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Teure Vermessung --> lohnt sich das?

AW: Teure Vermessung --> lohnt sich das?

IMO ist professionelle Vermessung ein Schmarrn.
Sinnvoll mag das fürs EZF sein, um evtl. den Luftwiderstand zu minimieren.

Mir fehlt einfach die wissenschaftliche Grundlage auf der so eine Vermessung beruht.
Eine Sitzposition ist immer ein Kompromiss aus Kraftübertragung, Komfort und Luftwiderstand.

Kauf Dir lieber was schönes aus Plastik.

...oder spar auf den Up!...:D

Moin Moin,
Hast du denn Probleme auf deinem Rad? Wenn nein, dann kannst du dir das Geld gut und gerne sparen.
(...)

sehe es genau so:
-Entweder hat man Probleme orthopädischer Art und geht zu entsprechenden Fachleuten
-Oder man hat "Probleme" aerodynamischer Natur

Beim Zweiten ist es so, dass man hier ein bisschen eine Position bekommt, die man ausprobieren muss, und welche immer wieder optimiert wird. Leider ist so etwas fast unbezahlbar, wenn es ein "Profi" mit einem machen muss, da man jede Verstellung erstmal einfachen muss um zu wissen ob diese wirklich passt. Hier ist das Problem praktisch aller mir bekannten Vermessungsverfahren: Es werden viele Maße unter verschiedenen Bedingungen genommen, und dann wird etwas scheinbar extrem genaues berechnet und es wird einem ein Berechnungsergebnis Aufgezwungen. Das scheint sehr professionell und wissenschaftlich, ist aber eigentlich ziemlich ungenau, da die beste Messung die angeleitete durch den Fahrer selbst während der Fahrt ist, d.h. der Anpasser bekommt eigentlich Antworten auf seine Fragen und passt so iterativ mit dem Fahrer die Position an. D.h. der Fahrer muss zwangsläufig selbst ein gewisser Verständnis erlangen um eine gute Position zu bekommen.
Das sieht jeder der mal sein Zeitfahrrad angepasst hat. Man kann erst nach dem Fahren auf der Strasse unter Belastung und Vibrationen und auch nach einigem einfahren einer Position sagen, wie man eigentlich auf dem Rad sitzt, und wie man sich z.B. für eine Videoanalyse hinsetzten muss. Bei dieser kann man dann sehen ob Winkel und Aerodynamik(so weit man das per Augenschein sagen kann) stimmen. Falls man hier eventuelle Verbesserungsmöglichkeiten sieht kann man diese Einstellen und sich kurz ansehen, danach muss man aber wiederum Zwangsläufig auf die Strasse und viele Gewöhnungs und Beobachtungs-km fahren.
Bei diesen angebotenen Anpassungen hat man im Grunde einerseits gar nicht die Zeit dafür, abgesehen davon will man in der Regel nicht aus dem Nähkästchen plaudern und der Kunden dumm halten, denn sonst besorgt er es sich selbst(was eigentlich die beste Lösung ist).
Was man auch an den Profis sieht: jede Position ist individuell, d.h. das eine Rezept, die eine Formel gibt es gar nicht. Genau das ist es, was eine wirtschaftliche aber richtige Anpassung so schwierig und aufwendig macht.
D.h. der Hobbyfahrer ist mit einer gesunden Experimentierfreudigkeit, Erfahrung und ein bisschen Theorie ein viel besserer Anpasser als irgendeine eintägige Einstellrunde. Ohne Vorwissen ist so eine Anpassung natürlich besser als nichts, unter Umständen hat man auch eher Wissenslücken in Sachen komfortabler und gleichzeitig aerodynamsicher Sitzposition.
 
AW: Teure Vermessung --> lohnt sich das?

Respekt @ "Dukesim"

Der Anpassungseifer von Hobby- und Freizeitrennradlern (mich eingeschlossen) sollte sicherlich erst einmal das persönliche Tüfteln und Fummeln beinhalten.

Wer seine Schrittlänge messen kann, wird bei der Rahmenwahl maximal zwischen zwei Varianten liegen und hat eigentlich jede Grundlage, um darauf seine weiteren Entscheidungen zu treffen.

Optimale Sattelhöhe, Sattelposition, Vorbaulänge und Einstellung der Cleats kann man sich theoretisch berechnen: ... aber was nützt es, wenn man sich damit nicht wohlfühlt.

Sixtyfour bringt es auf den Punkt....
Gut ist - was sich gut anfühlt
 
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Ich war bei Komsport und ohne Spaß danach schneller ohne was getan zu haben. Das Zauberwort an dieser Stelle ist Biomechanik. Die Jungs arbeiten seit Jahren an und für renomierten Profiteams und haben inzwischen einfach einen unermeßlichen Erfahrungsschatz!

Ohne Flachs Du gehst da hin setzt Dich mit Deinem Rad auf die Rolle und fängst an zu kurbeln. Nach zwei Minuten werden da drei Schräubchen gelöst und hier und da der Lenker ein Tick gedreht, ein Spacer entfernt, der Sattel zwei Millimeter höher oder tiefer gedreht. Eigentlich alles pillepalle, aber wenn diese ganzen albernen Änderungen gemacht worden sind, sitzt Du plötzlich so viel geiler auf dem Rad und es fällt Dir viel leichter und die Nackenmuskulatur ist entspannt und...

Du hast sicher recht, dass man auch dem Neuen eine Chance geben sollte, aber mußt gerade Du mit Deinen knappen Euros das sein? Kann natürlich auch sein, dass Du einer der Wenigen bist, die von sich aus die perfekte Sitzposition gefunden haben, dann ist das Geld auch rausgeworfen.

Bei mir war das eine der besten Investitionen meines Radsportlebens. Ich kann nur für komsport reden, weil ich bei den anderen nicht war. Aber das was die Jungs da machen grenzt ein bißchen an Zauberei.

Und nein ich mache keine Werbung und bekomme kein Geld dafür, dass ich das hier schreibe, die ertrinken sowieso schon in Arbeit und man ist froh, wenn man einen Termin bekommt.
 
Ist nur nicht immer so, dass da, wo's kneift, die Ursache des Problems liegt...

Kann dem TE nur empfehlen, mal nach Steve Hogg zu googeln. Der ist wirklich gut auf dem Gebiet, und er verrät auf seiner unfangreichen Website auch so viel, dass man zunächst genug Anregungen hat, wo man mal schauen könnte bei sich... Bei ernsthaften oder hartnäckigen Problemen ist der Weg zum Profi dann sinnvoll, aber da ist jahrelange Erfahrung nicht durch Fortbildung oder exotische Diagnosegeräte zu ersetzen.

Eine gewisse Sensibilität für den eigenen Körper ist sicher hilfreich bei dem Thema.

Gruß, svenski.
 
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Ob man eine professionelle Sitzanalyse für sinnvoll oder für überflüssig erachtet hat mit der Bereitschaft zu tun, sich neuen Erkenntnissen zu öffnen!
Bedenke jedoch, dass nur die Person, die sich einer professionellen Sitzpositionsanalyse unterzogen hat ein Urteil über deren Wert abgeben kann!
Alle anderen reden über ein Thema, dass sie nicht wirklich beurteilen können.

Insbesondere wenn man Älter ist oder Probleme mit seinem Bewegungsapparat hat oder wenn man intensiv für Rennen trainiert, dann sollte die "Vermessung" der erste Schritte sein.

Ich habe mich, das Rennrad und das Bike vermessen lassen und ich kann es jedem empfehlen.
"Gesünder" kann man Geld selten einsetzen!

Hier habe ich mich vermessen lassen:
(Mehr Sport-Profis als dort findest Du selten in einer medizinischen Einrichtung.)
http://www.radlabor.de/sitzposition.html
 
AW: Teure Vermessung --> lohnt sich das?

Respekt @ "Dukesim"

Der Anpassungseifer von Hobby- und Freizeitrennradlern (mich eingeschlossen) sollte sicherlich erst einmal das persönliche Tüfteln und Fummeln beinhalten.

Wer seine Schrittlänge messen kann, wird bei der Rahmenwahl maximal zwischen zwei Varianten liegen und hat eigentlich jede Grundlage, um darauf seine weiteren Entscheidungen zu treffen.

Optimale Sattelhöhe, Sattelposition, Vorbaulänge und Einstellung der Cleats kann man sich theoretisch berechnen: ... aber was nützt es, wenn man sich damit nicht wohlfühlt.

Und da nutzt auch das denominierte Unternehmen mit einem Universitätslehrgang gar nix.
Von daher Holger, spar dir das Geld, probier das aus was du meinst das nicht paßt und den Rest lass wie es ist.
 
AW: Teure Vermessung --> lohnt sich das?

Ich sehs ein wenig anders als Dukesim.
Eine externe qualifizierte Beurteilung der Sitzposition bzw. des Bewegungsablaufes ist, wie eigentlich bei jeder Sportart sinnvoll.
Auch wenn ich mich wiederhole, früher im Schwimmverein oder aktuell im Ruderclub hatten/haben wir für sowas einen >Trainer! Da (auch) individuelle Betreuung durch einen Trainer aus der Mode zu sein scheint, und nicht jeder im Verein fährt kann es trotzdem sinnvoll sein.
Mir leuchtet es nicht ein, daß eine externe Reflexion ausgerechnet beim Radeln Blödsinn sein soll.

Wer das macht, und ob er das Geld wert ist, ist höchst individuell, und leider nicht unbedingt am Preis, den Diplomen oder sonstigem ablesbar.
Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung:
"Mein" Rahmenbauer macht das meiner Meinung nach sehr gut, ohne dafür mit Zusammenarbeit mit Uni a,b,c zu werben. (Was nicht heißt, daß er sich da nicht extrem eingearbeitet hat, und ständig weiterbildet). Wenn Du also Bochum nicht zu weit findest, http://www.rahmenbau-krautscheid.de/ würde ich weiterempfehlen.
Gegenbeispiel: der Einlagenpapst aus Hamburg, bei dem ich meine Schuheinlagen bekomme, bietet (über die Tri-Schiene) auch Ergonomieberatung fürs Rad an. Mit uninversitärem Referenzkatalog, daß Du allein davon gerade sitzt. Kommentar eines Mitforenten der dort war, habe ich im wesentlichen so in Erinnerung: "der versuchte alles per Einlagen zu machen, nichts per Schraubenschlüssel."
 
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Ich sehs ein wenig anders als Dukesim.
Eine externe qualifizierte Beurteilung der Sitzposition bzw. des Bewegungsablaufes ist, wie eigentlich bei jeder Sportart sinnvoll.
Auch wenn ich mich wiederhole, früher im Schwimmverein oder aktuell im Ruderclub hatten/haben wir für sowas einen >Trainer! Da (auch) individuelle Betreuung durch einen Trainer aus der Mode zu sein scheint, und nicht jeder im Verein fährt kann es trotzdem sinnvoll sein.
Mir leuchtet es nicht ein, daß eine externe Reflexion ausgerechnet beim Radeln Blödsinn sein soll.
(...)"

Ich habe nichts gegen externe Reflexion gesagt, diese braucht nur, Zeit und Aufwand um eine entsprechende Qualität zu erreichen. Es ist also niemals mit einer einzigen Sitzung getan, es müssen konsequent auf einander aufbauende Anpassungen sein. Da der Anpasser mit dem Angepassten auch kommuniziert muss der Angepasste auch zwangsläufig Erkenntnisse über sich selbst und über den Zusammenhang bekommen. So mache ich das auch bei Leuten, die ich aufs Rad setze: Sie bekommen von mir mögliche Varianten und Tendenzen und das worauf sie bei sich achten sollen.
Hier ist für die normalverdienende Privatperson ein bisschen der Hacken: Macht das jemand für anständiges Geld, dann kostet es einfach, daher muss man einfach das Preis-Leistungsverhältnis beurteilen.
Kann gut sein, dass es Leute gibt, die wirklich keinen Bock auf Infos haben und einfach nur eine Position abgesegnet bekommen wollen(etwas vermeintlich eindeutiges und handfestes), für die ist so eine Anpassung natürlich genau richtig. Für Leute, welche sich intensiver mit der Sache und sich selbst beschäftigen wollen hält sich der Nutzen in Grenzen, da man nur Zahlen und weniger ein Verständnis bekommt.
 
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Dann sind wir uns ja grundsätzlich einig.

Dieser Punkt ist abhängig davon, wer das wie macht.
Für Leute, welche sich intensiver mit der Sache und sich selbst beschäftigen wollen hält sich der Nutzen in Grenzen, da man nur Zahlen und weniger ein Verständnis bekommt.

Grundsätzlich bleibt aber, da hast Du recht, das Problem, das sowas nicht eine einmalige Sache, sondern eine kontinuierliche Entwicklung sein sollte.
Deswegen wäre ich auch der Ansicht, daß das wenigstens im Verein über einen Trainer gegeben sein sollte, selbst wenn der die "Breitensportler" nur selten/unregelmässig sieht.
Dabei fällt mir ein, es gibt ja in anderen Sportarten auch ohne Verein die Möglichkeit sich per "Personal Trainer" regelmässige Kontrolle zu "kaufen". Das ist vom Satz deutlich ein anderer Schnack, als eine wie auch immer aufgeblasene Vermessung/Biometrie etc.. Auch wenn das hier evtl. etwas off topic ist, gibts sowas für Radsportler nicht?

Oder brauchts das nicht, weil, wenn das Rad nur richtig eingestellt ist, kann ja jeder "richtig" radfahren... (ok, nach obiger Zustimmung etwas provokant gemeint :D)
 
AW: Teure Vermessung --> lohnt sich das?

Michael Raelert hat seine Sitzposition optimieren lassen und war danach durch die veränderte Position sehr lange an der Hüfte verletzt. Ich glaube wie Dukesim die groben Einstellungen sollten Stimmen und das Feintuning kommt aus dem Gefühl heraus. Ob man aber dafür 200 Euro ausgibt und eventuell die Einstellungen doch wieder ändert weil man sich nicht wohl fühlt bleibt natürlich jedem selbts überlassen.
 
Ist doch nicht sooo kompliziert:

1. Daumenregeln sollten stimmen, ggfs. Competitive fit o. Ä.

2. Nach Eigewahrnehmung ("Gefühl") optimieren. Wenn es bei mir passt, hab ich auch nach 200+ km das Gefühl, "frei" und unverkrampft auf dem Rad zu sitzen.

Wenn dann noch hartnäckige Probleme bleiben oder Vorschädigungen bestehen:
3. Professionellen Rat suchen.

Der Blick von außen ist dann ganz wichtig, wenn man selbst nicht mehr durchblickt;)

Gruß, svenski.
 
AW: Teure Vermessung --> lohnt sich das?

Wie kann sich ein Mensch verletzen, nur weil er seine Sitzposition optimiert hat???

Durch eine zu aggresive Position auf dem Rad. Aus Aerodynamischer sicht und zwecks Kraftübertragung wurde die Sitzposition optimiert. Nur ob der Körper mit diser Position zurecht kommt steht auf einem anderen Blatt.

Hier mal ein Video dazu
ab ungefähr 6min gehts los
http://www.youtube.com/watch?v=8SDSP7u7WFk
 
AW: Teure Vermessung --> lohnt sich das?

Moin Moin,

also 150,- € für eine Vermessung halte ich für TOTAL ÜBERTEUERT,
oder auch ABZUG genannt:mad:
Ich habe mich hier http://www.portz-am-ring.de/index.php
mal vermessen lassen, selbst die Vermessung aufm ERGOSCANNER hat nur ein paar Euro in die Kaffekasse gekostet:D
Allerdings habe ich auch schon viel bei den Jungs gekauft, keine Ahnung ob das eine "Sonderbehandlung" für mich war.
Je nachdem, wo du genau wohnst, lohnt ja sogar die Fahrt mitm Auto nach KÖLLE:cool:


CHEERS,
Mike
 
AW: Teure Vermessung --> lohnt sich das?

Moin Moin,

also 150,- € für eine Vermessung halte ich für TOTAL ÜBERTEUERT,
oder auch ABZUG genannt:mad:
Ich habe mich hier http://www.portz-am-ring.de/index.php
mal vermessen lassen, selbst die Vermessung aufm ERGOSCANNER hat nur ein paar Euro in die Kaffekasse gekostet:D
Allerdings habe ich auch schon viel bei den Jungs gekauft, keine Ahnung ob das eine "Sonderbehandlung" für mich war.
Je nachdem, wo du genau wohnst, lohnt ja sogar die Fahrt mitm Auto nach KÖLLE:cool:


CHEERS,
Mike

Und was bringt Body-Scanning?
Ich habe mich mal vor ein paar Jahren vermessen lassen und hatte bei den einzelnen Werten überall fette Toleranzen von bis zu 6cm dabeistehen.
Und um festzustellen, daß mein Bike sowie schon (bis auf 5mm beim Vorbau) genau den Werten (ohne Toleranzen) entsprach.

Aber wo ich jetzt hinaus wollte sind die Toleranzen von bis zu 6cm.
Für solche großen möglichen Abweichungen brauch man sich wirklich nicht vermessen lassen.
Hat mich damals gottseidank ja nicht gekostet.
 
AW: Teure Vermessung --> lohnt sich das?

Hi,
habe mich mal bei einem Händler in Köln vermessen lassen, body -scanning nannte sich das. Angeblich war alles zu klein, zu kurz etc. und ich sollte mir einen neuen Rahmen zulegen. Hab ich auch gemacht, allerdings woanders wieder so klein :)
 
AW: Teure Vermessung --> lohnt sich das?

Zollstock dranhängen und in irgendwelche Excel-Tabellen hacken lohnt wirklich keine 150,- Euro, nicht mal 30,-. Egal obs ein Laserzollstock ist, oder aus Holz.
Eine Ergonomieanalyse und -beratung sieht deutlich anders aus. Wenns gut gemacht ist, siehe den Kommentar von racegirl, dem hab ich nichts hinzuzufügen.
@svenski, hast mal bei Hogg in die Preisliste geschaut ;) Der macht das auch nicht für'n Vergelts Gott, aber den Eindruck, als wärs das wert.

Interessant finde ich, daß Beträge, die man ohne mit der Wimper zu zucken für 'nen Satz neue Reifen (ok, vielleicht incl. einem dritten als Reservereifen) auf den Tisch legt, bzw. die ein Bruchteil der Preisdifferenz zwischen z.B. einem Alu105er-Hobel und einer Carbon-DA-Möhre (die wohl um keinen Deut schneller macht), für eine qualifizierte Verbesserung der Fahrhaltung (darum gehts ja letztlich) für zu hoch gehalten werden.
Klar, mit Hardware hat man was bleibendes (in Memoriam an den letzten deutschen Komiker: Ein Jodeldiplom).
Auch klar: Erfahrungsberichte über die Qualität der Angebote sind, auch hier im Forum eher selten, die Range scheint zwischen einmal in den Schritt greifen und richtig gut komplett unabhängig vom Preis zu sein. Das machts nicht einfacher.
Auf jeden Fall klar: Es gibt viele Leute, denen Konfektion auf Anhieb passt, mit leichten Modifikationen wahrscheinlich sogar eine grosse Mehrheit. Der Rest postet hier verzweifelt um Rat bzgl. Kreuz-, Knie-, Handgelenkschmerzen oder klagt über eingeschlafene Kronjuwelen. Als ich noch jung und hübsch war, hab ich mässig angpasste Räder auch einfach weggedrückt, da hat auch noch keiner so einen Aufriss darüber gemacht, da haben aber "alte Säcke" wie ich jetzt einer bin auch nur auf dem Rennrad gesessen, um sich an ihre Jugenderfolge zu erinnern, sonst gehörten solche Jahrgänge auf Hollandräder. Heute meinen übergwichtige 50jährige erstmalig auf ein Rennrad steigen zu müssen (nicht falsch verstehen, recht so, solang es Spaß macht), daß das vielleicht im Mittel etwas schwieriger sein könnte, als direkt nach dem letzten Wachstumsschub sollte eigentlich klar sein.
 
AW: Teure Vermessung --> lohnt sich das?

Hallo,
Ich war bei Staps in Köln,
dort wurde mein Rad vermessen der Ist - Zustand
auf das Ergo übertragen und dann schön los gekurbelt.

Die Änderungen um den perfekten Beinwinkel sah man sofort an den Drehmomentkurven je Bein auf dem Monitor,
raus gekommen ist bei mir Cleats 5mm zurück, Sattel 8mm rauf und 22mm zurück (Hab mein Rad wohl doch eine Nummer zu klein gekauft!).

Nicht das ich mich vorher unwohl gefühlt hätte, aber das Gefühl ist jetzt deutlich besser - gleichmäßiger - runder.

Wenn Vermessung dann bitte von Profis.

Bei denen brauchst/kannst du auch nichts zu kaufen die geben dir die Änderungsempfehlungen mit nach Haus zum selber machen.

Für die Zweifler kann ich das Messprotokoll kann ich gerne mal Posten,
ist kein Voodoo und sein Geld wert.

Grüße
Marcel
 
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Wenn ich das so lese, werden ein paar Punkte klar

eine wirklich gute Analyse ist langfristig unbezahlbar ;)

es gibt unglaublich viele Scharlatane, die Schmu verkaufen und dann ist es rausgeworfenes Geld

kaum jemand kann Dir helfen, wenn Du nicht ein Mindestmaß an Körpergefühl hast


@Dukesim
Du hast mit den Dingen, die Du schreibst nicht unrecht, aber das ist ein bißchen Äpfel mit Birnen vergleichen. Jemanden auf ein TT zu vermessen was ja meistens unter den Gesichtspunkten einer möglichst optimalen Aerodynamik geschieht ist aus meiner Sicht nicht damit zu vergleichen jemanden biomechanisch möglichst optimal auf ein "normales" RR zu setzen.

Hier sind die körperlichen Anpassungen, die Du bringen kannst und mußt viel geringer als bei der extremen TT-Position und in vielen Fällen ist das Thema wirklich mit einem Mal für fast alle Zeiten gesetzt. Eine Vermessung wie ich sie meine setzt Dich wirklich biomechanisch perfekt aufs Rad und vergißt Aerodynamik und ähnliches. In diesem Fall sind orthopädische Probleme kaum zu befürchten. Die meisten Leute machen ja so eine Analyse um eben diese loszuwerden.

Auf dem RR habe ich mich hinsetzen lassen. Auf dem TT mache ich alles selber, weil da wirklich ein Großteil davon abhängt wie flexibel Du Deinen Körper auf dem Rad falten kannst. Ich mußte auch den Lenker schon mal höher machen, weil ich eine Zeit lang nicht gedehnt hatte und an der Rückseite zu kurz geworden war.
 
AW: Teure Vermessung --> lohnt sich das?

Wobei der entscheidende Unterschied zwischen Tri und TT sein dürfte, daß Du beim Zeitfahren weiter zu Gunsten der Aerodynamik gehen kannst. Nach einem TT kannst Du Dich in Ruhe wieder gerade machen, nach dem Tri Rad willst Du topfit und locker loslaufen. Und die normalen Zeitdistanzen gehen ja eher über die kurz/mitteldistanz dessen, was die Tris treiben.

Ein Eisenmann, der brutal auf Aerodynamik trmmt, geht in Summe einen schlechten Deal ein.
 
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