Ich hatte ernsthaft vor mir einen Organspenderausweis zu zulegen. Nachdem jetzt aber Organe von korrupten Ärzten an reiche Russen verkauft werden ist das Thema für mich durch. Das war nämlich genau eine der Befürchtungen die ich immer schon hatte. Ich wäre jetzt höchstens bereit meinen Körper vor meinem Ableben zum Ausschlachten zu verkaufen.
Damit könnte man dann meine Bestattungskosten tragen. Ein Platz auf dem Friedhof ist für viele ja nicht mehr bezahlbar.
Grundsätzlich verstehe ich Deine Reaktion.
Bestraft werden jetzt aber nicht die reichen Russen, sondern die ganz normalen Menschen, die dringend ein Spenderorgan brauchen.
Ich frage mich auch immer wieder mal, ob es nötig ist, ein Leben zu verlängern, ob es nicht dann so sein soll, wenn die eigenen Organe versagen, wodurch auch immer, dass man eben sterben soll.
Aber dann gibt es eben die Momente, wo man vor Menschen steht, ganz normalen Menschen, die wieder ein ganz normales lebenswertes Leben führen können und ohne Organspende längst tot wären.
Es ist ja nun nicht so, dass für die reichen Russen gesunde Menschen für Hirntot erklärt wurden, sondern die sowieso zur Organspende freien Organe nicht zu denen kamen, die dran gewesen wären.Schlimm genug ist natürlich auch das.
Wenn die Menschheit so korrupt wird, wie es in den 70er Jahren im deutschen Film "Fleisch" zu sehen war, dann nützt es Dir auch nichts, wenn Du zur Organspende NEIN sagst. Dann brauchst Du auch nicht mehr verhandeln, vermutlich auch keine Beerdigung mehr.
Die Problematik wird wahrscheinlich eher größer, wenn keine Bereitschaft mehr zur Organspende entsteht. Denn dann geraten Menschen in Bedrängnis, die dann sprichwörtlich über Leichen gehen. Not macht eben erfinderisch. Ich will gar nicht wissen, was jeder von uns machen würde, wenn er Geld ohne Ende hätte.