auf einer länge von 6 bis 7 cm zusammengeschweiisst waren. In diesem Bereich bildete sich quer über beide Rohre ein Ermüdungsriss un das Ganze hing nur noch an den beiden Schweißnahten zusammen. Auf einer Tour hat es in der Ebene einen Knacks gegeben und der Lenker hat sich zudem aufgeschauckelt. Beim Antritt hat sich das Rad irgendwie ungewohnt verhalten, bei den Abfahrten lag es dagegen weiterhin ruhig. Bin noch so 2 weitre Touren gefahren bis ich die Risse ausmachen konnte. Zum Glück habe ich die Firma Rewel bei Bozen gefiunden, die mir ein neues Unterrohr einggeschweisst hat. Aus dem Bititanio ist so ein Titanio geworden.
http://fotos.rennrad-news.de/p/234581
 
Bei meinem Bitaniio bestand das Unterrohr aus 2 dünnen Rohren, die am Steuerrohr auf einer länge von 6 bis 7 cm zusammengeschweiisst waren. In diesem Bereich bildete sich quer über beide Rohre ein Ermüdungsriss un das Ganze hing nur noch an den beiden Schweißnahten zusammen. Auf einer Tour hat es in der Ebene einen Knacks gegeben und der Lenker hat sich zudem aufgeschauckelt. Beim Antritt hat sich das Rad irgendwie ungewohnt verhalten, bei den Abfahrten lag es dagegen weiterhin ruhig. Bin noch so 2 weitre Touren gefahren bis ich die Risse ausmachen konnte. Zum Glück habe ich die Firma Rewel bei Bozen gefiunden, die mir ein neues Unterrohr einggeschweisst hat. Aus dem Bititanio ist so ein Titanio geworden.
http://fotos.rennrad-news.de/p/234581

Darf ich fragen was Dich die Reparatur gekostet hat,würde mich interessieren. Das war doch bestimmt mit Lackierung so teuer wie ein neuer Rahmen?
 
Das Unterrohr einschweißen hat 280.-€ gekostet, der Hin- u. Zurücktransport 70.- €. Das Decall hat mir mein Grafiker kostenlos geschnitten nach meiner Grafikvorlage (im Netz kostet soeas ca. 20.- €. Lachkiert habe ich es selber mit 2 Dosen Autolack (Schwarzmetallic und Klarlack), Kosten ca. 25.- €. Noch Naßschleifpapier dazu, dann waren es insgesammt 400.- €.
Der Rahmen dürfte damals rund 2000.- € gekostet haben.
PS: In meinem Fotoalbum Werkstatt kannst Du Rad mit dem neuen Unterrohr anschauen.
 
Das Unterrohr einschweißen hat 280.-€ gekostet, der Hin- u. Zurücktransport 70.- €. Das Decall hat mir mein Grafiker kostenlos geschnitten nach meiner Grafikvorlage (im Netz kostet soeas ca. 20.- €. Lachkiert habe ich es selber mit 2 Dosen Autolack (Schwarzmetallic und Klarlack), Kosten ca. 25.- €. Noch Naßschleifpapier dazu, dann waren es insgesammt 400.- €.
Der Rahmen dürfte damals rund 2000.- € gekostet haben.
PS: In meinem Fotoalbum Werkstatt kannst Du Rad mit dem neuen Unterrohr anschauen.

Das ist echt noch günstig. Mir ist mal der Carbonhinterbau von meinem COLNAGO Dream B-Stay HP gebrochen. COLNAGO hat für den neuen Hinterbau und lackieren um die 800 Euro genommen. Die Lackierung ist dafür aber auch wirklich vom feinsten. Der Lack ist dick drauf und sehr schlagfest.
 
Bei meinem Bitaniio bestand das Unterrohr aus 2 dünnen Rohren, die am Steuerrohr auf einer länge von 6 bis 7 cm zusammengeschweiisst waren. In diesem Bereich bildete sich quer über beide Rohre ein Ermüdungsriss un das Ganze hing nur noch an den beiden Schweißnahten zusammen. Auf einer Tour hat es in der Ebene einen Knacks gegeben und der Lenker hat sich zudem aufgeschauckelt. Beim Antritt hat sich das Rad irgendwie ungewohnt verhalten, bei den Abfahrten lag es dagegen weiterhin ruhig. Bin noch so 2 weitre Touren gefahren bis ich die Risse ausmachen konnte. Zum Glück habe ich die Firma Rewel bei Bozen gefiunden, die mir ein neues Unterrohr einggeschweisst hat. Aus dem Bititanio ist so ein Titanio geworden.
http://fotos.rennrad-news.de/p/234581

Sag mal heisst Dein COLNAGO wirklich Bitaniio? Ich hab nämlich mal danach gegoogelt und keinen Treffer gehabt. Im Netz ist zu dem Teil nichts zu finden.
 
Bititanio ist keine offizielle Bezeichnung. Bei mir steht auch nur Titanio drauf. Jedoch hat man m.M. nach die Serie inoffiziell so bezeichnte, die diese beiden dünnen trapezförmig angeordeneten Unterrohre aufwies. Z.B. gab es Titanio´s mit über Eck gestellten Vierkantoberrohr. Tony Rominger hat so eins wie meines unrsrünglich war, gefahren beim Giro und damit soweit ich weiss auch eine Etappe gewonnen.
Nachstehend ein paar Fotos aus dem www.
Anhang anzeigen 50728
bititan2.jpg
Titanio.jpg
 
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