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Stefanus nimmt's Rad: Eine Ode ans Pendeln mit dem Fahrrad

Stefanus nimmt's Rad: Eine Ode ans Pendeln mit dem Fahrrad

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Stefanus fährt mit dem Rad zur Arbeit. Nein, nicht, weil er bei Stadtradeln mitmacht, auch nicht, um fit zu bleiben, sondern, weil er es mag. Für unsere Kolumne für Nimms-Rad rollt er die ganze Pendelgeschichte auf. Steigt ein!

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Stefanus nimmt's Rad: Eine Ode ans Pendeln mit dem Fahrrad
 
Der Weg zum Arbeitsplatz ist versichert, was soweit bekannt sein dürfte. Aber der Versicherungsschutz gilt nur auf dem direkten bzw. kürzesten oder verkehrsgünstigsten Weg. Passiert ein Unfall irgendwo im Wald auf einem Kiesweg, weil dort die ruhigere und schönere Strecke verläuft, gibt es Problem mit dem Versicherungsschutz. Wurde das schon mal thematisiert?

https://www.adfc.de/artikel/versicherungsschutz-auf-dem-arbeitsweg
 

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Re: Stefanus nimmt's Rad: Eine Ode ans Pendeln mit dem Fahrrad
oder verkehrsgünstigsten Weg
ich denke hier liegt viel Interpretationspielraum. Je nach Auslegung könnte dann der Weg durch den Wald noch abgedeckt sein, außer es gibt ähnliche Wege, die direkter/kürzer sind.

Mein Arbeitsweg ist jetzt soweit optimiert, dass ich einfach 26km zur Arbeit habe und 99% abseits von Straßen unterwegs bin. Wenn ich die Hauptverkehrsstrecken nutze, dann wären es nur 19km.

Ich denke mal, dass meine Argumentation, dass ich mit der Strecke dem höheren Gefahrenpotential aus dem Weg gehe, sollte ich Gehör finden.

Wenn ich aber meine sonstigen Strecken fahre, dann wird eine Argumentation schon eher schwierig, da die deutlich von der "Alltagsstrecke" abweichen.
 
Jeder Kilometer mit dem Rad rechne ich als gewonnene Zeit. Jeden Kilometer mit dem Auto im Berufsverkehr als verlorene Zeit.
Erschreckend finde ich, wie wenige Menschen trotz E-Bike-Boom und Fitnessmagazinen Rad fahren: Meine Pendelstrecken sind zwischen 13 und 18km lang und zum Großteil separiert vom Autoverkehr. Alles machbar, aber anscheinend für Viele dann doch nicht.
 
Aber der Versicherungsschutz gilt nur auf dem direkten bzw. kürzesten oder verkehrsgünstigsten Weg. Passiert ein Unfall irgendwo im Wald auf einem Kiesweg, weil dort die ruhigere und schönere Strecke verläuft, gibt es Problem mit dem Versicherungsschutz.
Die Berufsgenossenschaften sprechen hier auch von dem unmittelbarem Weg und wie schon auch von euch angesprochen ist das nicht immer ganz einfach. Wenn aber gut begründet werden kann aus welchen Gründen der Weg gewählt wurde (also bspw. Radweg statt vielbefahrene Landstraße) dann ist das für die Berufsgenossenschaften meist kein Problem, aber immer auch wieder Auslegungssache und kommt natürlich auch sehr auf die Schwere der Verletzung an. Bei schweren Verletzungen ist es nunmal leider so, dass Versicherungen auch schauen, ob sie um die teuren Ausgaben herumkommen ;)

Noch eine Anmerkung:
gibt es Problem mit dem Versicherungsschutz
Das betrifft aber nur den Versicherungsschutz über die gesetzliche Unfallversicherung, also über die Berufsgenossenschaften. Passiert ein Unfall auf dem Weg zur Arbeit, wird aber von der BG nicht als Wegeunfall anerkannt, so gibt es ja immer noch den Versicherungsschutz über die Krankenversicherung bzw. eine private Unfallversicherung.
 
Erschreckend finde ich, wie wenige Menschen trotz E-Bike-Boom und Fitnessmagazinen Rad fahren
Das scheint sehr regional unterschiedlich zu sein.

Ich hab hier im Rhein-Main-Gebiet eine Zunahme festgestellt, denn ich treffe inzwischen mehr Radfahrer auf meinem Weg ins Büro.

Gerade Strecken um die 10km werden hier recht häufig mit dem Rad bewältigt und das ist auf meiner Strecke auch der Bereich in dem ich morgens eine deutliche Zunahme bemerkt habe.
 
Die Berufsgenossenschaften sprechen hier auch von dem unmittelbarem Weg und wie schon auch von euch angesprochen ist das nicht immer ganz einfach. Wenn aber gut begründet werden kann aus welchen Gründen der Weg gewählt wurde (also bspw. Radweg statt vielbefahrene Landstraße) dann ist das für die Berufsgenossenschaften meist kein Problem, aber immer auch wieder Auslegungssache und kommt natürlich auch sehr auf die Schwere der Verletzung an. Bei schweren Verletzungen ist es nunmal leider so, dass Versicherungen auch schauen, ob sie um die teuren Ausgaben herumkommen ;)

Aus dem Fragebogen der BG ETEM, den ich oft genug ausgefüllt habe: "Bitte zeichnen Sie eine Skizze, aus der die Lage der folgenden Punkte ersichtlich ist: A = Arbeitsstätte, X = Unfallstelle, W = Ihre Wohnung. Den direkten Weg zwischen Wohnung und Arbeitsstätte kennzeichnen Sie bitte mit einer gestrichelten Linie, den Weg am Unfalltag mit durchgezogener Linie. Sie können uns auch eine Kopie des Stadtplans oder einer Landkarte übersenden."

Die Karte sollte möglichst plausibel zeigen, dass der genommene Weg der "direkte" ist. Oder wie von @Wanderbüffel beschrieben mit Verweis auf die geringere Unfallgefahr begründen. Tipp: Evtl. zum Vergleich die PKW-Strecke mit einzeichnen, dann erscheint mit etwas Glück der mit dem Rad genommene Weg direkter.
 
Einmal schauen, wann ich mich dazu motivieren kann. Aber es sind pro Strecke ca. 50km mit einigen Höhenmetern, da ist Duschen in der Firma Pflicht und darauf hab ich wenig Lust.
Nee, das geht auch noch mit Waschen auf'm Klo.
Oder, noch besser: Waschen und Umziehen im Heizungsraum, wo dann auch die Klamotten bis zum Feierabend wieder trocken werden und niemanden stören. Das ist hier gewissermaßen die inoffizielle Herrenumkleide für Radler und Feierabend-Jogger; Klo ist gleich daneben (großen Waschlappen richtig nass machen, ins Handtuch wickeln und damit wieder in den Heizungsraum).

51 km sind es bei mir, da bin ich auch nassgeschwitzt, wenn ich langsam fahre. Natürlich mache ich das nicht jeden Tag und auch nicht im Winter, und natürlich ist der Arbeitsweg kein Rennradtraining, aber ich finde die paar Stunden allein irgendwo im Nirgendwo einfach entspannend. Da komme ich meistens mit besserer Laune im Büro an, als mit dem Auto (und ich fahre wirklich gern Auto).
 
Ich hab hier im Rhein-Main-Gebiet eine Zunahme festgestellt, denn ich treffe inzwischen mehr Radfahrer auf meinem Weg ins Büro.
Opa erzählt vom Krieg:

Ich pendele - sofern irgend möglich - seit etwa 1995 zur Arbeit. Damals in Hamburg, 12 km einfacher Weg. Im Winter habe ich außer ein paar Schulkids niemanden auf dem Radweg gesehen. Fahrradpendler mit eigenem Einkommen waren Aliens, in der Firma sowieso. Meine Kollegen fragten mich oft - halb aus Bewunderung, halb aus Unverständnis - warum ich mir das antue.

Auch in Berlin waren bis vor - grob geschätzt - zehn Jahren die Ganzjahrespendler eher die Ausnahme. Man kannte sich irgendwann und nickte sich morgens zu, zumindest im Winter, wenn die Zivilisten (also die Schönwetterpendler) mit Öffis unterwegs waren.

Danach setzte der Boom ein. Jetzt ist jeden Nachmittag Fahrrad-Stau am Potsdamer Platz und am Brandenburger Tor.

Ich finde es super. Wenn das so weiter geht, haben wir jeden Tag Critical Mass.
 
Das Radpendeln ist bei mir seit dem Verkauf unsers Autos (November 2017) fester Bestandteil des Tages.
zuerst 10km einfach, mittlerweile 14km.
Auch mit Auto fuhren meine Frau und ich mit dem Rad zur Arbeit - daher auch der Verkauf (wenn das Fahrzeug zum Stehzeug verkommt, kann man anfangen nachzudenken).
Seit Januar ist eine Dusche verfügbar - mittlerweile sogar zwei, die ich mir mit einem Kollegen teile. der Rest der Belegschaft mit Zweirad-Affinität kommt eher bei gutem Wetter mit gemütlichem Tempo ;-)

Ich möchte das Radpendeln nicht missen - ausgeglichen und entspannt mit dem ersten Sport in den Beinen auf der Arbeit ankommen: Herrlich!
 
Das Radpendeln ist bei mir seit dem Verkauf unsers Autos (November 2017) fester Bestandteil des Tages.
zuerst 10km einfach, mittlerweile 14km.
Auch mit Auto fuhren meine Frau und ich mit dem Rad zur Arbeit - daher auch der Verkauf (wenn das Fahrzeug zum Stehzeug verkommt, kann man anfangen nachzudenken).
Seit Januar ist eine Dusche verfügbar - mittlerweile sogar zwei, die ich mir mit einem Kollegen teile. der Rest der Belegschaft mit Zweirad-Affinität kommt eher bei gutem Wetter mit gemütlichem Tempo ;-)

Ich möchte das Radpendeln nicht missen - ausgeglichen und entspannt mit dem ersten Sport in den Beinen auf der Arbeit ankommen: Herrlich!
 
Opa erzählt vom Krieg:

Ich pendele - sofern irgend möglich - seit etwa 1995 zur Arbeit. Damals in Hamburg, 12 km einfacher Weg. Im Winter habe ich außer ein paar Schulkids niemanden auf dem Radweg gesehen. Fahrradpendler mit eigenem Einkommen waren Aliens, in der Firma sowieso. Meine Kollegen fragten mich oft - halb aus Bewunderung, halb aus Unverständnis - warum ich mir das antue.

Auch in Berlin waren bis vor - grob geschätzt - zehn Jahren die Ganzjahrespendler eher die Ausnahme. Man kannte sich irgendwann und nickte sich morgens zu, zumindest im Winter, wenn die Zivilisten (also die Schönwetterpendler) mit Öffis unterwegs waren.

Danach setzte der Boom ein. Jetzt ist jeden Nachmittag Fahrrad-Stau am Potsdamer Platz und am Brandenburger Tor.

Ich finde es super. Wenn das so weiter geht, haben wir jeden Tag Critical Mass.
Habe die gleiche Erfahrung gemacht. Bin seit den 2000ern erst immer zu Schule in Friedrichshain und anschließend auch zu Ausbildung mit dem Rad.
Mit dem S Bahn Chaos und den ständigen Streiks sind viele Penlder auf dem Rad auch im Winter dazugekommen.
Gott, wenn ich daran denke, wie ich damals unterwegs war. Oft auf Gehwegen mit vollem Karacho durch Weißensee oder hier durch Kreuzberg :rolleyes:
Meine Vermutung ist aber mittlerweile, dass es einfach daran liegt, dass Berlin in den letzten 20 Jahren dermaßen viel Zuzug erlebt hat, dass es einfach die Leute von außerhalb sind, die direkt auf das Auto verzichtet haben. Nur eine Vermutung. Denn wenn man sich den PKW Verkehr anschaut, stelle ich da keine wirkliche Entlastung fest, in den letzten Jahren. Im Gegenteil, die Flut an Autos ist ebenfalls gestiegen.
Berlin hat in den letzten 20 Jahren 300tsd. mehr Einwohner dazugewonnen. Das darf man nicht vergessen.
 
Das ist auch ungefähr meine Strecke, 48 km aber nur knapp 200 hm, die gut zu bewältigen sind. Für das tägliche pendeln für mich definitiv zu viel, da wäre ich auf Dauer zu erschöpft. Ich versuche dennoch alle 1-2 Wochen das Rad zu nehmen. Und jetzt ab Juni kann ich es mit dem 9€-Ticket auch einmal gut mit der Bahn kombinieren, dann ist die Strecke flexibler und ich brauche auch etwas weniger Zeit.

Ich brauche im Büro nach dem Radfahren meist sogar mehr zum Anziehen als sonst, weil ich gerade direkt danach etwas verfroren bin.

Vollste Zustimmung! :) Ich hätte auch niemals gedacht, wie viel meine Pendelstrecke doch eigentlich zu bieten hat.

ist bei mir fast ähnlich, sind 43km einfach und ca. 300hm, zwar nur zweimal die Woche, aber ...
Die anderen 2 Tage sind es 10km, die fahre ich dann eigentlich immer mit dem Rad.
Aber für die lange Strecke ist Duschen pflicht da habe ich noch nix gefunden hier, ist zwar eine Bäderausstellung aber die funkionieren nicht oder nur kalt ;). Der Zeitaufwand mit der Bahn und rad ist sogar in etwa gleich, da ich auch noch umsteigen müsste und auch erst noch 10km zum Bahnhof hätte.
Mal schauen was sich ergibt.
 
Eine ältere Kollegin ist neulich mal davon ausgegangen, dass ich gar kein Auto hätte..... MdRzA ist für viele Mitbürger schon ein wenig suspekt.

Mein Weg sind 24 bzw. 26km einfach, ich fahre täglich mit dem Rad, nutze einen Ortlieb Rucksack und ich habe eine Dusche zur Verfügung, wenn ich auf Arbeit ankomme.

So ein Fahrrad wie das "Dads"-Rad verwende ich im Winter auch. Im Sommer wäre mir das nichts, die Reifen an so einem Rad haben mir einfach einen zu grossen Rollwiderstand. Und so ein Fahrrad lenkt sich ja auch nicht richtig gut....

Im Sommer fahre ich ausschließlich mit dem Rennrad und mit "richtigen" Rennreifen (effektiv 30mm breiten Conti Grand Prix 4000 oder 5000), obwohl meine (kurze) Strecke zu 1/3 auf unbefestigten Wegen verläuft. Ich habe dafür ein dezidiertes Pendelrennrad.

Wer ernsthaft mit dem Fahrrad pendelt hat mehrere Fahrräder zur Auswahl. Bei Defekten komme ich meist auch erst am Wochenende dazu zu reparieren und nehme lieber schnell ein anderes Fahrrad. Das kam mir in dem Bericht ein wenig zu kurz.

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Zuletzt bearbeitet:
Wer ernsthaft mit dem Fahrrad pendelt hat mehrere Fahrräder zur Auswahl. Bei Defekten komme ich meist auch erst am Wochenende dazu zu reparieren und nehme lieber schnell ein anderes Fahrrad. Das kam mir in dem Bericht ein wenig zu kurz.
Mach ich genauso. Neben dem dedizierten Pendelrad hab ich ja noch zwei Rennräder oder auch mein MTB-Hardtail. Komme mit allem flott zur Arbeit. Einen Platten flicke ich da auch gerne erst am Wochenende (wenn er nicht gerade an einem Montag passiert) :)
 
Mach ich genauso. Neben dem dedizierten Pendelrad hab ich ja noch zwei Rennräder oder auch mein MTB-Hardtail. Komme mit allem flott zur Arbeit. Einen Platten flicke ich da auch gerne erst am Wochenende (wenn er nicht gerade an einem Montag passiert) :)
Eine Platten flicke ich direkt unterwegs und fahre anschließend weiter. Da brauche ich am Wochenende keinen Aufwand betreiben.
 
Eine Platten flicke ich direkt unterwegs und fahre anschließend weiter. Da brauche ich am Wochenende keinen Aufwand betreiben.
Wer 10Tkm im Jahr fährt wird auch einen Platten unterwegs reparieren und nicht nach hause laufen bzw. daheim anrufen und sich abholen lassen. Kettenriss, Mantelriss usw. wird natürlich alles unterwegs schnell erledigt..

Manchmal hat man aber mal einen Speichenriss (gerne beim Sprung vom Bordstein...). Die Speiche nehme ich unterwegs raus und zentriere ein wenig bei. In so einem Fall nehme ich doch am nächsten Tag lieber ein anderes Rad und repariere das Laufrad erst am WE. Oder ein defektes Licht am System mit zweiadrigen Nady, da muss man auch meist etwas länger suchen (Nady, Frontlicht oder Rücklicht defekt? Oder ist es doch die Verkabelung?). Warum soll man das noch unter der Woche erledigen?
 
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